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Fi – endlich frei

Erster Teil: Fi – derschrecklich schöne Urlaub

Mein Arsch brannte. Er musste grün und blau sein. Mein Kopf lehnte ich an die Seitenscheibe. Bei jeder Unebenheit der Straße merkte ich meine Pobacken. Bei jeder Unebenheit zuckte der Schmerz und die Geilheit durch meinen Körper. Ich spürte die Nässe zwischen meinen Beinen und an meiner Wange. Ich dachte an Lisa und vermisste sie. Dieses kleine unschuldige Ding das mich so sehr um den Finger gewickelt hatte und mir aufzeigte, was ich eigentlich wollte, ihr dienen. Ich schloss die Augen und die Heimfahrt war eine Qual, jede Minute Fahrtzeit trennte mich noch mehr von meinen Schatz.

Die Tage vergingen und die Sommerferien waren qualvoll. Meine Mutter versuchte vergebens mich zu motivieren das Haus zu verlassen. Aber ich wollte nur alleine sein. Fast täglich telefonierte ich mit Lisa, oder wir schrieben uns, aber immer seltener antwortete sie sofort und mein Herz wurde traurig. Am letzten Ferienwochenende stand mein 17. Geburtstag an, eigentlich sollte es eine Party geben, aber Lust hatte ich keine. Ich lag wieder verheult in mein Bett als mein Vater zu mir kam und sich neben mich auf mein Bett setzte. Ich drehte mich weg, damit er mein verheultes Gesicht nicht sah. Ich will doch nur meine Ruhe. Lange sagt mein Vater nichts, aber er entdeckte den Zeichenblock der vor mein Bett lag und an den ich nicht mehr dachte. Er blätterte durch und sah Zeichnungen von Lisa. Ihr Gesicht, ihr nackter Körper, eindeutige Szenen von meinen Körper und von uns zusammen. Erst als er den Block weglegte habe ich sein Stöbern bemerkt.
„Sie fehlt Dir.“ Es war keine Frag von ihm, sondern eine Feststellung. Ich konnte nur nicken und nahm allen Mut zusammen. Mit einem dicken Kloß im Hals fragte ich ihn.
„Sehr Schlimm?“ Ich erwartete den Weltuntergang Teil 2.
„Ja. Denn das bedeutet, dass du leidest. Nichts im Leben lässt mich mehr Leiden, als wenn du es tust.“
„Aber sie ist ein Mädchen …“
„Na und? Das ist doch nicht wichtig, Wichtig für mich sind nur zwei Sachen im Leben, dass du gesund bist und glücklich. Mit wem ist egal, Hauptsache sie oder er wissen was für ein Schatz sie haben und behandeln dich gut.“ Ich drehte mein Kopf leicht, um das Gesicht meines Vaters zu sehen. Er meinte es ernst. Nach einer Weile stand er auf, streichelte meine Schulter und gab mir ein Kuss auf den Hinterkopf.
„Du weißt, ich bin immer für dich da.“

Eigentlich freut man sich, wenn man genau an einem Samstag Geburtstag hat. Aber dieses Mal wollte keine rechte Freude bei mir aufkommen. Meine Eltern überreichten mir beim Frühstück ihre Geschenke und zum Mittag kamen meine Großeltern. Der Tag verlief normal und ich war wie in Trance, wie in einen anderen Film. Eigentlich wollte ich mich nur in mein Bett verkriechen und allein sein. Im Garten gab es dann noch Kaffee und Kuchen für die Omas und Opas bevor dann abends die Freunde und Kumpels kommen sollten. Ich deckte grad den Tisch ab und brachte das Geschirr Richtung Küche, als Lisa auf einmal vor mir stand.
„WAS ZUM ..“ mit lautem Scheppern fiel das Geschirr auf die Veranda und ich fiel Lisa um den Hals.
„Einiges ändert sich wohl nie.“ Grinste Lisa. Sie hatte mir heute noch nicht geschrieben und zum Geburtstag gratuliert, was mich noch trauriger gemacht hat, aber das war natürlich um Welten besser.
„Aber wie … ?“
„Dein Vater hat meine Eltern angerufen und mich eingeladen. Er hat mich grad vom Bahnhof abgeholt.“ Hinter ihr kam mein Vater grad um die Hausecke. Wie aus einem Reflex ging ich zu ihm und umarmte ihn. Klingt komisch, aber richtig umarmt haben wir uns schon lange nicht mehr. Wir schwiegen und hielten uns einfach nur in dem Arm. Irgendwann küsste er meine Stirn und sagt
„Herzlichen Glückwunsch meine kleine Prinzessin.“
Ich schaute ihn mit Tränen im Gesicht an und konnte nur „Danke“ flüstern.
Der Abend war einfach super. Wir feierten, aßen, tranken und tanzten. Es kamen echt viele. Marie kam mit Philipp. Sie waren nun zusammen. Zuerst hatte Marie Panik es mir zu sagen, aber meine Laune war so gut, dass alles vergessen war. Außerdem wusste sie ja nicht, dass ich mittlerweile etwas, oder jemanden, viel Besseres hatte. Die Zeit verflog und ich wollte jede Sekunde in der Nähe von Lisa genießen, doch ich merkte schnell, dass sie mir irgendwie auswich. Vielleicht war ihr das einfach alles zu viel Trubel.
