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Wie das Leben so spielt – Teil 03 – 10.GB-Edition

Teil 03 – Kann das wirklich sein?

Stephanie erwacht und stellt fest dass alles beim alten ist. Sie liegt alleine in ihrem Bett und der, der dort eigentlich neben Ihr liegen sollte wird dies Nie wieder tun. Dabei wird Ihr bewusst das Bernd und Sie nicht einmal in ihrem Bett, sprich in ihrer eigenen Wohnung übernachtet haben. Sondern damals nur drüben bei ihren Eltern. Der einzige der schon mal mit Stephanie in diesem Bett gelegen hat oder Sie darin geliebt hat ist und bleibt Jürgen. Wieder kommt in Stephanie die Frage auf ob dies die Strafe dafür sei das Sie Jürgen im letzten Moment vorm Altar hat stehen lassen oder ob ihre Mutter doch Recht hat und dieser Unfall auf der Bohrplattform wirklich so oder so geschehen wäre.

Doch auch heute findet Stephanie wieder keine Antwort auf diese Frage. Alles was halt unausweichlich, unveränderbar fest steht ist das Bernd Tod ist. Dass Stephanie nicht das Leben weiter führen kann welche Sie sich in den letzten Wochen schon so schön ausgemalt hatte. Hatte sich Stephanie doch schon selber dabei erwischt das Sie sich mehr oder weniger als Hausfrau am Herd stehend und die Kinder erziehend gesehen hat. Etwas was Ihr bei Jürgen nie passiert war. Sicher es war klar das die Beiden irgendwann Kinder haben wollten, aber da auch von Jürgen kein drängen in dieser Hinsicht kam, dachte Stephanie damals immer das Sie ja noch ein paar Jährchen bis dahin haben würden.

Doch bei Bernd war es anders. Obwohl Sie ja im Grunde erst ganz frisch zusammen waren, konnte Stephanie es sich schon gut vorstellen Bernds Kind oder am liebsten Kinder zur Welt zu bringen und gemeinsam mit Ihm zu sehen wie sie Größer würden. Ihnen ein gutes Benehmen bei zu bringen. Die Zeit der Pubertät zu erleben. Zu erleben wie ( dabei musste Stephanie immer schmunzeln ) erleben wie es wohl sei wenn die Beiden eine Tochter haben würden und diese zum ersten Mal einen Freund mit nach Hause bringen würde bzw. es sich dann irgendwann stark abzeichnen würde das seine Tochter bereit für Ihr erstes Mal wäre. Dabei dachte Sie dann immer bei sich ja, ja Väter und dieses Thema.

Auch Peter war in dieser Hinsicht ein Vater wie jeder andere. Hatte Er zwar versucht den coolen lässigen Vater zu spielen. So weiß Stephanie aus Erzählungen ihrer Mutter dass Er nicht der coole war. Im Gegenteil. Nicht das Peter versuchen wollte aus Fadenscheinigen Gründen immer in Ihr Zimmer zu stürmen um ein eventuelles erstes Mal zu verhindern. Nein der Grund war das Er eher Eifersüchtig auf Ihren damaligen Freund gewesen war. Nicht weil Er sexuelle Gedanken oder Gefühle für Stephanie hegte, nein es war mehr das Er Angst bekam das Stephanie dadurch weniger Zeit für Ihn haben würde und so das gute Verhältnis welches die Beiden hatten getrübt würde.

Dies hatte Peter einmal Rita gestehen müssen, als diese ihren Mann zur Rede stellte und meinte das Er nichts dagegen tun könne das Stephanie zur Frau heranwächst und auch früher oder später Sex haben würde. Rita war, genauso wie Stephanie ein paar Tage später als es Ihr Rita erzählte, sehr erleichtert darüber gewesen. Stephanie muss bei den Gedanken schmunzeln hatte Peter doch so ohne es zu Wissen Ihr erstes Mal verhindert, denn eigentlich hatte Stephanie ihre Entjungferung für den Abend geplant an dem Rita ihr das Geständnis von Peter erzählt hatte.

Aus diesem Grund hatte Stephanie dann ihren Freund angerufen und diesen mit einem vorgeschobenen Argument auf den nächsten Tag verschoben. Denn dieser Abend sollte ihrem Papa gehören. Wollte Stephanie ihm zeigen dass sie immer seine Tochter sein würde. Den ganzen Abend schaute Sie mit ihren Eltern zusammen Fernsehen. Dabei saß Stephanie direkt neben Peter und hat sich eng an ihn gekuschelt. Für Beide war es ein wunderschöner Abend, der die Beiden sogar am Ende noch etwas enger zusammen geschweißt hatte.

Wär Bernd ebenfalls so ein wunderbarer Vater geworden oder einer der Sorte die nur bei dem Gedanken das sein Engelchen oder seine Prinzessin Sex hätte ausflippen würde? Stephanies Augen füllen sich mit Flüssigkeit, denn die Antwort auf diese Frage wird Sie nie erfahren. Wieder stellt Sie sich die Frage wieso das Leben so Grausam sein konnte. Ob Sie, wenn es nicht die Flucht vom Altar war, irgendwas in ihrem Leben gemacht oder getan hat womit Sie das verdient habe.

Stephanie steht auf, zieht sich nur den Bademantel an und verflucht diesen sofort. Birgt dieser doch auch so angenehme Erinnerungen an ihren Bernd. An die Liebe ihres Lebens! Doch was kann dieses Stück Stoff dafür dass ihr das Leben so grausam mitspielt, rein gar nichts. Sie geht durch ihre Wohnung und fröstelt, denn so leer kam Ihr diese noch nie vor. Aus diesem Grund entscheidet sich Stephanie dafür rüber zu ihren Eltern zu gehen. Stephanie nimmt sich ihren Schlüssel aus der kleinen Schüssel welche auf dem kleinen Tisch neben der Eingangstüre steht, öffnet die Tür und geht hinaus. Natürlich besitzt Stephanie immer noch einen Schlüssel zum Haus ihrer Eltern so das Sie nicht zu Klingeln braucht. Stephanie findet die Beiden dann auch wie erwartet in der Küche.

„Morgen Stephanie, wie geht es dir heute?“ fragt sie ihr Vater Peter. Stephanie versucht die tapfere zu spielen und will sich nicht mehr so gehen lassen wie die letzten Tage. „Mir geht es gut, alles bestens!“ beantwortet Stephanie deshalb seine Frage.

„Versuch uns nicht für dumm zu verkaufen.“ sagt Rita und fügt hinzu: „Wir sind deine Eltern und immer für dich da“!
„Ich verkauf euch nicht für dumm“! Stephanie nimmt sich eine Tasse aus der Hängevitrine und schenkt sich Kaffee ein.

„Stephanie du willst uns ehrlich sagen, das du Bernds Tod auf einmal überwunden bzw. verarbeitet hast und das nach deiner Reaktion der letzten Tage“?

„Wer hat das denn gesagt? Ich weiß dass Bernd noch lebt!“ sagt Stephanie energisch.

Rita steht auf und geht zu Stephanie die immer noch an der Arbeitsplatte der Küche steht und nimmt diese in ihre Arme. „Stephanie akzeptier es, Bernd ist tot, so weh uns allen das auch tut“!

Doch Stephanie weigert sich dies zu akzeptieren. Sie will nicht wahr haben das Bernd bei dem Unfall umgekommen sein soll. So grausam kann das Leben einfach nicht sein. Den Kopf schüttelnd sagt Stephanie. „Akzeptiert ihr es ruhig, wenn ihr euch dann besser fühlt. Aber ich weiß was mir mein Herz sagt und das sagt das Bernd noch lebt. Egal Wer was anderes sagt“!

„Ach mein Schatz, tue dir das nicht selber an!“ fleht Rita leise und Peter sagt: „Trotz allem sollten wir Bernd ein schönes Begräbnis verschaffen“!

„ER ist nicht TOT“ faucht ihn seine Tochter Giftig an.

Rita drückt sie fester an sich. „Solange er nicht lebend gefunden und weiter für tot erklärt wird, hat Papa aber recht oder willst du das falls doch“ sie muss schlucken „Bernd ohne Begräbnis bleiben soll“?

„Nein natürlich nicht. Aber es ist für mich als ob ich mich damit von ihm abwenden würde“! Stephanies Augen füllen sich mit Flüssigkeit und die ersten Tränen rinnen ihre Wangen hinunter.

„Keiner wird denken dass du dich von ihm abwendest!“ sagt Peter ganz sanft.

„Danke Papa, aber Ich habe trotzdem das Gefühl weil ich so früh, so schnell dann alles in die Wege leiten tue!“ meint Stephanie.

Stephanie löst sich von ihrer Mutter, trinkt noch einen Schluck Kaffee und stellt die Tasse weg. Dann dreht sie sich um und will die Küche wieder verlassen. „Was hast du vor?“ fragt Rita.

„Was wohl? Mich anziehen und ins Geschäft fahren“!

Rita und Peter sind doch überrascht von ihrer Tochter, das diese schon wieder ins Geschäft will. Ihre Verkäuferinnen sind gut genug um noch ein paar Tage den Laden alleine weiterführen zu können. Doch Rita kann sich auch gut vorstellen dass Stephanie nur dort hin will, um vor der Realität davon zu laufen bzw. sich über die Arbeit abzulenken. Stephanie verlässt die Beiden und geht wieder zu sich rüber um sich anzuziehen. Nachdem sich Stephanie dann angezogen und ihre Runde durch das Badezimmer gemacht hat verlässt Sie die Wohnung und fährt in die Stadt zu ihrer Boutique.

