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Beziehungsunfähig 7

L’étrange Oui

‚Wie bitte???‘
Nach dem gerade gehörten Satz musste ich mir alle Mühe geben, mein Getränk bei mir zu behalten.

Aber ich glaube, dass ist ein schlechter Einstiegspunkt für diese Geschichte. Auch, oder gerade weil, ich nicht besonders stolz darauf bin, was nun folgt.

Also mal überlegen…

In den letzten Jahren, seit ihr wisst schon wem, ist nicht all zu viel passiert bei mir.
Um der Wahrheit die Ehre zu erweisen: so gut wie nichts.

Meine Lehre lief so, wie man es sich vorstellt.
Arschbacken zusammen pfitzen und durch.
Da es sich um einen rustikalen Beruf in der Metallverarbeitung handelte, war das Umfeld auch entsprechend… ich nenne es mal rüde.

Ich hatte es mir zur Angewohnheit gemacht, in den meisten Fällen lieber mein Maul zu halten, als etwas darauf zu riskieren.
Nicht, dass ich meinen Mit-Lehrlingen zum Groß körperlich unterlegen gewesen wäre.
Aber man weiß ja wie das läuft: Einmal auf dem Kieker, immer auf dem Kieker.
Und das wollte ich mir ganz gerne ersparen.

Nennt das ruhig feige; im Nachhinein war es die richtige Überlebenslösung gewesen.

Ich konnte mein Privatleben, bzw. dessen Nichtexistenz, fast komplett außen vorlassen; mich gab es so gesehen in der Gruppe gar nicht.

Bis auf einmal. Bei dieser Gelegenheit wurde ich von einem ‚Kollegen‘ angesprochen, er hätte mich mit einer „ziemlich heißen Schnecke“, wie er sich ausdrückte, gesehen.
Nach kurzer Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass er mich erstens an dem Disko-Abend in Bekleidung meiner Cousine gesehen haben musste, und zweitens ich genau dieses Detail lieber für mich behalten sollte.
Zu viel Ehrlichkeit konnte hier kontraproduktiv ausfallen.

So ließ ich ihn in dem Glauben, es wäre meine, und ich zitiere erneut, „Schnitte“.
Mit seiner kopfschüttelnden Bemerkung „Ich fass es nich, der fette Ben hat ne Kirsche.“ war das Ganze dann auch ad acta gelegt.

Im Sommer darauf hatte ich mich völlig idiotisch-aussichtslos in die Freundin der Freundin eines Freundes verguckt. Aber so richtig, mit Herzschmerz und dem ganzen Pi Pa Po. Nur war das von Anfang an aussichtslos; sie hatte sich zum gleichen Zeitpunkt in jemand Anderes verrannt. Aller Vernunft zum Trotz gab ich meine trottelige Liebelei zu ihr nicht auf.
Meine Bemühungen, mich bis dahin als unsichtbar zu manifestieren, waren ebenfalls nicht sonderlich hilfreich.

Schmachtend den Tag verbringend und so gut wie jede Mahlzeit verpassend, gelang es mir wenigstens, bei dem Stress ein wenig ab zu nehmen.
So schaffte ich es, bei einer Körpergröße von 1,80 Meter, von anfänglich 98 bis Ende der Lehre auf 78 Kilogramm runter zu kommen.
Ich will allerdings niemanden was vormachen: ich hatte immer noch Übergewicht; empfand dies damals aber rückblickend wohl größer, als es tatsächlich war.

Ja, sich selbst belügen ist immer noch am einfachsten.

Im Sommer darauf, ich war nun im dritten Jahr meiner Lehre, machte ich den Führerschein. Wer jetzt anfängt, wild rum zu rechnen: ich konnte ihn nicht mit 18 machen, da ich ihn mir von meinem wirklich, wirklich nicht üppigen Lehrgeld zusammen sparen musste.
Ich konnte und wollte meinen Eltern damit nicht zur Last fallen.

Dann noch eine billige Schissenbrede (Anm. Autor: Gut gebrauchtes Auto; älter als zehn Jahre), und schon war ich mir sicher, dass sich dadurch Alles, doch aber sicherlich Vieles, ändern würde.
Ich weiß noch, wie hoffnungsvoll ich war.

Nichts änderte sich.

Als ich im Frühjahr darauf meine Lehre erfolgreich abschloss, im Übrigen waren wir aus der gesamten Gruppe nur zu Zweit, die das von sich behaupten konnten, wurde ich von meinem Ausbildungsbetrieb übernommen.
Das war schon was.

So wurde ein wenig mehr Geld in die Kassen gespült, sodass ich beschloss, dass es damit Zeit für meine erste eigene Wohnung wäre.
Was ich auch umsetzte.
Sie war nicht groß, aber sie reichte. Und sie gehörte mir.

Und schon war ich mir fast sicher, dass sich dadurch Vieles, doch aber sicherlich Manches ändern würde.
Ich weiß noch, wie hoffnungsvoll ich war.

Nichts änderte sich.

Dieser Umstand beruhte auf einem einfachen Grundprinzip: egal, was ich in meinem Leben auch anpackte (ob nun gelungen oder nicht spielte keine Rolle), änderte, wegließ oder neu einfügte – es gab immer eine Konstante, die die durchaus auch positiven Änderungen relativierte:

Mich.

Wobei ich nicht den Eindruck erwecken will, ich hätte überhaupt keine sozialen Kontakte gehabt; nein Sir.

Ich ging regelmäßig unter Leute. Spielte viel Billard, und das gar nicht mal so übel. Lernte immer wieder neue Menschen kennen; ich kann sogar behaupten, dass ich in dieser Epoche einen sehr breit gefächerten, bunten Freundes- und Bekanntenkreis hatte.
Vielen davon bin ich bis heute verbunden geblieben, aber die Meisten sind in alle Himmelsrichtungen verstreut.
Wie das Leben so spielt.

