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Das Leben des Damianos Episode 71

Episode 71

Der nächste morgen war ziemlich hektisch so erschien es mir sobald wir unseren Raum verlassen hatten erblickten wir aufgeregt umherlaufende Palastdiener die keinen Augenblick stillstanden. Die Vermählung sollte zur Mittagsstunde abgehalten werden doch war bis dahin noch einige Stunden Zeit, so entschieden wir nicht im Palast im Wege zu stehen. Noch ehe wir den Palast verlassen konnten erschienen an unserer Seite Nikos und Jorgos, die wie sie meinten uns begleiten würden, nun da sie wieder da waren würden sie als Teil meiner Garde wieder ihre Aufgabe erfüllen. Wir verließen den Palast und spazierten durch Sparta bis wir schlussendlich bei den Stadttoren eintrafen, welche wir hinter uns ließen. Vor den Toren blickten wir auf jede Menge Spartiaten die damit beschäftigt waren ein Feldlager zu errichten, doch entzog sich mir der Sinn darin.

„Weshalb wird hier vor den Toren der Stadt ein Feldlager errichtet?“

Nikos der meinen verwunderten Blick bereits vorher gesehen haben musste, war es der mir als erster antwortete.

„Nun Damianos, nicht für die Truppen Spartas ist dies Lager gedacht, sobald eure Tagmas eintreffen soll ihnen dies Lager Unterkunft sein bis wir gemeinsam gegen Lavronia ziehen werden. Es ist der Wunsch des Königs nach Rücksprache mit eurem Archon das die Athener hier ein Lager vorfinden welches zu ihrer Verfügung steht.“

„Dies ist sehr freundlich doch wäre das Errichten eines Feldlagers eine Aufgabe die unsere Truppen erwarten also wäre es kein Problem für sie. Nicht dass ich diese Geste nicht als freundlich empfinden würde doch erwartet hätte ich diese nicht.“

Jorgos war es dann der sich in das Gespräch einbrachte.

„Damianos ich gebe dir Recht wenn du sagst das es nicht notwendig wäre doch ist es so dass unsere eigenen Truppen im Umfeld Spartas keinerlei Feldlager benötigen, denn anders als in Athen stehen unsere Truppen ständig unter Waffen. Unsere Truppen sind jederzeit innerhalb kürzester Zeit greifbar, da sich alle innerhalb der Agoge auf einem Ort konzentrieren deshalb verbleiben sie bis zum Feldzug in ihren Unterkünften. Dies Feldlager welches hier errichtet wird soll euren Truppen zeigen dass sie hier willkommen sind und von uns respektiert werden. Wenn du oder euer Polemarch es wünschen so werde ich veranlassen das unsere Zelte wieder abgebrochen werden wenngleich es unnötig wäre.“

„Nein lass es Jorgos dies wunderbare Geste werden wir gerne akzeptieren auch wenn sie denn nicht nötig gewesen wäre, so danke ich dem Volk von Sparta dafür. Unsere Truppen sollten nicht vor morgen hier eintreffen weshalb also habt ihr bereits nahezu das Feldlager vollendet, so wie es hier aussieht muss bereits kurz nach unserer Ankunft mit dem Bau begonnen worden sein.“

„Deine Annahme ist richtig Damianos, wie Jorgos es dir bereits sagte, ist es des Königs Wunsch euren Truppen ein Zeichen unserer Verbundenheit zu geben, deshalb wurde am Tage unserer Ankunft mit dem Bau begonnen um es beim Eintreffen vollendet zu haben. Wenn eure Truppen in Sparta eintreffen werden wir dies sofort erfahren den die Hörner Spartas werden von ihrer Ankunft künden. Du wie auch der Archon habt genügend Zeit eure Truppen hier willkommen zu heißen wenn ihr dies wünscht, doch nun lasst uns langsam in die Stadt zurückkehren, es bleibt zwar noch genug Zeit bis zur Vermählung doch sollten wir uns beeilen denn ihr beide werdet wohl einen euch zustehenden Platz finden wollen. Lediglich die Familie hat einen festen Platz der ihnen zusteht, alle anderen müssen ihren Platz wo sie der Vermählung beiwohnen selbst finden, noch ist mir nicht bekannt das ihr beide einen festen Platz habt.“

„Wenn dies so ist so lass uns in den Palast zurückkehren, Telemachos wurde mir ein guter Freund und da will ich seiner Vermählung beiwohnen und dies so nah als möglich.“