„Hallo Judith, hi Sophie“ begrüßt Stephanie die Beiden als Sie die Boutique betritt.

„Hallo Stephanie schön dich zu sehen. Das bedeutet wohl das sie Bernd gefunden haben und Er am Leben ist“ begrüßt Sophie sie.

Stephanies Augen füllen sich sofort wieder mit Flüssigkeit und sie kann nur mit allergrößter Anstrengung verhindern, drauf los zu heulen. Da sie nicht antwortet hackt Judith nach: „Oder Stephanie“?

Wortlos geht Stephanie in die kleine Küche hinter dem Ladenlokal, nimmt sich eine Tasse und gießt sich eine Tasse ein. „Stephanie sag was ….. Nein sag nicht das!“ Sophie bricht ihren Satz ab und schlägt ihre Hände vor ihr Gesicht, da Stephanie einfach nur da steht und kein Wort sagt.

Mit zitternden Händen und gesenktem Kopf führt Stephanie ihre Tasse zum Mund und nimmt einen Schluck. Dann hebt sie den Kopf und schaut die Beiden direkt an. „Ja …. Nein ….. ach ich weiß auch nicht“!

„Wie was ja nein?“ fragte Judith.

„Die Regierung hat Bernd gestern …… offiziell für Tod erklärt …. aber ich …!“ sie bricht ihren Satz ab.

Beide kommen sofort zu ihr und nehmen sie in die Arme. „Man das kann doch nicht wahr sein“ sagt Judith und Sophie fügt hinzu: „Das ist sogar für jeden Hollywoodfilm zu viel Tragik“!

Noch bevor eine der Drei Frauen etwas sagen kann, erklingt die Türklingel und kündigt den Eintritt eines Kunden an. Judith drückt Stephanies Arm kurz und geht dann in den Laden. Sophie kümmert sich derweil immer noch um Stephanie.

Kurz danach geht Stephanie in ihr kleines Büro, setzt sich an den Schreibtisch und fährt den PC hoch. Zuerst schaut sich Stephanie die Bilanzen an. Doch immer wieder schweifen ihre Gedanken ab und kehren zu Ereignissen zurück die Stephanie mit Bernd zusammen erlebt, die die Beiden zusammen geschweißt haben. „Wahrheit oder Pflicht Bernd“ hört Stephanie ihre Klassenkameradin Michaela Bernd fragen. Bernd zuckt mit den Schultern und antwortet dann Wahrheit. Michaela tut so als ob Sie sich erst ihre Frage überlegen müsste, doch Stephanie hat den Eindruck als ob Michaela allen was vorspielt.

„Ok Bernd. Liebst Du Stephanie?“ kommt dann die Frage. Angespannt und Erwartungsvoll schauen alle in der Runde Bernd an. Alle das sine Michaela, Stephanie, Dirk, Carsten, Sabine, Tatjana sowie Andreas.

Bernd verdreht die Augen. „Oh man was soll das denn jetzt schon wieder?“ sagt Er ohne die Frage zu beantworten.

„Nicht drücken Bernd Du hast Wahrheit genommen!“ hackt Michaela aber direkt nach.

Alle Anwesenden wissen, dass dies ein Thema ist was sowohl Stephanie als auch Bernd tierisch nervt. Doch an diesem Tag kann Stephanie nicht anders, als ihren besten Freund ein wenig zu quälen. Grinsend fragt Stephanie: „Und Bernd das Du mich liebst weiß ich ja, aber ist es nur platonisch oder doch mehr?“

Bernd schaut Stephanie mit wütendem Blick an. „Nein ich liebe Dich nicht! So zufrieden jetzt alle?“ antwortet Bernd und steht auf. Ohne noch ein Wort zu sagen verlässt Er die anderen die im Kreis in der Scheune sitzen bleiben. Etwas schräg von der Scheune, welche die Clique als eine Art Clubhaus nutzten, entfernt steht eine kleine Bank auf die sich Bernd setzt.

„Man was ist denn mit Bernd los?“ wundert sich Sabine und Stephanie antwortet direkt: „Ich kann Ihn verstehen, so langsam geht das Thema uns echt auf die Nerven!“

„Ey Moment mal Stephanie Du hast gerade Bernd aber selber aufgefordert zu antworten!“ meint nun Andreas zu Ihr.

„Ja ich weiß!“ ist alles was Stephanie dazu sagen kann.

Da schon mehrere Minuten vergangen sind und Bernd immer noch nicht wieder zurückgekehrt ist machen sich nun alle langsam Gedanken. „Ob Bernd abgehauen ist?“ fragt Tatjana.

Alle schauen sich fragend an. „Das Glaube ich nicht, Bernd kann mal angefressen sein aber einfach abhauen? Nein das tut Er nicht!“ meint Stephanie.

„Du meinst wohl nicht Ohne Dich, was Stephanie!“ erwidert Tatjana.

„Du bist doof.“ faucht Stephanie ihre Klassenkameradin an. Sie steht auf und macht sich auf die Suche nach ihrem Freund. Den findet Stephanie dann mit auf den Beinen abgestützten Armen auf der Bank sitzen.

Stephanie setzt sich neben Bernd und fragt leise. „Alles Ok Bernd?“ Bernd schaut zu Stephanie und diese erkennt dass es nicht an dem ist, ohne das Bernd etwas sagen braucht. „Tut mir Leid das wollte ich nicht. Was ist denn, jetzt sag nicht das Du gerade gelogen hast?“ will Sie dann weiter wissen.

„Quatsch spinn doch nicht rum. Du bist meine Freundin und kleine Schwester. Also platonische Freundin für mich, das weißt Du doch!“

„Ich bin für Dich deine kleine Schwester? Das wusste ich nun aber noch nicht. Aber weißt Du das ich das über alles gerne bin, Brüderchen!“ während Stephanie zu Bernd Brüderchen sagt legt Sie sanft einen Arm um Ihn um Bernd zu zeigen das Sie es ernst meint. „Aber jetzt sag endlich was ist los?“

„Ach ist doch Scheiße das die Uns immer Verkuppeln wollen. Dabei hast Du einen Freund!“ meint Bernd.

Stephanie fällt im ersten Moment nicht auf das Bernd nur von Ihr gesprochen hat. „Ja und Du hast Martina … oder ist das aus?“ Sie schaut Bernd feste an, doch der antwortet nicht. „Bernd willst Du mir es nicht sagen? Ich dachte immer wir sagen uns alles!“ Ein wenig Enttäuschung ist in Stephanies Stimme zu hören.

„Tun wir ja auch Steph. ich … ich weiß ja selber nicht!“ sagt Bernd.

Stephanie überlegt kurz wie Alt die Beide waren bzw. in welcher Klasse das gewesen sein muss. Sie vermutet dass es in der Abschlussklasse, der 10ten gewesen sein müsste. „Nein das kann nicht, Michaela war in der 10ten nicht mehr in unserer Klasse. Es muss also in der Neunten gewesen sein!“ sagt Stephanie zu sich selber. Dabei fällt Ihr auch ein dass Bernds Beziehung mit Martina wirklich zu Ende gegangen war.

Stephanie versucht sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren. Doch der Tag vergeht nicht so gut wie es sich Stephanie erhofft. Immer dann wenn Sie es grade schafft ihre Gedanken ein bisschen von Bernd abzulenken, kommt eine der Beiden zu ihr und spricht Sie wieder darauf an. Natürlich tun die Beiden dies nicht absichtlich, um sie zu ärgern oder so. Es ist einfach die menschliche Neugier und auch das sie sich um Stephanie kümmern wollen. Dass sie es dadurch im Grunde nur noch schwerer für Stephanie machen kommt ihnen nicht in den Sinn und wenn Stephanie es ihnen sagen würde, würden sie sofort damit aufhören. Doch weiß Stephanie ja dass sie ihr nichts Böses wollen, im Gegenteil. Zudem ist Stephanie ja froh dass das Verhältnis zwischen ihr und den Beiden so gut ist.

Kurz nach 19:00 Uhr entschließt Stephanie sich dann aber doch wieder zu fahren. Da die Beiden ja in den letzten Tagen schon gezeigt haben, dass sie den Laden auch gut alleine führen können, überlässt Stephanie den Beiden die letzte Stunde.

„So ich fahr wieder genug für heute!“ verabschiedet sich Stephanie noch von Beiden und diese Wünschen ihr alles Gute. „Alles Gute wie ironisch dies doch klingen kann, war mir noch nie bewusst“ denkt Stephanie bei sich und schließt die Tür hinter sich. „Bernd wo bist du, du kannst mich doch nicht einfach so hier zurücklassen. Ich liebe dich doch“ mit diesem Gedanken steigt Stephanie in ihren Wagen ein, fast mit beiden Händen Oben ans Lenkrad und muss ihren Kopf dagegen lehnen. Unaufhaltsam füllen sich ihre Augen mit Tränen und rinnen an ihren Wangen hinab.

