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WG – Down Under 4

(c) Pia1998

Kapitel 4
Tattoos und Tanzen

„Pia, Pia, wach auf.“
Mein Blick ging zu dem kleinen digitalen Wecker, der neben dem Bett stand.

„Mmwsissufrüh!“

Zwei Stunden! Ganze zwei Stunden hatte ich geschlafen. Im halb schlafenden, halb wachen Zustand kamen die Bilder der Nacht wieder hoch. Jacs Zähne, die sich in meine Nippel verbissen hatten und der
Wahnsinns Orgasmus, den wir beide hatten.

Jacqueline zog mich hinter sich her und stellte mich unter die Dusche. Die ersten Wassertropfen waren eiskalt und machten meinen Kopf klarer. Das Wasser wurde wärmer und Jac stellte sich mit unter die Dusche und schrubbte meinen Körper vom Haarspitzen bis zu den Füßen. Fast schon etwas grob rubbelte sie mich anschließend trocken und zog mir einen Microstring an, der so gerade meine Schamlippen bedeckte und ansonsten nur aus dünnen Bändern bestand. Sie zwängte mich in eine schwarze Lackimitat Leggings und ein Top. Jac zog sich in nahezu die gleichen Sachen und eine halbe Stunde später standen wir beide vor einer Hoteltür.

„Was machen wir hier?“
„Wir haben ein Date:“
„OK, ich bin dann mal weg.“
„Hey, das ist ein Job.“
„Den habe ich Jac. Täglich von 17 Uhr bis 2 Uhr Nachts. Ich brauche keinen anderen.“
„Auch keinen bei dem du 500 Dollar die Stunde bekommst?“

Ich blickte zu Jac. „Und wo ist der Haken?“
„Du musst dein Tattoo zeigen, mehr nicht.“
„Dir ist bewusst, dass das noch gar nicht fertig ist!“
„Deswegen sind wir hier ja auch bei deinem Tattoowierer.“

In mir gingen alle Warnlampen an. Die Erinnerungen an diesen Mann kamen wieder hoch. Mein Instinkt sagte mir `nur weg hier´ und das versuchte ich auch. Jac hielt mich jedoch fest und beruhigte mich und drückte mich dann vor sich her in das Apartment hinein. Drinnen waren zwei Bänke aufgebaut und alles, was man zum Stechen brauchte.

Jac schickte zwei der drei Männer erst einmal nach draußen und dann war es an mir. Wenig später lag ich nur noch mit diesem Microstring an meinem Körper auf dieser Pritsche. Der übrig gebliebene Mann, der mir als Petrus vorgestellt wurde, merkte bereits bei den ersten Stichen, dass ich mich unwohl fühlte. Er begann zu erzählen, wie er Jac kennengelernt hatte und was sie zusammen erlebt hatten. Petrus verrichtete seine Arbeit und wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Nach gut vier Stunden sagte er, dass er fast fertig sei, und kam dann mit dem Kopf an mein Ohr.
„Du scheinst diesen süßen Schmerz zu lieben, oder?“
„Warum?“, sagte ich leise.
„Weil die Pritsche schwimmt und es ist kein Schweiß. Ich bin kurz bei Jac.“

Petrus ging kurz aus dem Raum und kam mit Jac wieder. Die beiden flüsterten miteinander und dann fragte Jac, ob ihr Name auf mein Tattoo dürfte. Am Ende legte Petrus Folie über meinen Rücken und wickelte meinen Oberkörper damit leicht ein.

„Das bleibt mindestens die nächsten drei Stunden drauf, lieber bis heute Nacht.“

War das sein Ernst? Es war bereits 12 Uhr und ich musste ja nun auch irgendwann zur Arbeit.

„Pia, ich möchte, dass auch dein Name bei mir steht. Welches Tattoo willst du mit dir verziert haben?“

Ich sah mir die Auswahl an, dann blickte ich zu Jac.

„Eigentlich müsste da Crocodile Jacqueline stehen, bei der Fülle der Narben.“
„Ist das dein Name?“
„Nein.“
„Dann nimm etwas anderes. Ich vertraue dir.“

Mir standen urplötzlich Schweißperlen auf meiner Stirn. Ich nahm mir noch einmal die Motive vor. Der Hai? Was sollte da rein. Pias steiler Zahn? Das Krokodil schloss ich aus. Da fiel mir noch nicht einmal ein schlechter Spruch zu ein. Also würde der Drache bleiben. Dieses mytische Wesen, das auf einem Haufen Edelsteine ruhte. Das würde es sein.

„Petrus, kommst du bitte kurz mit mir raus?“
„Sicher.“

Wir ließen Jac für einen Moment alleine und ich schloss extra noch die Tür, damit Jac nicht mitbekam, was ich von Petrus wollte.

„Ich möchte, dass du das Motiv leicht veränderst.“
„Jac bringt mich um!“
„Wenn dann mich.“
„Also?“
„Bette die Edelsteine in ein Tuch ein. Auf dem Tuch soll dann `Pias kleiner Diamant´ stehen.“
„Jac ist einen Kopf größer wie du!“
„Ich weiß. Genau deswegen“, lächelte ich Petrus an.

Petrus ging kopfschüttelnd zu Jac. Matthes und Jakobus kamen da gerade wieder. Statt dem erhofften Frühstück hatten sie Pizza mitgebracht. Fast schon gierig verschlang ich mein Slice und merkte erst nach einigen Minuten, dass die beiden mit offenen Mündern mir gegenüber saßen.

Verdammt, erst jetzt kam mir in meine Gedanken, dass ich, mal mit Ausnahme der Folie und dem Microstring, nichts an meinem Körper hatte. Ich sah an mir herunter. Der String war etwas verrutscht und offenbarte meine kleine Perle, die keck über dem kleinen Stück Stoff lag. Würde ich hier nicht mit gespreizten Beinen sitzen, es wäre vermutlich nicht einmal aufgefallen.

