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Ode an Sophia – Teil 02

Sophia:
Wir unterhalten uns über dies und das, und mein Ruhepuls senkt sich merklich. Du verstehst es wunderbar mich abzulenken, oder lenkst du dich womöglich nur selber ab???
Wie auch immer, es hilft, also gar nicht erst darüber nachdenken! (obwohl…interessiert hätte es mich ja schon)
Wir müssen noch einmal umsteigen, und die Zeit rast nur so dahin.
Du hast eine sehr angenehme Stimme, und so ertappe ich mich dabei, mir vorzustellen wie es wohl wäre, wenn du mir kleine Vertrautheiten ins Ohr flüstern würdest.
Es kribbelt bei mir im Schritt, so dass ich etwas unruhig auf meinem Sitz hin und her rutsche.
Leider vergesse ich dabei, dass ich meinen Microstring in mir trage, was das Kribbeln nur noch erhöht. (Info: biwie.de/microstring/)
Die Unterhaltung gerät kurz ins Stocken, ich sehe dich an und bemerke, dass auch deine Gedanken kurz abschweifen.

Okay, okay…gaanz ruhig…

„Was machen wir denn heute noch so?“, frage ich und werde knallrot, zweideutiger geht es ja wohl kaum!
Doch du grinst nur und sagst „Lass uns erst mal ankommen!“.
Kaum ausgesprochen, kommt auch schon die Durchsage “ Nächster Halt: Timmendorfer Strand“. Du reichst mir meinen Koffer, und ich denke noch ’schöne Hände‘, während wir schon in den Bahnhof einrollen und aussteigen müssen.

[So, nun bist du wieder dran. Ich hoffe, es war dir nicht zu kurz und du hattest etwas Freude beim Lesen!
Bis bald….
Sophia]

Hunter:
Ganz Kavalier der alten Schule helfe ich Dir, den Koffer aus dem Zug zu heben und nehme selbstverständlich das große Gepäck, während Du beim kleineren hilfst. Schöne, gepflegte Hände denke ich. Ich mag gepflegte Hände! Dein unaufdringlicher Nagellack unterstreicht die Form Deiner Finger und ich ertappe mich dabei, sie mir beim Streicheln vorzustellen.

Der Zug stand für unseren Ausstieg günstig zum Ausgang und mit wenigen Schritten sind wir die ersten bei den Taxis. Die bereit gehaltene Adresse der Fahrerin gesagt und los geht es.

Eine zentral gelegene Ferienwohnung mit 2 Bädern, 2 Schlafzimmern, einem großen Wohnzimmer mit breiter Couch, die eigentlich eine Wohnlandschaft ist, wartet auf uns. Es macht sich doch bezahlt, wenn man sorgfältig die Angebote prüft. Ein reiner Glücksfall, dass wir dieses Domizil noch ergattern konnten. Der Vermieter war so freundliche, sogar eine Flasche Prosecco hinzustellen. Reflexartig verstaue ich die im Kühlschrank. Wir gehen durch die Wohnung und Du zeigst Dich angenehm überrascht. Ich lasse Dir die Wahl des Zimmers und des Bades. Du wählst – fast habe ich es erwartet – das mit dem größeren Schrank. Ich belege das andere.

„Wollen wir vielleicht erst einmal etwas einkaufen?“ versuche ich die latent vorhandene Unsicherheit zu überspielen.

Die zeigst Dich einverstanden und wir sprechen die Besorgungen ab.

„Ist es Dir recht, wenn ich hier einräume und Du nebenan aus dem Laden die Sachen holst?“ fragst Du, „Ich würde mich auch gerne etwas frisch machen.“ fügst Du an.

„Das ist eine gute Idee!“ entgegne ich und mache mich auf den Weg.

Erwartungsgemäß ist der Laden brechend voll. Alle wollen sich noch etwas für die anstehenden Feiertage einkaufen.

Nach fast einer Stunde bin ich wieder in der Wohnung. Eine fröhliche, frisch gestylte Frau strahlt mich an und meint: „Ich dachte schon, Du wärst mir verloren gegangen…“. Ich merke, wie mich Deine Art gefangen nimmt und freue mich auf die nächsten Tage.