Der Garten war leer und die Gäste weg, meine Eltern räumten noch auf und wir verabschiedete uns für die Nacht. Lisa durfte bei mir im Zimmer auf einer Luftmatratze schlafen. Zu Füßen meines Bettes, welch Ironie. Im Zimmer lagen wir dann im Bett, ich wollte sie küssen und streicheln, aber sie schob mich jedes Mal wieder weg. Irgendwann konnte ich die Frage nicht mehr zurückhalten und fragte sie was los sei.
„Als du weg warst, war es komisch so ohne dich auf den Campingplatz. Ich hab dich und deine Zunge vermisst. Sehr sogar. Aber ein paar Tage später lernte ich Jan kennen. Er ist Rettungsschwimmer. Und was für ein Körper. Ich dachte erst so eine kleine Dicke wie ich hab ja eh keine Chance bei ihm, aber weit gefehlt, er baggerte mich an und wir haben es dann in der Mulde getrieben. Seitdem sind wir zusammen, ich liebe es einfach vor ihm zu knien und seinen harten Schwanz leer zu saugen. Und wie hart er zu packen kann ..“
Meine Welt zerbrach, erneut. Endgültig. Ich konnte nicht mehr und heulte hemmungslos los.
„Aber ..“
„Was aber, dachtest du wir bleiben jetzt auf ewig ein Paar? Ich bin doch nicht lesbisch. Wie naiv du doch bist!“
Das war die schlimmste Nacht meines Lebens. Meine ganze Welt war am Ende.

Ich wurde durch ein Druck auf meinen Brustkorb wach und ich blinzelte den Schlaf weg. Lisa hockte nackt und breitbeinig über mein Gesicht. Ich konnte ihr Bauch und Busen sehen, und ihre Spalte.
„Los leck!“
Ich weiß nicht was in mir fuhr, ich dachte wirklich, wenn ich gut bin bleibt sie bei mir und Jan wäre vergessen. Ich leckte sie wie von Sinnen. Ihre Worte dabei schmerzten mich mehr als ihre Finger die meine Nippel zwirbelten.
„Da steckte vorgestern noch der Schwanz von Jan. Er hat mir all sein Sperma da reingepumpt.“
Sie spreizte ihre Arschbacken und setzte ihr Loch auf meinem Mund.
„Leck mein Fickarsch, mach ihn geschmeidig, da will mich Jan morgen ficken und ich freu mich auf seinen harten …“ die restlichen Worte vernahm ich nicht mehr. Ich leckte und fingerte nur noch. Bis sie kam und wild zuckend von mir runterkrabbelte. Ich lag mit verschmiertem und verheulten Gesicht wie versteinert weiter im Bett. Ich fühlte mich erniedrigt, benutzt und … erregt. Lisa bemerkte das, nahm sich eine Kerze und fickte hart und gnadenlos erst meine Spalte und dann meine Rosette. Ich ließ alles machen und genoss auch den Orgasmus, aber irgendwie war ich auch nicht anwesend. Erst als sie mir die Kerze, die eben noch bis zum Anschlag in mein Anus steckte in meinen Rachen schob wurde ich wach.
Nach dem Frühstück brachten mein Vater und ich Lisa zum Bahnhof. Als der Zug aus dem Bahnhof verschwand konnte ich nicht mehr und brach in Tränen aus. Mein Vater hielt mich fest in seinen Armen und sagte kein Wort. Wir fuhren nicht gleich nach Hause, sondern zu unseren Stammbiergarten. Der Platz welcher am weitesten von allen anderen lag nahmen wir dann in Beschlag.
Nachdem die Kellnerin alles brachte, ein Rieseneisbecher für mich und eine Kaffee für ihn, begann er.
„Verzeih.“ Ich schaute ihn verdutzt an.
„Wieso ‚Verzeih‘?“ Ich verstand nicht was er damit meinte.
„Ich dachte es wäre eine gute Idee, um dich aufzumuntern, aber gefühlt ist genau das Gegenteil passiert. Möchtest du darüber reden?“
Ich stocherte in mein Eis herum.
„Es ist grad mal zwei Wochen her und sie hat einen anderen.“
„Du liebst sie.“ Ich nickte bei seiner Feststellung und wieder liefen die Tränen.
„Es ist kein Trost, aber sowas gehört zum Leben. Versuch dich an den schönen Dingen zu erinnern und lerne aus den Schlechten. Außerdem war die doch eh zu lang in der Sonne.“ Keine Ahnung wie, aber mein Vater brachte mich damit zum Lachen, oder wenigstens zum Schmunzeln. Ich dachte nicht groß nach und erzählte ihm von uns, natürlich nur das harmlose Zeugs, aber ich halte mein Vater nicht für so blöde, sich den Rest nicht zu denken. Es war befreiend. Und es ging mir wirklich besser danach. Bevor wir gingen rang ich mein Vater noch das Versprechen ab niemanden etwas zu erzählen, auch Mutter nichts. Sie würde es eh nicht verstehen.