„Ihr beide seht aus, als hättet ihr noch nie eine nackte Frau gesehen?“
„Keine die sich fremden so offen zeigt.“
„Dann guck nicht hin.“

Hatte er jetzt recht oder eher nicht? Mein Oberkörper war in Folie eingewickelt und ich saß mit gespreizten Beinen auf einem Hocker und hatte gerade einen Slice Thunfischpizza in mich hinein gestopft und das vor den Augen von zwei Spaniern.

Um den Blicken der beiden zu entgehen, schlüpfte ich in meine Leggings und in mein Shirt. Immer wieder lugte ich in den Raum, in dem Jac die Farbe unter die Haut gestochen wurde. Die ersten Konturen waren bereits zu erkennen und als die Uhr 15 Uhr anzeigte, verabschiedete ich mich.

Eine Stunde später war ich im Nachtclub, eine ganze Stunde zu früh. Stella war bereits da und übte eine neue Nummer ein, in der sie in Armeeuniform auftrat. Sie sah so unglaublich sexy aus. Ihre Kurven waren denen von Jac sehr ähnlich, außer das Stella deutlich größerer Brüste hatte.

„Na Mia, willst du auch mal an die Stange?“
„Bist du irre? Niemals. Ich bin hier, um zu kellnern.“
„Und um nach Hause zu kommen.“
„Wo mich keiner wirklich vermisst.“

Ich wusste nicht warum, aber in genau diesem Augenblick hatte ich Tränen in den Augen. Nach dem Ding in Weipu war ich offiziell für Tod erklärt worden. Wie nur sollte ich das meinen Eltern erklären? Wie meinen Freunden? Was sollte ich denen sagen? Ich bin in Australien mehrfach vergewaltigt worden und hatte jedes Mal irgendwie meinen Spaß gehabt? Nein, so einfach war das nicht. Im nächsten Moment war ich in den Armen von Stella gefangen, die mich fest an sich drückte. Genau das, was ich jetzt brauchte.

„Wenn du drüber reden möchtest. Ich kann gut zuhören.“
„Irgendwann. Vielleicht.“

Stella hielt mich noch eine Weile in ihren Armen und dann war es auch bereits 17 Uhr und der Club machte auf. Ich hatte mich inzwischen umgezogen und traf auf eine Traube von Angestellten, die sich um den Chef scharrten.

„Heute Abend wird großartig. Es hat sich ein sehr zahlungskräftiger Stammkunde für heute Abend angemeldet und ich möchte, dass er zufrieden nach Hause geht. Also, was immer er und seine Gäste wollen, sie bekommen es auch.“

Mir war nicht nach Jubeln, wie es die anderen taten. Aber ich hatte das Gefühl, dass heute viel Trinkgeld drin war. Der Chef verteilte freizügig Perücken und mir stand er eine in platinblond zu. Stella, die mit diesen Dingern deutlich mehr Erfahrungen hatte als ich, half mir, meine Haare zu bändigen und die Perücke aufzusetzen.

„Gott bist du ein Vamp“, sagte sie leise und gab mir dann einen Kuss auf die Wange. Ich besah mich im Spiegel und erkannte mich nicht mehr wieder. Das war niemals mehr ich. Das war ein völlig anderer Mensch. Ich erschrak fast und war dennoch gefasht von mir selber.

Die ersten Gäste strömten in den Club und ich hatte hinter der Theke wirklich gutzutun. Dann, es war bereits kurz nach zehn, machte unser Chef den Bückling. Willkommen hier, diese angedeuteten Küsschen da. Dann stand mein Chef an der Theka.
„Mia, acht Cuba Libre und drei Caipi für Tisch acht!“

Ich nickte und machte die Drinks fertig und brachte sie im Anschluss an den angewiesenen Tisch. Artig und freundlich fragte ich, wer welchen Drink bestellt hatte, und verteilte diese. Gerade als das letzte Glas seinen Besitzer gefunden hatte, zog mich ein älterer Mann auf seinen Schoß.

„Komm zu Onkel Gamler“, sagte er in einen süffisanten, aber bestimmenden Ton. Nein sagen war fast ausgeschlossen, denn sein Arm lag bereits um meine Hüfte und ich saß schon auf seinem Schoß.

„Möchtest du nicht für uns tanzen?“
„Sir, ich hole ihnen gerne eine der Tänzerinnen“, sagte ich ihm leise, „aber ich bin nur für die Theke zuständig.“

Damit löste ich mich von ihm und sah zu, dass ich Land gewann. Von da an dauerte es keine fünf Minuten, bis mein Chef mich zur Seite nahm.

„Du kannst doch nicht diesem Gast einen Wunsch abschlagen.“
„Ich kann keinen Laplace. Ich habe gerade einmal bei Stella zugesehen, wie sie übt.“
„Und jetzt kannst du im Separee dein Können zeigen.“
„Ich kann was?“
„Mr. Gamler will, dass du heute für ihn tanzt. Also lass dir kurzfristig etwas einfallen. Du hast zehn Minuten.“

Hinter mir kam Stella und legte ihre Hand an meine Schulter.

„Mach die Putzfrauen Nummer.“
„Eher ziehe ich mir deine Uniform an.“

Stella zog mich hinter sich her, als wenn es um mein und ihr Leben ginge. Erst als wir in der Umkleide waren, ließ sie meine Hand los.

„Ausziehen.“
„Ich … weiß … ni …“

Stellas Augen sahen mich in einer Mischung aus Drohung, Angst und Aufforderung an. Sie würgte meine gestotterten Worte ab, ohne auch nur einen Ton zu sagen. Ich legte zuerst meine Bluse ab und drehte dabei Stella den Rücken zu.

„Pia?! Das Tattoo ist wunderschön.“
„Danke.“

Dabei drehte ich mich um und stand nun barbusig vor ihr. Ihr Blick lag auf meinen Brüsten, bzw. genau gesagt auf meinen Nippeln, denn ihre Finger berührten nur wenige Sekunden danach meine Knospen die sich sofort steil aufrichteten.