Ob Sie so jemand heulend in ihrem Wagen sitzen sieht ist Stephanie total egal. Viel zu gut tut es ihre aufgestauten Gefühle einfach einmal hinaus zu lassen. Gefühle die sich den ganzen Tag über in ihr wieder aufgestaut haben und die Stephanie nun beim besten Willen nicht mehr zurück halten kann. Es dauert ein paar Minuten bis sie sich wieder gefangen hat und in der Lage ist den Motor zu starten, um dann nach Hause zu fahren. Langsam lenkt Stephanie den Wagen durch die Straßen, immer auf den Verkehr und auf ihre Gedanken achtend. Wenn Bernd wirklich tot ist, will Sie ihm doch nicht sofort folgen bzw. niemanden anderen da mit hinein ziehen und eventuell jemand anderes in ihre Situation bringen. Dann kommt Stephanie endlich bei sich an.

Sie stellt den Wagen auf ihren Parkplatz ab und steigt aus. Was soll sie tun? Zu sich gehen und allein mit sich und ihren Gedanken sein. Wo sie sogar schon ein wenig umgeräumt hat, damit Bernd für sich Platz gehabt hätte! Oder soll Sie zu ihren Eltern rübergehen. Wo zwar noch mehr Erinnerungen an Bernd auf Stephanie warten, Stephanie aber weiß das Rita und Peter sie so gut es geht versuchen werden von ihren Gedanken abzulenken. Was hätte sie damals beim ersten Verschwinden von Bernd, wo Sie Monatelang nicht wusste ob Bernd noch lebte oder ob Er tot war, nur ohne die Beiden gemacht. Aber was Ihr viel schleierhafter ist, wieso hat Sie damals nicht begriffen das Sie Bernd liebt, ansonsten wären sie schon seit ein paar Jahren zusammen und vor allem würde Bernd noch leben! Da Bernd schon lange nicht mehr auf der Bohrinsel gearbeitet gehabt hätte.

Doch alles wenn und aber nützt nun nichts mehr. Ihre Entscheidung fällt auf ihre Eltern und so geht Stephanie schweren Herzens zum Eingang vom Haus ihrer Eltern. Sie schließt die Tür auf und geht hinein. Ein Stimmengewirr empfängt Stephanie schon in der Eingangshalle und verkündet das ihre Eltern Besuch haben. „Bist du es Stephanie?“ ruft Rita aus dem Wohnzimmer.

„Ja ich bin es“ antwortet Sie und geht zur Wohnzimmertüre. In der Türe bleibt sie aber stehen, schaut kurz rein um zu sehen wer da ist. Es sind ein paar Verwandte und Jürgen. Jürgen der ihr grad in diesem Moment überhaupt nicht passt. „Was will Er denn hier? Glaubt er, er könnte mich nun trösten und so eventuell zurückgewinnen?“ denkt Stephanie bei sich. Sagt aber nur: „Entschuldigt mich bitte ich will nach oben und erst einmal Duschen“! Sie dreht sich um und geht zur Treppe.

Langsamen Schrittes geht Stephanie nach oben, den Flur entlang in ihr Zimmer und nimmt sich dort aus dem Schrank frische Sachen. Dann verlässt Stephanie den Raum wieder und geht zum Badezimmer. Leise dringt immer noch das Gemurmel von unten an ihre Ohren, doch Stephanie ist froh dem zumindest für die Zeit des Duschens noch einmal entgehen zu können. Als Stephanie vor dem Spiegel steht fällt ihr Blick in diesen. Erschrocken stellt Sie fest, wie verheult ihr Gesicht doch ist. Sie betrachtet sich weiter im Spiegel, dreht sich dabei einige male um die eigene Achse. Stephanie ist eine wunderschöne Frau und dieser Körper soll nun unberührt bleiben. Zumindest solange, bis Stephanie alles verarbeitet hat und eventuell irgendwann wieder breit ist sich in einen anderen Mann zu verlieben und sich diesem zu öffnen? „ „Bernd Du darfst und kannst nicht Tod sein. Bitte komm schnell wieder zu mir zurück mein Schatz!“

Langsam zieht sich Stephanie aus. Von unten dringt nun etwas lauter das Stimmengewirr hinauf. Stephanie beschließt aus diesem Grund nicht zu Duschen sondern sich ein Bad zu genehmigen. Ich kann mich jetzt nicht zu ihnen setzen, noch einmal halte ich diese Kreuzverhöre nicht aus, denkt Stephanie bei sich und dreht das warme Wasser auf. Sie nimmt den Badeschaum und schüttet davon ein wenig ins noch flache Wasser hinein. Sofort beginnt dieser zu schäumen. Allein der Gedanke sich nun gleich ins warme Wasser gleiten zu lassen und die Wärme komplett um ihre Haut zu fühlen, machen den Tag ein wenig erträglicher. Nackt steht sie vor der Badewanne und wartet kurz bis das Wasser die Wanne ein wenig gefühlt hat.

Sie hebt ihr Bein und steigt langsam in die Wanne. Warm schmiegt sich das Wasser um ihre Füße und dann um den Rest ihres Körpers. Stephanie lehnt sich zurück und lässt das Wasser weiter laufen, bis dieses den Überlauf erreicht. Erst jetzt dreht sie den Wasserhahn zu. Mit geschlossenen Augen genießt sie die Wärme, die sich wie eine warme weiche Decke um ihren Körper herum schmiegt. Ohne es richtig mitzubekommen fragt Stephanie leise: „Bernd wo bist du? Warum hast du mich verlassen? Ich liebe dich doch!“ in den leeren Raum.

Das Wasser ist so angenehm und Stephanie vom Tag so geschlaucht, das Sie nach und nach in eine Traumwelt eintaucht und in einen leichten Schlaf fällt. In ihrem Traum versetzt Stephanies Gehirn sie wieder zurück, zurück zu dem Wochenende an dem die Beiden ihr Spiel gespielt haben. Allerdings wiederholt sich dieses nicht, sondern wie es nun einmal in träumen so ist, verdreht dieser einiges. Anstatt in der Sauna befinden sich Bernd und Stephanie in ihrem Zimmer. Stephanie liegt auf ihrem Bett und hat nur einen dunkelblauen Seidenslip und einen farblich passenden BH an. Bernd steht ebenfalls nur mit Schlüpfer bekleidet am Tisch und schaut zu ihr.

Deutlich erkennt sie sein erigiertes Glied, welches seinen Schlüpfer von seinem Bauch drückt. „Komm zu mir Bernd“ sagt sie leise. So als ob sie Angst hat das jemand sie hören könnte oder würde. Sie liebt Jürgen und will bald seine Frau werden und sie weiß dass dies hier nie geschehen dürfte. Doch Stephanie kann nicht anders. Ein innerer drang drängt sie dazu das Spiel noch einmal aufzunehmen und weiter zu spielen. „Setzt dich hier neben mich. Du weiß es darf nicht mehr passieren wie gestern“! Bernd setzt sich, schaut sie an und nickt nur stumm. „Bitte erzähl mir wieder wie es hätte sein können“ während Stephanie dies sagt schaut sie Bernd tief in die Augen.

„Ok schließe deine Augen. Diesmal sind wir Zwei nicht in der Sauna, alles ist genau so wie jetzt auch in echt. Du möchtest das Spiel fortsetzen möchtest wissen wie es wäre noch intimer mit mir zu werden und das obwohl in Dir ein innerer Kampf entfacht ist. Gut gegen Böse zu zusagen! Du versuchst Dich mit den Worten, so schlimm ist es nicht, schlimm wäre es wenn ich schon Jürgens Frau wäre zu beruhigen. Was Dir auch gelingt. Du entspannst Dich, dein Atem wird flacher und geduldig wartest Du darauf das ich nun zu Dir auf dein Bett gekrabbelt komme!“ beginnt Bernd das Spiel aufs Neue.

Stephanie träumt immer weiter wie die Beiden ihr Spiel fortsetzen. Wie Bernd ihr erzählt, wie seine Eichel ihre Schamlippen auseinander drücken und danach langsam Stück für Stück in Sie eindringt.

„Alles in Ordnung mein Schatz?“ gleichzeitig zur Frage klopft Rita an die Badezimmertür. Sie wartet jedoch nicht die Antwort ab und öffnet sofort die Tür. Stephanie wird ein erneutes Mal brutal aus ihrem Traum in die Wirklichkeit gerissen und weiß im ersten Moment überhaupt nicht wo sie sich befindet. Sie erkennt vom Schlaf noch leicht benommen, wie die Tür soweit aufgeht das sich ein Kopf hindurch schieben kann.

Im ersten Moment glaubt Stephanie Bernds Kopf zwischen Tür und Türrahmen zu erkennen. Ihr Herz schlägt schlagartig bis in ihren Hals hinauf. Doch schon einen Wimpernschlag später verschwindet der Schleier des Schlafes und Stephanie erkennt den Kopf ihrer Mutter.

„Wie? Was“? Rita öffnet die Tür noch weiter und betritt den Raum. Nachdem sie die Tür hinter sich wieder geschlossen hat, geht Rita zur Badewanne und setzt sich auf den Rand.

„Ich habe gefragt ob alles in Ordnung sei“!

Dabei streicht sie sanft über die Haare ihrer Tochter. Die Geschehnisse der letzten Tage, die Gewissheit dass man Bernd für Tod erklärt hat, und der grade geträumte Traum sind nun aber zu viel für Stephanie.

Bitterlich beginnt sie zu weinen. Sie setzt sich aufrecht hin und umarmt ihre Mutter. „Ja lass es raus“!