Die ersten Monate waren hart. Ich konnte mich kaum auf die Schule konzentrieren und auch die Freundschaft zu Marie bröckelte immer mehr. Sie interessierte sich viel mehr für ihre Beziehung zu Philipp und weniger um das traurige Häufchen Elend. Anfangs verzehrte ich mich immer noch nach Lisa, heulte nächtelang beim Betrachten von gemeinsamen Fotos. Später verzehrte ich mich eher nach unseren Spielen, ich durchlebte jeden Tag des Urlaubs in Gedanken nochmal. Jedes Mal befriedigte ich mich, aber es fehlte mir dennoch etwas. An einem Abend waren meine Eltern im Kino und in meiner Geilheit reichte mir das übliche Gerubbel nicht mehr. Ich dachte an Lisa, ihren fetten geilen Körper und an die Spiele mit ihr. Daher nahm ich mir einen Gürtel und legte ihn mir als Halsband um. Aber das reichte nicht lange und ich nahm mir meine alte Haarbürste und begann mir selber mein Po zu versohlen. Tat das gut. Ich schlug immer fester, wollte die Tränen damit ersticken und mich bestrafen, weil Lisa nicht bei mir geblieben ist, sondern nun einen Schwanz hörig war. Immer fester schlug ich zu und der Höhepunkt war erlösend. Nächsten Tag konnte ich kaum sitzen, aber der Schmerz tat gut. Die Monate vergingen. In der Schule lief es eher schlecht als recht. Marie hatte kaum noch etwas mit mir zu tun und ich kapselte mich immer weiter ab. Jemand anderen hab ich nicht gefunden. Zuerst habe ich nicht gesucht, später hielt ich zwar die Augen auf, aber ich fand niemanden der so war wie Lisa.

Nachdem die Schule vorbei war fing ich ein Studium an einer Fachhochschule an. Dafür musste ich in das Nest ziehen. Bernburg. Knapp 36 Tausend Einwohner und nix los. Trostloser konnte mein Leben gar nicht werden. Statt im hiesigen Studentenheim besorgten meine Eltern mir eine Zweiraumwohnung in einen Plattenbau. Oberste Etage. Ohne Aufzug. Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin mein erstes eigenes Reich. Am Anfang tat ich mich schwer mich einzuleben. Anschluss in der FH fand ich nicht und ansonsten kannte ich hier kaum jemand. In meinem Haus wohnten lediglich ältere Herrschaften, nur neben mir musste noch jemand junges wohnen. Unsere Schlafzimmer lagen nebeneinander und ab und zu hörte ich Stöhnen. Mich erregte es jedes Mal und ich befriedigte mich dabei. Meistens mit meiner guten alten Haarbürste. Mittlerweile liebte ich das Teil. Irgendwann lernte ich im Hausflur auch meine Nachbarin kennen. Sie war bildhübsch, kein Wunder das sie so viel Sex hatte. Sie hatte kurze, glatte, braune Haare, die ihr bis Kinn Höhe gingen. Wirklich tolle braune Knopfaugen und was für eine Figur. Ich kam eines Abends spät aus der Bibliothek und sie ging wohl grad aus. Sie hatte ein hautenges Kleid an und dieses betonte ihren tollen Bauch und ihre Rundungen. Sie hatte einen herrlich ausladenden Hintern und trug anscheinend Nylons. Ich blickte ihr noch lange nach. Mann müsste man sein dachte ich mir in diesen Moment.
Die erste Weihnachtszeit brach an und Heimweh überkam mich. Zu Hause war immer alles so schön geschmückt, dafür hatte meine Mutter ein Händchen, aber in meiner Wohnung sah es kalt und leer aus. Also entschied ich mich raus zu gehen und die Lichter der „Stadt“ zu genießen. Ich zog mich warm an und stapfte los. Ohne Ziel irrte ich mehr umher, aber es vertrieb ein wenig die trüben Gedanken. Beim Rückweg schlenderte ich über den Weihnachtsmarkt. Alles duftete so herrlich. Am liebsten hätte ich zugeschlagen, doch meine Kriegskasse war für diesen Monat schon leer. Weihnachtsgeschenk für meine Eltern und mein Bahnticket nach Hause hatten Vorrang. Also schlich ich weiter.
„Hey Nachbarin!“
Meine Hände in der Jackentasche und in Gedanken lief in weiter, bis mich jemand von hinten an den Schultern rüttelte.
„WAS ZUM … mein Herz!“
„Oh verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Meine Nachbarin grinste mich an. „Willst du uns Gesellschaft leisten?“ Sie zeigte mit den Daumen hinter sich auf ein Stehtisch an den noch zwei Kerle standen. Ich schüttelte bei deren Anblick den Kopf.
„Vielen Dank, aber ich werd nach Haus.“
„Bitte ..“ nun flüsterte sie „du musst mir da raushelfen, die werd ich nicht mehr los.“ Ihr flehender Blick machte mich weich und ich kam mit ihr zu den Tisch.
Die beiden waren wirklich sehr aufdringlich und dachten allen Ernstes, dass sie uns beiden ins Bett kriegen konnten. Als es mir zu bunt wurde meinte ich nur trocken.
„Jungs, euch müssten schön Brüste wachsen und Eure Schwänze abfallen, bevor wir Interesse hätten.“ Das saß. Ich wusste gar nicht, dass ich so reden konnte. Meine Nachbarin schaute genauso neugierig wie die beiden Männer. Nach einer Weile haben wir es dann endlich geschafft uns zu verabschieden und wir sind dann Richtung Heimat.
„Bevor wir hier verschwinden, willst du noch ein Glühwein?“ Ich schaute auf den Preisaushang. 3€. Zu viel für mich. Das gab ich auch offen zu. Daniela, so hieß wohl meine Nachbarin, falls sie den Kerlen nicht einen falschen Namen gab, ließ mich kurz stehen und war kurz darauf mit zwei Plastebecher Glühwein zurück. Sie prostete mir zu.
