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Yja Teil III

Vorwort

Dies ist ein Roman. Ein Roman braucht Zeit und Geduld. Und er braucht Teil I & II. Dann ergibt er auch einen Sinn.

C

Yja – Teil III

Hatte ich das tatsächlich gehört? Hatte sie das tatsächlich gesagt? Hatte sie sich bei mir entschuldigt? Wofür? Dass sie hereingeplatzt war? Dass sie mich überrascht hatte? Dass sie jetzt losgehen würde, um mein Leben zu ruinieren? Fuck!

Ohne einen Plan, wie es weitergehen könnte, aber mit tausend Plänen, wie ich mich verteidigen sollte, die alle keinen Schuss Pulver taugten, schlich ich zu meiner Familie nach Hause. Vor der Tür angekommen, hatte ich einen richtigen Druck auf der Brust. Der letzte „gemütliche Abend“ mit meiner Familie. Sicher, es nervte alles, mein ganzes beschissenes Leben. Aber, wenn man sicher ist, es zu verlieren, relativiert sich alles. Und ich würde alles verlieren. Sonja würde den Skandal zur Scheidung nutzen. Die Kinder würden zu ihr kommen. Und die Wohnung würde sie auch behalten. Alles weg! Und nicht mal für einen Fick! Nur weil ich Idiot nicht vom Wichsen lassen konnte. Scheiße! Doppelte Scheiße! Dreifache Scheiße!

Hinter der Wohnungstür empfing mich das übliche Chaos. Im Flur rauften Tim und Lisa. Tim hatte sie in der Mangel und die kleinere Lisa heulte Rotz und Wasser. Sonja schrie aus der Küche nach den Beiden. Irgendwo dudelte auch noch ein Radio.
Trautes Heim, Glück allein.
Ich zwängte die beiden Kleinen auseinander und bewegte mich Richtung Küche. Dort empfing mich Sonja so liebenswürdig wie immer.
„Mensch Frank! Verdammt! Wieso kommst du so spät. Ich kann hier doch nicht alles alleine machen. Und du weißt genau, dass ich um acht zum Elternabend in Lisas Kita muss. Das habe ich dir gesagt! Drei Mal heute Morgen. Und jetzt ist es halb acht und der Herr bequemt sich erst her!“
„Ich hatte noch zu tun, Kursbeginn …“, antwortete ich matt. Normalerweise nahm ich den Ball ja auf und hielt dagegen. Und dann flogen die Fetzen, bis Sonja heulend am Tisch saß. Und dann heulte Lisa mit ihr und Tim, der mit seinen Gefühlen nicht so zurecht kam, ballerte seinen Schaumstoff-Fußball irgendwo in seinem Zimmer gegen eine Ecke. Was soll man mit acht auch machen, wenn die Eltern sich dauernd streiten.
Ich weiß nicht, warum, aber meine resignierte Stimmung schien Sonja allen Wind aus den Segeln zu nehmen. Ihre ganze Aggression schien von ihr abgefallen. Fast fürsorglich fragte sie mich, ob was los sei.
Und ich? Sollte ich alles beichten? Dann hätte ich es hinter mir. Oder sollte ich erst mal mauern und schweigen? Ehrlich gesagt war ich so ratlos wie selten zuvor in meinem Leben.
„Nichts, ich bin nur müde. Tut mir leid, Liebling“.
„Schon o. K. So wichtig ist der Elternabend auch nicht. Geht nur um die neuen Kinder und so … Aber Lisa ist ja schon ein halbes Jahr da. Wird schon keine großen Neuerungen geben. Vielleicht bleibe ich auch da. Ich bin heute auch nicht so fit.“
Ich hatte die Hölle verdient und bekam Verständnis. Nein, nicht nur das, ich bekam sogar mehr.
„Und vielleicht können wir heute ja wieder mal zusammen zu Bett gehen …“, legte Sonja nach. Das war ihre Art zu sagen: Honey, ich möchte Sex mit dir. Und normalerweise hasste ich das. Ich sehnte mich nach Spontanität, knisternder Erotik, heißem Sex. Und was ich bekam, war ein Frau, die nach einer halben Stunde mit ihrem IPod oder einem Buch im Bett beschloss, jetzt entspannt genug für den Beischlaf zu sein.
Oft genug saß ich da entweder noch so lange vor dem Fernseher oder an meinem Schreibtisch, bis sie endlich eingeschlafen war. Oder ich war selbst schon eingeschlafen. Sex gab es jedenfalls selten. Und so wollte ich ihn auch nicht. Und ob ich heute noch fähig wäre, ein guter, ach was!, überhaupt ein Liebhaber zu sein, konnte ich gerade beim besten Willen nicht sagen. Also antwortete ich mit einem unverbindlichen „Ja, vielleicht …“

