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Palm-beach

Palm Beach

Palmenstrand – weit gefehlt. Bei diesem Palm-beach handelt es sich um ein Spaßbad vor den Toren Nürnbergs, genauer, im Ortsteil Stein.

Ich wohnte, arbeitsbedingt, seit einigen Wochen in Nürnberg. Bisher kannte ich, außer den Kollegen, noch keinen hier.
Es war wieder Freitag, das Wochenende stand vor der Tür. Zum Fernsehen hatte ich keine Lust, nach Kneipe war mich auch nicht. Die Kollegen erzählten was vom Palm-beach und dass da jeden Freitag Abend ab 18:00 Uhr FKK wäre. Das wäre doch mal was. Ich stellte mir viele junge, hübsche Frauen mit blank rasierten Spalten vor. Ja, das könnte mir jetzt gefallen. Mädels auf die Ritze gucken. Also kurz Google gefragt, wo denn genau diese Badeanstalt liegt, Handtuch raus gekramt und ab zum Auto.

Das Navi hat mich auch problemlos auf einen großen Parkplatz gelotst. ‚Sie haben ihr Ziel erreicht‘ flötete eine Frauenstimme, als ich auf den Parklatz fuhr. ‚Wirklich ?‘ fragte ich die Frau im Navi, ohne eine Antwort zu erwarten, klemmte das Handtuch unter den Arm und latschte zum Eingang. An der Kasse musste ich etwas warten, zwei Herren waren vor mir. Alles kein Problem, schon war die Gebühr entrichtet und ein Schlüssel für das Schließfach in meinem Besitz. In der Umkleide, heute wohl mehr Auskleide, suchte ich mein Fach, die Nummer 42, zog mich aus, verstaute alles im Schließfach, warf mir das Handtuch über die Schulter und machte das Schlüsselbändchen am linken Handgelenk fest.

Zuerst wollte ich mal eine Runde durch die Anlage drehen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Von dem Um/Auskleidebereich kam ich in eine Halle, die so was wie Verteiler war. Rechter Hand verriet mir ein großes, buntes Sc***d, dass hier der Durchgang zum Saunabereich zu finden war. Kurzerhand lenkte ich meine Schritte in diese Richtung. Der Saunabereich konnte sich wirklich sehen lassen. Erstmal eine domartige Halle mit unzähligen Liegen darin, am Rand verteilt Saunen über Saunen, sozusagen in allen Geschmacksrichtungen. Aufgelockert durch Duschen aller Art, mal normal, mal Regen (mit passender Geräuschkulisse), mal Wasserfall (ohne Geräuschkulisse), Tauchbecken. Tür nach draußen. Donnerwetter. Der Außenbereich verfügte über eine bemerkenswerte Anzahl von weiteren Saunen, immer in einer Holzhütte untergebracht. Mit verschieden Temperaturen, so etwa englisch – medium – durch, mit Aroma, mit buntem Licht (?), mit wer-weiß-noch-alles. Ich hatte genug gesehen hier, dieser ganze Bereich war ein Welt für sich.

Jetzt erst mal weiter Umschauen. Zurück zur Verteiler-halle, an der Gastronomie vorbei, die sich weitaus weniger spektakulär zeigte. Pommes, Currywurst, Bockwurst, alles lieblos auf Plastikgeschirr geklatscht. Na gut, ich war ja auch nicht wegen der kulinarischen Gaumenfreuden hier. Ich war hier, weil ich junge Frauen sehen wollte. Stramme Titten, knackige Ärsche, rasierte Spalten. Bisher Fehlanzeige. Vielleicht im Badebereich. Dieser hatte vorzuweisen: 25 Meter Schwimmbecken, da war kein Schwanz, Wasserrutsche, da waren ein paar junge Männer, Wellenbad, grad keine Wellen, und ein größeres Becken, das auch nach draußen ging. Das war schon alles, so im Groben.

Also: Saunabereich phänomenal, Rest so lala. Erstmal Planschen, ins Becken, das auch nach draußen geht. Entdeckung: Das Becken war im Freien größer als gedacht, umschloss sogar eine Insel. Die Insel beherbergte vier runde Whirlpools, jeder einzelne groß genug für 10 Leute. Zwei dieser Pools waren leer, also keine Leute drin. Ich fasste das als Einladung auf, und enterte eines dieser Wasserbecken. Ohhh, schön warm. Und das Geblubber. Super. Ich rutschte solange auf der Sitzbank herum, bis ich so eine Düse genau zwischen den Füßen hatte. Dann ein wenig nach vorn und die aufsteigenden Luftblasen massierten mir den Sack. Angenehm.

Ich begann, mich zu entspannen, und dachte nach. Bei meinem Rundgang hatte ich keine Frau gesehen, mir war jedenfalls keine aufgefallen. Schade. Halt, falsch, da war eine. Auf der Gourmet-Meile. Jonglierte Pommes rot-weiss zu einem Tisch, wo schon so ein Gockel saß. Ja, die war schon recht süß. Aber sonst ? Naja, kommen vielleicht noch. Das warme Wasser und das monotone Blubbern fingen an zu wirken. Ich wurde richtig müde, legte mein Arme hinter den Hinterkopf, lies die Birne darauf sinken und blinzelte in den Himmel, ehe mir die Äuglein zu vielen.