„Poledance ist perfekt für dich. Du hast einen so unglaublich heißen Körper.“
„Stella, hör bitte auf zu schleimen.“
„Ich meine das Ernst.“

Eine weitere Minute später stand ich nackt in der Umkleide und Stella legte mir einen String heraus, der fast aussah wie eine Discokugel. Schwarze Netzstrümpfe und dazu ein Strumpfband für die Tipps. Einen Minirock mit einer Druckknopfleiste, damit ich oder einer der Gäste den runter ziehen konnten. Dann gab sie mir zu dem String den passenden Push-up und am Ende das Armeehemd, das ebenfalls eine Druckknopfleiste hatte. Allerdings sah es ganz anders aus als das, was sie anhatte.

„Was ist das?“
„Die Uniform gehörte einer Freundin. Sie ist inzwischen Mutter und raus aus dem Geschäft.“
„Aber das ist eine SS-Uniform.“
„Das macht es hier so interessant. Du wirst sehen.“

Mein Herz raste, als ich zum Separee ging. Drinnen waren mehrere Stimmen zu hören. Langsam schlug ich den Vorhang beiseite. In einer U-Form angeordnet saßen auf drei Sofas zehn Männer. Auf meinen Heels schritt ich die Sofas ab. Der alte Mann, viele junge Leute und … da war einer der Männer, die mich in Weipu vergewaltigt hatten. Der, der eigentlich nach Amerika wollte. Was zum Henker machte der hier? Raste mein Herz bis eben noch, war ich nun kurz vor einer Ohnmacht. Hoffentlich erkannte er mich nicht. Bitte lieber Gott, lass ihn mich nicht erkennen.

Ich fing an, mich tanzend zu bewegen. Immer wieder rieb ich mich an einem der vielen Beine und widmete mich dann demjenigen, der mich hier geordert hatte. Im Hintergrund lief inzwischen ein fast perfektes Lied zum Strippen. Depeche Mode mit Stripped. Feinste Elektroklänge aus den achtzigern des vergangenen Jahrhunderts. Ich setzte mich auf das Knie von Mr. Gamler.

„Möchtest du mir vielleicht helfen?“

Er machte die obersten drei von insgesamt acht Druckknöpfen auf. Damit huschte ich von seinem Schoß und ging zu dem einzigen Mann, den ich kannte. Jetzt kam meine Bewährungsprobe, oder besser gesagt seine.

„Zwei Knöpfe“, sagte ich ihm leise und er machte die untersten beiden Knöpfe auf. Er sah mir dabei in die Augen, grinste mich an.
„Bitteschön“, sagte er dann.

Nochmals suchte ich eine andere Zielperson. Dieses Mal ging ich zu dem scheinbar jüngsten der Gruppe. Fast schon provokativ setzte ich mich mit meinem Schritt auf seinen Oberschenkel, so das mein Mini hochrutschte. Dann ging ich mit meinem Mund ganz nah an sein Ohr.

„Möchtest du mir nicht die Bluse ausziehen?“

Ich sah zwischen uns hindurch und sah die fette Beule in seiner Hose. Langsam öffnete er die letzten drei Druckknöpfe und streifte dann die Bluse nach hinten ab, so das diese auf den Boden gleitete.

„Danke“, hauchte ich ihm entgegen und er steckte als erster einen einhundert Dollar Schein in mein Strumpfband. Beim nächsten Gast verlor ich den Mini, weil er einfach zog. Aber genau so hatte ich das beabsichtigt. Dann war ich wieder bei Mr. Gamler. Mit dem Rücken zu ihm setzte ich mich auf seinen Schoß.
„Würden sie mir bitte den BH aufmachen?“
Es war nur eine Hand, die ich spürte, aber die wusste, was sie tat. Mit einem Griff und nur mit zwei Fingern hatte er den einreihigen Verschluss offen.

Danach stellte ich mich in die Mitte des Separees und drehte mich zu den Gästen. Ich sah in die Reihe von Männern, sah in ihre lüsternen Gesichter und ich sah auch zwei der Herren, die sich ganz offen ihre Beulen rieben. Dann ließ ich den BH fallen und gab damit auch den Blick auf meine Piercings frei.

Jetzt ging ich die Reihe ab und jeder der Männer steckte etwas in mein Strumpfband. Bei Mr. Gamler war ich als letztes. Er steckte mir ebenfalls einen Hunderter zu, er jedoch in meinen String.
„Bringst du uns noch mal eine Runde“, sagte er dann und ich war dann auch froh, aus dieser Runde heraus zu sein.

Als ich dann die Drinks brachte, wurde ich angehalten die kommenden Drinks im Separee zu machen und wurde nun ungefragt Mithörerin.

„Wie ist also der Stand der Dinge?“
„Also die Tributaris ist spurlos verschwunden. Die von Avin auch.“
„Ist es das, was ich hören wollte?“
„Nein Chef. Die Spur konnten wir nachverfolgen bis hier nach Brisbane. Von beiden.“
„Dann müsst ihr ja nur knapp über zwei Millionen Menschen kontrollieren.“
„Bilder wären hilfreich, Chef.“

Mr. Gamler legte ein Nacktbild von Jac auf den Tisch. Deutlich war der kleine Drache zu erkennen, der ihre Knospe zwischen seinen Klauen hielt. Das zweite Bild schien aus einem Jahrbuch zu stammen und zeigte einen von Haaren bedeckten Kopf. Ein Gesicht war darauf nicht zu erkennen. Stella legte in der Runde gerade den zweiten Laplace hin und an ihrem Gesicht war deutlich zu erkennen, dass sie die Person kannte.

Albert, mein Chef, unterhielt sich eine Weile mit Mr. Gamler und dann standen beide vor mir.

„Sag mal Mia, du kommst doch auch aus Deutschland. Du bist nicht zufällig aus dem Rheinischen?“
„Nicht ganz. Zwischen meinem Wohnort und dem Rhein an sich liegen im günstigsten Fall 140 Kilometer.“
„Also kennst du aus dem Bergischen Land niemanden?“
„Da liegen knappe zehn Millionen Menschen dazwischen. Nein, meine Familie hat keine Verbindungen in die Ecke.“

Das war ja nicht einmal gelogen.