„Auf meine Retterin.“ Ich wurde leicht rot.
„Süß deine Röte!“
„Das ist nur die Kälte.“ Log ich.
Wir schlenderten Arm in Arm nach Hause. Unterwegs kaufte meine Nachbarin noch gebrannte Mandeln. Um 21 Uhr standen wir dann endlich wieder vor unserer Haustür, aus ein paar Minuten in der frischen Luft wurden knapp drei Stunden.
„Heute Nachmittag habe ich ein Packet von der Post abgeholt, aber für die Treppen war es zu schwer, nun steht es im Keller. Hilfst du mir es hochzutragen?“ Gesagt, getan und so schleppten wir gemeinsam ein riesiges Packet in ihre Wohnung. Oben angekommen lief uns der Schweiß.
„Möchtest du was trinken?“
Ich nickte nur und stammelte „Wasser!“
Ein paar Augenblicke hörte ich sie aus der Küche
„Also Wasser aus der Flasche hab ich nicht mehr, aber ich habe noch eine Flasche Glühwein gefunden, naaaaaa?“
Ich grinste sie an.
„Na ok, aber nur ein Glas.“
Minuten später lagen wir halb auf der Couch und prosteten uns zu. Auch wohlverdient nach der Plackerei.
„Wie heißt du eigentlich?“ wurde ich gefragt.
„Fi.“ Ich erwartete die übliche Frage, doch die kam nicht.
„Freut mich Fi, ich bin Ella, eigentlich Daniela, aber der Name passt nicht zu mir.“
Wir unterhielten uns noch eine Weile, auch über den heutigen Abend und die Typen, bis Ella mich fragte.
„Meintest du das eigentlich ernst, oder nur um die Kerle abzuschrecken, dass du eher auf Frauen stehst?“ Ich antwortete nicht, aber meine Gesichtsfarbe verriet ihr die richtige Antwort.
Von meiner Verlegenheit und die siegessicheren Grinsen von Ella wollte ich ablenken und zeigte auf das Packet was noch mitten im Raum stand.
„Und was ist da drin? Wackersteine?“
Trocken und ohne zu zögern antwortete Ella.
„Eine Folterbank.“
Ich verschluckte mich an dem Schluck Wein den ich grad im Mund hatte und musste husten.
„WAS ZUM …“ entgeistert schaute ich sie an.
„Herrlich! Zu schön dein Gesichtsausdruck.“
„Freut mich, dass ich dich belustigen konnte. Also, was ist da drin? Musst es ja nicht sagen, wenn du nicht willst.“
Ella grinste mich an.
„Doch will ich. Eine Folterbank.“
Ich schaute sie weiter entgeistert an.
„Kannst mir ruhig glauben!“ grinste sie mich weiter an.
Ich starrte wie gebannt auf den Karton. Wollte Sie mich veräppeln, oder war da wirklich eine Folterbank drin. Wo kauft man sowas? Und wie teuer war so etwas?
„Was denkst du grad?“ Wollte Ella mit abschätzendem Blick wissen.
„Wo man sowas kaufen kann und wie teuer sowas ist.“ Antwortete ich halb geistesabwesend.
„Wenn du so neugierig bist kannst du gerne mal rüber kommen wenn ich sie aufgebaut habe.“
„Und was machen die Kerle da mit dir drauf?“ Nun musste Ella wieder lachen. Sie schaute mich durchdringend an.
„Schätzchen, kein Mann macht mit mir irgendwas. Ich mache eher etwas und zwar mit Frauen. Frauen die es lieben zu dienen. Mir zu dienen.“ Bei den Worten und ihren Blick wurde mir ganz anders.
Sie schaute mich weiter durchdringend an und bei einem Pokerspiel würde man nun von einem All-In sprechen als sie mir fest in die Augen sah und fragte.
„Liebst du es zu dienen?“ Das Du betonte sie extra markant.
Mein Hirn setzte aus. Ich sah ihre haselnussbraunen Augen, ihr süßes Gesicht, diese Lippen und flüsterte kaum hörbar.
„Ja!“
„Fi, willst du mir dienen?“
Wieder kaum hörbar.
„Ja!“
„Sehr gut. Knie dich vor mir hin.“ Sie zeigte auf eine Stelle vor der Couch und ihr Gesichtsausdruck war hart und ernst. Wie in Trance erhob ich mich und kniete nieder.
„Heute Abend wird dein Test. Heute kannst du noch jederzeit gehen, brauchst aber nie wieder zu kommen. Wenn du allerdings bleibst, dann gehörst du mir und du wirst keinen eigenen Willen mehr haben und nur für mich da sein. Haben wir uns verstanden?“
„Ja!!!“
Ohne ein weiteres Wort stand sie auf. Ich kniete weiterhin vor der Couch und wusste nicht was ich machen sollte. Ich hörte sie ins Bad gehen. Nach unendlichen Minuten ging sie ins Schlafzimmer und dann in ihr drittes Zimmer. Ich wagte mich nicht zu rühren und so konnte ich alles nur hören, da die Wohnzimmertür hinter mir lag. Dann hörte ich sie wieder ins Zimmer kommen. Ihre Hand legte sich auf meinen Kopf, fuhr durch meine kurzen Haare.
