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Schwules Internat 04/01

„Geht nicht“ sagte Walter wir haben ein Problem, ihr müsst auf jeden Fall heute Abend zurückkommen.“
Ich rätselte was passiert sein könnte.
****
Zurück nach Zypern
Abends packten wir alles zusammen und machten uns auf den Weg zurück. Ich rief von meiner Wohnung aus Walter an und fragte „was ist los.“
„Komm bitte in mein Büro, Manfred ist auch schon unterwegs“ sagte Walter.
Ich zog mich schnell um und ging hinüber ins Hauptgebäude, dort traf ich Manfred und schaute ihn fragend an.
„Ich weis auch noch nichts“ sagte er.
Im Büro angekommen fragte mich Walter „wie war’s im Wald.
„Die Jungs hatten einen schönen Tag und dürften jetzt müde sein“
„So nun zu dem Problem“ sagte Walter „auf Zypern gibt es Probleme mit der Lieferung, der Schuft von Spediteur hat irgendwie spitz gekriegt, dass der Alte einen ʿGroßauftragʻ bekommen hat und hat gleich mal die Gebühr um 500% angehoben. Das passt natürlich nicht in Deine Kalkulation. Außerdem hat den Alten kurz vor Abschluss der Pflückarbeiten die Hexe geschossen. Jetzt ist er außer Gefecht und der Ilias ganz alleine.“
Manfred und ich hatten wortlos zugehört.
„Dumme Geschichte“ meinte Manfred „da muss einer von uns hin und für Ordnung sorgen. Ich weis auch schon wer.“
Walter und ich schauten ihn fragend an.
„Natürlich fährt bzw. fliegt Peter,
Punkt 1 er kann einigermaßen griechisch
Punkt 2 er hat die Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen
Punkt 3 er kann seine Finanzen per PC von dort aus übers Internet erledigen und mit den Schülern kann er über Skype konferieren.“
Das leuchtete mir ein und ich sagte „ich fliege Morgen los. Muss nur noch ein paar Sachen packen.“
Damit war es geregelt.
In meiner Wohnung hab ich schnell ein paar Sachen eingepackt und meinen Rechner vorbereitet, damit ich vor Ort direkt loslegen kann.
Meine abendliche Runde machte ich etwas früher, da ich mich von den Jungs verabschieden wollte. Die waren nicht begeistert aber als ich ihnen versprach von 18:00 bis 20:00 Uhr für sie über Skype da zu sein akzeptierten sie es. Im letzten Zimmer war nur ein Neuling anwesend.
„Wo ist denn Markus“ fragte ich ihn.
„Keine Ahnung“ sagte der Knabe „er sagte nur, dass er noch mal weg muss ich könnte ja schon mal schlafen.“
Da konnte ich mir denken wo Markus war und ging ins Nebengebäude in dem Tim sein Zimmer hatte. Richtig gedacht. Aus Tims Zimmer kamen eindeutige Kussgeräusche und leises Stöhnen. Ich klopfte an –keine Reaktion- nochmal klopfen, diesmal lauter immer noch keine Reaktion. Ich öffnete die Tür und sah, dass sie mich nicht hören konnten, die beiden waren so miteinander beschäftigt, dass sie alles um sich herum vergessen hatten. Als sie mich sahen erschraken sie.
„Ihr müsst nicht erschrecken, ich bin`s nur aber das nächste Mal schließt Ihr besser ab, nicht alle im Haus möchten das unbedingt sehen. Toleranz hin oder Toleranz her.“
„Ich wollte Tim zeigen, wie schön es ist wenn sich zwei Jungs liebhaben, dabei hast Du uns jetzt gestört“ sagte Markus lächelnd.
„Ich bin schon wieder weg“ sagte ich „wollte mich nur für ein paar Wochen verabschieden.“
„Wie, was“ riefen die beiden aus.
„Für einige Wochen bin ich auf Zypern, muss da nach dem Rechten sehen, bin aber über Internet zu erreichen, wenn was ist.“
„Aha, dann mal gute Reise, wir machen weiter mit der Lehrstunde für Tim“ erklärte Markus.
Das erinnerte mich an was, ich rief Hubert an und erklärte ihm den Wunsch von Tim.
„Hört sich gut an, werde das am Montag direkt in die Wege leiten.“