„Sag mal“, sagte dann Mr. Gamler, “ Wer ist denn Jac, die da auf deinem Rücken verewigt ist?“
„Das ist der Name meiner Mutter. Sie hat sich immer ein freies Mädchen gewünscht. Deswegen auch das Tattoo und der Name. Der Phönix ist ein freies Fabelwesen.“
„Ein schöner Traum, Mia.“

Dann legte er das Bild von Jac vor meine Nase.

„Hast du sie schon einmal gesehen?“
„Nein, an das Tattoo könnte ich mich erinnern.“

Dabei leckte ich mir aufreizend über die Lippen. So als würde ich so einen Happen nicht von der Bettkante stoßen, was ich ja bereits schon genießen durfte. Das mussten die beiden aber nicht wissen.

Jetzt gesellte sich der Mann dazu, der für den Tod meiner Gasteltern verantwortlich war.
„Nun Jason, wie ist das mit dem Hof geworden?“
„Der Hof ist in Flammen aufgegangen. Leider war der Alte nicht zu überreden gewesen zu verkaufen. Also …“
„Ich will es nicht wissen Jason. Ihr übertreibt zu oft.“

Dann reichte er die beiden Bilder an ihn weiter.

„Ich will beide haben. Lebend Jason, lebend! Die eine Brauche ich als Druckmittel für einen Minendeal in Europa und die andere für eine Unterschrift, die nicht fälschbar sein soll. Versaut das nicht.“
„Wir geben unser bestes.“

Jason verschwand von der aufgebauten kleinen Theke und jetzt war es Mr. Gamler, der sich an mich wendete.
„Mia, machst du auch Escort?“

Jetzt war es an mir geschockt zu gucken. Escort wäre Prostitution. Oder irrte ich mich da?

„Ähm … eigentlich nicht.“
„Das ist ja schon einmal ein vielleicht.“

Mr. Gamler drückte mir eine Visitenkarte mit seiner Telefonnummer in die Hand und schrieb etwas auf die Rückseite.

„An dem Pier liegt meine Jacht. Es wäre schön, wenn du morgen kommen würdest. Es wird nicht zu deinem Schaden sein.“

Dann ließ er mich einfach stehen. Etwas später stand Albert neben mir.

„Du siehst müde aus. Geh nach Hause. Ich denke, du hast heute genug Geld verdient.“

Hatte ich das? Ich hatte nicht kontrolliert, wie viel ich mit dem ungewollten Laplace verdient hatte. Es war jetzt gerade einmal gegen Mitternacht und ich stand in der Umkleide, zog meine reguläre Straßenkleidung an und huschte durch die Hintertür ins Freie. Mit einem Taxi fuhr ich an diesem Abend nach Hause. Unten, vor unserem Wohnblock, zählte ich meine Einnahmen und kam selbst nach dem dritten mal Durchzählen auf rund 800 Dollar. Ich fragte mich, ob Stella das jeden Abend verdiente?

In der Wohnung war noch Licht und der Tisch war gedeckt. Jac saß vor dem Fernseher und sah über das Internet Netflix oder irgendetwas ähnliches, wobei ich nicht mitbekommen hatte, dass wir überhaupt Internet hatten. Noch im Türrahmen schüttelte ich meine Füße und meine Heels flogen fast von meinen Füßen und das Shirt folgte im Anschluss. Als Letztes streifte ich die Leggings ab und ließ mich einfach ins Bett fallen.

„Pia, möchtest du nicht noch etwas essen?“
„Nein, nur noch schlafen.“

Dann spürte ich Jacs Finger an meiner Schulter.

„Ist irgendetwas“, fragte sie besorgt, doch im Halbschlaf brachte ich nur noch ein „Morgen“ hervor.

Am kommenden Morgen stieg mir angenehmer Kaffeeduft in die Nase. Jac hatte mich schlafen lassen und jetzt, es war gerade neun Uhr, hatte ich diesen wundervollen Geruch von frisch gebrühtem Kaffee in der Nase.

Ich stand auf und sah von der Galerie nach unten. Jac hatte Kopfhörer im Ohr und ich vernahm selbst hier oben den Beat und den Rhythmus der Musik, die sie hörte. Sie hatte nur Unterwäsche an und wackelte mit ihrem Hintern im Takt der Bässe, fast so als würde sie wissen, dass ich ihr zusah. Die Konturen auf ihrem Bein waren inzwischen deutlich zu erkennen und ich wusste, dass sie heute auf der Convention den ganzen Tag gestochen werden würde. Wieder ging sie in die Küche und öffnete den Backofen. Jetzt war es der Duft von frisch aufgebackenen Brötchen, der in meine Nase strömte. Selbst Nutella stand auf dem Tisch und ich fragte mich, wie sie da nur drangekommen war. Wobei, Jac hatte deutlich mehr Zeit zum Einkaufen als ich.

Ich war inzwischen die Treppe nach unten gestiegen und stand hinter Jac, die jetzt nach oben sah.
„Pia, aufstehen, Frühstück ist fertig.“
„Ich bin doch schon unten“, rief ich laut und griff ihr durch ihre Arme hindurch an die Brüste. Jac erschrak leicht, drehte sich dann aber zu mir um. Fast wortlos nahm sie einen der wireless Kopfhörer aus dem Ohr und drückte ihn mir in meines.

„Was ist das?“, fragte ich laut, denn die Lautstärke war sehr hoch und die Bässe wirklich enorm.
„Maitre Gims. Ein Star in Frankreich und super Musiker.“

Jac nahm mich fester in den Arm und drückte mir einen Kuss auf meine Lippen.
„Du warst gestern so schnell eingeschlafen. Hast du überhaupt mitbekommen, dass ich bei dir gelegen habe?“
„Ehrlich? Nein. Ich war so platt, dass ich alles ausgeblendet habe.“

Ich hoffte, dass ich nicht zu viel gesagt hatte und als wir dann am Tisch saßen und das erste Brötchen vertilgt war, sah sie mich wieder so besorgt an.

