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Das Leben des Damianos Episode 47

Episode 47

„Damianos muss auch ich eines Tages dieselbe Ausbildung wie Nikolaos machen um in den Streitkräften Athens dienen zu dürfen?“

„Nun Aigidios ich bin mir nicht völlig sicher da du bereits jetzt vermutlich mehr Ahnung von Schlachtformationen und dem Kampf hast als so mancher Hoplit Athens, doch ich vermute dies doch stark.“

„Gut dann werde ich weiter trainieren ich hoffe nur das ich mich nicht zu sehr an die Art der Athener gewöhne.“

„Wie meinst du das Aigidios gefällt es dir nicht hier in Athen?“

„Doch natürlich ich bin so froh wie seit ewigen Zeiten nicht doch fehlt es mir den Körper zu trainieren so wie ich es tagaus tagein in Sparta tat wenn wir nicht übten.“

„Wenn dies alles ist das dich stört Aigidios dem können wir Abhilfe schaffen auch wir in Athen haben einige Gymnasion wo du deinen Körper trainieren kannst. Wenn du dies wünscht werde ich morgen mit dir eines aufsuchen sobald du dort bekannt bist kannst du es in der in der Zeit wo du nicht studierst jederzeit nutzen. Ich hoffe dies wird dir genügen?“

„Wunderbar Damianos dies ist mehr als ich erwartet hätte ich freue mich schon darauf mit dir in das Gymnasion zu gehen wenn ich vom Grammatikos zurückkehre.“

Nun da er so wie es schien glücklich war unterhielten wir uns über die Dinge des Tages und wir warteten gemeinsam dass einer der Hausdiener von Zephir seine Rüstung bringen würde. Während wir warteten erzählte mir Aigidios noch was er bis zum heutigen Tage bereits neues erlernt hatte. Der Hausdiener von Zephir erschien und brachte die gesamte Rüstung von Zephir und Aigidios unterstützte mich dabei vorsichtig den Umhang der am Rückenpanzer befestigt war zu entfernen den diesen hatte ein einfacher Soldat nicht und diesen sollte Nikos ja spielen. Nun da wir ihn entfernt hatten machten wir uns noch daran den Kopfschmuck zu entfernen der ihn als altgedienten Soldaten Athens gekennzeichnet hätte um danach war nichts an der Rüstung das die Herkunft seines Trägers zeigen könnte. Bis auf etwaige Kampfspuren die die Rüstung aufwies sah sie aus wie eine standardisierte Rüstung aus und die Kampfspuren würden sich durch Weitergabe innerhalb der Familie erklären lassen. Nun da wir unsere Arbeit zu meiner vollsten Zufriedenheit getan hatten verstaute ich die von der Rüstung entfernten Gegenstände sorgsam um sie nach hoffentlich positiver Erledigung unseres Auftrages wieder anzubringen.

Aigidios und ich zogen uns danach auch in unsere Räume zurück denn der Tag hatte sich bereits zu Ende geneigt und die Nacht war in einem fortgeschrittenen Stadium. Ich betrat meinen Raum und entkleidete mich so leise als möglich um Nikolaos nicht zu wecken denn dieser schlummerte bereits tief und fest. Ich legte mich zu Nikolaos drückte mich so nah als möglich an ihn und strich sachte über seine Flanke welches Nikolaos nur mit einem brummen kommentierte aber weiterschlief.

Das nächste Mal als ich meine Augen öffnete war ich alleine in meinem Raum und die ersten Strahlen der Sonne bahnten sich ihren Weg in den noch jungen Tag. Nachdem ich mich meinem Lendenschurz bekleidet und mit Wasser einigermaßen fertig für den Tag gemacht hatte begab ich mich zu den anderen welche bereits bei Tisch saßen und ihr morgendliches Mahl einnahmen. Nikos und Nikolaos hatten bereits ihre Rüstungen angelegt und unterhielten sich mit den anderen angeregt über den Plan denn ich mit Patroklos ersonnen hatte. Während ich noch mit meinem morgendlichen Mahl beschäftigt war verließen die beiden in Rüstung das Haus und ich warf stumm ein Gebet in Richtung der Götter mit der bitte meinen Plan mit Erfolg zu krönen. Ich weiß nicht ob es so offensichtlich war was ich tat doch Jorgos war dies nicht verborgen geblieben.

„Mögen die Götter geben das dein Plan gelingt Damianos und Nikos allen vorspielen kann unwissend zu sein. Ich hoffe es möge gelingen und Nikos kehrt heil zurück ebenso wie dein Nikolaos. Mögen die Götter geben das wenn dein Plan gelingt Athen stärker als zuvor daraus hervorgeht und so einer glorreichen Ära gemeinsam mit Sparta entgegensieht.“

„Mögen die Götter es geben Jorgos doch auch wenn ich der Auserwählte bin werden nicht immer alle meiner Pläne funktionieren auch wenn ich mir dies wünschen würde.“

Ich fuhr damit fort mein Mahl einzunehmen und Aigidios fragte nebenbei Jorgos ob er wenn er vom Grammatikos zurückkehren würde uns in das Gymnasion begleiten würde. Jorgos überlegte und sagte dann Aigidios zu denn so meinte er würde es an der Zeit sein wieder zu seinem normalen Leben zurückzukehren. Ich nahm Jorgos jedoch das Versprechen ab zuvor bei Iantha vorbeizusehen und sich sein Einverständnis zu holen dies zu tun denn ich wollte eine zu frühe Belastung von Jorgos vermeiden. Nachdem er mir zugesichert hatte dies zu gingen wir unserer Wege, Aigidios begab sich zum Unterricht, Jorgos ging zu Iantha und ich zog mich zu meinem Vater zurück da er mir ausrichten lassen hat er wolle mit mir sprechen.