„Brav. Aufstehen!“
Ich stand auf und drehte mich um. In diesen Moment verliebte ich mich. Vor mir stand eine dralle Schönheit in einem hautengen schwarz-rotem Latexkleid. Ihre Brüste spannten das Material. Sie hatte wunderschön geformte Brüste. Das Kleid endete knapp über ihre Knie und anscheinend zierten halterlose Strümpfe ihre wunderschönen Beine. Bei dem Anblick wär ich am liebsten wieder auf die Knie gegangen und hätte sie sofort geleckt.
Ella erkannte meine Blicke.
„Heute kannst du jederzeit gehen …“
„Ich werde nie wieder irgendwo hingehen“ unterbrach ich sie.
In diesen Moment schlug sie mich mit der Handrückenseite.
„SCHWEIG. Du tust und redest was und wann ich es will.“ Herrschte sie mich an. Wut stand in ihren Augen. Meine Wange brannte.
„Ausziehen!“
Ich legte mein grauen Pulli ab, meine Jeans und Sekunden später stand ich splitternackt vor ihr.
„Dreh dich.“
Langsam drehte ich mich um die eigene Achse.
„Bück Dich.“ Sie inspizierte mich.
„Knie dich hin und erzähl mir überall deine Erfahrungen, egal ob alleine oder mit jemand anderem, und erzähl mir alles über deine geheimsten Wünsche!“
Ich kniete vor ihr, mein Blick auf ihren Schoß gerichtet und ich erzählte das erste Mal in meinen Leben jemanden alles über mich. Wirklich alles, auch über Lisa, die Spiele mit ihr und meine Haarbürste.
Nach gut 30 Minuten war ich fertig und ich glaubte ein Glitzern auf der Innenseite von Ellas Schenkel zu sehen. Ella ging ohne ein Wort wieder in den Nebenraum und kam mit ein paar Utensilien zurück. Sie legte mir eine Augenbinde, ein Halsband und Hand- und Fußfesseln an.
Langsam wanderten ihre Fingernägel über meine Haut. Über mein Nacken. Meine Oberarme. Meine Hüftbereich und über meine kleine Pobacken. Ich musste mir auf die Lippen beißen, um nicht aufzustöhnen.
Ella stand direkt hinter mir, ich spürte ihren Atem auf meiner Haut und ihr Latexkleid in meinen Rücken.
Leise hauchte sie mir ins Ohr.
„Mund weit auf.“ Ein länglicher Knebel aus Leder legte sich in meinem Mund und wurde mittels Riemen am Kopf befestigt.
Mein Herz raste.
„Willst du gehen?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Das freut mich. Du gefällst mir. Schon seit dem du hier eingezogen bist habe ich mich nach deinen Körper gesehnt. Wie oft lag ich in mein Bett, hab an dich gedacht und mich befriedigt. Und wie oft hab ich dann aus deinem Zimmer dann auch stöhnen und Klatschgeräusche gehört. Das hat mich noch feuchter werden lassen.“
Mir wurde schwindelig. Aber klar, wenn ich sie hören konnte, konnte sie auch mich hören.
„Mir gefällt dein Körper. So schlank und grazil.“ Während sie sprach spürte ich ihre Fingerspitzen überall am Körper, immer wieder an anderen Stellen.
„Knie dich hin meine süße Maus.“
Ihre Stimme jagte mir Schauer durch den Körper. Ich kniete wieder vor ihr und sie befestigte etwas am Halsband. Kurz darauf spürte ich den Zug und Ella ging voraus und zog mich hinter ihr her.
Langsam, um nirgends anzustoßen, wollte ich mich vortasten, doch dazu zog Ella zu stark. Ich musste regelrecht hinterher hetzen. Zweimal stieß ich irgendwo an und als wir ankamen schmerzten meine Knie. Im Wohnzimmer und Flur hatte sie noch Laminat, aber hier im Zimmer war ein anderer Stoff. Es war kein Teppich, aber auch kein Laminat. Mir blieb keine Zeit mehr zum Nachdenken. Ella zog mich hoch. Meine Arme wurden mir kopfüber und meine Beine weit gespreizt festgebunden.
„Mach die Hand auf.“
Ich spürte meine Hausschlüssel in meiner rechten Hand, die ich geöffnet hatte.
„Wenn du den Schlüsselbund fallen lässt ist dass das Zeichen für mich, dass du nach Hause willst. Wenn du also bleiben willst, dann halte ihn gut fest.“
Wieder spürte ich ihre Finger überall an meinen Körper. Zärtlich erkundeten sie jeden Winkel. Ich lief fast aus vor Verlangen und Gier nach mehr.
„Ich werde sacht anfangen, aber zum Schluss bekommst du einen Einblick, was es heißt mir zu dienen!“
Der Einstieg war wirklich sanft und ich spürte leichte Berührungen am Rücken. Das Geräusch und die Art ließen auf ein Flogger schließen. Immer häufiger streute Ella festere Schläge ein. Sie gönnte mir eine kurze Pause, in der sie wohl das Schlaginstrument änderte. Diesmal war es schon heftiger und erinnerte mich an meine Haarbürste. Kräftige Schläge prasselten auf meine Pobacken und ich wand mich vor Schmerzen in den Seilen. Aber den Schlüsselbund hielt ich fest umklammert. Ich hing nur noch, konnte schon nicht mehr selber stehen, aber bei jedem Schlag mit dem Rohrstock wand ich mich. Ella holte gnadenlos auf und schlug auf mich ein. Ich schrie in den Knebel und beinahe verlor ich die Besinnung, aber ich krampfte meine Finger um die Schlüssel, ich darf sie nicht fallen lassen, waren meine einzigen Gedanken. Wie lange es ging weiß ich nicht. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Sekunden schienen wie Minuten, Stunden wie Minuten. Ella machte mich los und führte mich in den Flur. Dort nahm sie mir auch alles andere ab. Nackt stand ich nun vor ihr. Ella machte ihre Wohnungstür und zeigte auf den Hausflur genau zwischen unseren beiden Türen.