Der Rest des Abends verlief verhältnismäßig ruhig. Was an den Spagetti lag, die es gab. Aglio e Olio. Damit war Tim ruhig gestellt. Lisa manschte dagegen eher lustlos in ihrem Essen herum. Sonja fütterte die Kleine. Mit zweieinhalb konnte sie zwar schon selbst essen, wollte nur leider nie. Ganz gegen meine Gewohnheit räumte ich die Teller in die Küche und wusch ab, während Sonja die Kleinen zu Bett brachte. Und auch hier gab es bei Lisa weniger Tränen als sonst. Vielleicht wären unsere Kinder auch ausgeglichener, wenn wir ausgeglichener wären. Wir hatten schließlich das ganze Essen nicht gestritten. Und unsere Kleinen dankten es uns mit himmlischer Ruhe. Komisch! Aber gut, sollten sie einen letzten guten Eindruck von mir bekommen. Lange würde er eh nicht halten.
Kaum war Sonja nach einer halben Stunde singen und Händchen halten aus Lisas Zimmer gekommen, verschwand sie in Richtung Bad. Vorher streckte sie noch den Kopf ins Wohnzimmer, wo ich vor dem Fernseher saß. Geistesverdummung für Geisteswissenschaftler. War ich ja auch bald nicht mehr. Bald würde ich Hartz IV werden. Dann könnte ich wenigstens ohne schlechtes Gewissen Privatfernsehmüll sehen.
„Mach nicht mehr so lange, Schatz!“, Sonja huschte nackt, wie Gott sie schuf, durch das Wohnzimmer in Richtung Küche. Mit einer Flasche Hugo kam sie zurück. „Ich bin kurz in der Badewanne. Kannst ja nachkommen. Oder in `ner halben Stunde im Bett, ja?“
Ich starrte sie entgeistert an. Klar, es war meine Frau. Wir waren seit fünfzehn Jahren verheiratet. Hatten zwei Kinder, Lisa war relativ spät gekommen. Da war Sonja schon 40 und eigentlich rieten die Ärzte von einer Schwangerschaft ab. Aber sie wollte noch ein Kind. Wohl, um unsere Beziehung dadurch zu retten. Oder weil ihr Job gerade nervte.
Und trotzdem sah sie eigentlich noch toll aus. Groß, sportliche Figur, knackiger Arsch. Gut, ihre Brüste waren klein. Aber sonst? Flacher Bauch, gerade Haltung, warum klappte es nur nicht mehr so zwischen uns? Was war passiert?
Badewasser lief ein, der Kandidat bei Günter Jauch scheiterte bei 16.000. Ich hätte die Antwort gewusst. Sonja planschte in der Wanne, ich schaltete weiter. Raab gegen den Rest der Welt, oder so ähnlich. Das Wasser lief ab, Dokumentation bei Phoenix. Guido Knopp und die hundertste Auflage von Hitlers irgendwas: Manager, Sportler, Helfer, Frauen … Immer die gleiche Sendung, nur ein anderer Titel.
Smm Smm
Mein Smartphone? Eine SMS? So spät? Ich hatte nicht wirklich viele Freunde, nie, auch nicht als Kind. Wahrscheinlich hatte ich das mit den Freunden nie richtig gelernt. Wer also konnte das sein?
< Hallo>
Unbekannte Nummer. Nulleinsirgendwas. Komisch.
Smm Smm

Was? Welches … Hote…l…zi…mmer? Noch während ich darüber nachdachte, traf mich der Blitz der Erkenntnis. Die Bemerkung gegenüber dem Juniorprof. Ich würde mir ein Hotelzimmer suchen, wenn ich meine Frau betrügen würde. Ganz weit weg von ihm.
Wie hatte der denn das verstanden? War der Kerl schwul? Wollte der mich ficken? Mich mit der Sache mit Tanyja erpressen. Aber halt! Er konnte das nicht gesehen haben. Er konnte meinen Schwanz nicht gesehen haben, nicht wie ich wichste, nicht wie Tanyja mich überraschte und nicht den Porno. Oder doch? Hatte er sich hochgeschlichen? War er ein Spanner? Ein Erpresser? Gott im Himmel, was brach da noch alles über mich herein. Und ich dachte, ich säße schon richtig in der Scheiße. Aber jetzt kam es noch dicker.
Sonja huschte, immer noch nackt, durch das Wohnzimmer, brachte die Hugo-Flasche zurück in den Kühlschrank.
„Alles ok. bei dir, Frank?“
„Ja, ja, alles klar, ja.“
„Ich bin dann schon mal im Bett.“
„Ja, ja. Klar. Ich komme dann nach, ja …“
Auch wenn sie gegangen war, musste sie meine Verwirrung bemerkt haben. Keine Chance, dass ihr das entgangen war.
Smm Smm
Noch eine SMS. Wieder die selbe Nummer.