„Was war gestern los?“
„Du solltest dich nicht immer unter der Dusche ablichten lassen.“
„Wie?“, fragte Jac erstaunt.
„Es läuft da jemand durch Brisbane, der ein Nacktfoto von dir hat, mit dem Drachen drauf.“
„Welcher Hintergrund?“
„Teuer aussehende Fliesen. Keine Ahnung. Ich habe das Bild nur für ein paar Sekunden gesehen.“
„Hat dieser Jemand etwas gesagt?“
„Nicht zu mir, aber ich habe mitbekommen, dass da ein Mr. Gamler ein Druckmittel gegen deinen Vater braucht für eine Mine in Europa.“

Jac entglitten nahezu alle Gesichtszüge. Ihre Sorge stand ihr völlig ins Gesicht geschrieben. Sollte ich das jetzt von Jacky von Avin auch noch sagen? Ich entschied mich für ja.

„Und dieselbe Person sucht auch eine Jacky von Avin, wegen einer Unterschrift für einen Kaufvertrag.“
„Wir müssen Jacky finden.“
„Jac, die Convention ist wie ein Bilderladen. Wenn du nicht böse aufschlagen willst, solltest du etwas an dir verändern.“
„Und was?“
„Haare? Vielleicht was anziehen und die Brüste bedecken. Ich weiß nicht.“
„Scheiße. Was machst du heute so?“

Jac wechselte in einem einzigen Satz das Thema. OK, es schien ihr unangenehm zu sein.

„Ich muss heute auf einem Boot im Hafen Kellnern. Alles gut. Ich hoffe, dass ich recht früh wieder da bin. Und morgen haben wir beide ja den Termin auf der Convention.“

An diesem Morgen war die Luft raus. Ich wollte bei Mr. Gamler Informationen sammeln. Das würde der einzige Grund sein, wegen dem ich überhaupt in den Hafen wollte.

Gegen zehn Uhr machte sich Jac auf dem Weg und sie hatte keinen meiner Ratschläge angenommen. Keinen Einzigen. Sie stand da in ihren aufreizenden Leggings und einen Top, dass fast bis zum Bauchnabel ausgeschnitten war. Einen BH trug sie nicht und der kleine Drache guckte frech aus dem Top heraus.

„Jac, du bist verrückt.“
„Ich weiß.“

Dann war sie raus aus dem Loft. Ich selbst saß noch immer, mit meiner inzwischen dritten Tasse Kaffee, auf dem Stuhl und schüttelte mit dem Kopf. Jetzt wo Jac unterwegs war, konnte ich mich fertigmachen, ohne ihre, mehr als berechtigten, Fragen zu beantworten.

Zuerst ging ich unter die Dusche, wobei mir mein Gefühl sagte, dass ich das eher später machen sollte. `Wo du wieder hindenkst´, kam mir in den Kopf. Ich sollte ja nur anwesend sein. Das war es doch? Oder?

Etwas später hatte ich dann einen quietsch gelben Bikini an, der je zwei Bänder an dem Bikinihöschen und dem Oberteil hatte und eigentlich zu dünn für einen Sprung ins Meer sein würde. `Wenn der Nass wird, sieht man einfach alles´, waren meine Gedanken dazu.

Darüber zog ich ein luftiges weißes Kleid mit Blumenmuster und anstatt der Heels, die ich seit Tagen an meinen Füßen hatte, entschied ich mich einen schneeweißen Sneaker von Nike. Ich hatte zwar keine Ahnung, woher unser Schrank auf einmal so gefüllt worden war, aber das war mir im ersten Moment egal. Als Letztes legte ich die platinblonde Perücke an.

Ich schlenderte durch die Stadt und kam auch an dem Gebäude vorbei, in dem die Tattooconvention stattfand. Nein, heute würde ich hier nicht hineingehen. Allerdings sah ich da zwei Leute, die ich am vorherigen Abend gesehen hatte. Sie waren schon im Begriff hinein zugehen. Warnen konnte ich Jac jetzt nicht mehr. Verdammt.

„Ola Pia“, kam dann eine Stimme von hinten. Fast erschrocken drehte ich mich um und sah in das Gesicht von Jakobus.
„Sehr gut siehst du aus. Die blonde Perücke steht dir.“
„Lass das schleimen Jakobus. Siehst du die beiden Männer da am Eingang?“
„Du meinst die beiden in den Miami Vice Hemden?“
„Genau die. Die suchen nach Jac. Geh rein und rette sie.“
„Klar … ähm … warum gehst du da nicht rein?“
„Weil die mich kennen. Dann hätte ich ab heute Abend ein Problem.“
„Oooohhhhkayyyyyy!!!“
„Und wehe dir, du sagst ein Sterbenswörtchen zu Jac. Ich werde mich da auch erkenntlich zeigen.“
„Pia, ich bin Polizist. Ich bin nicht best…“
Ich drückte ihm einen leichten Kuss auf seine Wange und schubste ihn dann in die Richtung des Gebäudes.

Ich selbst ging weiter zum Hafen. An dem Liegeplatz, den Mr. Gamler mir auf seine Visitenkarte geschrieben hatte, lag eine rund fünfzig bis sechzig Meter lange Jacht. Alleine die Betriebskosten im Jahr waren vermutlich mehr, als ich in meinem Leben verdienen würde. An dem Aufgang zum Schiff stand der Mann, den ich als den Mann wieder erkannte, der mich von dem Nachtclub, gleich am ersten Abend, schräg angemacht hatte und der eine Frau im Schlepptau hatte, die ähnlich luftig gekleidet war wie ich selber.

„Junge Dame, möchten sie auch an Board?“
„Ja, eigentlich schon“, entgegnete ich.

Dann sah er mir in die Augen.

„Ist das die noch dasselbe Mädchen, das ich vor einigen Tagen gesehen habe?“
„Ich hoffe ja.“
„Dann müssen wir beiden später noch reden.“

Kurz nach unserem Gespräch trafen wir auf Mr. Gamler, der zuerst den Mann, sein Name war Lukas, begrüßte und danach die Frau, die er neben sich wusste, mit einem Handkuss.
„Lukas hat viel von ihnen erzählt. Sie werden hier ihren Spaß haben und der wird dann auch noch bezahlt.“
Die beiden Männer lachten, dann kamen beide auf mich zu.
„Mia, schön, dass sie gekommen sind. Lassen sie uns doch kurz setzen.“

Mr. Gamler führte uns zu einer kleinen Sitzecke, an der drei Rattanstühle um einen kleinen Glastisch standen. Nachdem wir uns gesetzt hatten, fing Mr. Gamler auch sofort an.

