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Sklaven Kapitel 4

Kapitel 4

Am nächsten Tag sah Mutter aus wie immer. Ich konnte keine Veränderungen an ihr feststellen. Es wunderte mich, aber ich konnte sie schlecht danach fragen. Nur wenn sie ging, hatte ich den Eindruck, dass sie etwas hölzern daher kam.

Zwei Tage später sah ich auf einmal eine Staubwolke auf unserem Weg auf unser Haus zukommen. Es war ein Reiter, der im Galopp daher kam.

Wenig später erkannte ich ihn dann, ob wohl ich ihn nur einmal gesehen hatte und das war vor langer Zeit gewesen. Es war der älteste Sohn der Johnsons, die eine Farm bewirtschafteten, die uns am nächsten lag. Ich wusste, dass er Vater vertreten sollte, während wir in der Stadt waren.

Ich erschrak ein wenig, denn er war nur drei Jahre älter als ich, sah aber bereits aus, als wenn das Leben nicht spurlos an ihm vorbei gegangen war. Er sah älter aus und sein Gesicht zierte eine lange, tiefe Narbe, die über eine gesamte Gesichtshälfte lief. Sah er so schon recht verwegen aus, gab ihm diese Narbe, ein vollkommen anderes Aussehen. Dabei fragte ich mich, woher er sie wohl hatte.

Er kam näher, verlangsamte sein Ritt und ich konnte sehen, wie sehr das Pferd unter ihm geschunden worden war. Schaum hing ihm vor dem Maul und auch sonst wirkte es so, als wenn es nicht mehr lange könnte.

Dann stand er vor mir und sagte wie beiläufig: „Hallo. Du musst John sein. Dein Vater oder Mutter da?“

Ich gab ihm die Auskunft und er ritt zum Haus herüber. Dabei fielen mir die Bullenpeitsche und das Gewehr auf, welche am Sattel befestigt waren. Er ritt zum Haus und stieg ab. Dabei löste er die Peitsche vom Sattel und hielt sie in der Hand. Erst dann stieg er die Stufen zum Haus hoch.

Mutter hatte ihn wohl kommen gehört und trat vor das Haus. Sie begrüßte ihn und sie unterhielten sich einen Moment. Dann zeigte Mutter in Richtung Farm und er schwang sich wieder auf sein Pferd. In diesem Moment kam Rosa, das zweite Hausmädchen um die Ecke, um etwas zu dem Abfallhaufen zu bringen, der etwas abgelegen im Wald war.

Johnson Junior nahm wenige Notiz von ihr. Er gab dem Pferd die Sporen und hätte Rosa überritten, wenn sie nicht im letzten Moment beiseite gesprungen wäre. Dabei war ich mir sicher gewesen, dass er sie gesehen hatte.

Zwei Stunden später kam Vater von der Farm zurück und meinte zu mir, dass wir morgen in die Stadt fahren würden. Es sei alles geregelt.

Auf der einen Seite freute ich mich natürlich darüber. Immerhin war es erst das zweite Mal, dass ich in die Stadt kam und ich versuchte mir auszumalen, was mich dort erwartete. Auf der anderen Seite bedeutete es auch, mehrere Tage von Maria getrennt zu sein. Das wiederum empfand ich irgendwie schmerzhaft, konnte dieses Gefühl aber nicht einordnen.

Also musste ich in dieser Nacht noch einmal zu ihr.

Es war sicher nicht die beste Nacht dafür, mich zu Maria zu schleichen, denn der Mond schien klar und deutlich. Schon alleine aus diesem Grund würde ich jedem auffallen, der nur einigermaßen aufmerksam war. Doch das hinderte mich nicht.

Nur mit einer weitern Hose bekleidet, hetzte ich geradezu durch die halbdunkle Nacht und stand wenig später schwer atmend vor dem Fenster. Dabei hoffte ich nur, dass Maria noch kommen würde. Da es länger als sonst dauerte, kamen bereits Zweifel auf, denn es dauerte länger als ich angenommen hatte. Auf der anderen Seite hätte ich wahrscheinlich noch stundenlang gewartet, in der Hoffnung, sie doch noch zu sehen.

Gebannt starrte ich also auf das Fenster und hoffte auf ein Zeichen von ihr. Doch sie kam nicht. Wahrscheinlich war ich zu spät und Maria hatte bereits nach mir gesehen. Wobei es eigentlich nicht sein konnte. Ich war sogar früher als sonst hier. Was hielt sie also davon ab.

Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf meinem Mund, zugleich hörte ich ein leises „Psssst“, an meinem Ohr. Ich erschrak gewaltig und blieb wie angewurzelt stehen. Zum Glück war es Maria, das war sicher, denn ich roch die Seife, die ich ihr mitgebracht hatte. Nur langsam drehte ich mich um, als die Hand beiseite genommen wurde.

Vor mir stand Maria und lächelte mich an.

„Kommt mit!“, flüsterte sie erneut und nahm mich an die Hand. Wenige Schritte später blieb sie stehen und drehte sich wieder zu mir um.

„Master, wir haben nur wenig Zeit. Man hat anscheinend gemerkt, dass etwas mit mir los ist, ist aber noch nicht dahinter gekommen, dass ihr es seit. Es wird sicher nicht gerne gesehen, weder von euren Eltern noch von meinem Leuten. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Dürfen uns nicht erwischen lassen. Dabei wünsche ich mir nichts mehr, als euch zu sehen.“

Wieder lag das sanfte Lächeln auf ihren Lippen und sie sah mir tief in die Augen. Dann wanderten ihre Augen aber weiter an mir herab und blieben auf der Hose hängen.

„Master, ich glaube es wird euch schon jetzt zu eng. Ihr solltet die Hose ausziehen. Ich wüsste etwas, was euch Spaß machen wird. Ich habe gehört, dass ihr morgen wegfahrt und da wird es euch sicher gut tun.“

Ohne Zögern ließ ich meine Hose herunter rutschen und mein bereits fasst steifer Freund, kam federnd aus seinem Versteck heraus.

Maria beobachte es genau und ich fühlte geradezu ihren Blick auf mir. Ohne zu zögern, griff sie danach und begann ihn so zu streicheln, dass er, in nur sehr kurzer Zeit, zur vollen Größe und Härte anschwoll. Stolz reckte er sich vor und konnte nicht genug von dem bekommen, was Maria ihm gerade gab.

„Ihr wisst schon, was man damit sonst noch macht?“, fragte sie leise und sah mir dieses Mal wieder tief in die Augen.

Ich nickte nur, denn ein dicker Kloß saß in meinem Hals. Immerhin hatte ich schon davon gelesen, und spätestens seit ich es bei Mutter gesehen hatte, war es mir klar. Einen besseren Anschauungsunterricht hätte ich nicht bekommen können.

„Ob ihr das auch mit mir tun würdet?“, drang Marias Stimme wie Licht durch einen Nebel an meine Ohre heran. Zuerst war ich nicht in der Lage zu antworten. Spürte ich doch das immer intensivere Reiben an meinen Stamm und war kaum noch in der Lage, konzentriert zuzuhören. Doch ich riss mich zusammen, und bildete ihre Worte in meinem Kopf nach, um sie zu erfassen.

Maria hatte mich tatsächlich gefragt, ob ich das mit ihr machen wollte, was der Mann mit Mutter getan hatte. Jede andere Antwort als eine positive wäre gelogen gewesen, das wusste auch Maria.

Plötzlich legte Maria die ihre freie Hand auf meine Schulter und drängte mich weiter nach hinten. Zwei kleine Schritte schaffte ich, bis ich mit dem Rücken gegen einen Baum stieß. Weiter zurück konnte ich nicht mehr, aber so wie es aussah, war es genau das gewesen, was Maria gewollt hatte.

Sie ließ mich los und ging stattdessen vor mir in die Knie und sah mich von unten herauf an, während ihre Hand mich weiterhin rieb.

„Wollt ihr einen Vorgeschmack davon bekommen, wie es sein würde?“

Welch eine Frage. Auch hier gab es nur eine einzige Antwort, die sich jetzt leise von meinen Lippen löste. Fast nur gehaucht antwortete ich: „Ja!“

Maria lächelte mich wieder an und ohne Vorwarnung schob sie auf einmal ihren Kopf vor.

Lippen berührten die Eichel, gaben ihr einen Kuss und ich hielt vor Aufregung die Luft an. Das hatte ich noch nicht einmal gelesen. Besonders aufregend wurde es, als Maria nach mehreren Küssen ihre Lippen an die Spitze legte und nicht mehr wegnahm.

Ich hielt die Luft an und konnte es nicht glauben, als sie die Lippen langsam öffnete und der warme Hauch ihres Atems über die empfindliche Haut strich.