„Er fehlt mir so. Das kann doch alles nicht wahr sein? Warum Bernd? Wir haben doch gerade erst zueinander gefunden!“ schluchzt Stephanie weinend und Rita streichet ihr sanft über die nassen Haare.

„Ich weiß mein Schatz, ich weiß! Aber ich weiß nicht warum Gott dieses Schicksal für uns ausgesucht hat“!

„Das ist so ungerecht. Wir haben doch niemanden was getan gehabt“ Stephanies Stimme ist zittrig und stark am wackeln, während sie spricht. Rita weiß keine Antwort darauf, weshalb Sie nichts sagt sondern nur weiter über ihre Haare streicht.

Es vergehen so ein paar Minuten bis Stephanie ihren Kopf hebt und ihre Mutter anschaut. „Mama“?

„Ja liebes“?

„Entschuldigst du mich unten, aber ich schaff das nicht!“ fragt Stephanie.

„Natürlich mach dir darüber mal keine Gedanken. Entspann dich noch ein wenig und geh danach in dein Zimmer wenn du willst. Ich sage unten das es dir nicht gut geht“!

„Danke Mama!“ Stephanie drückt ihre Mutter und diese erwidert durch sanften Druck auf ihren Rücken die Umarmung von Stephanie. Dann steht Rita auf und geht zur Tür.

In der geöffneten Türe stehend dreht Sie sich noch einmal um und sagt: „Wir müssen jetzt alle stark sein. Aber Papa und Ich sind immer für dich da“!

„Das weiß ich Mama, danke“! Rita geht hinaus und schließt die Türe.

So schwer es Stephanie auch fällt, erkennt Sie doch dass ihre Eltern Recht haben. Dass Sie sich damit abfinden müssen das Bernd tot ist und ihn so in ihrer Erinnerung zu behalten wie sie ihn kannte und liebte. Mit all seinen streichen, die Bernd immer gespielt hatte, selbst am letzten Wochenende ja noch. Auf dem Flughafen. Bei dem Gedanken muss Stephanie über ihre Reaktion schmunzeln. War das Aufgrund seiner schnellen Improvisation doch noch relativ Harmlos gegenüber den ganzen anderen Sachen. Sie zieht den Stöpsel aus der Wanne, steht auf und nimmt sich das Badetuch welches Stephanie sich vorher noch auf den Stuhl neben der Wanne gelegt hatte.

Neben der Wanne stehend drückt Stephanie immer wieder das Tuch tupfend gegen ihren Körper. Es ist ein herrliches Gefühl das weiche Tuchs auf ihrer Haut zu fühlen. Es dauert ein paar Minuten bis Sie sich so abgetrocknet hat, doch das ist ihr egal. Dann zieht Sie ihren Slip wieder an, nimmt den Rest ihrer Sachen und stopft diese in den Wäschekorb. Stephanie geht zur Tür, legt ihre Hand auf den Türgriff und drückt diesen leise hinunter. Nur einen Spalt breit öffnet Stephanie die Tür und lauscht einen Moment. Da nichts zu hören ist schaut Sie kurz Vorsichtig auf den Flur und huscht dann in ihr Zimmer.

Beim eintreten fällt ihr Blick auf den Tisch der im Raum steht. Sofort kommen die Erinnerungen wieder in ihr hoch. Wäre damals vielleicht alles anders gekommen, wenn Stephanie Bernd nicht zu sich gerufen und sich von ihm lieben hätte lassen oder war es da schon zu spät? Niemand kann ihr diese Frage beantworten, nicht einmal Stephanie sich selber. Der einzige wäre Bernd, doch dies geht nun nicht mehr und wenn es gehen würde, würde sich die Frage nicht stellen. Doch nun steht Sie da mit dem Rücken an der Tür angelehnt und die Frage hämmert wie wild in ihrem Kopf herum.

Was wäre wenn sie sich da nicht geliebt hätten? Obwohl lieben konnte man das ja eigentlich nicht nennen, war es doch Aufgrund des Zeitdruckes nur ein Quicke gewesen. Wäre sie nun mit Jürgen verheiratet oder hätte sie Jürgen auch so verlassen? Fragen über Fragen. In ihrem Kopf beginnt sich alles zu drehen und Stephanie hat Mühe zu ihrem Bett zu gelangen. Fast wie betrunken taumelt sie durch den Raum. Als Stephanie die Bettkante bzw. Matratze an ihrem Bein spürt setzt Sie sich darauf und lässt sich dann nach hinten hinab sinken. „Bernd mein Liebling wo immer du bist. Ich werde dich immer lieben solange ich lebe. Bis wir uns im Himmel wieder sehen“! Während Stephanie dies sagt rinnen mehrere kleinere Tränen über ihr Gesicht.

Am nächsten morgen steht Stephanie wieder früh auf, zieht sich an und geht nach unten. Wie jeden morgen sitzen Rita und Peter schon in der Küche und sind am Frühstücken. Stephanie nimmt sich eine Tasse Kaffee und setzt sich zu den Beiden. „Na mein kleine, willst du wieder in die Boutique?“ fragt Peter Stephanie.

Doch Stephanie schüttelt leicht mit dem Kopf. „Nein ich muss mich um Bernds Beerdigung kümmern“! Die Beiden schauen ihre Tochter sprachlos und mit offenem Mund an. Konnte das wirklich sein. Gestern hatte Stephanie doch noch Felsenfest behauptet das Bernd noch leben würde und nun? „Schaut nicht so. Ich habe gestern begriffen dass es besser ist sich mit dem Gedanken abzufinden. Was aber nicht heißt das ich ihn nicht mehr liebe“!

„Du sollst auch nicht aufhören ihn zu lieben bzw. ihn in deinem Herzen zu behalten“ sagt Peter und fügt hinzu: „Aber es ist wirklich besser so“!

„Ich weiß! Aber ich muss um einigermaßen darüber hinweg zukommen eine Art Schlussstrich ziehen. Muss ihn Beerdigen und mich so von ihm verabschieden zu können! Was nicht bedeutet dass ich mich sofort neu verlieben will. Nein nur glaube ich das wenn ich mich nicht von Bernd verabschiede, ich an dem Schmerz kaputt gehen werde!“ Rita legt sanft ihre Hand auf eine von Stephanie und drückt sie sachte. Um ihr zu zeigen dass sie verstanden haben.
Gemeinsam Frühstücken die Drei noch zu Ende und dann macht sich Stephanie auf den Weg. Zuerst fährt Stephanie zur Kirche. In ihr kribbelt ein merkwürdiges Gefühl. Irgendwie dreht sich jedes Mal ihr Leben in eine andere Richtung wenn sie mit dem Pastor zu tun hat.

Sie betritt die Kirche und wieder kommen die Erinnerungen in ihr hoch. Wie Peter Sie im Brautkleid durch die Sitzreihen hindurch zum Altar geführt hat, aber natürlich auch wie Stephanie dann im Laufschritt fast Fluchtartig durch genau dieselben Reihen wieder hinaus gerannt ist. Der Pastor kommt auf Stephanie zu was verursacht dass sich in ihrem Hals ein kleiner Kloss bildet. „Guten Tag Frau Weiser.“ Begrüßt Er Stephanie und streckt Ihr die Hand entgegen. Sie bereden den Termin für die Beisetzung und auch schon ein wenig über Bernd. Wie und wer er war, damit sich der Pastor ein Bild von ihm machen und seine Andacht entsprechend gestalten kann. Von hier aus fährt sie zu einem Bestattungsunternehmen. Da Bernds Leichnam ja nicht gefunden worden ist erübrigt sich das aussuchen des Sarges. Dennoch soll er einen wunderschönen Grabstein bekommen. Der Angestellt kommt und Stephanie erklärt ihm ihr Anliegen. Sofort führt er sie nach draußen zu den dort ausgestellten Grabsteinen.

Stephanie hätte nie gedacht dass ein einziges Bestattungsunternehmen so viele Grabsteine zur Auswahl hat. Sie gehen durch die Reihen von Steinen. Viele gefallen ihr, viele auch wieder nicht. „Bernd soll einen ganz besonderen bekommen“ denkt Stephanie bei sich. Doch genau diesen haben Sie bisher noch nicht entdeckt.

Ein wenig enttäuscht dreht sich Stephanie deshalb zum Angestellten und sagt: „Hier sind zwar ein paar schöne dabei, aber der richtige war noch nicht darunter“! Der Angestellt überlegt kurz und schaut sich Stephanie in dem Moment genau an.

„Ich könnte ihnen noch andere zeigen, diese sind allerdings dann in einer anderen Preisklasse“!

„Das ist egal, zeigen sie mir die bitte“! Der Angestellte macht eine Geste mit der Hand und bittet sie ihm zu folgen. Er führt sie wieder in das Gebäude hinein. Einen kurzen Flur entlang und öffnet dann eine Tür. In dem Raum dahinter befinden sich weitere Grabsteine. Doch diesmal sind es nicht nur einfach Grabsteine, nein es sind ganz besondere. Ein paar sind kleine Statuen. Andere besitzen Verschnörklungen an den Seiten. Stephanie geht langsam durch die Reihen und schaut sich alle an. Grade als Stephanie sich für eine dieser kleinen Statuen entscheiden will fällt ihr Blick jedoch noch in eine der hinteren Ecken. Schnellen Schrittes geht sie dahin. Unter einer Decke steht dort ein Stein an die Wand gelehnt.

„Kann ich diesen mal sehen“?