Wer oder was zum Teufel wollte da sein Spiel mit mir treiben? Meine Finger huschten über den Touchscreen. Antworten. Sofort. Klarheit, ich brauchte Klarheit. Ich kann nur eine begrenzte Anzahl an Katastrophen ertragen. Und das alles ging entschieden zu weit.

Ich hackte diese Buchstaben richtig in das Gerät. Nach dem Losschicken folgten Momente bangen Wartens. Was auch immer meine Zukunft bereit halten sollte, in den nächsten Momenten würde es sich entscheiden.
Smm Smm
Meine Finger zitterten, als ich die SMS-App öffnete. Was würde mich jetzt erwarten? Der Bildschirm wurde kurz weiß, dann erschien der Text. Drei Buchstaben, die sich tief in meinen Augen einbrannten. Das war nicht möglich. Das konnte nicht sein. Wie, wie in aller Welt …
Da stand:

Ich würde jetzt gerne sagen, dass mir ein Stein vom Herzen gefallen wäre. Oder dass eine Welt zusammengebrochen wäre. Oder dass sich endlose Geilheit in mir breit gemacht hätte. Aber da war nichts außer Unverständnis. Yja. Ich stand sowas von auf dem Schlauch. Wer war Yja? Yja? Yja? Nichts … Mein Gehirn war leerer als ein Vakuum. Ein schwarzes Loch, dass alle Gedanken aufsog, alle Zeit, allen Raum um mich herum. Nur Leere blieb.
„Koohoomst du?“, rief es von nebenan.
Sonja. Sonja lag dort nackt und wartete auf mich. Sonja war meine Frau. Langsam schob sich Gedanke an Gedanke durch das Nichts, das bis eben noch mein Bewusstsein gewesen war. Wie eine Kette führte ein Gedanke zum nächsten. Sonja war noch meine Frau. Vielleicht war sie es ab morgen nicht mehr. Aber heute liebte sie mich noch. Liebte sie mich überhaupt? Doch, sonst läge sie nicht nackt im Bett und wartete auf mich. Warum nicht hingehen? Warum nicht Sex mit ihr haben? Was spricht dagegen? Was spricht dagegen, ihr unseren letzten gemeinsamen Abend so schön wie möglich zu machen? Ein letzter guter Abschiedssex? Und selbst wenn es nicht gut werden würde, wäre es besser als das, was mich erwarten würde.
Die Tür öffnete sich und Sonja kam ins Wohnzimmer. Immer noch nackt. Ihr schlanker Körper glänzte noch ein wenig von der Bodylotion, mit der sie sich nach dem Bad eincremte. Ihre Brustwarzen standen ein wenig. Langsam kam sie auf mich zu, nahm mir die Fernbedienung aus der Hand und schaltete den Fernseher ab. Die Fernbedienung ließ sie achtlos auf den Boden fallen.
„Komm bitte, Frank. Wir haben schon so lange nicht mehr gekuschelt.“
Sie zog mich vom Sofa hoch, stand dicht neben mir und ich spürte ihre Brust durch mein Hemd. Ihre Hand glitt zum Bund meiner Hose, zog das Hemd heraus und wanderte darunter. Ihre Hand auf meinem Bauch. Auch so ein Thema. Einer ihrer liebsten Vorwürfe in der letzten Zeit war, dass ich zu wenig Sport machen würde. Gut, dafür hätte ich demnächst ja Zeit. Aber gerade als ich den Bauch einziehen wollte, um keinen neuerlichen Kommentar bezüglich meiner Figur zu erhalten, änderte ihre Hand die Richtung. Nach unten. Zurück zum Hosenbund. Öffnete den Gürtel. Sonja ging mir an die Wäsche, öffnete meine Hose, glitt tiefer, bis ich ihre Finger an meinem Schamhaar spürte.
„Komm bitte, Frank …“, sie hauchte es mehr als dass sie es sagte. Aber so leise die Worte auch gewesen sein mögen, trafen sie mich wie ein Blitz. Ihre Hand an meinem Schwanz und ihre Stimme in meinem Ohr – egal, was morgen sein würde. Heute war sie meine Frau und ich ihr Mann. Und ich wollte mit ihr schlafen, sie vögeln, ficken, als ob es kein Morgen gäbe. Gab es vielleicht auch gar nicht mehr.