Unseren Rückweg gestalteten wir etwas anders so dass wir auf der Agora vorbeikamen, welche bereits auf das große Ereignis vorbereitet worden war. Überall war der Platz festlich dekoriert worden auch wenn ich dies nicht erwartet hatte so schmückten Ketten aus Blumen diesen Ort, es wirkte befremdlich da ich dies in Sparta niemals erwartet hätte. Nach unserem kurzen Ausflug fanden sich Nikolaos und ich sehr bald in unserem Raum wieder wo gerade ein Bad vorbereitet wurde, welches Nikos veranlasst hatte um ehebaldig zur Vermählung aufbrechen zu können. Ohne jegliches zögern ließen Nikolaos und ich uns auf dieses Bad ein denn es versprach Entspannung und Ruhe welche in den letzten Tagen viel zu kurz gekommen waren. Wir glitten mit unseren Körpern in das mit warmen Wasser und duftenden Ölen gefüllte Becken in welchen sich sofort die erhoffte Wirkung entfaltete. Seite an Seite saßen wir nun im warmen Wasser und genossen es wie das Wasser unsere Körper umschmeichelte, ehe Nikolas seinen wunderbaren Körper mit einer eleganten Bewegung über meinen Beinen zur ruhe brachte. Seine Hände glitten entlang meines Gesichtes über meine Schultern zu meinen Flanken hinab, was mir einen Schauer über den Rücken jagte.

In einem innigen Kuss versunken liebkosten unsere Hände den Körper des anderen ehe wir wie schon allzu oft, von einem nervös wirkenden Telemachos unterbrochen wurden.

„Verzeiht mir bitte das ich störe doch muss ich euch dringend sprechen wenn ihr gestattet.“

Nikolaos drehte sich zu meinem Leidwesen mit einer eleganten Bewegung von meinem Schoß und kam neben mir dann im Becken zur Ruhe ehe er Telemachos eine Erwiderung gab.

„Entschuldige dich nicht Telemachos wenn dir nach einer Unterredung mit uns verlangt, soll es so sein, mit Sicherheit ist dir dies wichtig, also sprich frei heraus.“

Ehe Telemachos zur Antwort ansetzen konnte, war ich es jedoch der sprach.

„Oder ist es die Furcht vor der Vermählung die dich in unsere Arme trug mein lieber Freund?“

Mit entgeistertem Blick sah er uns nun entgegen eher er seine Worte wiederfand.

„Nein obgleich meine Nervosität eine hohe ist trieb mich anderes zu euch meine Freunde doch lasst mich euch nun sagen weshalb es mich zu euch trieb. In Sparta ist es Brauch dass zur Vermählung ein Schutzkreis aus lieben Freunden und der Familie um das Paar steht, deshalb will ich euch beide fragen ob ihr Helena und mir die Ehre erweist Teil dieses Kreises zu sein.“

„Ich kann nicht für Nikolaos sprechen mein Freund doch ehrt es mich das du möchtest das ich ein Teil des Schutzkreises sein soll zu deiner Vermählung. Was mich betrifft so will ich dir diesen deinen Wunsch erfüllen Telemachos, ich freue mich bereits darauf.“

„Auch ich will deinem Wunsch gerne nachkommen Telemachos, der Wunsch von Helena und dir ehrt auch mich deshalb kannst du mit mir bei diesem Brauche rechnen mein Freund.“

„Ich danke euch beiden, doch muss ich euch nun leider darauf hinweisen das ihr euch eilen solltet vor dem Festakt verlangt eure Teilnahme am Schutzkreis noch ein Ritual welches von einem Hiereús zu dem man euch geleiten wird durchgeführt.“

„Wir werden uns sofort ankleiden, meine Garde wird uns dann zum Ritual geleiten, sage ihnen bitte wohin sie uns bringen müssen.“

Nickend verließ Telemachos nun sofort den Raum und ließ uns zurück bevor wir aus dem Becken stiegen ums uns zu trocknen und zu kleiden. Nun da Nikolaos und ich unseren prächtigsten mit feinen Goldfäden bestickten Chiton angelegt hatten traten wir vor unseren Raum vor dem bereits Nikos und zu meiner Verwunderung auch Deimos warteten, welche uns dann auch aus dem Palast in ein naheliegendes Heiligtum der Göttin Hera brachten. Unsere Ankunft war nicht unbemerkt geblieben deshalb erschien kurz darauf ein Hiereús welches uns zu den anderen brachte die bereits auf uns warteten. Einige bekannte Gesichter erblickte ich hier neben den Familienmitgliedern der beiden zu vermählenden waren auch viele hier die ich bereits im Palast erblickt hatte und offensichtlich Teil des Schutzkreises sein sollten, so auch Nikos und Deimos. Nacheinander wurden wir durch den Hiereús gesegnet und danach gesalbt ehe alle Mitglieder des Schutzkreises durch die königliche Garde zur Agora geleitet wurden, wo eine Statue der Hera und ein Altar aufgebaut worden war. Der Platz war bereits gut gefüllt doch war noch genügend Raum für mehr Spartaner welche mit Sicherheit bereits auf dem Weg waren um der Vermählung ihrer Prinzessin nahe zu sein.