Trotz alledem schaffte ich es nicht, auch nur annähernd interessant für jemanden zu sein.
Man kam und ging.
Ich blieb.

Eine Bekannte äußerte damals mal mir gegenüber den Satz „Ben, man muss dich erst richtig kennen lernen, um zu sehen, wie du bist.“
Ich glaube, sie meinte das positiv.
Nur nahm sich selten jemand die Zeit, um mich richtig kennen zu lernen.
Teuflisch.

So war ich der nette Ben; immer zu einem Späßchen aufgelegt. Immer hilfsbereit. Freundlich. Kaum mal Ansprüche. Und immer allein.
Gerade der letzte Punkt war so stabil, dass sich wohl kaum jemand fragte, warum das so war.
Um ehrlich zu sein, gehörte sogar ich dazu.
Vielleicht hatte ich ein wenig Angst vor der Antwort.

Irgendwann war das halt Normalität geworden.

Der damalige Treffpunkt war eine kleine Spielhölle.
Egal, was der geneigte Leser jetzt denken mag; so wild war das nicht.
Irgendwo musste man sich ja vor eventuellem Regen schützen.
Und immer noch besser als ein Busbahnhof.

Vorgelagert gab es dort einen Parkplatz; so wurde auch so mancher Grillabend verbracht.
Einfach, schlicht und schön. Eine kleine, feste Gemeinschaft.

Es gab auch noch eine zweite Gruppe, welche sich das Terrain mit der Unsrigen teilte. Und das, verblüffender Weise, völlig reibungslos. Parallel. Man nickte sich zu; mehr aber auch nicht.
Zum Groß zumindest.
Klar gab es auch hier und da einzelne Schnittpunkte; mal eine Partie Billard, mal ein kurzes Gespräch. Aber es wurde nie wirklich was ‚gemeinsam‘ geplant oder unternommen. Auch bestand kein Bedarf danach.

Eines Abends nun, es war kurz vor Beginn meines Zivildienstes und ich hatte bereits meinen Resturlaub angetreten, war ich, wie so oft und so üblich, in der Spielothek.
Da es Sonntag war und alle vernünftigen Menschen am nächsten Morgen raus mussten, war die Frequentierung recht überschaubar.
Eigentlich war ich von Neunzehn Uhr bis kurz vor Neun der einzige Gast gewesen.
So nutzte ich den Freiraum, meine Billard-Qualitäten zu festigen. Vielleicht sogar zu steigern. Ich war da ergebnisoffen.

Ich überlegte bereits, ob ich es für den Tag gut sein lassen sollte. Möglicherweise noch ein kleiner Plausch mit der Bedienung; ein freundlicher Herr Mitte der Vierziger. Und anschließend heim laufen. Ich hatte nur fünf Minuten Fußweg bis nach Hause. Also war ich hier recht ungezwungen.

Gerade wollte ich die Kugeln einsammeln und für die Zeit bezahlen, um es mir noch für eine letzte Zigarette gemütlich zu machen, da kam Oui.

Eigentlich hieß sie Martina Krjtzwtzk. Jedenfalls nach Personalausweis, den sie mir einmal zeigte, um zu beweisen, dass ihr Nachname für die deutsche Zunge nicht auszusprechen war.
Aus einem mir nicht bekannten Grund wurde sie Oui genannt. Wie das französische Ja.
Und sie mochte diesen Spitznamen; passte er doch auf eine ulkige Weise zu ihr.
Nebenbei bemerkt mochte sie ihren Vornamen ebenfalls nicht.
Wie dem auch sei.

Oui war die Freundin des, sagen wir mal, bestimmenden Mitgliedes der anderen Gruppe.
Man kannte sich vom sehen. Man war sich nicht ungut. Man hatte ein kurzes Personalausweis-Gespräch inklusive fassungslosem Bestätigen ihres Nachnamensdillemas.
Das war es dann aber auch schon.
Jedenfalls bis zu dem genannten Abend.

„Hi.“ sagte sie.

„Hallo.“ grüßte ich freundlich zurück; gemütlich in meinem Sessel rauchend.

Ganz offen gesagt dachte ich mir nichts dabei; es kam immer wieder vor, dass das Einrücken in das Objekt tröpfchenweise vollzogen wurde.
Wenn es dann mehr werden würden und den Billardbereich für sich beanspruchten, würde ich wie üblich das Feld räumen.
Niemand musste niemanden auffordern.
Alles easy.

Oui kam direkt zu mir und lehnte sich an die Kante des Billardtisches.

Ich sah zu ihr auf. Im ersten Augenblick schien es, als ob sie etwas sagen wollte. Doch es kam nichts.
Nun lief die Situation aus ihrem gewohnten Prozedere.

Oui saß da; den Po an dem Tisch, die Beine durchgestreckt. Ihr Blick war auf ihre Finger gerichtet, welche sorgsam ineinander verschränkt waren.

‚Sollte ich ihr meinen Platz anbieten? Traut sie sich nicht zu fragen?‘

Ich kannte sie zwar nicht richtig, aber sonst machte sie einen quirligen Eindruck. Vielleicht wirkt das auch nur so, wenn man etwas kleiner ist; Oui maß laut Ausweis 1,55 Meter. Sie war auch kein Hungerhaken, wie in der Zeit von der Werbung als Ideal beschrieben wurde; viel eher kann man sie als gut proportioniert bezeichnen. Am Auffälligsten war wohl ihre recht große Oberweite. Womit sie aber weder unnötig hausieren ging, noch sie blödsinnig zu kaschieren versuchte.
Es war halt ein Teil von ihr. Und was da war, muss man auch nicht weg reden. Ganz normal.