„Knie dich hin. Dein Schlüssel hast du noch. Wenn ich die Tür wieder öffne und du noch da bist, nehme ich dich auf. Bist du nicht mehr da, war das heute einmalig.“ Ich war verwirrt, habe ich den Test noch nicht bestanden? Ella blickte mir tief in die zu gequollenen Augen.
„Hast du mich verstanden?“
Ich nickte und hockte mich vor ihre Tür. In der rechten Hand hielt ich immer noch den Schlüsselbund. Draußen war es noch stockdunkel. Ella schloss ihr Wohnungstür und ich blickte starr auf die buche farbende Grenze zu meinen Glück. Ich werde warte bis sie wieder aufgeht schwor ich mir.
Mein ganzer Körper brannte. Meine Handgelenke schmerzten. Mein Rücken und Po fühlten sich nicht mehr real an. Ich kniete vor Ellas Tür und nickte ab und zu ein. Das Licht flammte im Hausflur auf und ich schreckte zusammen. Unten wurde eine Wohnungstür zugeschlossen und jemand ging wohl zur Arbeit. Ich kniete weiterhin und war Mucks Mäuschen still. Mein Schlüsselbund hielt ich fest umklammert. Es dämmerte mittlerweile. Ich hörte den Postboten mit der Dame aus dem Erdgeschoss reden. Meine Blase drückte, aber ich wollte nicht gehen, nicht das in diesen Moment Ella nach mir sehen wollte. Ich versuchte es zu unterdrücken. Ich strengte mich wirklich an, aber irgendwann konnte ich es nicht mehr halten und es plätscherte auf den Hausflur. Ich kniete in meiner eigenen Pfütze und eine Träne lief meine Wange herunter. Ich war hundemüde und würde bestimmte bald umkippen.
Die Tür ging auf. Mein Herz hüpfte. Ich sah die Füße von Ella die in dicken Pantoffeln steckten. Ohne ein Wort zu sagen half sie mir hoch und führte mich wieder in ihr Reich. Meine Haut war stellenweise blau angelaufen und ich schämte mich wegen mein Geruch und Zustand, daher konnte ich nur beschämt zu Boden sehen. Schweigend führte Ella mich ins Bad, wo bereits die Wanne mit einem Schaumbad eingelassen war. Das warme Wasser brannte regelrecht auf der Haut. Meine Glieder schmerzten alle und ich war total fertig. Ella legte mich in die Wanne, nahm ein Schwamm und seifte mich sanft und zärtlich überall ab. Erst mit dem warmen Wasser schaffte sie es mir den Schlüsselbund aus der Hand zunehmen. Sie musste mir hochhelfen, weil ich selbst zu schwach dafür war.
Nachdem sie mich abgetrocknet hatte führte sie mich in ihr Schlafzimmer und legte mich in ihr Bett. Die Bettwäsche roch himmlisch. Ich spürte nur noch, wie sich Ella auszog, sich neben mich legte und mich in den Arm nahm. Das letzte was ich bemerkte, oder war es nur Wunschtraum, war ihr Kuss auf meiner Stirn. Dann war ich weg.

Gefühlt schlief ich nur Minuten, als ich wach wurde tat mir alles weh. Und damit meine ich nicht nur mein Rücken oder Po, sondern auch meine Knie, mein Kopf und selbst meine Augenlieder. Ich blinzelte und wusste im ersten Moment gar nicht wo ich war. Dicke Vorhänge verdunkelten den Raum, in meinen Schlafzimmer hing nur eine Ziergardine und lies immer genug Licht herein. Ich spürte die dicke Daunendecke. Das Bettzeug und die Bettwäsche rochen so gut und waren so kuschelig. Die Erinnerungen kamen hoch und ich drehte mich unter Schmerzen um. Ich war alleine. Mein anfängliches Lächeln verschwand. Wo ist Ella? Ich schaute auf die Uhr. Es war gegen 16 Uhr. War sie arbeiten? Oh man, heute war Freitag, ich hatte nicht eine Sekunde an die FH gestern gedacht. Verdammt, noch mehr Ärger kann ich mir nicht leisten. Mein Kopf fiel zurück ins Kopfkissen und ich biss mir innerlich in den Allerwertesten. Wie dumm von mir. Doch das Gefühl blieb nicht lange und ich grinste wieder. Ob ich den Test bestanden hatte? Aber eigentlich war es egal, denn es war ein absolut geiler Abend gewesen. Allein bei den Gedanken wurde ich schon wieder feucht. Das Verlangen mich hier und jetzt zu befriedigen war groß, sehr groß sogar, aber ich hielt mich zurück. Immerhin lag ich in einem fremden Bett in einer fremden Wohnung.
Langsam kroch ich aus dem Bett. Mir tat alles weh, jede Bewegung. Ich schleppte mich ins Bad. Selbst das Sitzen auf den kalten Toilettensitz tat höllisch weh. Aber es war eine Erleichterung.