„Ich habe sie eingeladen, damit sie mir, oder besser meinem Sohn, einen Herzenswunsch erfüllen sollen, bzw. hoffe ich, dass sie ja sagen.“
„Der wäre?“

Verdammt klang meine Stimme abgeklärt. Ich übersetzte noch immer mein Deutsch eins zu eins ins Englische. Irgendwann würde mir das zum Verhängnis werden.

„Ich hatte seit Monaten das Gefühl, dass mein Sohn schwul wäre. Aber als sie vor und auf ihm ihre Show abgehalten haben, konnte man deutlich die Beule in seiner Hose erkennen.“
„Ähm, worauf läuft das hier hinaus?“

Mr. Gamler grinste mich an und legte ein kleines Bündel Scheine auf dem Tisch.

„Das sind einhundert Zehn Dollar Scheine. Das ist für ihre Anwesenheit hier und heute. Genießen sie das Ambiente dieses Schiffes und machen sie meinen Sohn glücklich. Mehr wünsche ich mir nicht.“

Dann stand er einfach auf und ich war mit Lukas alleine. Ich muss völlig konsterniert auf das Geldbündel gesehen haben.

„Na, das erste Mal, dass dir jemand Geld gibt, um Sex zu haben?“
„Das erste Mal, dass ich dafür bezahlt werde anwesend zu sein.“
„Er erwartet, dass du seinem Sohn die Jungfräulichkeit nimmst.“
„Er … erwartet … was?“
„Ich erkläre es dir. Man kann bei dir den deutschen Akzent heraus hören. In Deutschland ist die Prostitution, soweit ich weiß, erlaubt. Hier in Australien nicht. Dafür gibt es hier bei uns den sogenannten Escort.“
„Das gibt es bei uns auch. Jedoch ist das, soweit ich weiß, die high Class der Prostitution, die sehr teuer bezahlt wird.“
„Hier läuft das gesamte horizontale Gewerbe unter diesem Namen. Offiziell sind die Frauen und die wenigen Männer, die als Escort arbeiten, dazu da mit den Klienten Essen zu gehen oder gemeinsame Unternehmungen zu machen. So lange da keiner die Polizei braucht, ist auch alles in Ordnung.“

Irgendwie sprach mich das, was er sagte, an. Doch ich war mir noch nicht sicher, was er wirklich wollte. Deswegen hörte ich ihn weiter zu.

„Die Models werden dabei in Kategorie D bis A eingeteilt. Als D Model verdienst du zwischen 50 und 80 Dollar die Stunde. Als A Model bist du auch schon mal bei 500 Dollar.“
„Also habe ich gerade den Lohn eines A Plus Models erhalten?“
„Eher einen Freundschaftslohn. Nun zu mir. Mein vollständiger Name ist Lukas Pearl. Ich leite eine Escort Agentur für Models der Kategorie D bis B.“

Ich sollte also ins horizontale Gewerbe. So wirklich wohl, war mir bei dem Gedanken nicht. Zumal mir die Männer nicht wirklich zusagten, die ich bislang hier in Australien kennen gelernt hatte. Mal von einem Einzigen abgesehen.

„Und die Bezahlung?“
„Das ist meine Besonderheit. Die Klienten buchen meine Models via Internet und zahlen auch dort per Vorkasse. Zwanzig Prozent der Einnahme bleibt bei mir, der Rest geht auf dein Konto oder wird dir in Bar ausgezahlt. Je nach dem, was dir eher beliebt.“
„Was machen die meisten?“
„Hauptberuflich geht über das Konto, da sind aber auch bis zu vier Klienten am Tag. Ich habe aber auch Hausfrauen, die sich nur ein oder zweimal in der Woche etwas dazuverdienen.“
„Und die bekommen bar.“
„Richtig.“

Warum ratterte das jetzt in meinem Kopf. Hatte ich wirklich nur das Geld im Hinterkopf? Je länger ich hier war, desto wohler fühlte ich mich und so weniger wollte ich hier weg.

„Ist das dann nur … Sex?“
„Das kann mal essen gehen sein, mit Sex im Anschluss, allerdings habe ich auch Klienten, die besondere Wünsche haben.“
„Welch zum Beispiel?“
„Richtung SM, Bondage, harte Gangbares. Das musst du aber vorab freigeben. Das wird niemals gegen deinen Willen vermittelt.“
„Aber es gibt mehr Geld.“
„Sehr viel mehr. Aber da können wir ein ander mal drüber reden. Kümmer dich jetzt erst einmal um den Sohn und viel Glück. Der hat bislang meine Nancy abgelehnt und die hat sich wirklich bemüht.“

Jetzt stand auch Lukas auf und verschwand auf dem obersten Deck, auf das ich mit meinem frischen Tattoo nicht hinauf konnte. Also suchte ich die untere Etage, denn als Deck konnte man das nicht bezeichnen, nach meinem Ziel ab. Nach einigen Minuten fand ich ihn dann auch. Er saß teilnahmslos in einer Mediaecke vor einer Playstation und war am Zocken. Langsam näherte ich mich ihm.

„Keine Lust auf den Trubel hier auf dem Schiff?“
„Zu viele Arschkriecher und Speichellecker. Wenn mein Vater auch nur hustet, ist ein Arzt da. Das kotzt ganz schön an.“
„Darf ich mich zu dir setzen?“

Er drehte sich zu mir um, musterte mich.

„Wie viel bekommst du, um mich herum zubekommen?“

Er hatte zwar nicht gesagt, dass ich mich setzen durfte, dennoch setzte ich mich provokativ neben ihn. Ich griff nach dem Controller und legte ihn an die Seite.