Aufgrund ihrer geringen Körpergröße wirkte es möglicherweise auch größer. Kann ich nicht objektiv sagen. Und für eine zweite Meinung ist es nun zu spät.

Es fällt mir immer recht schwer, das Aussehen Anderer zu beschreiben, wodurch der geneigte Leser mir eventuell nachsehen wird, das ich, sagen wir mal, bekanntere Personen als Vergleich heranziehen muss.

Wenn ich Oui’s Erscheinungsbild versinnbildlichen darf, würde ich auf eine junge Frau verweisen, welche in letzter Zeit durch ihre Webcam-Aktivitäten auf sich Aufmerksam macht. Einer ihrer Synonyme ist „Jaqlynn“, ein Anderer ist „PrincessD“.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass sie Zwillinge sein könnten; aber vom Typ her ähneln sie sich. Nur waren damals solche grellen Haarfärbungen noch nicht in Mode.
Gott sei dank.

Wie dem auch sei; sie war still heute. Ungewohnt still.
Normaler Weise würde sie sich jetzt schon mal das Beste Queue reservieren.

Und was mir auch gerade auffiel war, dass sie eine neue Frisur hatte. Waren ihre glatten, braunen Haare vorher Schulterlang, so trug sie jetzt einen Pagenschnitt, welcher ihr hübsches Gesicht umrahmte.
Stand ihr genauso gut.

Ich fand schon immer, dass ihr Antlitz etwas Puppenhaftes hatte. Durch die Pagenfrisur wurde das sogar noch verstärkt.
Ein hübsches Puppengesicht. Schöne Augen, eine kleine Stupsnase. Gekrönt von süßen kleinen Wangen; von dem Typ, in die Omas so gerne kneifen. Und ein kleiner, aber dennoch geschwungener Mund, welcher fast immer lächelte.

‚Nur eben jetzt nicht.‘
Das stimmte. Ich wusste doch, das noch etwas anders war.

„Hübsche Frisur!“ sagte ich. Nur um dieses schweigende Nebeneinander zu brechen. „Steht dir wirklich gut.“
Oui sah mich kurz an; ein winziges Lächeln huschte über sie.
„Dankeschön.“ bevor sie wieder den Blick senkte.

„Alles ok?“ fragte ich nach einer kurzen, meiner Meinung nach angemessenen Pause.

Oui zuckte mit den Schultern.

„Du weiß es nicht?“ Fragte ich sie.

Oui stand weiterhin schweigend da.
Ich war mir fast sicher, das, egal was ich als nächstes tat, es falsch sein würde. Davon mal ausgegangen, war es ja schon wieder fast gleich, womit ich Fehler machte.
Trotz dieses logischen Schlusses war mir diese seltsame Situation langsam unangenehm.
Einfach so gehen kam mir aber auch nicht richtig vor.

Mitten in diesem Gedankengang sagte Oui dann schließlich doch etwas.

„Ganz schön leer heute.“ Dieser Satz kam so, wie ich es von ihr gewohnt war. Von meiner empfundenen Verlegenheit war bei ihr keine Spur.

„Ja, das ist schon so, seit ich hier bin.“ bestätigte ich. „Hab vor Langeweile ein wenig mit mir selbst gespielt.“

Oui sah mich an. Mein gewolltes Wortspiel schien angekommen zu sein.

„Billard meine ich.“ ergänzte ich noch zum Schein.

„Ja, klar. Was sonst. “ Nun grinste Oui mich an.

Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich nun wesentlich angenehmer. Auch das Gefühl, jemand hätte mir Juckpulver in mein T-Shirt geschüttet, ließ langsam nach.

„Wollen wir eine Runde schieben?“ fragte mich Oui.

„Klar, wenn du magst.“ Warum hätte ich ablehnen sollen.
‚Ein unbekannter Gegner, wie reizvoll.‘

Ich nahm die Triangel und baute die Kugeln auf, während Oui sorgsam ihr Queue einkreidete. Ein wenig viel für meinen Geschmack, aber was soll’s.
Dann zog sie Ihre dünne Jacke aus; wohl, damit sie beim Spiel weniger behindert werden würde.

Das, was Oui unter der Jacke zum Vorschein brachte, hatte ich so noch nie bei ihr gesehen. Es war eine Art Schlauchtop; ihr kurzärmeliges Oberteil schien aus zwei verschiedenen Stoffen zu bestehen. Alles war zwar schwarz, aber von unterschiedlicher Beschaffenheit.
Der Bauchbereich schien normal verhüllt; der obere Teil, mit Beginn des Rippenbogens, dagegen war transparent. Hindurch konnte ich ein hochgeschlossenes, weißes Oberteil sehen, welches am Halssaum mit Rüschen verziert war. Und die ziemlich großen Rundungen darunter gewagt zur Geltung brachte.

‚Du starrst sie an!‘
Ruckartig riss ich meinen Blick nach oben. Peinlich, peinlich.

Oui grinste mich an, den Kopf leicht schräg gelegt.

‚Scheiße, wie peinlich ist das denn? Jetzt bloß nicht rot werden.‘
Zu spät. Welch ein Fauxpas.

Oui ging zum Punkt des Anstoßes. Beugte sich zur Karambolage.

„Wer baut, der haut!“ konnte gerade noch intervenieren.

„Ok.“ Sie räumte das Feld.