Der Angestellt kommt zu ihr und sagt: „Das ist ein ganz besonderer, den Sie so schnell wohl auf keinem anderen Friedhof wieder finden werden“.

Er nimmt die Decke in seine Hände und zieht sie langsam nach oben. Darunter erscheint ein Grabstein in Form eines Herzens welches an der rechten Seite von einem Engel gehalten wird. Ungefähr einen Meter hoch und in der Mitte mit einer Aussparung für ein Bild des bzw. der Verstorbenen. Dazu besteht der Stein aus reinem schwarzem Marmor. Durch welches sich hier und da kleine weiße Marmorsträhnen wie Adern ziehen.

„Das ist Er. Genau so will ich Bernd zeigen das Ich nie aufhören werde Ihn zu lieben!“ sagt Stephanie zu sich selber und dann zu dem Angestellten. „Was soll dieser denn kosten“?

„Nun wie Sie selber sehen handelt es sich hier um einen Marmorstein. Der Stein kostet 5.500 Euro. Darin sind jedoch alle weiteren Unkosten enthalten. Wie Aufstellung, einfügen des Bildes und dem eingravieren des Namens bzw. der Daten“!

Stephanie bleibt leicht die Luft weg bei dem Preis. Mit soviel hat Stephanie doch nicht gerechnet gehabt, aber sie will diesen Grabstein haben. Sie will Bernd, wenn er vom Himmel zu ihr hinunter schaut, so zeigen wie sehr Sie ihn lieben und Er immer in ihrem Herzen bleiben wird. „Gut ich nehme diesen“ sagt Stephanie dann.

Der Angestellte bittet Stephanie daraufhin in ein Büro wo er ihre Anschrift und Bernds Daten aufnimmt. „Dann bräuchten wir noch ein Bild vom Verstorbenen um es in dem Stein einarbeiten zu können!“ sagt der Angestellte zum Abschied und reicht Stephanie die Hand.

Stephanie sagt dass sie morgen eines vorbeibringen wird und verlässt das Geschäft. Draußen muss Stephanie erst einmal einen tiefen Zug frischer Luft einatmen. Lag doch der Geruch des Todes in dem Gebäude und die frische Luft tut daher einfach nur gut. Zudem liegt ihr immer noch ein wenig der Preis schwer im Magen.

Sie schaut auf ihre Uhr und ist erstaunt wie spät es schon ist. Aus diesem Grund beschließt Stephanie nicht mehr in die Boutique sondern direkt nach Hause zu fahren. Langsam steuert Stephanie die Einfahrt hinauf. Stellt den Wagen ab und geht zum Haus ihrer Eltern. Sie schließt die Tür auf und stellt fest dass es im Haus totenstill ist. „Na nun niemand da?“ wundert Sie sich darüber und geht durchs Haus. Auf der Terrasse findet Stephanie jedoch ihre Eltern.
Die dort mit Stephanies bester Freundin Sara sitzen. Sie betritt die Terrasse und Sara steht sofort auf. „Stephanie ich hab es gerade erst erfahren“! Sara die genau wie Stephanie 25 Jahre ist, ist 1, 63m groß. Hat eine normale Figur mit einem dazu passenden normalgroßen Busen und blond gefärbte kurze Haare. Sie war bis gestern mit ihrem Mann zwei Wochen auf einer Kreuzschifffahrt und wollte eigentlich jetzt ihrer besten Freundin von dem Urlaub erzählen.
Doch dies rückt jetzt natürlich in den Hintergrund. Sie nimmt ihre Freundin in ihre Arme und drückt Stephanie fest an sich. „Ich bin immer für Dich da“ sagt sie leise in ihr Ohr und Stephanie antwortet: „Danke das weiß ich und ich bin froh drüber“!

Es klingelt an der Tür, weshalb Rita aufsteht und ins Haus geht. Sara und Stephanie lösen sich wieder voneinander und setzen sich zu Peter an den Gartentisch. Als Rita zurück kommt folgt ihr Jürgen. „Nein nicht schon wieder!“ denkt Stephanie bei sich, sagt aber kein Wort. Jürgen spricht ihr sein Beileid aus und das Er wenn Sie irgendein Problem hat, Er ihr sofort helfen wird. Stephanie bedankt sich artig und ist sich nun sicher. „Auch wenn es nicht die feine englische Art ist, aber Er will scheinbar um mich kämpfen. Der Gute und das nachdem was ich ihm angetan habe“ überlegt Stephanie. Natürlich dreht sich das Gespräch ausschließlich um Bernds Beerdigung und darum wie Stephanie alles am verkraften ist. Grade Jürgen tut sich da sehr hervor. Wodurch Jürgen es für Stephanie nicht gerade leichter macht.

Die nächsten Tage verfliegen wie im nu. Dabei ist sowohl Sara als auch Jürgen viel an ihrer Seite und Stephanie kann es selber zwar kaum glauben, aber auch Jürgens Anwesenheit tut ihr sehr gut. Die Vorbereitungen für die Beisetzung sind im vollen Gange. Sie ist wieder einmal mit den Beiden unterwegs um die letzten Vorbereitungen zu erledigen als ihr plötzlich schwarz vor Augen wird und sie sich an den Beiden festhalten muss. „Stephanie was ist? Komm setz dich da drüben auf die kleine Mauer und ruhe dich einen Moment aus!“ sagt Sara sofort besorgt und die beiden geleiten sie zu der Mauer. Ihre Beine zittern vor Erschöpfung und ihr Kreislauf deutet ihr an, das sie langsam was kürzer treten soll.

„Es geht schon wieder. Mir ist nur ein wenig schwindlig geworden“ beruhigt Stephanie die Beiden und denkt bei sich: „Mach jetzt bloß nicht schlapp hörst du. Nur noch morgen, danach kannst du dich ausruhen“!

Ja morgen, morgen ist der Tag an dem sie offiziell Abschied von Bernd, ihrer großen Liebe, nehmen wird. Nein nehmen muss, der Tag seiner Beisetzung. Das fehlt ihr jetzt gerade noch das sie vorher zusammenbricht. Für Stephanie wäre es das gleiche, wie damals als sie sich für ihn entschieden hat und Jürgen vorm Altar hat stehen lassen. Es wäre als wenn sie nun Bernd einfach stehen lassen würde. „Nein so was kommt nicht in die Tüte und darf nicht passieren“ sagt sie leise vor sich hin. Sara und Jürgen schauen sie fragend an, doch sie lässt ihre Blicke unbeantwortet. Steht stattdessen auf um weiter zugehen.

„Geht es auch wirklich wieder“ erkundigt sich Jürgen und legt dabei seine Hand leicht schützend auf ihren Rücken.

„Wie gut sich seine Hand auf meinem Rücken anfühlt“ schießt es ihr durch den Kopf und am liebsten würde sich Stephanie einfach ein wenig zurück und an ihn anlehnen. Doch das geht nicht, sie ist doch am Trauern. Aber andersrum warum sollte ihr ein guter Freund in dieser Situation nicht beistehen und sie mal in den Arm nehmen dürfen? Doch Stephanie kämpft gegen dies aufsteigende Gefühl in ihr an und antwortet nur: „Ja es geht wieder. Lasst uns weiter gehen“!

Die drei erledigen schnell was noch zu erledigen ist und fahren dann zusammen zu Stephanie. Da Saras und Jürgens Wagen dort geparkt sind. Bei ihr angekommen verabschiedet sich Sara direkt. Da wie sie meint sie sich auch mal wieder ein wenig um Andreas ihren Mann kümmern müsse. Der zwar Verständnis dafür hatte, den sie aber dennoch sehr in den letzten Tagen vernachlässigt hatte.

Stephanie ist sich unschlüssig soll sie zu ihren Eltern oder mit Jürgen zu sich gehen. Viel zu gut tut ihr seine Nähe. Nicht das sie sagen würde, das sie ihn wieder lieben würde. Nein aber seine Nähe und die Vertrautheit helfen ihr doch sehr in dieser schweren Zeit. Rita steht am Küchenfenster und beobachtet die Beiden. Nicht argwöhnisch oder böse. Nein sie möchte nur nicht die Entscheidung ihrer Tochter beeinflussen bzw. unbemerkt sehen wohin die Beiden gehen werden. „Kommst du noch einen Moment mit rein?“ fragt Stephanie dann leise Jürgen.

Der nimmt sie kurz in seinen Arm und drückt sie leicht an sich. „Wenn du es möchtest sicher“! Stephanie merkt wie ihre Hand ohne dass sie etwas dagegen tun kann, die seine nimmt und geht mit ihm zur Eingangstüre ihrer Wohnung.

„Oh Schatz, ich hoffe das du weißt was du tust und du das nicht morgen schon bereust“ sagt Rita vor sich hin, während sie sieht das die Beiden Händchenhaltend zu Stephanie rübergehen.

Dann verschwinden die Beiden aus ihrem Blickfeld, Rita dreht sich um und geht leicht nachdenklich zurück ins Wohnzimmer. Stephanie schließt im gleichen Moment in dem sich ihre Mutter auf die Couch setzt, ihre Wohnungstür auf und zusammen betreten sie die Wohnung. Wortlos gehen die Beiden ins Wohnzimmer. Doch kurz bevor sie die Couch erreichen, machen erneut ihre Beine schlapp. Jürgen kann Stephanie grade nach schnappen. Er hebt sie hoch und trägt sie ins Schlafzimmer, dabei lehnt Stephanie ihren Kopf an seine Schulter. Wie oft hatte er sie damals so ins Schlafzimmer getragen und wie oft war dies das Startzeichen für eine wunderschöne Nacht gewesen? Stephanie weiß es nicht mehr.