Fast schmerzhaft zog sie jetzt die Vorhaut zurück, sodass die Eichel vollkommen nackt dastand und im wenigen Mondlicht unter den Bäumen glänzte. Straff war die dünne Haut über der dicken Spitze gespannt und sah unheimlich glatt aus.

Ich schrie auf einmal leise auf, drückte aber meinen Mund in eine Armbeuge, um den Laut zu ersticken, als Marias Zunge herauskam und über diese, mehr als empfindliche Stelle glitt.

Mit allem was sie tat, stieg gleichzeitig meine Erregung und ich war bereits zum Platzen gespannt. Dabei fragte ich mich, was noch kommen würde, welche neuen Gefühle würde Maria in mir wecken, die ich noch nicht kannte.

Kaum hatte ich mich an die suchende und schleckende Zunge gewöhnt, wurde ich davon überrascht, dass Maria mich auf eine neue, noch härtere Probe stellte. Sie zog ihren Kopf von mir weg und schleckte sich über die Lippen.

„Ihr schmeckt gut Master, richtig lecker. Ich möchte euch richtig kosten!“

Was sie damit meinte, erfuhr ich dann sehr schnell. Wieder legte sie ihre Lippen gegen die Spitze und die Zunge kam heraus, um sich unter die Eichel zu legen. Doch sie bewegte sich nicht, stattdessen öffnete Maria ihren Mund. Wieder traf mich ihr heißer Hauch. Ich starrte gebannt nach unten und meine Augen erkannten den starken Kontrast von hell und dunkel.

Fast ungläubig verfolgte ich, was weiter geschah, sah fasziniert dabei zu, sie Marias Kopf weiter auf mich zu kam, und sich meine Eichel langsam zwischen ihre Lippen schob. Sie drängten sie fast auseinander und legten sich fest darum.

Ich stöhnte auf, als die dicke Spitze die Lippen vollkommen passiere und ich sie in Marias Mund verschwinden sah.

Was für ein Gefühl. Hinter dem Rand der Eichel legten sich die Lippen fest herum und ich spürte die unheimlich starke Hitze, die mich in ihrem Mund empfing. Mein Stöhnen kam erneut und ich dachte schon, es wäre um mich geschehen. Zwei Mal zuckte mein Stamm auf, pulsierte kurz und Maria hielt sofort still. Sie bewegte sich keinen Millimeter. Diese kurze Pause reichte dann aus, damit ich mich ein wenig beruhigte. Nur so weit, dass sie sich sicher war, dass sie weitermachen konnten. Daraufhin verfolgte ich mit erstaunen, wie der harte Speer weiter in ihren Mundraum eindrang. Dabei zog sie jetzt die Zunge mit hinein und es wurde enger als zuvor. Mehr Reibung umgab die empfindliche Haut, die sich gerne verwöhnen ließ. Auch die Zunge begann sich jetzt, um mein hartes Stück zu kümmern. Sie rutschte unter den Eindringling herum, schob sich seitlich zwischen Wange und mich und erkundete, was es zu erforschen gab.

Nur noch ein ganz wenig schob mich Maria weiter hinein, was mit schon sehr weit vorkam. Ich wusst nicht, ob ich so etwas Dickes so weit in den Mund hätte aufnehmen können. Erstaunlich und wahnsinnig schön zugleich. Mehrfach hoben und senkten sich meine Eier und zeigten meinen Zustand an. Nur Vorsicht konnte mich jetzt noch davon abhalten, meinem Druck Einhalt zu gebieten.

Das wusste Maria ebenfalls. Sie schien Erfahrung darin zu haben, einen Mann zu verwöhnen, zumindest hatte sie bei mir damit großen Erfolg. Nur noch ganz zart strich ihre Zunge über die dafür empfängliche Haut. Weiter dehnte sich mein Stamm aus und war inzwischen steinhart geworden.

Maria hörte auf einmal ganz damit auf mich zu verwöhnen, entließ mich aber nicht aus diesem süßen Gefängnis. Stattdessen merkte ich, wie sich meine Erregung leicht abmilderte.

