Bitte nicht enttäuscht sein, das ist nur der Einstieg in eine Geschichte, die mir schon lang im Kopf rum schwirrt……
Alles begann an meinem 18ten Geburtstag, und wie für alle jungen Frauen in unserer Gemeinschaft war dies nicht nur der Tag an dem ich volljährig wurde, sondern auch der an dem ich zur Ehefrau wurde.
Unsere Gemeinschaft ist in viele kleinere Siedlingen aufgeteilt im ganzen Land verstreut. Bis zu dem Tag meiner Hochzeit, lebte ich in einer Art Internat, wo mich meine Mutter vor 18 Jahren zur Welt gebracht hatte. Etwa einen Monat lang durfte sie bei mir bleiben bevor sie wieder zurück in Ihre Siedlung und zu ihrem Ehemann musste. Von da an, sah sie mich nie wieder.
Es ist so, das die geborenen Mädchen unserer Gemeinschaft, nie in die Siedlung zurückkehren aus der sie stammen. Jungen und Mädchen werden in unterschiedlichen Häusern untergebracht und haben niemals Kontakt zueinander. Im Unterschied zu den Mädchen, werden sie nicht mit 18 verheiratet. Sie müssen zurück in ihre Siedlung und dort Leben und Arbeiten. Erst wenn der Vater des Jungen/Mannes verstirbt, wird dem Sohn alles vermacht und er hat erst dann das Recht eine Frau zu heiraten.
Meine Erziehung und die der anderen Mädchen bestand überwiegend darin zu lernen wie man seinen Ehemann glücklich und zufrieden machte und zum wohle der Gemeinschaft handelt. Schon früh lernten wir wie man einen Haushalt führt. Wir wurden alle zu perfekten Hausfrauen. Allerdings sollte dieses Wissen vorerst nicht das wichtigste sein. Natürlich war es auch meine Aufgabe den Haushalt zu führen, doch stand jeder Ehefrau auch eine Haushälterin zur Seite. Diese waren meist Witwen aus anderen Siedlungen. Das war das Schicksal einer jeden Frau, die das „Pech“ hatte, ihren Ehemann zu überleben.
Mit einsetzen der Periode, kamen die Mädchen in eine andere Unterkunft. Dort lernten wir nicht nur, was mann als Ehefrau sondern auch als Frau alles zu „leisten“ hatte. Natürlich wurden wir zaghaft herangeführt. Uns wurde ganz deutlich gemacht, das wir wichtig sind, das es eine Ehre ist eine Ehefrau zu sein. Wir saugten alle Informationen nur so auf und freuten uns auf den Tag eine Ehefrau zu werden. Männer wurden uns als gutherzig und stark dargstellt. Und das waren sie auch, so lange man keine Fehler machte.
Der Tag meiner Hochzeit war also gekommen. Ich wurde im Schlafsaal festlich eingekleidet. Ich freute mich schon lange darauf das Kleid, das ich schon bei meinen Vorgängerinnen sah endlich selber tragen zu dürfen. Zudem sollte es auch das letzte Mal sein, das ich etwas anders tragen würde, bis ich sterbe oder zur Witwe werden würde. Es war ein schlichtes Knöchellanges weißes Leinenkleid. Riemchensandalen waren nur beim gehen zu sehen. Darunter trugen die Frauen nur einen weißen Slip und ein dünnes Baumwollhemdchen. Über das Kleid wurde ein langer blauer Mantel gezogen, der zum Ende der Zeremonie vor der Gemeinschaft abgelegt wird. Die Haare wurden zu einem schlichten Schwanz geflochten und eine einzelne weiße Rose wurde ins Haar gesteckt.
Als ich das Haus verließ, standen alle Mädchen in einer Reihe und ich verabschiedete mich nervös aber voller Vorfreude von jeder Einzelnen. Zwei Männer stiegen aus einem Auto, begrüßten mich knapp aber freundlich und halfen mir ins Auto. Ich wusste was nun kam, wir alle wussten es. Einer der Männer setzte sich neben mich, hinten ins Auto und verband mir mit einem blauen Band, passend zum Mantel, meine Augen. So fuhren wir los……. zu meiner Hochzeit.