Aber sie ist froh dass er in diesem Moment da ist. Nicht weil Stephanie diese Nacht mehr von ihm will. Nein es ist die Vertrautheit, die sie so vermisst hat und die sich daher nun umso schöner anfühlt. Sachte legt Jürgen Stephanie auf ihrem Bett ab. Er dreht sich um und geht Richtung Türe. „Bleib Jürgen. Bitte bleib noch einen wenig“!

In der Türe stehend dreht er sich um und antwortet: „Keine angst ich bin sofort wieder da, ich hole dir nur ein Glas Wasser“ und verlässt den Raum. Als er wieder kommt hat er nicht nur das Glas sondern auch einen feuchten Waschlappen dabei. Stephanie stützt sich auf und Jürgen hilft ihr beim trinken. Danach legt Stephanie sich wieder hin und er ihr den Waschlappen auf die Stirn.

Stephanie greift sanft mit ihrer Hand die seine und sagt: „Danke Jürgen. Danke das du trotz allem …“.

Er legt einen Finger auf ihre Lippen. Sie braucht nichts zu sagen. Sein Herz gehört immer noch ihr, auch wenn er sie freigegeben hatte. Doch aufhören Stephanie zu lieben konnte und kann er einfach nicht. „Pscht Stephanie du brauchst nichts zu sagen. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchen solltest. Alles andere ist unwichtig“!

Stephanie schaut Jürgen fest an. „Er ist so ein guter und lieber Kerl und ich habe ihm so wehgetan. Doch ich konnte nicht anders Jürgen, meine liebe zu Bernd war viel stärker“! Während Stephanie dies bei sich denkt füllen sich ihre Augen mit Tränen und eine einzelne kleine träne rinnt an ihrer Wange hinab.

Jürgen legt seine Hand auf die Wange und streicht die Träne mit dem Daumen von ihrem Gesicht. Wie gerne würde sie ihn jetzt einfach an sich ziehen und küssen. Ihm so zeigen wie gut es ihr tut, zu wissen das er ihr verziehen hat und die letzten Tage bzw. nun ihr bei ihr ist. Doch Stephanie hat viel zu viel Angst dass sie dann eventuell die Beherrschung über sich verlieren könnte. Das dass vertraute Gefühl Stephanie übermannen würde. Nicht wegen dem Moment, nein vielmehr wegen dem was danach sein würde. Würde sie ihm, würde sie sich selber danach noch in die Augen schauen können? Wenn die Beisetzung schon rum wäre, wäre es vielleicht was anderes, aber so? Ein vertrautes Gefühl stellt sich in ihr ein. Ein Gefühl welches ihr Leben so von Grund auf verändert hatte. Nämlich das Gefühlschaos.

Sie will sich aufsetzen und verspürt einen tierischen Schmerz in den Schultern. „Aha“ stöhnt sie mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und lässt sich sofort wieder zurücksinken. „Zieh den Pulli aus und leg dich auf den Bauch“ fordert sie Jürgen auf.

Mit großen Augen schaut sie ihn an. „Kann das wirklich sein, was sie da gehört hat. Will er jetzt etwa“?

„Nun mach schon und keine Angst. Aber ich sehe doch das du dringend mal wieder eine Massage benötigst“!

Das stimmt Stephanie ist wirklich total verspannt und Jürgen kann so wunderbar massieren. Sie überlegt noch einen Moment und denkt dann bei sich: „Was soll es, er sieht mich ja nicht zum ersten mal oben ohne“! Langsam setzt sich Stephanie auf und greift an den Bund ihres Pullis. Zieht sich den über den Kopf hinweg aus und lässt ihre Hände auf ihren Rücken gleiten. Um den Verschluss ihres BHs zu öffnen.

Dieser rutscht von ihren Schultern und Armen hinab und schon sitzt Stephanie mit nacktem Oberkörper vor dem Mann, bei dem sie sich sicher ist das er alles für sie tun würde und das nicht nur um noch einmal mit ihr schlafen zu können. Sondern ihr ganzes Leben lang. „Aber nur die Massage“ sagt Stephanie leise und schaut Jürgen dabei tief in die Augen.

„An mehr habe ich überhaupt nicht gedacht Stephanie“!

Stephanie legt sich auf den Bauch und streckt ihre Arme zu beiden Seiten von sich weg. Plötzlich hört sie wie Jürgen eine der Schubladen der kleinen Konsole neben dem Bett aufzieht. Sie will grade protestieren als ihr einfällt das sie dort immer das Massageöl hingetan haben und das es sich immer noch dort befindet.

Kurz darauf schreckt Stephanie zusammen, als das kühle Nass auf ihren Rücken tröpfelt. Doch schon kurz darauf fühlt sie die warmen, weichen Hände von Jürgen. Die das Öl auf ihrem Rücken verteilen und Stephanie dann am Nacken und den Schultern beginnend, beginnen zu massieren. Wohltuend entspannen sich ihre Muskeln nach und nach und spürt Stephanie wie das Blut wieder besser durch diese zirkuliert. Jürgen hat sich um sie besser massieren zu können auf das Bett und auf ihren knackigen Po gesetzt. Erst als nichts mehr von dem Öl einzumassieren ist hört er auf und legt sich auf den linken Ellenbogen gestützt neben Stephanie hin.

Stephanie will ihn grade bitten doch weiter zu machen als sie seine rechte Hand wieder auf ihrem Rücken fühlt. Fühlt wie diese sanft über ihre Haut gleiten. Sie streichelt. Ihre Augen sind geschlossen und sie hat alles um sich herum vergessen. Fühlt nur noch wie gut ihr diese Massage getan hat und vor allem wie gut ihr diese Zärtlichkeit die sie grade geschenkt bekommt tun. In diesem Moment passiert das was Stephanie doch eigentlich nicht wollte. Doch ihr Verstand spielt ihr einen Streich. Denn er Gaukelt ihr vor das es nicht Jürgen sondern Bernd ist der da neben ihr liegt. Ihr die so lange vermissten Zärtlichkeit wieder schenkt.

Ohne die Augen zu öffnen dreht sie sich auf die Seite zu Jürgen. Beide sagen kein Wort, lassen einfach den Moment geschehen und für sich sprechen. Jürgen weiß dass er im Moment ein sehr riskantes Spiel eingeht. Will sie ihn weil sie ihn wieder liebt? Nein das wäre doch sehr unglaublich, viel zu kurz war die Zeit dafür. Möchte sie sich nur für die Massage und das er ihr die letzten Tage beigestanden hat bedanken? Oder ist es einfach das in ihr aufgestaute Verlangen grade die Oberhand gewinnt und sie sich morgen eventuell dafür hassen wird? Er weiß die Antworten auf diese Fragen nicht. Alles was er weiß ist das vor ihm die Frau seines Lebens liegt. Die, die eigentlich schon lange seine Frau sein sollte weil er sie liebte und das er egal was passiert nicht nur jetzt und im Moment, nein sein ganzes Leben lang für Stephanie da sein wird.

Fast ein wenig zögerlich streicht seine Hand über ihren Arm hinauf zu ihrer Schulter. Da bewegt sich Stephanie plötzlich und er denkt sofort: „Das war es nun wird sie sagen, nicht das dürfen wir nicht“!

Doch genau das Gegenteil geschieht. Mit immer noch geschlossenen Augen greift Stephanie in seinen Nacken und zieht in immer näher zu sich. So weit bis sich ihre Lippen berühren. Ein wahrer Damm bricht in diesem Moment in ihr zusammen und gierig und ausgehungert öffnet Stephanie ihren Mund und drängt ihre Zunge in seinen Mund hinein. Jürgen ist davon ein wenig überfahren. Doch sein Verlangen nach ihr überwältigt ihn und so beginnen ihre Zungen nach so langer Zeit wieder dies heiße leidenschaftliche Spiel mit einander auszutragen und zu spielen.

Dabei streicheln sich die Beiden. Stephanies Hand wandert an seinem Rücken hinab. Zieht sein Hemd aus der Hose und fährt darunter. Heiß brennt seine Haut unter ihren Fingerkuppen. Jürgens Hand hingegen wandert direkt zu ihren geilen Brüsten und verwöhnt diese. Zwirbeln mal die steil aufragenden Knospen oder massieren bzw. kneten diese Lustvoll durch. Stephanie schwebt auf einer Wolke. Einer Wolke getragen von ihren eigenen Gefühlen bzw. den Gefühlen die sie grade geschenkt bekommt. Als Jürgens Hand sich von ihren Brüsten hinab über ihren Bauch zum Bund ihrer Hose hinab schiebt und diesen erreicht. Löst Stephanie kurz ihre Lippen von den seinen und stöhnt: „Ja Bernd“!

Als ob er mit einem Baseballschläger einen übergezogen bekommen hätte, hämmert sich der Name in seinen Kopf hinein. „Bernd“ selbst jetzt wo er tot ist steht er immer noch zwischen ihnen. Bei dem Gedanken verharrt er in seiner Bewegung. Wodurch Stephanie aus ihren Gedanken gerissen wird und Stephanie ihre Augen öffnet.