Als nächstes rief ich bei Hasso an, erklärte ihm was los ist und er versprach mir, dass er zwischendurch mal seinen Steuerberater vorbeischicken würde, damit der den Jungs, vor allem Michael helfen kann.
Blieb mir nur noch Christos und Michael zu benachrichtigen. Michael fand ich in seinem Zimmer und Christos im Gewächshaus. Ich nahm die beiden mit in meine Wohnung und erklärte ihnen die Lage.
„Können wir nicht mit, ein bisschen Heimweh hab ich doch“ meinte Michael „auch wenn wir ein paarmal die Woche mit Mama telefonieren.“
„Geht leider nicht, aber ich werde Eure Eltern besuchen, sobald ich Zeit dazu habe.“
Ich knuddelte sie beide.
Den Abend hatte ich dann etwas Ruhe um das Ganze zu sortieren.
Über Internet buchte ich einen Flug für den nächsten Abend und hatte Glück, dass ich noch einen Platz in einer Maschine bekam. Der Flug ging um 18:00 Uhr, also musste ich um 14:00 losfahren, damit ich rechtzeitig am Flughafen war.
Pünktlich setzte mich Manfred am nächsten Tag am Flughafen ab, wünschte mir noch viel Glück bei meiner Aufgabe und fuhr zurück.
Die Maschine startete pünktlich und nach 4½ Stunden kam ich um 23:30 Ortszeit Paphos an (Zypern ist eine andere Zeitzone, also eine Stunde vor Deutschland), buchte ein Zimmer im Flughafenhotel, denn ich hatte keine Lust mitten in der Nacht in einem fremden Land die Bucht zu suchen.
Ich ließ mich früh wecken und ging zur Autovermietung. Die hatten aber kein Fahrzeug das ich gebrauchen konnte, ich suchte einen Pikup. Sie gaben mir aber eine Adresse in der Stadt, dort konnte ich einen solchen Wagen mieten. Dann fuhr ich los. Nach einigem Suchen fand ich die kleine Plantage westlich von Polis.
Es war ein Paradies.
Zuerst suchte ich Kiriagos den Besitzer auf. Er lag noch auf seinem Bett, versicherte mir aber, dass es langsam wieder besser gehen würde. Er zeigte mir die Hütte, die auch Walter und Manfred bewohnt hatten. Im Übrigen freute er sich, dass ich zur Hilfe gekommen war.
„Ilias ist noch in der Schule, er kommt erst am frühen Nachmittag nach Hause“ radebrechte er auf Englisch.
„Das freut mich, dass ich ihn dann auch kennenlernen kann, muss ein fleißiger Junge sein“ gab ich auf Griechisch zurück.
Kiriagos war erstmal erstaunt, dass ich seine Sprache beherrschte und erklärte mir, dass Ilias die letzten 10 Kisten alleine gepflückt hat und jetzt alles bereitstand.
„Die Kisten werde ich morgenfrüh zum Flughafen bringen, ich denke die Kisten bekomme ich alle auf den Wagen.“
„Bestimmt“ sagte Kiriagos, der Schuft von Spediteur hatte immer einen kleineren Wagen.“
„Das ist jetzt vorbei, ich werde in den nächsten Wochen versuchen alles zu beschaffen was gebraucht wird.“
Dann zauberte Kiriagos eine Flasche Uso aus seiner weiten Hose „darauf müssen wir einen trinken“ bestimmte er.
Nach ein paar Gläschen verabschiedete er sich und ich sah mich auf dem Grundstück um. Jede Menge Citrusbäume, eine kleinere Menge Olivenbäume.
Angrenzend das Gleiche noch einmal, gehörte aber einem anderen Cyprer. Zum Strand hin war ein kleiner Wald aus Zedern und Pinien. Dazwischen im Schatten der Bäume standen die kleinen Hütten.
Ich hatte genug gesehen und ging Richtung Stand, setzte mich in den Sand und hörte dem Plätschern der Wellen zu. Da es reichlich warm war zog ich mich aus und legte mich in den Sand und genoss die Sonne und die Stille um mich herum.
Irgendwann bin ich dann wohl eingeschlafen.
Durch ein leises Rufen wurde ich wach. Neben mir saß ein Traum von einem Jungen in kurzen Hosen. Soweit ich sehen konnte haarlos, schlank aber ziemlich groß. Schwarzen Flaum auf der Oberlippe und pechschwarzes Haupthaar.

Fortsetzung folgt
Wie immer, Anregungen und Kommentare sind erwünscht.




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