Genau darauf hatte Maria anscheinend gewartet. Sie entließ mich auf einmal fast vollkommen aus ihrem Mund, fuhr aber sofort wieder mit ihrem Kopf vor, wobei sie ihre Lippen fest an mich gepresst hielt. Dies wiederum erhöhte die Empfindungen, die nur ein wenig abgekühlt waren. Fast augenblicklich trommelte die gesamte Fülle der Gefühle in mich hinein und ich knickte leicht in den Knien ein. Sofort griff ich an den Baum, stützte mich daran ab und konnte so mein Gewicht besser halten. Dass wiederum war für Maria der Startpunkt, umso schneller, mit mir zu verfahren. Ihre Lippen schoben sich immer wieder über die glatte Stange in ihrem Mund und mir war so, als wenn ich noch tiefer in ihren Mundraum gelangte. Die Zunge war nicht mehr aktiv, lag nur noch unter dem Stamm und bewegte sich kaum noch, dafür saugte sich Maria fest an mich. Dann kam ihr Kopf noch weiter heran und ich spürte am Ende der Lanze, wie sie an eine enge Stelle kam, stieß gegen ihren Rachen.

Wieder entließ ich einen Schrei in meine Armbeuge, konnte es kaum noch aushalten und verlor fast buchstäblich den Boden unter den Füßen. Meine Beine knickten wirklich ein und ich rutschte langsam mit dem Rücken, an der Borke des Baumes, entlang nach unten.

Maria war das vollkommen egal. Auch wenn mein Unterleib immer weiter gen Boden kam, ging ihr Kopf mit. Mechanisch öffnete ich meine Beine, damit diese nicht im Weg waren, als ich auf dem Boden aufkam. Jetzt war der Winkel schlechter als zuvor. Mein Instinkt sagte mir aber, dass ich meinen Unterleib vorschieben musste und das tat ich dann auch. Bald lehnte nur noch mein Oberkörper am Baum und der Rest von mir lag auf. In dieser Position stand der harte Stamm gerade nach oben und Marias Kopf flog fest hoch und runter.

Die Gefühle wurden fast zu intensiv, ich glaubte fast so etwas wie Schmerz zu fühlen und hoffte endlich auf die Erlösung, während jetzt wimmernde Laute aus meinem Mund zu hören waren.

Sonst war es still um uns herum, zusätzlich hörte man nur noch das leise schmatzen, was von Marias Tun herrührte.

Der Druck wurde übermächtig. Ich konnte einfach nicht mehr und es zuckte in mir, verkrampfte meine Bauchdecke.

Ich bekam keine Luft mehr als es soweit war. Maria merkte es genau und in dem Moment, als der Kolben in ihrem Mund anfing zu zucken, hob sie ihren Kopf davon weg, griff mit beiden Händen daran und rieb unheimlich schnell daran rauf und runter.

Sie sah mit einem fast gierigen Blick zu, als die pulsierenden noch einmal anstiegen, das Löchlein in der Spitze sich auf ein Maximum öffnete und der erste Strahl meines Saftes hoch in die Luft geschleudert wurde.

Wie bei einem Springbrunnen schoss es mehrmals aus mir heraus und klatsche dann nach einem Bogen auf meinen Bauch. Warm lief es an mir herunter und tropfe auf den Boden.

Die ganze Zeit hatte ich nicht mehr atmen können und wäre beinahe ohnmächtig geworden. Schmerz mischte sich mit dem, was ich Ekstase nannte.

Zum Schuss, als nur noch ein Rinnsal aus mir heraus floss, sackte ich in mich zusammen, wurde aber zum Glück durch den Baum gehalten und ich konnte endlich wieder frei atmen. Gierig saugte ich die frische Nachtluft in meine Lungenflügel.

Langsam kam ich in diese Welt zurück, sah klarer und entdeckte Maria, die noch zwischen meinen Beinen hockte. Sie grinste mich freundlich an und meinte dann mit leiser Stimme: „Wenn ihr wieder hier seid, werde ich euch noch schönere Dinge zeigen, werde euch den Himmel auf Erden erleben lassen. Bis dahin denkt an mich!“

Dann sprang sie auf und in wenigen Sekunden war sie vom Wald und der Dunkelheit verschluckt.

Am nächsten Morgen ging es dann endlich los. Vater hatte zwei der Pferde vor den Wagen gespannt und wenig später saßen wir beide nebeneinander auf dem Kutschbock. Mutter brachte uns noch etwas zu essen nach draußen und schon konnte es los gehen.

Zweit Tage würde wir brauchen und ich freute mich schon darauf, denn endlich kam ich einmal wieder über die Grenze unseres Eigentums hinweg.