Ich will nun die Partie nicht zu ausschweifend erzählen; nur soviel, das sie sich alles Andere als dumm anstellte. Und ich hatte wirklich den Eindruck, dass sie sich echte Mühe gab.
Sie war sogar, ziemlich schnell, als Erste mit ihren Kugeln fertig und bemühte sich um die Acht.
Ich bemerkte, leicht amüsiert, dass sie ein wenig aufgeregt war. Dieser Umstand half ihr so gar nicht; sie versemmelte die Ein oder Andere gute Chance.
So holte ich stetig auf.

Bei einem Versuch, die Partie für sich zu entscheiden, ließ sie sich richtig viel Zeit.
Sie guckte von vorn, wie die Acht lag. Dann von hinten. Wieder von vorn.
Fast hätte ich erwartet, dass sie ihren Zeigefinger anfeuchtet und in die Luft hält, um zu sehen, woher der Wind weht.
Schließlich schien sie mit sich einig zu sein, was sie tun sollte.

Oui beugte sich zum Stoß; musste sich ein wenig nach vorne recken. Und vergrub mit ihrer rechten Brust meine letzte Kugel.
Die Zwölf.
Weg war sie.
Ein grobes Foul.

Ich räusperte mich.
Oui beachtete mich gar nicht. Stieß. Und scheiterte erneut.

„Mist.“ fasste sie zusammen.

„Du hast meine Kugel berührt.“ sagte ich.

„Welche?“ fragte sie mit Erstaunen.

Ich zeigte auf meine letzte Kugel.

„Echt? Hab ich gar nicht bemerkt!“ Das sagte sie so überzeugend, dass ich es ihr beinahe abnahm.
Aus irgendeinem Grund mochte ich mich nicht darum streiten.

„Ich kann mich auch geirrt haben.“
Oui’s Augen blitzen kurz spitzbübisch; ich denke, ich handelte richtig.

Ich kürze jetzt hier mal ab: schließlich schaffte ich es, die Partie für mich zu entscheiden.
Wir gaben uns, ganz sportlich, die Hände, und räumten das Spielgerät wieder weg.

Ganze 20 Minuten hatten wir so verbracht.
Ich setzte mich wieder in meinen Sessel; Oui kam, zu meiner Überraschung, wieder zu mir.
Nach einer kurzen Schweigeminute hob sie wieder an.

„Ich wusste ja, dass keiner von uns da sein würde.“ Wobei sie mit ‚uns‘ ihren Freundeskreis meinte. „Aber das es gerade heute so leer sein würde…“ Dabei sah sie sich um.

Ich nickte. Was konnte ich auch schon anderes tun.
Aber halt, eine Zwischenfrage kam mir hoch.

„Gerade heute?“

Ich konnte ein kurzes Zucken um ihre Augenwinkel erahnen.

Dann sagte sie „Na ja.“ überlegte kurz, „Och, vergiss es.“

Bitte vergebt mir diese menschliche Neigung; langsam machte die Angelegenheit mich neugierig.

Ich sah sie eine Weile an. Sie blickte immer mal kurz zu mir.

„Jetzt guck nich so.“ sagte sie schließlich, wobei sie anfing zu lächeln. „Du machst mich ja ganz verlegen.“ ergänzte sie noch; die Betonung legte sie dabei auf das Wort ‚verlegen‘. Wohl um zu zeigen, dass sie es nicht in Gänze ernst meinte.
Das stimmte mich zuversichtlich, dass der Abend vielleicht doch nicht so öde werden würde, wie es anfangs schien.

„Na los, was ist denn gerade Heute?“ Drängelte ich, ebenfalls übertrieben betont. Was ihr Lächeln breiter werden zu lassen schien. Sie blickte mich an, und das Lächeln um ihre Augen empfand ich in dem Moment als schönsten Lohn für meine Bemühungen.

„Ok ok, du Drängelbär.“ sagte Oui, immer noch grinsend. „Ich hatte gehofft, heute jemanden zum quatschen zu finden. Und so. Hier.“

Ja, so kannte ich sie. Und so gefiel sie mir auch besser.

„Dann hat das ja ganz gut geklappt.“ erwiderte ich; zeigte gleichzeitig mit meinen Händen auf mich und sagte „Et voilà!“

Oui grinste noch breiter.
Humor. Ich liebe es.

„Kann ich mich da zu dir setzen?“ Fragte sie mich.

„Klar.“

„Aber nicht mehr so lang! “ sagte eine Stimme aus dem Off. Die Bedienung. „Ich mach gleich zu.“

Ich sah auf die Uhr. Nicht mal halb Zehn. Auf meinen fragenden Blick wurde erklärt „Ist doch eh nix los heute, da kann ich eher schließen. Sagt der Chef.“

Das glaubte ich ihm sofort. Diese Praxis hatte sich im Laufe der Zeit eingeschlichen; erst mal in absoluten Ausnahmefällen, dann und wann. Bis es schließlich zur Regel wurde. Sobald der kleine Zeiger die Neun passiert hatte, wurde gedrängelt. Es ist zwar nie vorgekommen, dass ein zahlender Gast aufgefordert wurde, zu gehen. Doch wie schon erwähnt wurde ab neun auch nicht mehr gehofft, dass noch jemand kommt.
Dann noch schnell die Bude dicht gemacht und raus; so schnell wie eine Ratte aus einem Aquädukt. Um mal diesen Vergleich zu bemühen.

Das diese Geschäftspraxis über kurz oder lang nicht gut gehen würde, war so ziemlich Jedem klar. Außer dem Chef vielleicht.
Zusammengefasst sah ich, wie sich das Ende dieser Ära bereits am Horizont abzeichnete.

Schade drum, aber eigentlich nicht mein Problem.

„Das ist ja blöd.“ riss mich Oui aus meinen Gedanken.
Ich nickte.