„Dein Vater bezahlt mich dafür, dass ich hier auf dem Schiff bin und nein, es ist mir nicht unbedingt angenehm. Auch der Laplace gestern war nicht angenehm für mich. Aber ich habe in zwanzig Minuten mehr verdient wie sonst in vier Tagen.“
„Und heute bezahlt er dich dafür mich herum zu kriegen.“
„Dein Vater möchte sehen, dass sein Sohn ihm vielleicht irgendwann einen Thronfolger beschert. Dazu bedarf es Sex.“
„Und mein Vater bezahlt dich dafür, dass du ihn mit mir hast.“
„Er hat, genau wie ich auch, gesehen, dass du in meiner Anwesenheit Reaktionen gezeigt hast. Wie jetzt auch.“

Wir sahen uns noch in die Augen, doch ich zeigte mit meinem Finger auf die Beule in seiner Hose.

„Verdammt!“
„Hey, erregt zu sein ist nicht schlimm. Es zeugt von Emphatik und spiegelt deine Vorlieben.“

Wieder sahen wir uns in die Augen. War er eben noch klar im Blick, so wich er mir inzwischen aus.

„Ich heiße Mia und du?“
„Mero.“
„Der Name ist selten, aber schön. Wovor hast du Angst?“
„Dass ich … dass ich der Frau, dass ich dir wehtue.“
„Das kommt darauf an, wie vorsichtig du selber bist.“

Mero schüttelte seinen Kopf.
„Das willst du nicht.“
„Wo ist deine Kabine?“

Meine Gedanken waren bei Jack, dem LKW Fahrer. Bei seinem riesen Teil, dass mich über Stunden so unglaublich glücklich gemacht hatte. Schnell standen wir in seiner Kabine. Fünf mal fünf Meter Luxus. Auch hier war eine Playstation und auf dem Fußboden waren kleinere dunkelbraune Flecken, die ich auch von zuhause und von meinem kleinen Bruder kannte.

Vor ihm zog ich mein Kleid über den Kopf und stand dann vor ihm mit meinem gelben Bikini. Ich öffnete sein Hemd und traf auf eine durchtrainierte rasierte Männerbrust und einen Sixpack, den ich langsam mit meinem Finger nach unten Strich. Seine Hose beulte immer mehr aus und lag schon an meinem Bein.

Ich grinste ihn an und ging dann vor ihm auf die Knie. Fast gleichzeitig zog ich ihm seine Hose von den Lenden und mir sprang seine Männlichkeit entgegen. Kleiner als der von Jack und auch etwas dünner.

„Verstehst du jetzt. Ich bin zu groß für eine Frau.“
„Kannst du jetzt einfach mal still sein und einfach genießen!?“

Festlegte ich meine Hände um sein gutes Stück und zog sanft seine Vorhaut von seiner Eichel. Langsam ließ ich meine Zunge über seine Eichel gleiten und legte besonderen Wert darauf, den unteren Rand der Eichel zu reizen. Ich wollte, dass er schnell kommt. Jetzt und in meinem Mund und genau das passierte, denn es dauerte keine zehn Sekunden und ich hatte seine erste Ladung in meinem Mund.

„Oh, mist!“

Er wich zu seinem Bett zurück und sank darauf, den Blick auf mich gerichtet. Ich zeigte ihm seine Sahne und schluckte diese dann genüsslich herunter. Er schmeckte etwas nach Karamell, was die Sache zusätzlich angenehm machte.

„Davor muss keine Frau Angst haben.“

Auf allen vieren, einem Puma gleich, schlich ich auf ihn zu. Sein Freudenspender hang vor mir und ich nahm ihn direkt wieder in den Mund. Mir war bewusste, dass er auch die zweite Runde nicht lange überstehen könnte, aber ich wollte ihn tief in meinem Rachen haben und sein Durchmesser reizte mich.

Sein Blick, als ich meine Augen öffnete und mit meiner Zunge an seinem Hoden spielte. Unbezahlbar. Dieser, „Das-gibt-es-doch-gar-nicht“ Blick. Schnell wurde er in meiner Kehle wieder hart und ich fickte meinen Rachen mit seinem Stab, bis er kam. Erst als ich ihn aus meinem Mund entließ, hatte ich einen kleinen Würgereflex, bei dem aber nur etwas Spucke zum Vorschein trat.

„So, und nun möchte ich den Freudenspender in meine kleinen Pushy spüren.“

Mero sprach keinen Ton mehr. Er sagte nichts, als ich mein Bikinioberteil öffnete und auf den Boden fallen ließ. Er sagte auch nichts als mein Bikinihöschen viel und meine blanke Pushy zum Vorschein kam. Dann erst ging ich wieder auf meine Knie und ließ seinen Stab durch meine Brüste gleiten. Danach war ich auf seinem Glied, der jetzt zwischen meinen Lippen ruhte und pulsierend eine neue Runde einleitete.
„Es ist schön, zu sehen, dass dein Kleiner sonst unterfordert ist.“

Mero wollte noch etwas sagen, aber in dem Moment begann ich mich auf seinen Stab zu reiben. Immer wieder rieb ich meine kleine Perle über seinen Schaft. Mero lag nur da und ließ mich machen.

„Hey, du darfst gerne auch mit meinen Brüsten spielen. Oder glaubst du, ich habe keine Gefühle?“
„Ähm?!“

Alleine, um mein Anliegen zu untermauern, griff ich nach seinen Händen und legte sie auf meine Brüste. Nur langsam begann er mit meinen Brüsten zu spielen, wurde aber stetig fester in seinem Griff, bis er sie recht gut durchknetete.

Ich hob mein Becken an und setzte ihn an meine Grotte an. Mit einem leisen Schmatzen drang sein Stab in mich ein und ich brauchte einige Sekunden, um mich an seine Größe zu gewöhnen.

„Ich habe doch gesagt, dass ich dir wehtue.“

Schnell legte ich meinen Finger auf seinen Mund.

„Du tust mir nicht weh. Ich genieße nur die Fülle in mir. Ist schon eine Weile her.“

Dann fing ich an, ihn zu reiten. Langsam und tief gönnte ich ihn mir, während ich mich auf seiner Brust abstützte.

Nach einigen Minuten kamen wir beide dann gemeinsam und ich blieb einfach auf ihm sitzen. Auch als seine Creme aus mir heraus lief und zuerst Mero und dann das Bett einsaute.

