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Eine kleine Liebesgeschichte aus Wien, Teil II

Eine kleine Liebesgeschichte aus Wien

Damals war ich noch ein Schüler der sechsten Klasse. Die Schule befand sich gegenüber dem Stadtpark, in der Mitte des belebtesten Bezirks der alten Stadt, im Abglanz des untergegangenen Kaiserreiches. Wegen meiner eingeborenen Schüchternheit hatte ich nur wenige Freunde in der Schule, obwohl ich durch meine ganz hervorragende Lateinkenntnisse sehr bekannt war. Von Natur aus sah ich immer ein bisschen traurig aus, auch wenn es keinen Anlass gab, mich unfroh zu fühlen. Die Zeit lief langsam und eintönig hin.
Das Zusammentreffen an jenem Frühlingsnachmittag mit ihm hatte den gewöhnlichen Rhythmus meines regelmäßigen Lebens total zusammengebrochen. Sein gewaltsamer, brennender Schwanz, sein weißer, nektarischer Saft, seine purpurne, flüssige Eichel und seine zwei sanften, schön geformten Eier hatten mich, damals noch einen unerfahrenen Jungs, in das zauberhafte Reich des Sexes eingeführt. Jene hohe Lust der mannmännlichen Liebe, jenen Geschmack seines erigierten Schwanzes konnte ich lange nicht vergessen. Die langsame Nacht, die jenem turbulenten Nachmittag der mannmännlichen Leidenschaft folgte, schien mir nur unerträglich zu sein. Die Dunkelheit, die mich zu neuen Abenteuern aufzurufen schien, quälte mich stetig, weil ich alleine liegen musste. Ich wollte mich nicht selbst befriedigen, nicht mehr. Mein inniger Feuer konnte nur von seinem virilen Körper und starkem Schwanz gelöscht werden. Ich spielte alle Einzelheiten jenes Nachmittags wiederholt in meinem Kopf ab: die alten, eleganten Möbeln aus der Biedermeierzeit, das schattige, geheimnisvolle Zimmer, die intime Ambiente, die mich an die lange in Obskurität geratenen Rendezvous der k.u.k Offiziere erinnerte, sein süßes Lächeln, das mein bebendes Herz, sehsüchtig nach Liebe und Sex, sofort verschmelzt hatte, seine immer lauter werdenden Stöhnen, die die überwältigende Lust des Geschlechtsverkehrs zum finalen Klimax trieben, und den darauffolgenden Ausbruch des weißen Regens, der auf mein Gesicht plätscherte. Keinen Schlaf mehr konnte ich finden. Eine verzehrende Leidenschaft zerfraß mein ganzes Körper und meinen ganzen Geist. Ich konnte nicht an andere Sachen denken. Die Schule, mein ehemaliges Leben, wurden schon obskur.
Es ist immer eine mitteleuropäische Besonderheit, Religionsunterricht auch in den öffentlichen Schulen zu haben. In Frankreich hat man sie lange zugunsten der Laïcité abgeschafft, in England existiert sie nur in den Eliteschulen, die dort auf ganz ironische Weise „Public Schools“ genannt sind. Aber die Wiener Schulen wollen ihren Jesuitenwurzel immer nicht aufgeben und infolge ihrer Beharrlichkeit gibt es noch immer in den Schulen Kreuze und Religionsunterricht. Meine Eltern waren Katholiken und ich war schon als neu geborener Säugling gegen meine Wille getauft. Ich kann mich noch an meinen Religionslehrer erinnern: ein schon ergrauter, humorloser Mann mit keinem Gesichtsausdruck, der am Anfang jeder Stunde kleine mündliche Wiederholungen zu machen pflegte. Die Lehrer waren meistens sehr konservativ. Mein Lateinlehrer verweigerte noch immer, einige Gedichte Catulls zu unterrichten, obwohl sie im Lehrbuch standen. Der Griechischlehrer vermied absichtlich einige Dialoge Platos, weil sie die Knabenliebe zum Thema hatten. In so einer Schule öffentlich schwul zu sein, war undenkbar. Obwohl Wien immer versuchte, sich die amerikanischen Städte im Bereich der Openness anzubilden, blieb die alte Kaiserstadt noch immer das Zentrum der Gegenreformation, das alle bahnbrechenden Veränderungen unter dem Namen der Tradition unbewusst resistierte.
Am Montag nach jenem Wochenende traf ich ihn während der griechischen Stunde wieder. Obwohl wir immer keine Chance hatten, Platos Symposion oder Phädros, meine zwei Lieblingstexte der griechischen Literatur, mit der Klasse zu diskutieren, mochte ich trotzdem die griechische Stunde. Der Griechischlehrer war ein alter, humorloser Herr, der seine jungen Studenten mit allerlei grammatischen Minutiae zu plagen gewohnt war. An jenem Montag musste ich einige Aoristformen der unregelmäßigen Verben auf den Tafel schreiben.