Fand ich wirklich blöd. Jetzt, wo sich der heutige Abend vielleicht mal nicht die Reihe der endlosen Wiederholungen einreihen hätte können.
„Kann man nichts machen…“ begann ich, wurde aber fast gleichzeitig von Oui unterbrochen.

„Woll mer da noch zu dir?“

Ich überlegte kurz. War das so richtig?

„Ok.“

„Cool!“ Sagte sie darauf nur kurz und stand auf. Ich tat es ihr gleich.
Bevor ich los gehen konnte hob Oui ihre Hand und stoppte mich damit.

„Noch vorneweg zwei Fragen.“ sagte sie ernst.

Erwartungsvoll sah ich sie an.

„Erstens: Wohnst du weit von hier?“

Ich schüttelte den Kopf „Fünf Minuten. Vielleicht.“

Oui nickte.

„Zweitens: machst mir nen Kaffee?“

Ich überlegte wieder kurz; hatte ich was da?
Und wieder nickte ich.

„Ok, dann los.“ Ja, das meinte ich oben mit ‚quirlig‘. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen; feixend ging ich ihr hinterher.
Ich grüßte noch den Rausschmeißer zum Abschied. Der Gruß wurde kurz mit der Hand erwidert; sichtlich erleichtert. Ich nahm es nicht persönlich.

Auf dem Weg zu meiner Wohnung sprachen wir nicht viel miteinander.
Um ehrlich zu sein, dachte ich auch nicht all zu viel. Ein wenig verwunderte mich zwar die lockere Art, sich quasi zu mir einzuladen. Obwohl sie mich nicht richtig kannte. Aber ich benahm mich ja grundsätzlich nicht wie ein Arschloch. Und vielleicht war ihr das einfach im Laufe der Zeit aufgefallen.

„Sind wir bald da?“ kam es von Oui.

Und wieder nickte ich bloß; zeigte auf eine Haustür, welche keine hundert Meter mehr entfernt war.

„Supi.“ sagte Oui. Und dann begann sie, wie ein kleines Mädchen auf die Tür zu zu hüpfen. Wobei sie noch zu mir rief „Wer zuerst da ist, hat gewonnen!“
Lächelnd ging ich ihr hinterher und ließ sie gewinnen.

Oui stand schon, mit den Knien wippend, vor der Tür und feixte.

„Erste!“
Ich lächelte wieder. Ja, so kannte ich sie.
Schloss die Tür auf, und wir gingen zu meiner Wohnung. Und dort angekommen, hinein.

Oui sah sich um. „Schön schön!“ fasste sie ihren Ersteindruck zusammen.

„Na, wenn dir mein Schuhregal und der Kleiderhaken schon so gut gefallen, wirst du vom Wohnzimmer begeistert sein.“ zwinkerte ich sie an.
Sie quittierte dies wieder mit einem Lächeln.

Ich zog meine Schuhe aus, dann die Jacke. Oui tat es mir gleich.

„Zeigst du mir die Wohnung?“ fragte sie mich.

Ich nickte. Der Rundgang fiel, aufgrund der Wohnungsgröße, recht kurz aus.
Bad. Nett.
Küche auch.
Beim Schlafzimmer hatte ich zwar erst Bedenken, aber Oui bestand darauf. Sie wunderte sich am meisten darüber, dass mein Bett ordentlich gemacht war. Nun gut.
Endstation der Besichtigung war das Wohnzimmer. Auch dieses wurde wohlwollend abgenickt.

Nach der Wohnungsabnahme nahm ich auf der längeren Seite meiner Eckcouch platz; Oui setzte sich auf die Kurze. Und sah sich interessiert um. Vielleicht in der Hoffnung, sie hätte auf den ersten Blick etwas übersehen.

Wie sie so da saß; sich auf den rechten Arm stützend leicht nach hinten gelehnt, dem aufmerksamen Blick, der flink in alle Richtungen fuhr, gefiel sie mir schon wesentlich besser als vorhin. Besser als so betrübt. Und still.

Und obwohl ich mich wirklich zusammenreißen wollte, fiel mein Blick wieder auf ihre Oberweite, welche sitzend und nach vorn gereckt noch üppiger zu sein schien. Echt enorm für so eine kleine Person.

‚Starr nicht!‘

Schnell blickte ich auf; Oui sah sich immer noch um. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, wodurch ich mich irgendwie ertappt fühlte.
Dann sah sie mich an.

„Kaffee?“

‚Ach ja!‘

Ich sprang fast auf, wobei meine Knie laut knackten. Oui kicherte unterdrückt. Ich stakste in die Küche und setzte Kaffee an.

Als ich den Kaffee zubereitete kamen mir das erste Mal Gedanken zu der momentanen Situation.
Ich fragte mich, ob das alles so klug war. Schließlich hatte Oui einen festen Freund; und ich wusste nicht, wie er das finden würde, dass sie jetzt einfach so mit zu mir gekommen war.

‚Einerseits ist das ja von Vorteil, dass sie vergeben ist. Da kann ich mich nicht groß blamieren. Aber wie sieht das denn aus? Als ob ich…‘
‚Mhmm.‘
‚Dass das ihre Idee gewesen war würde hinterher Niemanden interessieren.‘
‚Doppel Mhmm.‘

Nachdem die Bohnensuppe durchgelaufen war kam ich mit zwei Tassen zurück. Ich trat von hinten zu unserer Sitzgelegenheit. Oui hatte sich, während sie wartete, auf beide Arme, hinter dem Rücken, gestützt.

Und wie es mein verkommenes Selbst nun mal dem Teufel in die Karten spielt, nahm ich, als ich sie umrundete um die Tassen auf den Tisch zu stellen, als Erstes ihr weit ausgebeultes Top zur Kenntnis.

‚Du bist echt unmöglich.‘
‚Ich weiß.‘

„Och, na endlich!“ Oui strahlte mich an.