Meine Hose war mittlerweile ganz offen und sie begann ihn in meiner Unterhose zu wichsen. Sie schmiegte sich fest an mich und meine Hände streichelten ganz automatisch ihre nackte Haut. Ihren Rücken. ihre Schulter, den Ansatz ihres Hinterns. Tiefer kam ich leider nicht. Auch nicht, weil sie mir meine Hose herunterzog und etwas tat, was sie sonst ganz selten tat:
Sie begann meinen Schwanz zu blasen, bevor er ganz steif war. Ich weiß nicht, warum, aber sie mochte es nicht, wenn ein schlaffer Schwanz in ihrem Mund ist. Dabei gibt es nichts Geileres, als wenn sich Lippen und ein feucht-heißer Mund um den noch ganz kleinen Freund schließen und zärtlich daran saugen. Wenn der Mund ihn noch ganz aufnehmen kann. Deepthroat konnte Sonja noch nie. Nur, wenn er noch nicht steif ist, passte er ganz in ihren Mund. Nicht, dass mein Schwanz groß wäre. Egal. Denn jetzt gerade kniete sich Sonja vor mich, spreizte die Beine dabei und nahm meinen Schwanz in den Mund. Gott, lass diesen Moment nie enden, dachte ich. Und mein Schwanz wuchs … wuchs in ihrem Mund, der daran saugte, sich rhythmisch vor und zurück bewegte. Ihre Zunge drückte gegen das Bändchen meiner Vorhaut, genau so, wie ich es liebe. Und ich stand da. Stand einfach da und sah zu, wie meine frau vor mir kniete und mir einen blies. Ihre linke Hand hatte meine Schwanzwurzel gefasst. Ihre rechte war zwischen ihren gespreizten Schenkeln verschwunden und rieb sich da. Gott, wie mich das anmachte, wenn sie sich wichst. Früher machte sie das regelmäßig für mich. Jetzt war es die Ausnahme. Meist rieb sie sich, wenn ich schon in ihr steckte. Das war dann das Zeichen, dass sie erregt war. Sonst stieß ich in sie, ohne dass ihre Finger sie zum Höhepunkt bringen sollten. Ohne Reiben käme sie nicht, meinte sie. Und zwar schon immer, egal mit welchem Freund. Und mich machte es ja an, ihre fliegenden Finger auf ihrem Kitzler. So wie eben gerade. Ich wagte kaum zu atmen. Stille, die nur von gelegentlichen saugenden Geräuschen und verheißungsvollem Schmatzen unterbrochen wurde.
Irgendwann entließ sie meinen zum Bersten gespannten Schwanz aus ihrem Mund. Tief aufnehmen konnte sie ihn schon seit einigen Minuten nicht mehr. Jetzt hielt sie ihn fest in ihrer Hand, als sie wieder hochkam.
„Komm, schlaf mit mir, Frank! Ich weiß nicht, warum, aber ich möchte dich heute Nacht spüren. Komm …“
Sprach’s und verschwand wieder Richtung Schlafzimmer. Und ich stolperte hinterher. Hose um die Knöchel, sage ich nur! Egal. Bis zur Wohnzimmertür war die Hose ausgezogen. Die Socken und Unterhose folgten noch im Flur. Das Hemd schaffte es nicht viel länger. Dann stand ich nackt in der Tür. Im Schlafzimmer gab es schummriges Licht. Sonst schliefen wir seit Jahren im Dunklen miteinander. Aber jetzt sah ich Sonja an, als hätte ich noch nie eine nackte Frau in unserem Bett liegen sehen. Nackt und mit gespreizten Beinen. Dazwischen ein tiefer, dunkler Busch, den ihre Finger spreizten und rieben. Mit einer Hand kreiste sie auf ihrem Kitzler, die andere streichelten ihre Brustwarzen, abwechselnd rechts und links. Was für ein Anblick! War es früher nicht immer so? Warum könnte es nicht wieder so sein? Nicht nachdenken! Mit einem Satz war ich über ihr und sie überraschte mich gleich wieder, indem sie mich nach oben zu ihrem Gesicht zog. Wie selbstverständlich schnappte ihr Mund nach meiner Eichel, leckte darüber. Ihre Lippen stülpten sich über den sensiblen Kopf, saugten an mir. Und während ich so ihren Mund verschloss, begann sie verhalten aufzustöhnen. Ihre Finger mussten sie schon ziemlich weit gebracht haben. So stöhnte sie höchstens noch vor dem Orgasmus. Und tatsächlich zuckte ihr Becken wie zur Bestätigung darauf verdächtig. Ihr Kopf sackte zurück aufs Kissen und sie presste die Lippen aufeinander. Ach, Sonja, stöhn doch für mich!