Ich weiß nicht, wie lange ich weg war, als ich, noch im Halbschlaf eine flüchtige Berührung an meinem linken Knie verspürte. Mühevoll blinzelte mein linkes Auge. Aus dem Augenwinkel heraus nahm ich einen Mitbewohner meines Pools wahr. Ein Kerl. Ich machte das Auge wieder zu und stellte mir hübsche, nackte Frauen vor. Da! Schon wieder was am Knie. Ich blinzelte wieder. Nein, kein weiterer Poolgenosse, nur der Typ neben mir. Ich hatte gerade mein Auge wieder geschlossen, da legte sich eine Hand auf mein linkes Knie. Blieb liegen.

Ich war hellwach, bewegte mich nicht, was aber die Hand tat, und zwar Richtung Oberschenkel. Langsam, aber kontinuierlich wanderte das Greiforgan aufwärts, war schließlich an meinem Bauch angekommen, unterhalb meines Nabels. Wartete, schien nachzudenken, aber nicht lange. Nun bewegte sich die Hand wieder abwärts, quälend langsam, so wie meine Gedanken. Wollte die Hand etwa zu meinem Schwanz? Ich erstarrte. Die Hand erreichte ihn, meinen Schwanz, umschloss ihn, vorsichtig, zärtlich. Verharrte. Schloss sich ein klein wenig enger, angenehm.

Mein Schwänzlein begann zu wachsen, schickte sich an, ein großer Schwanz zu werden. Die Hand begann, sich zu bewegen. Umschloss die Schwanzspitze. Bewegte sich nach unten, nahm dabei die Vorhaut mit und legte die Eichel frei. Die wurde jetzt von den Luftblasen des Whirlpools umschmeichelt. Erregend. Meine Erektion war komplett, die Hand bewegte sich wieder in Richtung Eichel. Dort angekommen macht sie wieder kehrt. Wieder lag die Eichel frei, von aufsteigenden Luftblasen zärtlich umspielt. Jetzt tastete ein Daumen entlang des Frenulums an der Unterseite meiner Eichel. Meine Erektion wurde noch etwas härter, der Griff der Hand blieb zärtlich. Der Daumen spielte jetzt an der Unterseite meiner Eichel.

Hart, härter, mein Schwanz. So einen Ständer hatte ich lange nicht mehr. Noch immer wagte ich nicht, mich zu bewegen. Die Hand wichste mich gekonnt.
Plötzlich, unvermittelt, zog sich die Hand zurück, mein Poolnachbar sprang auf, eine Hand vor dem Gemächt verließ er eilig den Whirlpool, verschwand.
Weg.

Ich blieb verwirrt zurück. Was war das eben? Ein Mann hat mich befummelt! Und ich fand das geil! Bin ich etwa schwul? Nein nein nein, das kann doch nicht sein. Um meine Welt wieder gerade zu rücken, versuchte ich mir wieder eine nackte, rasierte Traumfrau vorzustellen, mit süßen Titten und knackigem Arsch. Ging nicht. Meine Gedanken kehrten schnell wieder zu dem gerade erlebten zurück.

Also doch! Und mein Schwanz dachte gar nicht daran, sich zu beruhigen. Mit Ständer wollte ich hier nicht rumlaufen, also war ich erst mal in meinem Pool gefangen. Zeit zum Nachdenken. Das war gar nicht so einfach, zu sehr schwirrte mir der Kopf. Bisher kamen Männer in meinen erotischen Phantasien nicht vor, aber das Erlebnis gerade zeigte mir eine nicht zu leugnende Faszination, von einem Mann befummelt zu werden. Und, ja,verdammt, ich musste mir eingestehen, Schwänze auch schön zu finden, nicht nur Spalten. Warum war das überhaupt so erschreckend für mich?? Hatte ich Vorurteile verinnerlicht? Hatte ich Angst??? Ich glaube schon. Angst, homosexuelle Neigungen zu haben, aus Gründen, die ich nicht fassen konnte.

Ich sinnierte noch lange, irgendwann hatte sich auch mein Schwanz beruhigt und ich konnte den Whirlpool verlassen. Das Spaltengucken war mir vergangen, gab eh keine hier und den vielen Männern auf die Pimmel zu schauen, wollt ich nicht und hätte ich mich auch nicht getraut. Ich trat den Heimweg an, setzte mich zuhause aufs Sofa, mit einer Flasche Whisky, und versuchte, mein Erlebnisse und Entdeckungen zu verarbeiten.

Autobiografisch? Ja und Nein. Das Palm-beach in Nürnberg gibt es, den FKK-Freitag gibt es nicht mehr, gab es aber früher. Und, ja, da waren sehr viel Männer und ganz wenig Frauen. Und ja, im Whirlpool hat mich ein Mann am Schwanz berührt, nur ganz kurz, nur angetippt. Nicht viel, aber genug, um meine erotischen Phantasien zu beflügeln. Lange ist es her, eine schöne Erinnerung.
Inzwischen weiß ich, das Spalten UND Schwänze schön sind.




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