Ganz der zuvorkommende Gastgeber fragte ich sie, was sie zu ihrem Kaffee haben wolle.

„Brauchst du Zucker?“ Oui nickte.
„Und Milch? Frisch vom Euter?“ pries ich das Produkt an; ich hatte einen Bekannten, der auf einem nicht weit entfernten Bauernhof arbeitete. Er versorgte mich regelmäßig mit frischer Milch. Mit dem erhitztem Zeug konnte ich mich damals nicht so recht anfreunden.
Oui schüttelte heftig ihren Kopf; die Bewegung übertrug sich auf ihren gesamten Körper. Wieder fiel mein Blick auf ihren hin und her schwankenden…

‚Ben!‘

Hastig sah ich wieder hoch. Oui schien aber nichts bemerkt zu haben. Sie lächelte nur zu mir hoch „Nein danke. Milch brauch ich nicht. Ich trink meinen Kaffee schwarz und süß.“
Ich nickte
„So wie ich bin!“ schob sie noch nach.
„Das stimmt.“ rutschte es mir heraus.
Oui’s Lächeln wurde breiter. „Dankeschön.“ reflektierte sie mein erneutes Erröten.

Dann konzentrierte sie sich vollends darauf, ihren Kaffee zu süßen. Das hatte fast etwas Kindliches; fasziniert beobachtete ich sie dabei.

Wir tranken ein paar Schlucke.
Oui sah in ihre Tasse, als ob dort Antworten zu finden seien.
Sollte ich sie stören?

„Also?“ sagte ich schließlich. Oui sah mich an, als ob sie in dem Moment nicht wusste, was ich meine. Oder wer ich bin.
„Du wolltest was erzählen?“ fuhr ich fort. Als ob ich uns beide beruhigen wollte.

Oui blickte mich gedankenverloren an.
‚Hatte sie es sich anders überlegt? Fühlte sie sich jetzt unter Druck gesetzt?‘
Ich beschloss, es ihr zu überlassen, ob und was sie sagen wollte.

Wieder sah Oui in ihre Tasse; las darin.
Ich nippte von Meiner.

„Enrico und ich haben uns getrennt.“ Hob sie schließlich an. Ich hatte fast den Eindruck, als ob sie sich zu diesem Satz zwingen musste.

‚Enrico? War das nicht ihr Freund?‘
‚Ich glaube ja.‘
‚Oh oh.‘

Die Emotionen, die ich bei diesem Satz empfand, war wirklich widersprüchlich.
Einerseits Beruhigung, dass diese Zusammenkunft wohl kaum negative Konsequenzen Seitens eines eifersüchtigen Freundes haben würde. Andererseits eine eigenartige Angst. Was, wenn sie was von mir will?

‚Na klar Ben. Jeden Moment stürzt sie sich dich und raubt dir die Unschuld.‘
‚Stimmt.‘
‚Träum weiter.‘
‚Kein Grund, gemein zu werden.‘

Oui sah mich unsicher an. Hatte ich das etwa laut gesagt?

„Ist das ok, wenn ich darüber rede?“ Fragte sie schließlich.
„Natürlich.“ sagte ich erleichtert.

Und fing sie an, zu erzählen. Und, was vielleicht wichtiger ist zu erwähnen: Sie hörte nicht mehr auf zu erzählen. Über wirklich Alles.

Wie es in der letzten Zeit gewesen war. Zwischen ihr und ihrem Exfreund. Die wenige Beachtung. Die Zurückweisungen. Das fehlende Verständnis ihr Gegenüber. Und für ihre Interessen.

Ich nickte.

Wie dann der große Knall kam. Wie er sie quasi aus der gemeinsamen Wohnung warf. Das sie „gefälligst ihren ganzen Scheiß“ inklusive ihrer „dicken Titten“ raus schaffen solle.
Gerade das Letztere nahm sie anscheinend besonders mit.

Ich fühlte mit ihr; wusste ich doch zu gut wie es war, die körperlichen Unvollkommenheiten vorgeworfen zu bekommen.

‚Unvollkommenheiten? Hatte ich das wirklich gerade gedacht?‘

Ich konnte zwar Oui verstehen, aber ihren Freund überhaupt nicht. Ich fand Oui echt niedlich; in ihren ganzen Art. Sie strahlte etwas Verspieltes, Unverdorbenes aus. Und auch an ihrem Aussehen fand ich nichts, an das ich etwas aus zu setzen gehabt hätte.

„Dankeschön.“ Sagte Oui.
Verdattert sah ich sie an. Was genau hatte ich zu ihr gesagt??
„Stimmt doch. “ Sagte ich unsicher nickend.

Oui redete weiter. Und redete und redete. Ein schier endloser Schwall; sprang von Thema zu Thema. Es schien, als wäre eine Lawine losgetreten; nach Jahren des eisigen Haltes.
Sie erzählte von ihrer besten Freundin. Die ich nicht kannte. Und mit der sie sich verkracht hatte. Wegen einem Kerl. Den ich nicht kannte.

Ich nickte.

Von ihrer Ausbildung. Dass sie danach Arbeitslos wäre. Und wie ungerecht das Ganze sei.

Ich nickte.

Echte Fragen stellte sie mir nicht.

Maschinengewehr artig prasselten die Informationen auf mich ein. Kaum hatte ich die Eine gehört, kam auch schon die Nächste. Gelegenheit, auf eine spezifische Sache einzugehen, war nicht vorgesehen.
Wo sie sich herum getrieben hatte.
Wie unzufrieden sie mit ihrem Aussehen war.
Das sie nicht verstehen konnte, warum die Männer so auf sie abfuhren.