Das Wetter was zum Glück sehr gut und das machte das Fahren um einiges angenehmer. Für die Nacht hatte Vater zwei Heuballen mit aufgeladen, damit wir einen weichen und warmen Untergrund auf dem Wagen hatten. Eine Übernachtungsmöglichkeit gab es unterwegs nicht. Ebenso war der Wagen mit mehreren Fässern beladen worden.

Vater war wie immer schweigsam und ich passte mich ihm an. Ich wusste, dass er nicht gerne sprach und am liebsten alleine gelassen wurde. Also fragte ich ihn nur selten etwas, aber nur dann, wenn es wirklich nicht anders ging. Dabei konnte man feststellen, dass es ihm schwerfiel, sich mit mir zu unterhalten.

Bei ihm war es wie mit Mutter. Er war zwar immer für mich da gewesen, wenn irgendetwas anstand, aber auch nicht mehr. Trotzdem war es für mich interessant, dass er sich jetzt mehrere Tage für mich nahm, auch wenn ich nicht wusste, warum und wofür eigentlich. Selbst vermuten konnte ich es kaum. Er wollte nur etwas für mich besorgen und ich musste dafür mitkommen.

Da er es mir sicher vorher nicht verraten würde, fragte ich erst gar nicht danach, sondern wartete in Spannung auf das was kommen würde.

Der erste Tag und die Nacht vergingen ereignislos. Dort wo wir übernachten, war nichts anders als auf dem ganzen Weg und so ließen mich die Laute der Nacht einen erholsamen Schlaf machen. Früh morgens fuhren wir dann weiter und gegen späten Nachmittag, sah ich dann endlich die Stadt wieder, die ich schon als Kind gesehen hatte. Sie kam mir größer vor als damals, und wenn ich es richtig sah, was es auch so. In den Jahren hatte sie sich weiter ausgedehnt und es waren wesentlich mehr Einwohner dazugekommen.

Hatte ich bis jetzt nur wenige Menschen auf einen Haufen gesehen, wunderte ich mich jetzt, warum so viele Menschen auf einem so begrenzten Flecken leben wollten. Kaum waren wir in die Stadt gefahren hatte ich den Eindruck, als wenn ich keine Luft mehr bekam. Ich fühlte mich in den engen Straßen nicht wohl, ahnte mich zwischen den Häusern eingezwängt, geradezu gefangen.

Das Gefühl legte sich zum Glück recht schnell und es blieb nur ein wenig davon übrig.

Vater lenkte den Wagen nicht in die Mitte der Stadt, sondern blieb zuerst am Rand, denn er suchte eine Möglichkeit, den Wagen und die Pferde unterzustellen.

Schon bald fanden wir etwas Entsprechende. Eine große Scheune, an die sich ein Gasthaus anschloss, welches im Erdgeschoss einen Schankraum beherbergte. Hier stiegen wir ab und für ein gewisses Endgeld versicherte man uns, dass wir beruhigt sein könnten, was die Waren und Pferde anging. Ein paar Münzen wechselten den Eigentümer und ein paar weitere, für die Verköstigung der Zugtiere.

Wenig später betraten wir den Schankraum, um etwas zu essen. Wir hatten zwar noch Proviant übrig, aber Vater war der Meinung, dass wir uns mal etwas leisten sollten.

So hatte ich ihn noch niemals sprechen gehört, und als er dann auch noch dazu grinste, kam es mir wie etwas ganz Besonderes vor. Wenig später saßen wir an einem Tisch und sahen uns um.

Es war noch relativ früh am Abend und daher noch nicht so voll, wie es sicher sonst war. Das vermutete ich jedenfalls anhand der vielen Tische, die im Raum standen. Immer ein nicht zu großer Tisch und vier Stühle darum.

Eine eher mürrisch dreinblickende Bedienung kam an unseren Tisch und ich hatte den Eindruck, als wenn er sich von unterer Anwesenheit gestört fühlte. Vielleicht war er einfach nur mit dem falschen Bein aufgestanden.

Vater bestellte zwei große Steaks mit zwei Bier und fragte, ob noch Zimmer für die Nacht frei wären.

Der Ober nahm die Bestellung schweigend an und ging dann wieder, ohne einen Ton von sich gegeben zu haben. Stattdessen ging er zum Tresen, hinter dem ein dicklicher Mann stand, der zu uns kam, während er seine Hände in einem wenig ansehnlichen Handtuch abwischte. Er stellte sich uns als Wirt vor und erkundigte sich danach, was wir für Zimmer haben wollte und für wie lange.