„Es ist jetzt ganz eindeutig, dass Herr XXX über das Wochenende nicht sehr auswendig gelernt hat. Ich möchte Dich nur daran erinnern, dass Du schon in der kommenden Woche Deine dritte Schularbeit hast. Wenn man die Ergebnisse Deiner zwei früheren Schularbeiten in Betracht zieht, wird man sich dann sicher nicht ganz locker behalten. Setz Du Dich hin!“
Obwohl ich hervorragend in Latein war, war ich fast null in Griechisch. Er, im Gegenteil, war der beste in der Klasse. Als er aufgerufen war, meine falschen Aoristformen zu korrigieren, tat er es mit Leichtigkeit und Selbstbewusstsein.
„Komm zu mir nach der Schule, ich helfe dir mit deinem Griechisch.“ Sagte er mir nach der Stunde. Ich war dessen bewusst, dass dieses Zusammentreffen nicht nur das Lernen zum Thema hatte. Von seinen Augen glitzerten die Flammen der Begierde. Er hatte Durst, den nur mein Mund erlöschen konnte.
Am Nachmittag stand ich wieder vor der grünen Tür mit dem gewöhnlichen Schrei der roten Straßenbahn von draußen. Dieses Mal stand ich mit ihm. Wir hatten gerade unser Mittagessen im Schwarzenbergcafé zusammen mit vielem Bier verzehrt. Obwohl ich schon seit langem in Wien wohnte, überraschte mich noch immer die glänzende Schönheit der prunkvollen Gebäude an der Ringstraße. Die Gemütlichkeit, in den Schatten der alten Bäume und Gebäude, im süßen Duft des Frühlings, den ein behaglicher Wind von Volksgarten uns ins Gesicht wehte, auf der Ringstraße zu spazieren, konnte man nur in Wien finden. Wir waren bis zum Operring zum Fuß gegangen, um das Mittagessen zu verdauen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, jung und frei zu sein. An jenem Frühlingsnachmittag gehörte die ganze Welt zu uns, weil unsere Welt nur aus dem Zusammensein miteinander bestand.
Wir hatten vier Stunden, bis seine Eltern zurückkamen. Dieses Mal wollten wir es ganz schön machen. Kondome und Schmiermittel hatte er schon vorher besorgt. Ganz leise und zart küsste er meinen durstigen Mund. Unser Schattenbild bewegte sich langsam auf dem blutroten Vorhang, der uns von der rauschenden Welt trennte. Seine Lippen, die früher nur die Lippen der Mädchen berührt hatten, hatten die Zauberkraft, mich der Wirklichkeit des dunklen Zimmers zu entrücken und in einen fantastischen Garten zu versetzen, wo man in der Mitte der duftenden Heilkräuter ziel-und sorglos herumwanderte. Unsere Zungen schlangen sich ineinander, eine gemeinsame Leidenschaft trieb uns, unsere individuelle Existenz niederzulegen und gemeinsam einer höheren Wille zu übergeben. Er zog sein Shirt aus, sein muskulärer Brust enthüllte sich. Als ich meine Zunge an seiner Brust rieb, griff er nach meinem Schwanz so gierig und gewaltig, dass ich Schmerz empfand. Dann, mit einer heftigen Bewegung, beugte er nach unten und zog meine Hose aus. Durstig und von Leidenschaft getrieben, rieb er mir den Schwanz durch die weiße Unterhose und wunderte sich über seine mysteriöse Form, die die Unterhose schuf. Als der kleine, neu entstandene Fleck auf meine Unterhose auf meinen herausfließenden Vorsaft hindeutete, zog er meine Unterhose aus und nahm meinen durch Vorsaft nass gewordenen Schwanz zu seinem Mund. Seine Zunge schlang meine Eichel herum und sog heftig. Ich hatte das unbeschreibliche Gefühl, mein ganzer Schwanz, mein Arsch, mein ganzes Körper in seinen brennenden Mund eingesogen zu werden. Für einen kurzen Moment war ich in absolute Bewusstlosigkeit geraten, ganz der unkontrollierbaren Leidenschaft wie einer höheren Gottheit übergeben. Laut und unbewusst schrie ich auf und setzte meinen weißen Saft frei in seinen Mund. Durstig schluckte er den ewigen Nektar nieder und leckte die Flüssigkeit von meinem Schwanz ab.
„Bist du jetzt bereit, dass ich dich ficke?“, murmelte er zu meinem Ohr.
„Ja, ich bin bereit.“, antwortete ich.
Er brachte mich zu seinem Bett und fing an, meinen Arsch und Hoden zu lecken. Am Anfang war es ein bizarres Gefühl, aber bald wurde es sehr genießbar. Nach einer kurzen Weile wurde mein Loch schon nass und entspannt. Es brannte. Ich brauchte dringend seinen Schwanz. Ich schloss meine Augen und versank in ein dunkles Meer der Bewusstlosigkeit. (Fortsetzung folgt, vielleicht)




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