Nun da ich mit meinem Vater gesprochen hatte begaben wir uns in den Verwaltungsbezirk wo ich noch einige Dinge zu erledigen hatte welche mit der Anerkennung Aigidios als meinen Sohn zu erledigen hatte. Nun da ich die letzten Schriftrollen die hierzu nötig waren unterzeichnet hatte galt Aigidios nun vor der Volksversammlung und dem Volk von Athen als mein Sohn denn er trug nun den Namen meiner Familie. Mein Vater trat mit mir durch das Portal und wir standen vor dem Verwaltungsgebäude.

„Mein Sohn folge mir ich habe etwas anfertigen lassen für diesen Tag und dies müssen wir nun abholen, wir müssen auf die Agora.“

Ich folgte meinem Vater hinterher und so erreichten wir alsbald die Agora wo er zielgerichtet auf das Gebäude des Rüstungsschmiedes zusteuerte. Mein Vater betrat das Gebäude und wies mich an hier auf ihn zu warten was ich gerne tat denn er verlangte ansonsten niemals etwas von mir. Ich musste nicht sonderlich lange warten und er trat wieder vor das Gebäude schwer bepackt mit 2 großen Bündeln wovon ich ihm eines abnahm.

„Was ist dies Vater was hast du geplant?“

„Geduld mein Sohn du wirst es sehen wenn Aigidios der ab heute offiziell dein anerkannter Sohn ist vom Grammatikos zurückkehrt. Ich kenne dich und deine Neugier mein Sohn also wage es nicht in die Bündel zu sehen.“

Mein Vater kannte mich nur zu gut denn am liebsten hätte ich das Bündel an Ort und Stelle geöffnet um nachzusehen was mein Vater anfertigen lassen hat. Wie es sich für einen gehorsamen wohlerzogenen Sohn gehörte brachte ich mit meinem Vater die beiden Bündel nach Hause wo er, wohl um sie vor mir in Sicherheit zu bringen, sie in seinen Raum brachte. Wir saßen dann gemütlich vor dem Haus und sahen einen freudig lächelnden Jorgos zurückkehren.

„Du wirkst glücklich mein Freund, ich nehme an du hast gute Nachrichten erhalten.“

„Endlich, dein Freund Iantha gestattet mir wieder meinen Körper zu trainieren Damianos, wir können also in das Gymnasion gehen sobald Aigidios vom Grammatikos kommt.“

„Ich weiß es fiel dir schwer dich solange zurückzuhalten, doch es war zum Wohle deiner Heilung wichtig Jorgos. Ich hätte schon damals verbieten sollen das du mit uns reist du hättest beinahe dein Leben verloren Jorgos, du musst mehr auf dich achten. Auch wenn du es nicht hören willst mein Freund es gibt Menschen die sich um dich Sorgen machen.“

Er machte eine abwehrende Haltung mit der Hand und setzte sich zu mir und meinem Vater auf die Bank vor dem Haus. Es entwickelte sich zwischen meinem Vater und Jorgos ein interessantes Gespräch um Taktik und Schlachten und beide gingen darin voll auf. Aus der Diskussion hielt ich mich völlig zurück und beobachtete die vorbeigehenden Menschen welche zielstrebig in Richtung der Agora strömten. Aus der Menge tauchte dann ein, mit einem Jungen der in seinem Alter sein musste, ins Gespräch vertiefter Aigidios auf. Er wirkte glücklich denn auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen welches absolut natürlich wirkte. Mein Vater bemerkte ebenfalls Aigidios in der Menge und erhob sich kurz bevor dieser uns erreichte.

„Nun ist die Familie wieder vollzählig gehen wir nach innen, es wird Zeit mein Geschenk zu überreichen und auch du Damianos willst Aigidios etwas geben.“

Aigidios blickte nun verwirrt zwischen meinem Vater und mir hin und her doch folgte er uns wortlos ebenso wie Jorgos in das Innere des Hauses. Mein Vater verschwand in seinem Raum und dies nutzte ich auch griff zur mitgebrachten Schriftrolle welche ich Aigidios überreichte.

„Hier Aigidios dies ist für dich vom Rat der Stadt ich denke du solltest es lesen.“

„Vom Rat der Stadt Damianos, ich hoffe ich habe nichts falsch getan?“

„Lies dann wirst du es verstehen.“

Leicht zitternd entrollte er die Schriftrolle und begann zu lesen stockte immer wieder blickte von der Rolle auf nur um sofort darauf wieder darin zu lesen. Es entzieht sich meiner Kenntnis ob er die Rolle zu Ende gelesen hat oder nicht doch er ließ sie sinken und blickte mir mit tränenüberfluteten Augen entgegen.