Als Vater gleich für zwei Tage bezahlte, wurde seine Miene etwas freundlicher. Dabei wunderte ich mich ein wenig, wie viel Freude die Münzen machten. Draußen auf der Farm brauchte man sie nicht.

Dann fragte er unverblümt heraus: „Sagen sie mal, unser Stallbursche hat gesagt, dass sie Fässer geladen haben. Darf man erfahren, was darin ist?“

Vater sah ihn an, als wenn er überlegte, dann meinte er nur trocken: „Rum! Interesse?“

„Mein Interesse fällt oder steigt mit dem Preis!“, sagte er und ich meinte es, in seinen Augen aufblitzen zu sehen.

Was dann kam, hatte ich so noch nicht erlebt. Beide, sowohl Vater als auch der Wirt, begannen über den Preis zu verhandeln, wobei mir irgendwie klar war, dass sie beide logen, dass ich die Balken bogen. Feilschen nannte man es in meinen Büchern und ich bekam es jetzt geradezu als Lehrstunde serviert. Ich hatte gar nicht gewusst, dass meine Familie so groß war. Ich hatte also diverse Geschwister, die alle versorgt werden mussten, genauso wie Großeltern die nicht mehr arbeiten konnten. Nach der Erzählung meines Vaters musste unsere Familie eine ganze Horde sein, die nur davon lebte, Rum zu verkaufen.

Ganz im Gegensatz der Wirt. Er beklagte immer wieder, wie wenig er daran verdienen würde, wenn der Rum so teuer wäre. Außerdem würde kaum noch einer was trinken, da alle kein Geld hätten.

So ging es immer wieder hin und her. Dann meinte der Wirt, dass er eine Probe probieren wollte, denn die Katze im Sack zu kaufen wäre nicht sein Ding. Also gingen die beiden aus dem Schankraum und ließen mich alleine.

Während sie weg waren, sah ich mich wieder im Raum um. Es waren wirklich nur wenige Menschen hier, nur zwei weitere Tische waren besetzt, wobei an einem ein Mann saß der Zeitung las und an einem anderen, saßen zwei, die trübsinnig in ihr Glas Bier starrten. Von denen war wirklich kein übermäßig viel Geld zu erwarten.

Noch während Vater und der Wirt draußen waren, kam der Ober wieder und stellte die bestellten Sachen auf den Tisch. Allerdings fragte ich mich, ob das sein ernst war. Die Gläser waren schlecht gefüllt und die Steaks ein wenig klein geraten. Davon konnte keiner satt werden.

Gerade, als er sich wieder umdrehen wollte, um zu gehen, kamen Vater und der Wirt wieder herein. Der Wirt sah auf den Tisch und tat so, als wenn er einen Herzschlag bekommen würde. Er presste seine Hand an die linke Seite und rief noch, während er zu unserem Tisch kam, laut herüber.

„Alfons, was denkst du, was wir hier haben? Bringe das sofort wieder weg. Die geschätzten Herren haben wirklich etwas Besseres verdient. Mach, das du in die Küche kommst, und komm erst wieder, wenn du etwas Vernünftiges zu Essen hast. Um die Getränke werde ich mich selber kümmern!“

Alfons nahm die Teller wieder auf und machte dazu ein vollkommen gleichgültiges Gesicht. Er rümpfte nur noch einmal die Nase und verschwand durch eine Tür neben dem Tresen.

„Schlimm diese Franzosen!“, meinte der Wirt und geleitete Vater an unseren Tisch.

Sofort schnappte er sich die Gläser und ging damit zum Tresen. Schon wenig später standen dafür drei neue auf unserem Tisch, denn der Wirt hatte sich selber mit eingeladen, bei uns zu sitzen. Vater und er prosteten sich zu und man konnte merken, dass sie beide mit dem Handel zufrieden gewesen waren.

Was mich nur wunderte, war, dass ich auch ein Bier bekommen hatte. Zuhause hatte ich noch niemals eines getrunken, um ehrlich zu sein, überhaupt noch keinen Alkohol. Trotzdem griff ich zum Glas, denn Vater hatte es ja für mich bestellt. Sofort nahm ich einen tiefen Schluck und bekam es kaum herunter. Bitter war es und schmeckte mir nicht sonderlich gut. Aber da es recht kühl war, fühlte es ich gut an und ich wurde nach der Reise wieder munterer.