Meine Nase signalisiert: Kaffeeduft liegt in der Luft. Du siehst meinen fragenden Blick und erklärst: „Im Küchenschrank war noch etliches von den vorherigen Bewohnern. Magst Du was trinken?“

Und wie… Das ist jetzt eine Marktlücke. Nach zwei Tassen und munterem Gespräch, in das wir beide kleine Andeutungen streuen, setze ich mich ins Bad ab. Ich möchte ja nicht zurück stehen. Mein Angebot, mit abzuräumen lehnst Du mit den Worten ab, ich solle mich fertig machen. Je schneller sei ich wieder da.

[Ich hoffe, Du kannst Dir alles gut bildlich vorstellen. Dir wünsche ich einen besonders schönen Tag der Einheit. Bis bald…
Der Hunter]

Sophia:
Wir steigen aus und in das nächste Taxi ein, in kürzester Zeit sind wir auch schon da.

Du geleitest mich zu einem Haus, und ich staune nicht schlecht… eine geradezu ausladende Ferienwohnung erwartet uns.
Du hast entweder gute Kontakte, viel Geld, oder wahnsinniges Glück gehabt…wir haben sogar Blick auf die Ostsee!
Ein großes Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer und sogar zwei Badezimmer – Dusche und mmhm Wanne!
Ganz Gentleman der alten Schule, lässt du mich je eins auswählen.. Ich muss nicht lange überlegen und wähle das Schlafzimmer mit dem großen Boxspringbett und dem schöneren Licht, außerdem das Wannenbad.

Du erinnerst daran, dass wir noch einkaufen sollten, und so bequatschen wir den Einkaufszettel.
Wir reden darüber Essen zu gehen, doch am ersten Abend würde ich lieber etwas kochen, ich hatte für einen Tag genug Tohuwabohu um mich…
Ich möchte Rotwein, du weißen (wenn ich das richtig verstanden hab…denn ich kann mich kaum konzentrieren).

Ich frage dich ob es dir recht ist alleine einzukaufen und mich mit Zutaten zu überraschen, da ich einräumen und mich frisch machen möchte.
Du sagst sofort, dass es kein Problem sei, und ich bin schon wieder angenehm überrascht…

Als du gehst schenkst du mir noch ein Lächeln und ich bin allein.

Ich packe meinen Koffer aus, merke wie die Anspannung wieder steigt und flitze ins Bad. Mist….ich hatte das Wannenbad gewählt…würde die Zeit reichen?
Wird schon klappen, denke ich, und stelle das Wasser an. Derweil es läuft schlendere ich in die offene Küche und sehe in die Schränke.

Kaffee!!! Ich bereite schnell die Maschine vor (hoffentlich magst du starken Kaffee) und gehe zurück ins Bad.

Als das heiße Wasser mich umspielt, werde ich sofort ruhiger, trotzdem beeile ich mich, denn du bist bestimmt schon eine halbe Stunde fort.
Nachdem ich mich gecremt und angezogen hab, tusche ich noch kurz meine Wimpern lege mein Parfum auf und mache mich wieder auf den Weg in die Küche.
Der Kaffee ist bald fertig und ich sehe auf die Uhr. Hmm… schon fast eine Stunde bist du weg, entweder ist die Hölle los, oder…
Ach was…ich schütte mir einen Kaffee ein und warte…

°°°wie der Abend wohl wird?°°°

… kaum gedacht, als der Schlüssel in die Tür gesteckt wird.

Du kommst schwer bepackt herein und grinst mich an, als ich bemerke, dass ich mir schon Gedanken gemacht habe. Dein Strahlen wird grösser, sobald du den Kaffeeduft bemerkst.

Ich sage dir woher ich ihn habe, hole einen zweiten Becher aus dem Schrank und frage dich, ob du einen möchtest. „Nichts lieber als das“ sagst du und während du dich mit der Tasse setzt, glaube ich ein leises „naja fast nichts“ zu hören.

Bis die Kanne leer getrunken ist, unterhalten wir uns angeregt, nicht ohne die ein oder andere Zweideutigkeit einfliessen zu lassen.

Es kommt mir vor, als kenne ich dich schon ewig!

Du willst mir beim Tischabräumen helfen, doch ich scheuche dich ins Bad und sage dir mit einem Grinsen, dass du nicht soweit hinaus schwimmen sollst, weil ich warte.