Erschrocken über sich selber springt Stephanie vom Bett. „Verzeih … mir bitte …. Jürgen …. ich kann nicht… es darf nicht… sein“!

Ruhig steht Jürgen auf und geht zu ihr hin. Er will sie in seine Arme nehmen, doch Stephanie wert sich dagegen. „Stephanie ich bin dir nicht böse. Aber ich denke es ist besser wenn ich jetzt gehe“!

Nachdem er dies gesagt hat gibt er ihr noch einen kurzen Kuss auf die Stirn und lässt Stephanie los. Jürgen stopft sein Hemd wieder in die Hose und geht zur Zimmertür. Stephanie flüstert leise: „Gib mir bitte noch ein wenig Zeit Jürgen.“ Dann fügt sie hinzu: „ Aber versteif dich auch bitte nicht darauf, ob oder ob nicht kann ich dir heute nicht sagen. Was ich dir nur sagen kann, ist das es noch Gefühle für dich in mir gibt“!

„Ich setzte dich nicht unter Druck. Aber ich werde weiterhin immer für dich da sein und vor allem um dich kämpfen. Denn ich liebe dich noch immer“! Mit diesen Worten verlässt er den Raum und ihre Wohnung.

Stephanie schmeißt sich heulend auf ihr Bett. „Bernd wo bist du? Was soll ich machen? Ich liebe dich, aber ich kann auch nicht mein ganzes Leben lang allein bleiben. Das würde ich nicht überleben! Bitte hilf mir doch, gib mir ein Zeichen“!

Irgendwann übermannt sie die Müdigkeit und sie fällt in den Schlaf der Gerechten. Wieder träumt Stephanie von Bernd, doch diesmal ist der Traum anders. Stephanie steht wie damals in der Kirche und an ihrer Seite steht Jürgen. Grade als Stephanie die Frage gestellt bekommt geht von hinten die große Kirchentüre auf und ein strahlend helles Licht fällt herein. Alle Anwesenden drehen sich um wollen sehen was da los ist. Doch das Licht ist zu hell, so dass alle ihre Augen davor schützen müssen. Die einzige die dies nicht tun braucht ist Stephanie. Dann erkennt sie den Umriss einer Gestalt die auf sie zukommt.

Stephanie braucht nicht mehr zu sehen, sie weiß das es Bernd ist der da kommt. Langsam schreitet die Gestalt durch die Reihen der Kirche und steht dann vor ihr. Stephanie hat recht gehabt es ist Bernd. Bernd nimmt ihre Hand in die seine und hält sie sanft in der seinen. „Steph. Ich liebe dich genauso wie ich weiß dass du mich liebst. Aus diesem Grund kann ich auch nicht mit ansehen wenn du unglücklich wärst. Aus diesem Grund gebe ich dich hier und jetzt frei. Befreie dich von deinem Versprechen mich immer zu lieben. Werde Glücklich mit Jürgen. Dann machst du mich ebenfalls Glücklich“! Er legt seine andere Hand in ihren Nacken und zieht ihren Kopf zu sich. In dem Moment als sich ihre Lippen berühren ist alles vorbei. Die Kirche ist wieder in normalem Licht getaucht und alle schauen zu den Beiden, nein zu ihr hin.

Genauso schnell wie Bernd verschwunden war endet auch ihr Traum oder Stephanie kann sich nur an dem Rest nicht mehr erinnern als sie aufwacht. Stephanie fragt sich ob dies das Zeichen war, welches sie von ihm erbeten hatte oder ob ihr, ihr Verstand nur einfach vorgespielt hat was er meint das sie hören wollte. Stephanie weiß es nicht, aber alles darüber nachdenken bringt eh nichts. Vor allem hat sie keine Zeit und Lust dazu. Heute an dem Tag an dem auch sie offiziell der Welt sagt, mein Bernd ist tot und sich von ihm verabschiedet. Stephanie zieht sich an und geht dann zu ihren Eltern hinüber. Sie Frühstücken gemeinsam und fahren dann kurz nach Zehn Uhr zusammen zur Kirche. Um halb Elf beginnt die Messe in der, der Pastor allen Anwesenden erzählt was für ein lieber, hilfsbereiter aber auch Lausbübischer Kerl Bernd doch gewesen sei. Allen im allen ist es eine sehr schöne Messe.

Danach geht es auf den Friedhof wo es auch noch ein paar Worte vom Pastor zu hören gibt. Bevor alle dann Symbolisch eine kleine Schaufel voll Erde in ein kleines Loch werfen. Stephanie denkt bei sich: „Ein kleines Loch in dem noch nicht einmal etwas drin ist. Bernd wie soll ich mich so wirklich von Dir verabschieden können. Bitte verzeih mir das leere Loch“!

Von dort aus geht es dann in ein kleines Restaurant wo sich alle bei gutem Essen noch einmal an Bernd erinnern und mit den anderen unterhalten. Rita hat extra dafür gesorgt dass Jürgen und Sara ganz in der Nähe ihrer Tochter sitzen und sie so immer ein wenig von ihren Gedanken ihrem Schmerz ablenken können. Dies gelingt auch eine ganze Zeit doch um kurz vor 16:00 Uhr fragt Rita die Beiden ob sie wüssten wo Stephanie ist. Doch keiner der Beiden weiß es. Sofort machen sich die Beiden auf die Suche nach Stephanie. Finden tun sie, sie nach einiger Zeit an seinem Grab.

Überglücklich schlendern Stephanie und Bernd händchenhaltend durch die Stadt. Die Sonne scheint so hell und warm, das es Stephanie fast so vorkommt als ob diese nur für die Beiden am strahlen wäre. Noch vor zwei Tagen hätte sich Stephanie nicht träumen lassen das Sie einmal mit Bernd so durch die Stadt spazieren gehen würde. Sollte Stephanie doch eigentlich seid gestern Jürgens Frau sein. Doch, auch wenn sich Stephanie sicher ist das Bernd dies so nie geplant hatte, hat Bernds kleines Spiel in der Sauna alles auf den Kopf gestellt. Jedoch ist Stephanie sehr dankbar und glücklich darüber. Denn sie kann nicht sagen wann sie schon einmal so glücklich verliebt war. Natürlich war Stephanie immer glücklich wenn sie frisch verliebt war, doch diesmal bei Bernd ist es was anderes. Während die Beiden so an den Schaufenstern vorbei gehen fragt sich Stephanie ob es eventuelle daran liegt das sich die Beiden schon so viele Jahre kennen. Immerhin schon ca. dreiviertel ihres Lebens und nun nach so langer Zeit zueinander gefunden haben oder ob es die Tatsache ist das Sie überhaupt noch zusammen gefunden haben.

Schritte auf dem Weg hinter sich reißen Stephanie aus ihren Gedanken. Sie schaut in die Richtung aus der die Schritte kommen. Stephanie erkennt mit tränenverschleiertem Blick ihre Beiden Freunde auf sich zukommen. Sie steht auf und wischt sich die Tränen aus den Augen. Als die Beiden bei ihr ankommen sagt sie nur: „Entschuldigt ich brauchte diesen Moment allein mit ihm. Aber jetzt lasst uns zurück zu den anderen fahren“!

„Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen Stephanie!“ sagt Sara. Sich bei Beiden eingehackt gehen die Drei den schmalen Friedhofsweg wieder zurück zum Parkplatz und fahren dann zum Restaurant zurück. „Wirklich wieder alles Gut Stephanie?“ will Jürgen auf der Fahrt von Ihr wissen.

„So gut es eben geht Jürgen. Danke dass Du fragst. Aber nur weil ich Bernd heute beerdigt habe, vermisse ich Ihn nicht weniger. Nein im Gegenteil das hat mir noch deutlicher gezeigt wie sehr ich Bernd liebe!“ antwortet Stephanie.

Der Rest des Tages verläuft wie geplant. Nach und nach verschwinden alle anderen aus dem Restaurant bis nur noch Rita, Peter, Jürgen, Sara, Andreas und Stephanie übrig geblieben sind. Als sie sich dann entschließen auch nach Hause zu fahren und aufstehen bricht Stephanie, kaum das sie steht zusammen und bleibt bewusstlos auf dem Boden liegen. Der ganze Tag war doch einfach zu viel für Stephanie. Auch wenn kein Stress wegen der Vorbereitungen mehr war, war es der emotionale Stress der Stephanie so zugesetzt hat das ihr Körper mehr oder weniger einfach auf Stand-by schaltet.

„Stephanie? Peter schnell ruf einen Krankenwagen!“ sagt Rita während dies zu ihrer Tochter eilt. Stephanie leicht schüttelnd oder leicht auf die Wangen schlagend versucht Rita sofort ihre Tochter wieder zu wecken. Doch es hilft nichts und so wird Stephanie schnell ins Krankenhaus zur Untersuchung gebracht. Rita, Sara, Peter und auch Jürgen gehen davon aus dem Stephanie nur der ganze Stress der letzten Wochen bzw. Tagen zu sehr zugesetzt hat. Was zum einen ja auch stimmt. Doch das es noch einen ganz anderen Grund dafür geben würde, dies vermutet keiner von ihnen. Nach der Untersuchung wird Stephanie Stationär aufgenommen, weil die Ärzte Stephanie zum einen die Nacht über beobachten wollen und zum anderen die Ergebnisse der Blutuntersuchungen erst am nächsten Morgen fertig sein werden.