Alfons kam wieder und lief so, als wenn er alle Sorgen der Welt auf seinen Schultern trug. Es zog ihn geradezu nach unten und ich befürchtete fast, dass er in seinem ganzen Leben noch keine solchen Steaks getragen hatte. Sie waren so groß, dass sie über den Tellerrand hingen und sehr appetitlich aussahen. Dabei bemerkte ich, dass die anderen drei Gäste sehr begehrlich auf unser Essen starrten. Wahrscheinlich gab es so etwas nicht so oft in diesem Laden.

Der Wirt bemerkte es ebenfalls, drehte sich etwas weiter um und meinte dann in einem unfreundlichen Ton zu den drei: „Wer viel bezahlt, bekommt auch viel zu essen!“

Damit war für ihn das Thema erledigt und er widmete sich wieder uns, dabei trank er sein Bier so schnell aus, wie ich es selten gesehen hatte. Zum Schluss erkundigte er sich noch, ob alles so wäre, wie wir es wünschten, und verabschiedete sich, indem er sich einmal kurz verbeugte.

„John!“, sagte Vater und es war etwas Besonderes für mich, da er sonst immer nur „Sohn“ zu mir sagte.

„John!“, wiederholte er, „Ich glaube wir haben schon jetzt ein sehr gutes Geschäft gemacht. Der Wirt möchte uns regelmäßig eine Lieferung abnehmen. Ich denke, es könnte eine Aufgabe für dich werden. Etwa alle zwei Monate müsstest du dann hierher fahren und für Nachschub sorgen. Was meinst du? Könntest du das erledigen?“

Nichts lieber als das. Immerhin brachte es Abwechselung in mein Leben und ich kam öfter in die Stadt, die sicher interessanter war. So würde ich sie erkunden können und bekam etwas zu sehen.

„Gerne!“, antwortet ich und nahm einen weiteren Schluck vom Bier.

„Pass auf mit dem Bier. Du bist es nicht gewohnt und es wird dir schnell zu Kopf steigen. Aber hier in der Stadt ist es neben anderem Alkohol das einzige Getränk, was man trinken kann. Vor allem ohne Alkohol bekommt man es nur mit dem Magen. Denke immer daran, es sei denn, du möchtest unbedingt krank werden!“

Ich war es nicht gewohnt, da hatte Vater vollkommen recht und schon nach den ersten drei Schlucken merkte ich die Auswirkungen. Es wurde mir bereits etwas schwummrig.

„Iss etwas, dann geht es besser!“, meinte Vater nebenbei und begann sein Steak zu genießen. Es war wirklich sehr gut, das musste ich zugeben, als ich meines schnitt. Saftig und geschmackvoll. So wie ein Steak sein soll. Dazu schmeckt das Bier hervorragend. Es gab dem Ganzen noch mehr Würze und zum Schluss ließ es die letzten Stücke Fleisch besser durch den Hals rutschen.

„So, lass uns zu Bett gehen. Morgen werden wir uns dann um das andere Vorhaben kümmern. Der Wirt hat mir gute Tipps gegeben!“

Leicht schwankend ging ich mit Vater nach oben und hatte hier ein eigenes Zimmer. Hier legte ich mich sofort auf das Bett, wobei der Alkohol mich schnell einschlafen ließ.

Am nächsten Morgen hatte ich einen schalen Geschmack im Mund und glaubte in der Nacht eine Ratte verschluckt zu haben. So in der Art musste es schmecken, stellte ich mir zumindest vor. Auch mein Kopf war nicht in der Lage, richtig zu denken. Also stand ich erst einmal auf und tauchte meinen Kopf tief in das eiskalte Wasser der Waschschüssel. Schon wurde ich klarer im Kopf und erinnerte mich schlagartig wieder daran, was Vater und ich vorhatten. Jetzt sollte der Teil der Fahrt kommen, in dem es mehr um mich ging.

Im Lokal gab es einen Frühstückstisch, der einem die leichte Übelkeit aus der Nacht vergessen schnell vergessen ließ. Rührei mit knusprigem Speck war genauso vertreten wie kleine Schnitzelchen vom Schwein, dunkles Brot und ausreichend Butter. Alles etwas schwer, aber mein Magen verlangte nach Salzigem. Heruntergespült wurde es mit einem leichten Bier. Auch wenn auch hier natürlich etwas Alkohol enthalten war, konnte es bei der Grundlage nicht mehr viel anrichten.

