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Schwules Internat 05-01

Ferienkamp Zypern

Dafür standen schön ausgerichtet zehn Militärbaracken anstelle der Hütten. Sie standen vorne auf Metallstützen um das Gefälle zum Strand auszugleichen. Das wollte ich näher sehen. Am ersten Bau war ein großes Sc***d `OFFICE´ angebracht und an der Tür hing ein Umschlag.
Mit immer noch staunenden Augen, nahm ich einen Brief heraus.

Lieber Peter
Hiermit übergebe ich Dir und Deinem Internat ein Geschenk Ihrer Majestät.
Wir haben erkannt, dass Du hier einiges soziales Engagement an den Tag legst, das wollen wir mit diesem Geschenk unterstützen. Außerdem hast Du durch Dein Anliegen der Krone eine Menge Geld eingespart.
Die Überlassungsurkunde wird in den nächsten Tagen hier eintreffen und ich möchte sie Dir am kommen Montag in einer kleinen Feierstunde überreichen. Den genauen Termin wird Dir William mitteilen.
Bevor ich es vergesse am Camp Eingang steht noch etwas, das Ihr gebrauchen könnt. Und nun wünsche ich Dir einen schönen Einzug in Euer neues Reich, Der Schlüssel fürs Office liegt unter der Fußmatte.

Mit freundlichen Grüßen
Oberst Mike Culling

Wortlos und mit Tränen in den Augen gab ich das Schreiben an die anderen weiter. Ich ging ein paar Schritte und musste mich erst einmal setzen. Das hatte ich nicht erwartet. Über den Aufbau der georderten Hütten hatte ich mir schon Gedanken gemacht, aber bisher keine machbare Lösung gefunden. Jetzt standen die Baracken hier. Hinter mir hörte ich Jubelgeschrei und ich drehte mich um. Da tanzten drei Jungs und ein alter Mann im Kreis herum.
Kiriakos kam auf mich zu und sagte „das ist ein Wunder und das hast Du mit Deiner Arbeit vollbracht. Vor ein paar Monaten habe ich zusammen mit Ilias darüber gesprochen, ob es nicht besser wäre zu verkaufen und wegzuziehen und jetzt das. Ich habe eben mit Ilias gesprochen, wir werden Dir und dem Internat dieses Anwesen überschreiben mit der Einschränkung, dass Ilias und ich immer hierbleiben können und Wohnrecht auf Lebenszeit erhalten.“
Ich war wieder einmal sprachlos und nahm Kiriakos in den Arm und fing an zu weinen.
„Alles wird gut“ sagte er „Du hast uns unser Leben hier wieder lebenswert gemacht, dafür danken wir Dir.
Inzwischen war auch Ilias zu uns gekommen und klammerte sich an mich „ich hab Dich lieb, Du könntest glatt mein Vater sein. Du hast uns aus unserem mehr oder weniger tristen Dasein herausgeholt und mir eine Zukunft eröffnet mit der niemand gerechnet hat.“
Langsam erholte ich mich, meine Lebensgeister kamen zurück und ich freute mich riesig über die Worte der beiden. Ich schnappte mir das Leichtgewicht Ilias und wirbelte ihn einmal durch die Luft.
„Weist Du was, das ist das schönste was jemals einer zu mir gesagt hat. Ich danke Dir und auch Deinem Großvater. Ihr werdet nicht enttäuscht werden. Ich werde alles so machen wie Ihr es möchtet und eine Rente für Kiriakos und die Ausbildung für Ilias ist auch drin. So und jetzt ab zur Besichtigung der Hütten.“
Frohen Mutes marschierten wir los. Der Schlüssel zum OFFICE lag am versprochenen Ort und wir traten ein.
Da traf uns noch einmal der Schlag. Das Büro war vollständig möbliert. Auch die angrenzenden Räume waren eingerichtet. Das einzige was fehlte waren Matratzen und Bettwäsche. Die Hütte hatte außer dem geräumigen Büro noch sieben Räume mit je zwei Betten und den dazugehörigen Schränken. In einem achten Raum waren Duschen und Toiletten. Die Wasser- und Heizungsanschlüsse mussten wir noch herstellen. Alles schlicht aber funktionsfähig.
Wir untersuchten noch die anderen Hütten. Dort sah es genauso aus.
Ich rechnete kurz nach und kam zu dem Ergebnis, dass wir hier bis zu 180 Leute unterbringen konnten.
„Leute, das muss gefeiert werden“ rief ich aus, aber erst holen wir noch unser Auto wieder und schauen nach was da noch am Camp Eingang zu finden ist.
Wir zogen los, Kiriakos blieb zurück um ein kleines Fest vorzubereiten.
Als wir am Eingang ankamen staunte ich nicht schlecht. Dort stand der Bedford ¾Tonner. Der Schlüssel steckte und auf dem Sitz lag eine Nachricht.