Es dauert noch einige Zeit bis durch ein Horn das Erscheinen von Telemachos angekündigt wurde, die Zeit bis dahin hatten wir mit Gesprächen und einem Becher Wein verbracht. Telemachos war gewandet in einem wunderbaren Chiton welcher verschwenderisch bestickt war, sein Haupt war bekränzt mit einem Kranz aus vergoldeten Olivenzweigen. Sofort nahm er die Stelle ein die ihm durch den Hiereús gewiesen wurde, ebengleich wie wir alle, wartete er dann auf das kommen seiner zukünftigen Gemahlin. Ihr erscheinen wurde uns kurz darauf ebenfalls durch ein Signal aus einem Horn verkündet, ihr Auftreten hatte wahrlich etwas Königliches an sich, ihr blaues Gewand welches ihren Körper unterstrich, wallte durch ihre Gang leicht hinter ihr her, unzählige Ketten und Broschen aus Gold schmückten ihren Körper. Am herausstechen allerdings war der mehr als üppige Kopfschmuck aus zart gearbeiteten Gold der bei jeder ihrer Bewegungen umherschwang. Nachdem auch Helena nun ihren Platz eingenommen hatte den ihr der Hiereús gewiesen hatte, ließ der König mit einem Handzeichen ein Horn erklingen, kurz darauf herrschte Schweigen auf der Agora.

Der Hiereús forderte kurz darauf die Anwesenden auf dem kommenden schweigend zu folgen, niemand sollte durch seine Worte das Ritual entehren, ehe er uns aufforderte den Schutzkreis um ihn und die beiden wartenden zu ziehen. Zu sechstzehnt wie wir waren stellten wir uns in einem Kreis um die drei auf und fassten jeweils unseren Nachbarn an der Schulter um ihn zu schließen. Der Hiereús sprach mit klarer Stimme und laut genug, damit alle anwesenden ihn hören konnten mit dem Gesicht zur Statue der Hera gewandt.

„Ich rufe Dich Hera, Große Göttin, Mutter der Menschen. Man erzählt sich dass Du es warst, die die Ehe erfunden und den Menschen gegeben hat, und es niemals eine treuere Gattin gab als dich. Keine größeren Liebenden gab es als dich und Zeus, schon im Leib eurer Mutter, der Erdgöttin, liebtet ihr euch. Ich bitte Dich Große Göttin, komme heute auch zu uns zu dieser Zeremonie, um dem Paar das hier vor Deinem Altar steht, Deinen göttlichen Segen zu spenden.“

Nun da er die große Hera angerufen hatte wandte er sich Telemachos und Helena zu.

„Ihr tretet also heute vor den Altar der Göttin, um eine Gemeinschaft für die Ewigkeit einzugehen. Eine solche Gemeinschaft oder Ehe ist den Menschen aller Kulturen heilig gewesen und ist es noch. Eheschließungen werden überall im Angesicht der Götter vollzogen, sie sind also eine ernste Angelegenheit. So etwas tut man nicht zum Spaß, sondern es stellt einen Schritt in eine neue Phase des Lebens dar.

Ihr seid nun beide keine Kinder mehr, sondern wisst dass das Leben nicht nur unbeschwerte Tage bereithält, sondern auch Schweres bereithalten kann.

Heute, an diesem Tag, seid ihr beide voller Liebe füreinander und wir wünschen uns alle dass das lange so bleibt. Eine Ehe soll den beiden Menschen Glück und Freude bereiten, sie Stärke in den Gemeinsamkeiten finden lassen, ihr sollt euch gegenseitig stützen, euch lieben, die Sonne in eures Partners Leben sein.
Aber beachtet auch dass eine Ehe nicht bedeutet sich selbst völlig für den anderen aufzugeben. Trinkt aus derselben Schale aber nicht denselben Wein sagt ein Segenswunsch für ein Hochzeitspaar, ihr seid beide Menschen mit Persönlichkeit und ihr habt ein Recht auf euer Selbst. Gebt nicht eure Eigenheiten auf, nicht genau das was in eurem Ehegefährten gerade die Liebe zu euch hat erwachen lassen.