Vater und ich aßen langsam und genossen das Frühstück, soweit unsere Mägen es vertrugen. Unter normalen Umständen hätte ich sicher mehr gegessen, doch jetzt reichte mir auch eine kleinere Menge.

Es war später Morgen, als wir aufstanden und uns fertigmachten. Vater fragten den Wirt noch etwas, was ich nicht mitbekam und wenig später standen wir auf der Straße. Wohin es auch immer ging, es versprach, interessant zu werden.

Hatte ich zuerst gedacht, wir würden weiter zum Stadtkern gehen, hatte ich mich getäuscht. Wir näherten uns immer weiter einen Außenbezirk, vermutete ich zumindest, denn wir liefen erst ein ganzes Stück die Straße entlang, die wir gekommen waren. Erst später bogen wir dann ab.

Ein anderer Geruch lag auf einmal in der Luft, die mir nicht gerade gefiel. Es lag etwas von Fäulnis, Verwesung und Gammel in ihr, wobei ich den Eindruck hatte, dass sie sich in unserer Kleidung festsetzte.

Wenig später wusste ich auch, woher dieser Gestank kam. Hier floss ein kleiner Bach entlang der schwer zu tragen hatte. Er streifte nur die Stadt, aber trotzdem war er schwer mit allem belastet, was nicht hineingehörte. Gerbereien und andere Gewerke hatten sich hier angesiedelt, die viel Wasser brauchten und dieses geleichzeitig verschmutzten. Daher auch dieser penetrante Geruch von Unrat in der Luft.

Eine Zeit lang folgten wir dem Flüsschen der schon bald in einen Großen mündete, der sich hier träge in Richtung Meer bewegte. Nicht weit weg war der gewaltige Ozean, den ich zu gerne einmal gesehen hätte. Dabei fragte ich mich immer wieder, warum eigentlich. Wenn man dort stand, sah man über ein nicht endendes Wasser, sonst gab es nichts zu sehen.

Weiter ging unser Weg den großen Fluss entlang bis zu einem Teil, der einen Anleger bildete. Hier waren mehrere Schiffe festgemacht worden, die leise vor sich hin knarrten.

Ich sah sie mir mit großen Augen an, denn so etwas hatte ich noch niemals gesehen. Sie waren so groß, dass ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, dass sie schwimmen konnten.

Eines wurde gerade gelöscht und ich erkannte die vielen Waren, die entladen wurden. Stoffe in fertigem Zustand genauso wie Baumwolle in Ballen verließen den Bauch des Schiffes und wurden sofort in die angrenzenden Hallen Lagerhäuser gebracht.

Wir blieben einen Moment stehen und sahen uns das geschäftige Treiben an, beobachteten die vielen schwarzen Männer, wie sie die schweren Lasten bewegten. Dann setzten wir uns auf eine Rolle Taue und nahmen ein zweites Frühstück zu uns, was der Wirt und eingepackt hatte. Dieses schmeckte zumindest mir um einiges besser als das Erste, was wohl daran lag, dass ich mein allgemeiner Zustand inzwischen gebessert hatte. Mein Magen wehrte sich nicht mehr.

„Nun gut!“, meinte Vater dann, „Gehen wir weiter. Wir sind gleich da!“

Mein Herz klopfte etwas schneller, obwohl ich nicht wusste, warum genau. Wir packten zusammen, gingen den Pier weiter, bis fast zum Ende. Hier lag ein einsames Schiff, was sich kaum von den anderen Unterschied. Das Einzige war mir auffiel war eine Art Käfig auf dem Hauptdeck, was ich bei den anderen nicht gesehen hatte. Er stand etwa in der Mitte des Decks und hatte keinen Inhalt. Die Gitterstäbe waren so gearbeitet, wie ich sie mir bei einem Gefängnis vorstellte, denn gesehen hatte ich natürlich noch keines von innen. Auch eine entsprechende Tür aus Eisenstäben war eingelassen. Dabei sah es mir aber nicht so aus, als wenn es für Nutztiere vorgesehen war. Die hätte man unter Deck gehalten.

Hier bog Vater ab und steuerte ein lang gestrecktes Haus an, was nicht wie ein Lagerhaus aussah. Dazu hatte es zu viele Fenster. Kleine Fenster, wobei auch diese Fenster von außen vergittert waren. Dabei meinte ich zu sehen, dass auch hinter den Glasscheiben Gitter waren. Das hatte aber nicht überall verhindern können, dass einige Scheiben Sprünge aufwiesen, oder gar zerstört worden waren.




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