Erst danach rollte ich mich von ihm herunter.
„Ist hier eine Dusche?“
„Ja, da vorne, hinter der Tür“

Ich ging duschen, spürte aber seine Blicke auf mir.

„Ist es jedes Mal so schön?“
„Du meinst für dich als Mann? Ich kann das nicht einschätzen, aber ihr Männer kommt eigentlich immer. Wir Frauen müssen da hin und wieder spielerisch eingreifen um …“
„Um uns Männer das Gefühl zu geben ihr wärt auch gekommen?“

Ich nickte. Immerhin hatte ich ja auch recht mit dieser Aussage.

„Hast du ihn heute vorgespielt?“
„Nein, heute war er echt. Es hat mir viel Spaß bereitet, dir zu zeigen, dass du nicht nur wichsen solltest. Die Flecken haben dich verraten. Such dir eine Freundin und sei lieb zu ihr.“
„Und wenn ich meine Traumfrau gerade gefunden hätte?“

Jetzt war es an mir rot anzulaufen.

„Mero, ich bin kurz davor in einer Escort Agentur anzufangen.“
„Dann werde ich dich täglich buchen.“
„Siehst du, genau da ist das Problem. Es gefällt mir gerade hier in Down Under. Ich möchte von niemanden abhängig sein.“
„Als meine Freundin …“
„Hätte ich solange ausgesorgt, wie ich mit dir zusammen bin. Und danach? Nein Mero, das ist der falsche Weg.“

Jetzt war in Mero´s Gesicht deutlich die Enttäuschung zu erkennen.

„Fangen wir außerhalb des Bettes an. Am Mittwochnachmittag im Mizu Japanese.“

Jetzt leuchteten seine Augen.

„Und Mero. Jeder zahlt für sich. Denn ich mag dich wirklich, auch ohne das ganze Bling-Bling.“

Mero und ich wiederholten an diesem Nachmittag unsere Session noch drei weitere Male und er war bereits kurz vor Mitternacht, als wir auf das obere Deck kamen. Mr. Gamler kam dann auch wenig später zu mir.
„Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich du mich gerade gemacht hast, Honey.“
„Doch, das kann ich. Rufen sie bitte bei Albert an, dass ich heute nicht mehr zur Arbeit kommen kann.“
„Sicher doch, Kleines. Lass es dir auf dem Schiff noch etwas gut gehen.“

Und genau das tat ich. Als die Schiffsuhr drei Uhr schlug, fragte ich nach einem Taxi, doch Mr. Gamler bestand darauf, das mich einer seiner Fahrer nach Hause brachte. So war es dann kurz nach drei, als ich die Tür zum Loft öffnete.

Dieser Geruch? Boah Jac. Nee oder? Auch wenn ich noch nichts sehen konnte, der Geruch von süßem Schweiß und Sperma lag in der Luft und das Stöhnen von gleich zwei Frauen war zu hören. Dann wagte ich einen Blick in unseren Wohnbereich. Auf dem Sofa lagen zwei der drei Spanier und auf ihnen ritten Jac und eine Frau, die ich nicht kannte. Jakobus hatte gerade eine Flasche Cola an seinem Mund, aus der er genüsslich trank. Ich stellte meine Sneakers ab und ging dann ins Wohnzimmer. Im Vorbeigehen schlug ich Jac leicht auf ihren Hintern, nahm ihren Kopf und küsste sie einfach.

In diesem Moment sahen sich Matthes, Jakobus und Petrus an. Jakobus war, wie alle in diesem Raum, mal mir Ausnahme von mir, nackt. Das was da aus seiner Mitte heraus lugte, gefiel mir irgendwie. Auch wenn es bereits aus seiner Spitze tropfte.

Mich zog es zu Jakobus in die offene Küche hinein. Ich schüttete mir, gesittet wie ich mich geben wollte, ein Glas Cola ein und trank es ebenfalls und sah dabei den vieren bei ihren letzten Zügen zu. Denn das Stöhnen wurde immer lauter und die Bewegungen abgehackter.

„Du Pia, wir hatten …“
„Nicht mit mir gerechnet. Natürlich Jakobus. Jac weiß, dass ich eigentlich um halb drei zu Hause bin. Also wäre ich hier eigentlich dazugestoßen, als ihr angefangen habt.“
„Komm schon. Du kannst noch immer mitspielen.“
„In einer Orgie? Jakobus, ich bitte dich.“

Es war ruhiger geworden hinter uns. Na ja bis da eine Frauenstimme erklang.
„Jac, wer ist die denn. Seit wann zieht es dich zu Kindern hin.“
„Kind?“
Jakobus sah mich jetzt an, als wäre an mir etwas Seltsames. Ich drehte mich nur zu ihr um.
„Und du glaubst mich einschätzen zu können? Wer glaubst du, bist du, dass du dich in meiner Wohnung so aufspielen kannst?“
„Hey, bitte“, ging Jac zwischen uns. „Pia, das ist Amy, eine sehr, sehr gute Freundin. Amy, das ist Pia, mit der ich hier zusammen lebe. Vertragt euch, bitte.“

Amy´s und meine Augen funkelten sich noch einige Minuten lang an. Dann entschied ich für mich, dass es Zeit war, ins Bett zu gehen. Jedoch zählte ich innerlich die Plätze im Bett und die Personen hier im Loft durch.
„Jac, wir haben ein Platzproblem und auf das Bett erhebe ich hier einen offiziellen Anspruch. Und genau da werde ich jetzt hin verschwinden.“
„Wieso darf die im Bett schlafen?“, sagte Amy.
„Weil ich hier im Moment die Miete zahle und das Leben nicht als Spaß sehe.“

Dann ging ich die Treppe hoch zum Schlafzimmer. Oben auf der Galerie drehte ich mich noch mal nach unten.
„Jakobus, wenn du möchtest, darfst du mit unter meine Decke. Ich schulde dir ja noch etwas.“

Damit verschwand ich, ohne etwas zu sagen, im Schlafzimmer und legte mich nackt unter die Decke.




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