‚Warum erzählt sie mir das?‘

Dass sie mal in Hamburg war. Oder Berlin; ich bin mir da nicht mehr so sicher. Und ein Bekannter vorhatte, sie dort auf den Strich zu schicken. Sie aber vorher ‚anstechen‘ wollte.
Ich fand diesen Teil furchtbar; sie sagte das mit einem Anflug von Stolz.
Was sie schon alles ausprobiert hatte.

‚Warum erzählt sie mir das alles??‘

Nach einer halben Stunde dauerfeuerlastigen Monologs mit kurzen Nick-Gelegenheiten für mich bemerkte ich, dass sich hinter meiner Stirn eine dunkle Wolke Schmerz zu sammeln begann.
Ihre rechte Hohe Stimmlage stach hinter meinen Augen.

‚Oh man, auch das noch.‘

Vergessen war Oui’s reizender Anblick. Ich hatte zwar keine Ahnung, was genau ich gedacht hatte, wohin das an dem Abend führen würde; damit sicherlich nicht.

Plötzlich war es hinreisend still. Oui sah mich erwartungsvoll an.

‚Hat sie mich was gefragt?‘
Jetzt erst bemerkte ich, dass ich ihr nicht mehr zugehört hatte.
‚Verdammt!‘
Das war mir noch nie passiert.

Zaghaft nickte ich. Das schien die richtige Reaktion gewesen zu sein.
Mit einem „Dachte ich es mir doch!“ fuhr sie fort.

‚Oh Gott, ich halte das nicht mehr lange durch.‘
Ich sah, dass Oui weiter redete.
‚Ich höre ja schon wieder nicht mehr zu!‘
Zusammengesunken ergab ich mich in mein Schicksal.
‚Wenn die Kopfschmerzen nur nicht wären.‘

Ich sehnte mich nach meinen Bett. Dem kühlen Kissen. Welches meine Kopfschmerzen nahm.
Meine Augen fühlten sich merkwürdig dick an.

‚Durchhalten Ben. Durchhalten!‘

Ich sann über Möglichkeiten nach, wie ich den Abend abbrechen konnte, ohne Oui vor den Kopf zu stoßen. Letztlich hatte ich sie ja eingeladen und ermutigt, sich mir zu offenbaren. Als seelischen Mülleimer zu benutzen. Das es so schlimm werden würde…

Ich nahm einen Schluck Kaffee. Er war nur noch lauwarm.
Da stellte sie mir eine Frage, die ich ausnahmsweise mit bekam.

„Und, wie siehts aus? Woll mer jetzt bumsen?“

‚Wie bitte???‘
Nach dem gerade gehörten Satz musste ich mir alle Mühe geben, mein Getränk bei mir zu behalten.

Ich starrte sie an.
Hatte ich mich jetzt verhört?

„Was meinst du..?“ hakte ich zögerlich nach.
„So, wie ich es sage.“ sagte Oui „Hab dich doch vorhin gefragt, ob du gern würdest.“

‚Ach.‘

„Ich brauch das jetzt. Oder denkst du, ich erzähl dir die ganzen Sachen einfach nur so?“

‚Keine Ahnung.‘

Doch statt ihr vernünftig zu antworten, sah ich sie nur ungläubig an.
Durch meine anhaltenden Kopfschmerzen wirkte die ganze Szenerie irgendwie surreal.

‚Wenn das ein Scherz ist, versteh ich ihn nicht.‘

„Ok.“ sagte Oui, als wenn sie meinen Blick nicht richtig gedeutet hätte. „Ich geh mir noch schnell das Döschen pudern, dann geht’s los.“

‚Was hat sie gerade gesagt?‘

Oui deutete Richtung Flur „Das Bad ist die Tür links, richtig?“

Ungefasstes Kopfnicken meinerseits.

„Gut, bis gleich.“ Nickte auch Oui. Und verließ das Wohnzimmer.

‚Was geht ihr vor?‘
‚Ich hab keine Ahnung.‘

Ich stand von der Couch auf. Ging zwei, drei Schritte. Setzte mich wieder.

‚Ist das ihr Ernst?‘
‚Ich habe keine Ahnung!‘

Der Schmerz pochte noch immer leicht hinter meiner Stirn, was Denkprozesse nicht gerade vereinfachten.

‚Was, wenn das wirklich ihr Ernst ist? Was soll ich dann tun?‘
‚Ich habe wirklich keine Ahnung…‘

‚Was, wenn das ein Insider-Scherz war, den ich nicht mit bekommen habe. Während meiner Zuhör-Blackouts?‘
Nun, dann ging der wohl auf meine Kosten.

‚Ich mein, ich hab doch noch nicht… Was, wenn sie das merkt?‘
‚Das wird sie, glaub mir.‘

Das baute auf.

‚So hab ich mir das nicht vorgestellt.‘
‚Ich auch nicht.‘

Kein Trost.

‚Oh Gott, ich werd mich nie wieder irgendwo blicken lassen können, nach der Blamage. Was soll ich nur tun?‘
‚Immer noch keine Ahnung.‘

So wie es aussah, lagen alle Karten auf dem Tisch. Und ich hatte ein Scheiß-Blatt.
Mein Herz schlug laut und, wie ich fand, viel zu hart in meiner Brust.
‚Das konnte ja heiter werden…‘

Ich sah den Lichteinfall im Flur, als die Badezimmertür geöffnet wurde.
Nun konnte ich meinen Herzschlag sogar in meinen Ohren hören; ein nicht zu ignorierendes „DONG DONG DONG“.
Super.

Die Tür zur Wohnstube wurde geöffnet und Oui kam herein.

Im ersten Moment war ich erleichtert; sie schien wie vorher, als sie das Zimmer verlassen hatte.