„Damianos ist dies wahr?“

„Ja Aigidios es ist wahr du bist mit heute offiziell vor dem Rat und dem Volk Athens mein Sohn mit allen Rechten und Pflichten. Ich hoffe du kannst damit leben?“

Er sagte kein Wort und ich versuchte in seiner Gestik und seiner Mimik zu lesen was mir nicht gelang. Völlig unerwartet löste sich seine Anspannung und er sprang mich an und klammerte sich an meinem Oberkörper fest und drückte zu.

„Danke, Danke, Danke Damianos, zum ersten Mal seit langer Zeit fühle ich mich richtig akzeptiert.“

Hinter uns räusperte sich mein Vater und stand mit dem Bündel in der Hand und wartete bis Aigidios von mir heruntergeglitten war.

„Nun da es offiziell ist und du somit Aigidios Passadakis bist möchte ich bevor meine Gemahlin dich erspäht etwas überreichen um dich in der Familie willkommen zu heißen.“

Er ging wenige Schritte auf Aigidios zu und überreichte ihm das Bündel welcher dieser mit Tränen in den Augen entgegennahm. Vorsichtig legte er das schwere Bündel ab und begann es andächtig zu öffnen. Es kam ein sorgsam gearbeiteter Harnisch zum Vorschein von dem nur die Rückseite ersichtlich war und noch bevor Aigidios ihn wendete war mir bewusst wie die Vorderseite gestaltet sein musste. Aigidios drehte den Harnisch und blickte auf eine mit filigranen Verzierungen versehene Vorderseite auf denen die Insignien unseres Geschlechts eingearbeitet waren. Wort und fassungslos starrte er den Harnisch an und es flossen die Tränen in Bächen aus seinen Augen. Kurz darauf erhob er sich lief zu meinem Vater und umarmte diesen inniglich und stammelte unverständliche Worte. Mein Vater strich ihm beruhigend über den Kopf und Rücken und versuchte ihn so zu beruhigen denn mein, ja nun kann ich ihn so nennen, Sohn war völlig aufgelöst und seine Gefühle spielten verrückt. Die Umarmung löste sich Aigidios ging wieder zu seinem Harnisch hob diesen freudenstrahlend hoch und präsentierte ihn mit stolz geschwellter Brust Jorgos. Jorgos begutachtete den Brustpanzer ausführlich und wandte sich dann Aigidios zu.

„Ich gratuliere dir Aigidios Passadakis doch vergiss niemals wo deine Wurzeln liegen. Du wurdest von dieser Familie angenommen wie ihr eigen Fleisch und Blut, es muss also deine oberste Priorität sein dich ihrer würdig zu erweisen. Mögen die Götter dich in diesem Vorhaben unterstützen und mögest du den Ruhm und die Ehre deiner Familie mehren.“

„Ich danke dir Jorgos und einem sei dir gewiss Sparta wird stets einen Platz in meinem Herzen haben und stets werde ich mir Mühe geben Ruhm und Ehre für mich und meine Familie zu erlangen.“

Nun wurde auch ich noch einmal umarmt bevor wir durch meine Mutter unterbrochen wurden welche auch ein Bündel mit sich hatte. Sie überreichte ihm das Bündel welches er vorsichtig öffnete und beförderte daraus ein paar edle Chitons in den prächtigsten Farben zu tage. Nachdem Aigidios sich auch bei ihr auf das ausführlichste bedankt hatte half ich ihm alles in seinen Raum zu bringen. Kaum das wir in seinem Raum alleine waren umarmte und bedankte er sich nochmals bei mir und verwendete am Ende seines Satzes das Wort Vater.

„Aigidios es ist nicht notwendig und ich verlange es auch nicht dass du mich Vater nennst.“

„Ich weiß dass du dies nicht verlangst Damianos doch es war mir gerade danach dich so zu nennen.“

Wir begaben uns wieder aus dem Raum und gingen dann gemeinsam mit Jorgos aus dem Haus und begaben uns zum Gymnasion. Wir verbrachten einen wunderschönen Nachmittag und ließen es und gut gehen, während Jorgos mehr auf dem Trainingsplatz trainierte, genossen Aigidios und ich die Wärme des Wassers. Völlig entkräftet kehrte ein selig lächelnder Jorgos Stunden später zu uns zurück und so ließ er sich zu uns in das warme Wasser. Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu als wir das Gymnasion verließen und nach Hause spazierten. Wir betraten das Jaus und uns viel sofort der herumliegende Sc***d auf und ich machte mich sofort auf die Suche nach seinem Besitzer. Ich fand Nikolaos und Nikos laut diskutierend im Arboretum und gesellte mich zu ihnen. Der Blick der mir von Nikos entgegenschaute verhieß nichts Gutes.

„Damianos, eines sage ich dir wenn du nicht der wärst der du bist ich würde diese Mission mit der du mich beauftragt hast sofort beenden.“




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