Wieder träumt Stephanie von Bernd. Die Beiden sind 21 und zusammen in der Disco. Ausgelassen feiert die Clique den ganzen Abend bzw. fast den ganzen Abend. Denn als Stephanie von einem Typen angesprochen wurde und Stephanie sichtlich begeistert davon war, war Bernd gar nicht mehr nach feiern zumute. Kaum das der Typ Stephanie, die nichts dagegen hatte, in seine Arme geschlossen hatte, stand Bernd auch schon neben den Beiden. Dabei war Ihm anzusehen dass Er dies absolut nicht in Ordnung fand.

„Warte mal einen kleinen Moment bitte!“ sagte Stephanie zu ihrem scheinbar neuen Freund.

Drehte sich zu Bernd und schleppte Ihn ein paar Schritte von den anderen weg. Da es dort auch ein klein wenig leiser war und man so besser reden konnte. Denn die Boxen dröhnten die Music doch mit guter Lautstärke durch in den Raum. „Was soll das denn jetzt bitte werden Bernd?“ lautete Stephanie direkte Frage.

„Ich mag den nicht“!

„Und das gibt Dir jetzt das Recht“?

„Ach Steph. das Recht hast Du mir gegeben, denn als großer Bruder ist es meine Pflicht auf Dich aufzupassen und vor solchen Typen zu beschützen“!

Stephanie legt ihren Mund direkt an sein Ohr und sagt: „Danke Brüderchen aber bitte gib Ihm eine Chance mir zu liebe. Ich weiß ja dass Du es gut meinst, aber Du kannst und wirst nicht immer an meiner Seite sein um dein kleines Schwesterchen beschützen zu können. Daher muss ich auch ein paar Erfahrungen selber machen“!

Um dem gesagten noch Ausdruck zu verleihen gibt Stephanie Bernd noch einen kurzen Kuss auf die Wange. Stephanie schaut Bernd in die Augen und als dieser resignierend mit dem Schultern zuckt strahlt Stephanie ihn überglücklich an, bevor Sie sich umdreht und zu den anderen, gefolgt von Bernd, zurückgehen. Dort angekommen stellt Stephanie dann allen Jürgen vor.

Stephanie wacht durch das reinkommen der Krankenschwestern zum Betten machen auf. Doch wenn Stephanie sich auch nicht mehr an jedem Traum den sie in der letzten Zeit bezüglich Bernd gehabt hat erinnern kann oder konnte, so kann sich noch gut an dem dieser Nacht erinnern. Zudem es mal nicht so war das da vieles im Traum verdreht war. Nein genauso war es gewesen als Sie Jürgen kennen gelernt hatte. Jetzt im nach hinein versteht Stephanie Bernds Reaktion natürlich noch besser, da Stephanie ja nun weiß das Bernd Stephanie schon damals geliebt hatte. Eine Frage drängt sich in diesem Moment in den Vordergrund. Wäre sie mit Jürgen auch zusammen gekommen wenn Bernd Ihr damals in der Disco seine Liebe gestanden gehabt hätte? Eine Frage dessen Antwort Ihr Leben eventuell schon damals ändern hätte können. Doch alles darüber grübeln bringt rein gar nichts, außer Kopfschmerzen wie Stephanie feststellt und so wartet Sie einfach, dass das Entlassungsgespräch stattfindet und Sie endlich wieder nach Hause kann.

„Guten Tag Frau Weiser.“ begrüßt der behandelnde Arzt Stephanie. „Die Befunde sind soweit Ok und auch bei der Beobachtung gab es ja keine Komplikationen mehr, so das ich Sie entlassen kann.“ sagt Er weiter. Stephanie ist sehr erfreut darüber und steht auf als der Arzt noch eindringlich sagt: „Aber schonen Sie sich ab jetzt lieber Frau Weiser“!

„Das werde ich, aber in ein paar Tagen werde ich den Stress ja wohl wieder abgebaut haben“ antwortet Stephanie.

„Den Stress ja aber das ist nicht der einzige Grund“! Fragend schauen die drei ( Rita und Peter befinden sich auch im Raum ) den Arzt an. „Wissen Sie es noch nicht? Durch die Untersuchung ihres Blutes haben wir auch festgestellt dass sie Schwanger sind“!

Stephanie kann nicht glauben was sie da hört. Es ist ja nicht so das Stephanie keine Kinder haben wollte, im Gegenteil mit Bernd wollte Sie ja sogar mehrere und das eventuell auch noch so schnell es geht. Doch wollte Stephanie die nicht ohne den dazugehörigen Vater und dieser ist Tot. Denn das es von Jürgen ist darüber braucht sie gar nicht nachzudenken. Es kann nur von Bernd sein. Sie muss sich setzen, weshalb Peter sie die drei Schritte zurück zum Stuhl führt. Stephanie braucht ein paar Minuten bis sie sich erholt hat und sie das Krankenhaus verlassen können.

Wie sollte jetzt alles weitergehen? Wie sollte sie sich Jürgen gegenüber verhalten, der ja immer noch so um sie am kämpfen ist. Konnte sie ihm das nun auch noch antun? Reichte es denn nicht das sie ihm vorm Traualtar hatte einfach stehen lassen und zu einem anderen gelaufen war? Nein jetzt sollte er dann auch noch das Kind des anderen wie sein eigenes betrachten und mit ihr groß ziehen? Wenn, ja wenn sie überhaupt noch einmal zusammen kommen würden, dies natürlich vorausgesetzt. Aber wie sollte so was eine Chance unter solchen Voraussetzungen überhaupt haben? Stephanie weiß nicht eine dieser Fragen zu beantworten. Das einzige was sie weiß ist, das wenn überhaupt dann muss sie Jürgen direkt und offen, alles aber auch wirklich alles sagen.

Als Jürgen dann das nächste mal zu Ihr kommt führt Ihn Stephanie in ihr Wohnzimmer. Jürgen setzt sich auf die Couch und Stephanie in den kleinen Sessel schräg gegenüber. Was Jürgen nicht wirklich zum Nachdenken bringt. Er vermutet einfach dass Stephanie noch ein wenig Zeit braucht, auch wenn Stephanie in den letzten Vorbereitungstagen sich das eine oder andere mal an Ihn angelehnt gehabt hatte. Doch Jürgen liebt Sie und weiß das alles was er tun kann, ist Stephanie die Zeit zu geben die Sie braucht. Wenn es für die Beiden überhaupt noch eine Chance geben soll.
Stephanie schaut Jürgen fest an als Sie zu Reden beginnt. „Jürgen ich weiß das Ich Dir einiges angetan habe und ich im Grunde schon dankbar dafür sein kann, das Du mir trotzdem in der letzten schweren Zeit so als guter Freund zur Seite gestanden hast“!

Im Ersten Moment glaubt Jürgen das nun alles vorbei sei, das sich Stephanie nur dafür bedanken, Ihm aber so hier und jetzt auch sagen will das nie mehr etwas aus Ihnen werden kann. „Stephanie …“ setzt Er an doch diese deutet Ihm an sie erst einmal ausreden zu lassen.

„Ich weiß das es auch für Dich nicht leicht sein kann bzw. vermute ich dies. Nicht nur das Wissen das mein Herz auch immer einem Anderem mit gehören wird. Denn Jürgen das ist klar ich werde nie aufhören Bernd zu lieben und Ihn in meinem Herzen zu behalten. Das muss Dir klar sein, ansonsten hat es sowieso keinen Zweck. Nein auch das Gerede wieder. Wenn Du wohl auch diesmal besser dabei wegkommen würdest wie ich“. Jürgen schaut Sie fragend an. „Ja Jürgen ich habe gesagt würdest. Denn zum einen weiß ich noch gar nicht ob ich je wieder mit Dir zusammen kommen kann, sprich die Gefühle welche immer noch für Dich in mir sind jemals wieder so groß werden das ich sie als Liebe bezeichnen kann und zum anderen ist da noch etwas“! Stephanie muss schlucken bevor Sie weiter sprechen kann.
„Mich mit einem Toten zu teilen da bin ich mir sicher wäre für Dich ein wenn überhaupt kleines Problem. Aber Jürgen es gibt da ein Problem welches mich, welches Uns ein Leben lang begleiten und auch die nächsten Fünfzehn – Sechszehn Jahre wohl immer Größer werden würde“!

Jürgen versteht die indirekte Anspielung auf Stephanies Schwangerschaft nicht. „Wieso sollte in den nächsten Jahren das Problem zum einen immer Größer werden und zum anderen nie verschwinden? Stephanie Probleme kann man lösen und so aus der Welt schaffen!“ meint Jürgen daher zu Ihr.

Stephanie schüttelt leicht mit dem Kopf und antwortet dann: „Dieses nicht Jürgen, denn ich bin Schwanger“!

„Von Bernd oder von Mir“? Jürgen weiß selber dass die Frage im Grunde überflüssig ist, denn wenn es sein Kind wäre, wäre dies wohl kein Problem. Trotzdem muss Er die Frage einfach stellen.

„Es ist von Bernd Jürgen. Da bin ich mir absolut sicher. Jetzt verstehst Du vielleicht auch wieso ich sagte das ich im Grunde schon dankbar dafür sein muss das Du mir immer noch als guter Freund zur Seite stehst und warum ich sagte das ich nicht weiß ob es überhaupt noch einmal zwischen uns klappen könnte. Denn selbst we




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