Als ich mir das Gesicht waschen wollte sah ich den Zettel am Spiegel.
„Guten Morgen mein Sonnenschein! Ich hoffe du konntest gut und fest schlafen. Du kannst dich frei in meiner Wohnung bewegen, nur das Spielzimmer ist tabu für dich. Mach dir was zu essen und ruh dich noch etwas aus. Auf dem Küchentisch liegt ein Wohnungsschlüssel für dich. Freu mich nachher auf dich.“
In meinen Bauch kribbelte es vor Glück. Sogar ein Wohnungsschlüssel hat sie mir da gelassen. Das war glaube ich die erste Prüfung im Leben die ich bestanden habe, wo ich so ein Hochgefühl verspürte. Hätten meine müden Knochen es zugelassen wäre ich vor Glück an die Decke gesprungen.
In der Wohnstube standen noch unsere Glühweingläser und der große Karton von gestern Abend. Ich wollte mir meine Sachen anziehen, doch ich zog nur den Pulli an, die anderen Sachen ließ ich weg und räumte dann das Wohnzimmer auf. Ella musste heute Morgen in Eile gewesen sein, denn auf den Küchentisch lag neben dem Schlüssel (mit Herzanhänger hihi) noch ihr Frühstücksgeschirr. Sie hatte leider keine Spülmaschine, aber der Teller und die Tasse waren im Nu wieder sauber und im Schrank. Nachdem mein Magen mich daran erinnerte, dass ich mindestens zwei Mahlzeiten ausgelassen hatte, durchsuchte ich den Kühlschrank und die Küche nach essbaren. Ich machte mir eine Schüssel Cornflakes und setzte mich auf die Couch. Ella hatte echt Geschmack, die Wohnung war dezent, aber sehr stilvoll eingerichtet. Nebenbei lief zwar der Fernseher, aber ich inspizierte eher ihre Wohnstube. Familienfotos waren leider nirgends zu sehen. Aber dafür einige mit Freunden oder von vergangenen Urlauben. Der Blick zu Uhr verriet mir, dass ich erst seit gut eine Stunde wach war, aber die Müdigkeit griff wieder nach mir. Ich spülte meine Schüssel ab, überlegte noch kurz ob ich rüber gehen sollte, kroch dann aber wieder grinsend, nur mit meinen Lieblingspulli bekleidet, in Ellas Bett. Wie ein Stein schlief ich. Langsam kam ich zu mir, eine Hand streichelte meine Wange. Ich blinzelte und sah ich das lächelnde Gesicht von Ella.
„Hallo meine kleine Schlafmütze. Noch so geschafft?“
Ich grinste sie an und gab ihrer Hand ein Kuss.
„Es war einfach zu schön in deinem Bett.“
„Ich weiß, dass es schön ist, aber mit was für Nachtzeug traust du dich in die Federn?“ Lächelnd zupfte sie kurz an meinen grauen alten Pulli.
„Hey, das ist mein Lieblingsstück!“ entgegnete ich gespielt entrüstet.
„Na dann wird es ja Zeit für neue Lieblingsstücke!“
Das machte mich neugierig.
„Welches Lieblingsstück wäre dir denn lieber gewesen?“
Ella dachte gespielt angestrengt nach.
„Für den Anfang vielleicht ein Eva Kostüm.“ Mit diesen Worten beugte sie sich zu mir herunter und küsste meine Stirn.
„Sag mal kleine Langschläferin, wie gut kannst du kochen?“
Ich schaute sie ernst an.
„Ich bin eine emanzipierte Frau und muss nicht kochen können.“ Wir sahen uns in die Augen und prusteten beide gleichzeitig los.
„Jaja, du und emanzipiert. Los raus. Ich hab eingekauft. Du kochst, ich geh in die Badewanne. Der Tag war echt anstrengend. Und wag es Dir nicht den Pulli anzulassen. Ich will dich sehen!“
Als ich aufstand und den Pulli auszog betrachtete ich mich im Spiegel vom Schlafzimmerschrank. Ich verdrehte mein Kopf und besah mir meine Rücken und meine Kehrseite. Striemen zierten meinen ganzen Rücken, von leicht bis tiefrot. Meine Pobacken sahen noch viel schlimmer aus. Sie waren wortwörtlich grün und blau geschlagen.
Ella sah mein Blick und fragte mich
„Sehr schlimm?“
Ich konnte sie nur glückselig anlächeln.
„Nein, im Gegenteil.“
Nun lächelte auch Ella wieder.
Wie angekündigt ging sie ins Bad und ich versuchte mich als Hausfrau. Ella hatte Putenbrustfilet eingekauft und ich versuchte damit Geschnetzeltes zu zaubern, wäre ich Magierin gewesen, wär es mir vielleicht auch gelungen. Aber zum sattwerden reichte es. Dazu gab es noch eine frische Flasche Glühwein. Ich deckte im Wohnzimmer den Tisch und in dem Moment kam auch Ella. Im ersten Moment war ich enttäuscht, dachte ich doch sie kommt wieder in dem Latexkleid an. Im selben Moment schallte ich mich eine Idiotin, sie wird schließlich nicht dauernd damit zu Hause rumrennen.
Stattdessen trug sie ihre dicken Pantoffel, eine bequeme Jogginghose und ein rosafarbenen Pulli.