Scheiß drauf! Ich wollte sie jetzt nehmen. All die aufgestaute Geilheit war wieder da. Ich war vorhin ja nicht gekommen. Das würde ich jetzt nachholen. Und überhaupt vielleicht mehr in meine Beziehung investieren. Es konnte ja doch wieder ein wenig wie früher werden, oder? War das kein Anfang? Gott, ich glitt mit einem Ruck in sie! Dass sie ein wenig mit Gleitgel nachgeholfen hatte, sich sozusagen im Bett für mich, für den Sex vorbereitet hatte, merkte ich in dem Moment gar nicht. Wieso auch. da war nur noch Platz für einen Gedanken an dieses heiße, nasse Fleisch um meinen Schwanz herum. Es brannte richtig auf meiner Haut. So musste sich Sex anfühlen. So musste er riechen. So musste er klingen. So, wie Sonja keuchte, als ich ihre Schamlippen teilte und in sie stieß. Meine nackte Haut auf ihrer. Ihre Brüste, ihr Haar, ihr Geruch … Und es sollte noch besser kommen. Ihre Lippen suchten meine. Wir küssten uns. Das normalste auf der Welt für ein Ehepaar. Nicht für uns. Wir lebten so nebeneinander her, dass wir Tage ohne gemeinsamen Lippenkontakt hatten. Und jetzt hing sie gierig an meinen Lippen und ich an ihren. Biss sie, was sie mit einem kleinen Schmerzenslaut quittierte und mit einem lächelnden „Hey, Tiger!“
Und so schliefen wir miteinander, vögelten … Zuerst ich auf ihr, mit tiefen, langen Stößen. Dann sie auf mir. Wie lange habe ich sie nicht mehr so gesehen, wie ihre süßen, kleinen Brüstchen schaukelten und ihre Finger in ihrem Busch wühlte. Ihre süßen Brüstchen? Waren sie das nicht? Gut, klein, aber … Hallo?! … Hormone. In diesem Moment liebte ich meine Frau. Liebte sie dafür, dass sie mich liebte, obwohl ich so ein Arsch war. Ich würde mich bessern, schwor ich mir, während ihr Becken auf- und niederschwang. Während sie mit ihrem Oberkörper nach vorne kippte, mich küsste und mir ins Ohr keuchte: „Komm, nimm mich von hinten. Ich will nochmal kommen …“
Für Sonja extremes Dirty Talking. Und für mich in dem Moment das Geilste, was jemals ein Mensch zu mir gesagt hat. Also kniete sie sich vor mich, spreizte ihre Schamlippen und ich nahm sie von hinten, stieß in ihr Geschlecht, dass mein Becken nur so gegen ihren Arsch klatschte. Ihr Kopf war tief im Kissen vergraben, eine Hand an ihren Brüsten und eine zwischen ihren Schenkeln. Meine Hände an ihrer Hüfte, festgekrallt, sie immer wieder gegen meinen Schwanz ziehend. Nein reißend. Wild. Geil. Ohne Verstand. Alles rausgefickt. Aller Frust, aller Ärger, alle Angst. Alles weg. Nur noch Ficken. Nur noch kommen. Und wie ich gekommen bin. Viel besser als beim Wichsen. So sollte es sein. So konnte es sein. So musste es sein.

Endlos später, nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit einfach nur stumm nebeneinander gelegen hatten, stand Sonja auf, um kurz im Bad zu verschwinden. Spermaflecken auf den Laken sind nicht so ihr Fall. Und ich wankte mit immer noch schwachen Knien Richtung Wohnzimmer, um meine Klamotten aufzusammeln und das Licht zu löschen. Vielleicht würde morgen die Welt ja nicht untergehen. Vielleicht würde Sonja alles verstehen. Vielleicht würde alles gut werden. Vielleicht war alles möglich, wenn wir uns nur wieder liebten …

Gerade als die Energiesparlampen im Deckenlüster verloschen, hörte ich es. Mein Smartphone. Es lag immer noch auf meinem Schreibtisch. War immer noch an.

Smm smm

Wieder eine SMS …




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