Wir haben noch zwei ältere Diesel-Stromaggregate aufgeladen. Die werden Euch bestimmt helfen. Die Bedienung ist einfach und beim Abladen werden wir Euch gerne helfen. Viel Spaß damit. Bitte nicht vergessen, das Fahrzeug etwas anders zu lackieren, so dass es nicht mehr wie ein Militärlaster aussieht.

Wieder waren wir sprachlos. Erst als ich einsteigen wollte sah ich, dass auch hier ein hoher Zaun und ein großes verschließbares Tor gebaut worden war. Damit konnten wir unser Camp ein wenig vor ungebetenen Besuchern schützen.
Ich startete den Motor des LKW. Mit ein wenig gutem Zureden fing er schüttelnd an zu laufen. Nach ein paar Metern fahren, lief der Motor rund und sauber. Die drei Jungs waren ausgelassen und ich fuhr bis zur Straße wo wir unseren Transporter geparkt hatten. Dort stieg Luca aus und Damian mit ihm, Ilias wollte mit mir zurückfahren.
Unterwegs kicherte Ilias ein ums andere Mal „hier sitzt man wie auf einem Hochsitz und von dem Schaukeln kann man seekrank werden.“
Als wir auf unserem Gelände ankamen staunten Kiriakos und Alexos nicht schlecht „wo haste den denn her?“ fragte Kiriakos.
„Noch ein Geschenk der Königin“ gab ich als Antwort „und zwei Stromaggregate dazu.“
Alexos kam aus dem Staunen gar nicht her heraus und als er später beim gemütlichen Feiern noch erfuhr, dass Kiriakos seinen Grund und Boden an das Internat verschenkt hat, wurde er sehr nachdenklich.
In diese Runde platzte William herein. Er begrüßte alle und nahm mich zur Seite um mit mir zu sprechen.
„Das Manöver ist zu unserer vollsten Zufriedenheit verlaufen, Außer Kleinigkeiten keine Verletzungen. Bist Du auch zufrieden?“
„Du bist gut“ antwortete ich „mit so etwas hatte ich nicht gerechnet. Wochenlang hab ich mir Gedanken gemacht wie wir die Baracken aufstellen sollten, welche Fa. ich beauftragen soll und dann stehen die Dinger innerhalb von ein paar Stunden. Und noch der LKW mit den beiden Aggregaten dazu. Mehr geht nicht. Ich weis gar nicht wie ich mich bei Euch bedanken soll.“
„Lass gut sein“ kam es von William „es war im Rahmen einer Übung. Unsere Pioniere sollten innerhalb einer gesetzten Frist einen Brückenkopf gegen Angreifer aus Richtung Meer erstellen und das ist ihnen hervorragend gelungen und den Angriff des `Feindes´ haben sie auch noch erfolgreich abgewehrt. Auf Seiten des `Feindes´ gab es viele vier `versenkte´ Boote, viele `Tote´ und bei unseren Leuten nur ein paar `Verletzte´“.
„Wie habt ihr das feststellen können?“ wollte ich wissen.
„`Geschossen´ wurde mit kaum erkennbaren Laserstrahlen. Jeder Soldat hat an seiner Kleidung Markierungen angebracht, die bei einem Treffer signalisieren wie schwer die Verletzung im Ernstfall wäre. Durch einen Kontakt wird dann eine kleine Leuchte aktiviert, die dann kenntlich macht rot für Tot oder gelb für verwundet.“
Eine weitere Frage brannte mir auf der Seele „wo habt ihr die alten Hütten hingebracht?“
„Die Hubschrauber haben auf dem Weg zurück zur Basis einen Bogen gemacht und die Dinger im Meer versenkt. Da draußen liegen so viele versenkte Schiffe aus dem 2. Weltkrieg, da fallen die paar Blechteile mehr nicht mehr auf.“
Da leuchtete mir ein.
„Übrigens die Stützen der Baracken sind aus Salzwasserressitentem Aluminium, die faulen Euch nicht weg.

Fortsetzung folgt
Wie immer, Anregungen und Kommentare sind erwünscht.




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