„Ach, du darfst Pulli tragen und ich muss nackt sein?“
„Ja, ich mach ja auch die Regeln und bin der Bestimmer.“ Bei diesen Worten streckte sie mir frech die Zunge raus. Was ein Biest dachte ich mir und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Beim Essen warf sie mir eine Wolldecke über und wir kuschelten gemeinsam auf der Couch. Sie erzählte mir, dass sie morgens in meiner FH angerufen hat, um mich zu Entschuldigen. Im ersten Moment wusste ich nicht, dass richtig einzuordnen, war aber erleichtert, dass sich der Ärger in der FH dann wohl in Grenzen halten wird. Nachdem unsere Teller leer waren und unsere Gläser wieder gefüllt kamen wir unweigerlich auf den gestrigen Abend zurück. Wir hatten beide genug Fragen dazu.
„Ich bin beeindruckt.“ Ich war verwirrt. Von mir?
„Weswegen?“ War dann auch meine ernst gemeinte Rückfrage.
„Na du bist noch so jung und dennoch weißt du anscheinend was du willst und brauchst. Darüber hinaus hast du noch einen sehr starken Willen, viele, sehr viele, wären gestern gegangen.“
In dem Moment klärten wir erstmal die Altersdebatte, von wegen jung. Sie war 33 und ich 19. Was ist da jung. Ich bin erwachsen. Pah.
„Hm, wenn du das als Wille bezeichnen willst ok. Ich weiß nur wonach ich mich sehne und ich hatte die ganze Zeit den Glauben daran genau das bei dir zu finden, also wieso sollte ich dann freiwillig gehen?“
„Interessante Sichtweise! Und wie war das mit deiner Urlaubsbekanntschaft, was hat dir, außer dem Ende, nicht so gefallen? Was hast du vermisst?“
Was ich vermisst hab? Außer Lisa?
„Schwer zu sagen. Ich war eigentlich glücklich.“
„Auch darüber nur benutzt zu werden?“
Ohne zu zögern kam ein „Ja.“ Was ein Lächeln bei Ella auslöste.
„Aber gab es wirklich nichts was du vermisst hast?“
Ich musste lange nachdenken und konnte es schwer in Worte fassen.
„Vielleicht Geborgenheit. Sie machte immer ein sehr hüpfartigen Eindruck.“
„Hüpfartig?“ Ella schaute mich entgeistert an „sah sie aus wie eine Hüpfburg?“
„Mensch nein, nur sehr wechselhaft und wenig beständig, aber das klingt so bieder.“
„Also Hüpfartig!“
„Genau.“
Dann hatte ich noch eine Frage.
„Wie lang war ich denn eigentlich auf dem Hausflur?“
Ella überlegte.
„Es müssen 4 Stunden gewesen sein.“
Sie berichtete mir auch, dass sie selbst nicht im Bett lag und schlief, sondern immer wieder durch den Türspion mich kontrollierte.
Der Abend war wunderschön und so vertraut. Ich genoss ihre Nähe, ihr Lächeln und ihre Berührungen, wenn sie mich wie zufällig am Oberschenkel, oder an den Hüften berührte.
Die Zeit verging viel zu schnell. Der Tag forderte bei ihr Tribut und sie wollte zu Bett.
Manchmal scheine ich wirklich sehr naiv zu sein, denn irgendwie dachte ich an nichts anderes als bei ihr zu bleiben. Doch Ella machte mir klar, dass sie alleine ins Bett geht. Ich musste, und ich empfand es wirklich als Strafe, in meine Wohnung. Ich liebte eigentlich mein eigenes kleines Reich, aber nun kam es mir wie eine Verbannung vor. Ich zog mir nur mein Pulli an, schlüpfte in meine Stiefel und griff mir die restlichen Klamotten. An der Tür gab mir Ella noch einen Kuss auf die Stirn.
Mein Bauch war flau, ich wollte bei ihr sein.
„Wann sehen wir uns wieder?“ kam mir daher automatisch über die Lippen.
„Mal sehen. Ich werde dich holen, wenn ich dich brauche. Vorher will ich dich nicht hier sehen. Verstanden?“ Das war wie ein Faustschlag in den Magen, ich nickte nur.
Drei Schritte, mehr war nicht nötig damit ich vor meinen zu Hause stand und mich dennoch so einsam fühlte. Die Tür hinter mir fiel ins Schloss und mir eine Träne übers Gesicht. Als ich endlich in meiner Wohnung war konnte ich nicht anders und rutschte mit dem Rücken an der Wohnungstür gelehnt zu Boden. Wieso muss Himmel und Hölle immer so dicht nebeneinander sein? Der Abend war grausam. Ich lief wie Falschgeld durch meine Wohnung und wusste nichts mit mir anzustellen. Stundenlang lag ich noch wach im Bett. Gedankenverloren streichelte ich die Striemen auf meinen Po und war hin- und hergerissen. Ich war glücklich Ella zu kennen, den Test hab ich ja auch bestanden, also wieso mach ich mir Sorgen, aber wieso darf ich nicht bei ihr sein, vielleicht weil ich zu aufdringlich bin, oder ihr nicht reif genug, oder gibt es noch eine andere, schließlich hab ich nicht gefragt, was ist wenn sie eine andere hat. Die Fragen raubten mir den Schlaf und Verstand. Aus purer Erschöpfung schlief ich irgendwann ein.




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