Gewiss mag es auch einmal zu Uneinigkeit und sogar Streit führen, aber auch das gehört zum Leben. Ein Gewitter reinigt die Luft, auch in einer Ehe, solange die Blitze nur die aufgestaute Energie verausgaben und nicht das gemeinsame Haus in Brand setzen. Verzeiht einander die kleinen Schwächen behaltet jedoch selbst im Zorn noch so viel Besonnenheit dass ihr die Persönlichkeit eures Partners achten könnt und ihn nicht verletzt.
So sei es!“

Nach den letzten Worten des Hiereús hob er die Hände und kaum das er dies getan hatte waren es alle anwesenden inklusive uns aus dem Kreis, antworteten wir nahezu wie aus einem Mund.

„So sei es!“

Er senkte seine Arme wieder und blickte nun direkt auf die vor ihm knienden Helena und Telemachos.

„Also frage ich Dich, Helena Pleistarchos von Sparta willst Du Telemachos Antoniou von Athen zu Deinem Ehemann nehmen?“

„Ich will es.“

„Ich frage auch dich Telemachos Antoniou von Athen, willst Du Helena Pleistarchos von Sparta zu Deiner Ehefrau nehmen?“

„Ich will es.“

„Dann soll es so geschehen, wie ihr dies wünscht.“

Der Priester nahm das Brot vom Altar welches bereitgelegt worden war und hielt es zwischen die beiden vor im knienden. Telemachos wie auch Helena fassten je eine Hälfte des Brotes und hielten wartend inne.

„Reißt nun das Brot auseinander zum Zeichen dass ihr es fortan miteinander teilen wollt!“

Dies taten sie auch sogleich und jeder aß ein Stück von seiner Hälfte, ehe der Hiereús seine Worte wieder an die beiden richtete.

„Gebt nun auch eurem künftigen Partner von eurem Brot zu essen dies soll als Zeichen dienen um zu zeigen das ihr füreinander Sorgen werdet.“

„Helena ich gebe Dir aus meiner Hand zu essen, wie ich dies auch in Zukunft als meine Aufgabe ansehe.“

Telemachos ich gebe Dir aus meiner Hand zu essen, wie ich dies auch in Zukunft als meine Aufgabe ansehe.“

Nun griff der Hiereús den bereitstehenden Kelch und hielt in zwischen die beiden.

„Labt euch nun an diesem Kelch und zeigt dass ihr immer dafür sorgen werdet das eure Zuneigung zueinander ist wie trinken, es ist unentbehrlich.“

„Telemachos ich gebe Dir aus meiner Hand zu trinken, wie ich dies auch in Zukunft als meine Aufgabe ansehe.“

„Helena ich gebe Dir aus meiner Hand zu trinken, wie ich dies auch in Zukunft als meine Aufgabe ansehe.“

Auf ein Zeichen des Hiereús hin, sprachen nacheinander der Vater der Braut und danach der von Telemachos einen Segenswunsch für die beiden. Beiden Vätern war an ihrer Stimme anzumerken das ihnen dies nahe ging, doch mühten sie sich ihre Wünsche ohne Unterbrechung vorzutragen. Nachdem sie geendet hatten war es wieder der Hiereús der das sprechen übernahm.

„Fügt nun eure Hände zum Unendlichkeitszeichen zusammen, zum Zeichen dass durch den Segen der Götter eure Gemeinschaft weit mehr sein wird als nur die Summe von euch beiden zusammen.“

Wie ihnen aufgetragen überkreuzten sie ihre Arme und griffen dann die jeweilige Hand des anderen so dass ihre Arme eine liegende Acht und somit das Unendlichkeitszeichen formten.

„Sprecht nun die Worte wie sie uns die Göttin lehrte.“

„Vor dem Angesicht der Göttin nehme ich Dich, Telemachos Antoniou von Athen zum Mann.“

„Vor dem Angesicht der Göttin nehme ich Dich, Helena Pleistarchos von Sparta zur Frau.“

Der Hiereús griff nach ihren Worten nach einem auf den Altar liegendem Band, welches er dann um ihre gemeinsamen Hände band und sie mit einer Schleife verschloss.

„Mit all der Würde die ich als Priester der Göttin trage, erkläre ich euch hiermit für die Dauer dieses Lebens, zu Mann und Frau.“

Telemachos neigte sich zu Helena hinüber und wie als Abschluss vereinigten sie sich zu einem innigen Kuss, der erst endete als der Priester sich leise räusperte.

„Wir danken Dir Hera, dass Du Telemachos Antoniou von Athen und Helena Pleistarchos von Sparta deinen Segen hast zukommen lassen. Wir bitten Dich halte deine schützenden Arme stets über sie und ihre Ehe, solange sie dauert. So sei es!“

Wieder hob der Hiereús seine Arme über seinen Kopf, auf dies Zeichen hatten alle gewartet und wieder waren es alle gemeinsam die sprachen.