Du zwinkerst mir zu und machst dich von dannen.

Einen Moment bleibe ich noch dümmlich lächelnd sitzen und merke, wie sehr ich mich auf die nächsten Tage freue, dann verräume ich das Geschirr in die Maschine. Zum Glück haben wir eine…du hast einfach an alles gedacht!

Ich schnappe mir mein Handy, um meiner Freundin eine Nachricht zu schicken, dass ich gut angekommen bin, dann kuschel ich mich auf die riesige Couch.

Eine Minute später bin ich eingeschlafen…

Hunter:
Ich mag den Humor, der sich in den einen oder anderen Satz einschleicht. „Schwimm nicht so weit hinaus…“ sagst Du, als ich mich auf den Weg Richtung Bad mache.

Da fällt mir ein, dass ich ja in meinem Bad eine Dusche habe. Oben ist eine Regendüse, die perlend das Wasser über meine Haut rinnen lässt…. Ich freue mich auf die Erfrischung. Unter der Dusche überkommt mich ein Gefühl der Lust. Schon will ich der nach gehen, besinne mich aber und spare mich auf.

Vorsichtshalber noch einmal rasiert, etwas Hautpflege kann auch nicht schaden und an ein paar Stellen etwas zarten Duft verteilt (nicht zu viel, das wirkt sonst ordinär) und …. auf geht’s ins Abenteuer. Frische Wäsche (bei einigen Kleidungsstücken habe ich Probleme meinen kleinen Freund zu verstauen), ein letzter Blick in den Spiegel. Ich bin zwar nicht sonderlich eitel, möchte aber einen guten Eindruck machen.

„So, melde mich aus dem Regenwald zurück.“ mache ich mich im Wohnzimmer bemerkbar, merke aber dann, dass Du selig eingeschlafen bist. Ein Blick in die Küchenzeile, die nur durch eine Theke vom Wohnbereich getrennt ist zeigt mir, dass Du schon alles weggeräumt hast. Ich bin ja kein Pingel, aber Abgegessenes, festgebackene Kaffeetassen, angefutterte Kekse sind für mich nicht Wohnkultur.

Schön, dass Du offensichtlich auch so denkst und handelst!

Leise nähere ich mich Deinem Schlaflager. Dein Atem geht ganz gleichmässig und Deine Brust hebt und senkt sich in regelmässigem Takt.

Schön, ich kann Dich mal, von Dir unbemerkt, betrachten. Dein Gesicht sieht ganz entspannt aus. Die Anspannung des Tages ist abgefallen. Du hast eine dezent gemusterte Bluse und eine schwarze Hose an, Deine Füsse, gepflegt sind ohne Strümpfe sind gekreuzt.

Die oberen Knöpfe der Bluse, aufgegangen (oder absichtlich geöffnet?), gebent etwas Einblick auf die Dessous und das Tal zwischen Deinen Brüsten. Wie sich die wohl anfühlen?

Wieder regt sich etwas Richtung Süden. Männer denken immer an das „Eine“. Ja, aber ich glaube, Frauen sind nicht viel anders. Ich überlege, ob ich Dich wecken soll, entschliesse mich aber, Dir eine halbe Stunde zu gönnen. Powernapping soll ja sehr gesund sein.

Eine Decke lege ich Dir vorsichtig, um Dich nicht zu wecken, über die Beine bis zur Hüfte. Du schläfst weiter. Ich freue mich schon darauf, Deinen Vorschlag, selbst zu kochen, mit Dir in die Tat umzusetzen.

Ich setze mich in den bequemen Fernsehsessel und lese noch einmal die letzten E-Mails von Dir. Du schriebst „XXL“… Ich finde: Alles am richtigen Platz und was nutzt eine eitle Schnepfe, die nur in sich selbst verliebt ist. Ich gehöre nicht zu den Dreamboys und bin auf Betrachtungstolleranz angewiesen. Ich glaube, mit Dir kann man Pferde stehlen (wenn man denn welche braucht ;-)) ).

Ich döse etwas ein und Bilder, die alles andere als züchtig sind, geistern als halb wache Träume durch meinen Kopf. Ich merke, dass sich die Vorfreude nicht nur in meinem Kopf ein zu nisten beginnt.

[Ich freue mich auf den virtuellen Abend…]




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