„Du siehst ihn wirklich so, oder?“ fragte ich beklommen. „Wie? Was?, Lass mich kurz aufstehen und sammeln!“ Sandra erhob sich und setzte sich aufs Sofa. Dort zündete sie sich eine Zigarette an. „Wie sehe ich ihn?“ „Na als Deinen Mann“ stieß ich aus. Sandra nahm einen tiefen Zug. „Ja und nein“ Ich muss selten dämlich geguckt habe. „Ja, weil er die Aufgaben eines Mannes erfüllt und mich befriedigt. Nein, weil er nicht mein Lebenspartner ist. Ich will nicht mit ihm auf dem Sofa sitzen, oder ins Kino gehen. Er soll mich nur ficken.“ Pause „Außerdem ist er mit Inge verheiratet“ Ich wusste, dass mein Satz eine ungewollte Reaktion auslösen würde. Ich konnte ihn jedoch nicht runter schlucken. „Das kommt Dir wirklich ungelegen, oder“ Sandra reagierte so ganz anders, als von mir erwartet. Hatte ich doch Fauchen und Schreien auf dem Plan, so sagte sie ganz gelassen „Ja und Nein“ Sie sah mich prüfend an. „Ja, weil ich ihn gerne öfter in mir hätte. Nein, weil Gerd und ich nicht als Paar taugen. Wir haben außer Ficken keine gemeinsame Ebene“ Ich war wirklich von ihrer Klarheit überrascht. „Kommen noch dumme Anschuldigungen, oder war es das für heute“ sagte Sandra spitz. Ich war so perplex über ihre Offenheit, über ihre Klarheit. Sie hatte die Sache für sich ins reine gebracht. Als hätte sie gewusst, dass ich irgendwann mit solch dummen Aussagen kommen würde, hat sie sich schon vorab eine ehrliche Antwort überlegt. „Nein, tut mir leid. Bei dem Wort Mann in Verbindung mit Gerd, fliegen meine Sicherungen raus“ Sandra kam zu mir. Sie setzte sich auf meinen Schoß. „Andy. Ich kann es immer und immer wieder sagen. Es ändert sich nichts. Du bist der Mann, mit dem ich mein Leben verbringen will.“ Und gefühlt zum zehnten mal erkläre ich dir weiter. „Du bist nur nicht der Mann, von dem ich gefickt werden will. Komm bitte langsam darauf klar“ Pause. „Du hast Dir diesen Lebensweg gewünscht. Du hast unser Sexleben weggeworfen. Du hast jetzt auch damit klar zu kommen. Punkt“ Wir tranken noch einen Wein und Sandra rauchte noch 2 Zigaretten, bis wir schließlich zu Bett gingen.
Der nächste Morgen brachte ungewünschte Überraschungen mit sich. Ich hatte Magen-Darm. Ich meldete mich an der Arbeit krank und ließ mir einen Termin beim Arzt geben. Sandra zeigte Mitgefühl, war jedoch in ihren Vorbereitungen eingebunden. Gegen zehn Uhr klingelte es an der Tür. Gerd sah mehr als überrascht aus, als ich die Tür aufmachte. „Bitte keine Hand. Habe Magen Darm“ ließ ich ihn eintreten. Er machte einen Bogen um mich. „Wo ist Sandra“ fragte er kurz. „Oben, sie macht sich fertig“ deute ich ihm. Ohne ein weiteres Wort verschwand er nach oben. Es dauerte gut eine halbe Stunde, ehe ich Schritte auf der Treppe hörte. Erstaunlicher weise, erklang kein Stöhnen zuvor von oben. Sandra sah atemberaubend aus. Sie trug eine Unterbrustkorsage aus weißem Leder. Ihre schweren Brüste lagen in Schalen und standen steil vor. Ein kurzer aber weiter, schwarzer Lederrock verbarg das direkte Blickfeld, würde sie sich hinsetzen, wäre aber sicher alles zu sehen. Sie trug große silberne Ohrringe mit etwa 8 cm Durchmesser. Sie hatte ein kleines aber immer noch 3 mm dickes Piercing in ihrer Nase. Ihre Augen waren dunkel schattiert, ihre Lippen in einem dunklen rot Sie trug die Leder Overknee Stiefel. An der Garderobe zog sie schwarze Lederhandschuhe an, die über ihre Ellenbogen reichten. Ich kannte nur wenig von diesem Outfit. Eigentlich nichts, außer die Stiefel. „Man könnte meinen, Du gehst auf einen Fetisch-Ball.“ merkte ich an. „Ich nehme das als Kompliment.“ „Definitiv siehst Du umwerfend aus.“ merkte ich an. „Wir müssen los“ warf Gerd ein. „Gute Besserung“ sagte meine Frau „Gute Besserung“ brummte Gerd. Beide verließen das Haus. Ich musste wieder aufs Klo.