„So sei es!“

Kaum das der Priester seine Arme gesenkt hatte wandte er sich nun an uns die wir den Schutzkreis um die beiden knienden gebildet hatten.

„Es ist Zeit das ihr, die ihr den nun Vermählten bis zum heutigen Tage Schutz botet, diesen Schutz aufgebt, denn nun ist es an den beiden sich gegenseitig diesen Schutz zu geben. Eure Sache tatet ihr wohl doch ist es nun an der Zeit den Vermählten Zeit und Raum füreinander zu gewähren.“

Jubel erhob sich als die Anwesenden Spartaner ihrer Freude über ihren neuen Prinzen und seine Gemahlin kundzutun. Unsere Hände zogen wir nun wieder von den Schultern unseres Nachbarn und brachen so den Schutzkreis welchen wir um die beiden, welche sich nun erhoben, gebildet hatten. Jeder der nun um Helena und Telemachos herum stand gratulierte den beiden sei es förmlich oder wie die die meisten mit einer Umarmung, wie auch ich und Nikolaos es taten, ehe wir uns dann ein Stück zurückzogen um dem Andrang der nun entbrannte zu entgehen. Mir schien so als ob alle die auf der Agora waren versuchten den Vermählten ihre Glückwünsche persönlich mitzuteilen, deshalb war der Ort an den wir uns abgesondert hatten eine Wohltat. Auch Deimos und Nikos waren an unserer Seite, so erfuhren wir durch die beiden dass es der Wunsch von Telemachos gewesen war sie in seinem Schutzkreis zu haben denn wenn auch nur kurz war Nikos einst sein oberster Gardist. Noch lange zog Spartaner um Spartaner an Helena und Telemachos vorbei um ihnen persönlich seine Glückwünsche zu überbringen ehe der König über das Signal eines Hornes mitteilen ließ das dies nun beendet sei.

„Spartaner, ich danke euch für euer beiwohnen an der Vermählung meiner Tochter, nun ist es an der Zeit das wir alle in unser Heim zurückkehren, gewähren wir dem Prinzen und der Prinzessin nun Zeit füreinander. Ich habe ihm diese Frau übergeben zum Zwecke, eheliche Kinder zu pflügen, so soll es nun sein, deshalb lasst uns nun ziehen. Trinkt feiert und tanzt zu ihren Ehren meine Spartaner, heute Nacht soll niemand schweren Herzens sein, ein jeder der möchte komme zum Palast dort wird er Speis und Trank erhalten. Dies ist ein Tag der Freude, ein Tag des Feierns.“

Von Jubel begleitet verließen wir, die wir im Palast unser Heim hatten, die Agora und kehrten in selbigen zurück wo wir sofort nach Ankunft zu einer vorbereiteten großen Tafel geleitet wurden. Von Musik und Tänzern begleitet wurde uns Speise über Speise gereicht, auch der Wein wurde reichlich dargebracht, ehe der König sich schlussendlich nach Stunden erhob.

„Es ist nun an der Zeit meine Freude, der Prinz wird sich nun mit seiner Gemahlin, meiner Tochter, in seine Gemächer zurückziehen. Archon Antoniou würdet ihr mir die Ehre erweisen mit mir unsere Vermählten zu ihren Gemächern zu geleiten, dort soll ihr Raum gesiegelt werden und nicht eher als morgen Abend soll dies Siegel gebrochen werden. So es den Göttern gefallen mag so wird sie schon morgen ein Kinde unter dem Herzen tragen und Sparta, so hoffen wir alle, bald einen neuen Krieger schenken.

Esst und trinkt bis zu unserer Rückkehr, genießt dies Fest meine Freunde und keine Sorge noch lange wird Wein gereicht werden auch soll Musik und Tanz nicht verstummen.“

Zu viert verließen dann der König, der Archon sowie Telemachos und Helena den festlich geschmückten Raum und ließen die feiernden zurück. Noch lange genossen wir dies Fest bevor auch Nikolaos und ich uns reichlich angetrunken in unseren Raum zurückzogen, stets begleitet von Nikos und Jorgos die ihren Raum nun neben dem unseren hatten. Obgleich meine Lust auf Nikolaos schon nahezu grenzenlos war, vermochte ich dies in meinem Zustand nicht mehr zu verdeutlichen, so auch schien es mir, erging es gleichfalls ihm den rasch übermannte uns der Schlaf und wir sanken glücklich in Morpheus Arme.




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