‚Gott sei dank, doch falscher Alarm…‘

Dann erst bemerkte ich den Unterschied.
Oui war zwar auf den ersten Blick immer noch voll bekleidet, auf den Zweiten sah ich allerdings, dass etwas fehlte.
Unter ihrem transparentem Schlauchtop fehlte das weiße Rüschenhemd.

Ich konnte durch einen leicht dunkel färbenden Schleier ihre Brüste sehen. Und auch die Brustwarzen. Das erste Detail, welches mir auffiel, war, dass die Vorhöfe nicht rund waren, sondern eher… oval?
Durch das Top wurden Oui’s Brüste in die selbe Form gezwungen, die sie vorher schon hatten.

‚Für so eine kleine Person echt imposant.‘

„Na du, wartest wohl schon auf die?“ nahm mich Oui aus meinen Gedanken. Dabei drückte sie mit ihren Oberarmen ihren Busen zusammen.

Ich riss meinen Blick nach oben; bereit, mich für meine Glotzerei zu entschuldigen.
Oui’s selbstgefälliges Lächeln ließ mich schweigen.

„Keine Angst, bekommst sie gleich.“

Während sie das sagte, kam sie weiterhin auf mich zu.

„Hab ja vorhin erzählt, dass sie gern angefasst werden.“

‚Ach ja?‘ Ich schluckte.

Oui stand nun direkt vor mir.
Sie nahm mit beiden Händen jeweils einen Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger und zog daran. Sie versteiften sich schlagartig.

„Siehst du?“ sagte Sar… Oui, eine Nuance rauer.

‚Ja.‘

Oui trat noch einen halben Schritte vor. Zog meinen Kopf zwischen ihre Brüste.
Da ich sie immer noch ansah, lag ich mit meinem Kinn auf ihrem Brustbein. An meinen glühend wirkenden Wangen spürte ich die Rundungen ihres Busens.
So glotze ich zu ihr.

„Du lässt dich gern bedienen, was?“ fragte sie mich lächelnd.
‚Wie bitte?‘
„Weißt, was du willst. Gefällt mir.“ Schlussfolgerte Oui zu meinem Erstaunen.

‚Was geht hier vor?‘

Auch, wenn sich das vielleicht komisch liest; dieses kleine Persönchen mit dem Puppengesicht machte mir auf eine merkwürdige Weise Angst.

Oui fasste mit ihren Händen links und rechts an meinen Kopf. Trat einen halben Schritt wieder zurück.
„Na dann steh auf. Mal schaun, ob ich dich bedienen kann.“ hörte ich sie gedämpft sagen, da ihre Hände an meinen Ohren waren. Dieser Effekt machte die Situation nicht gerade wirklicher.

Dennoch stand ich auf; meine Beine wirkten irgendwie gummiartig. Da wir sehr dicht beieinander standen, streifte ich bei meinem Aufstieg mit meinem Oberkörper den Ihren. Spürte, wie ihre Brustwarzen an mir rieben.

Da ich Oui, was die Körperhöhe anging, erheblich überstach, hatte ich beinahe den Eindruck, sie würde kleiner werden. Das war natürlich Unsinn, passte aber zu dem unwirklichen scheinenden Moment.
Als ich endlich stand, Oui’s enorme Oberweite an meinen Bauch gepresst, schien es sogar, dass sie weiterhin kleiner werden würde.

‚Das kann ja gar nicht sein, das ist Einbildung.‘

Wie, um meinem Gedanken zu trotzen, sah ich, dass, während Oui weiter zu schrumpfen schien, ihre Brüste nach oben gedrückt wurden.

‚Hä?‘

Ich schloss kurz die Augen, schüttelte den Kopf und öffnete sie wieder.
Erst nach dem erkannte ich meinen Irrtum: Oui schrumpfte nicht, sie sank vor mir auf den Boden.
Ich musste kurz lächeln, als ich meinen dummen Fehler, diese optische Täuschung, erkannte.

Oui sah mein Lächeln.

„Wusst ich doch, dass du das willst!“ raunte sie zu mir hoch.

Sie drückte mit der flachen Hand auf mein Schambein, kurz über meinem Glied. Sah immer noch zu mir.
Mein Lächeln fror ein.
Gebannt sah ich ihr zu.
Sie rieb dort. Erst in Richtung meines rechten Schenkels.

‚Ne, ich bin Linksträger.‘

Das schien sie auch schnell festzustellen, da sie die Richtung wechselte. Um ihre Suche fort zu setzen. Nun kam sie meiner Wurst bedenklich nahe.

„Na, wo hast du ihn denn versteckt…“ mitten im Satz stoppte sie; hatte die Wurzel meines Gliedes erreicht. „Da ist er ja!“ immer noch geraunt; sah nun auf meine Körpermitte. Dadurch fühlte ich mich weniger beobachtet.

Sie umfasste mein Glied, ein paar Zentimeter, vielleicht Acht oder Neun, hinter der Wurzel. Wobei umfassen nicht das richtige Wort ist.
„Hmm, du freust dich wohl schon auf mich. Bist ja schon ganz groß.“

‚Eigentlich nicht.‘ Jagte es mir durch den Sinn. Gleich mir hatte kam auch meinem Anhängsel die ganze Sache komisch vor; bislang hatte es sich nicht geregt.

Oui streckte den Daumen nach vorn, als sie an mir herabfuhr, wohl um bis zur Spitze vorzustoßen.

Sie fuhr also an mir herab. Gemächlich. Langsam merkte ich Wirkung; Blut wurde umgeleitet.
Die Hälfte hatte sie schon.

„Mhm?“ kam von Oui; ihre Augenbrauen gingen hoch. Dennoch fuhr sie weiter.
Nach etwas mehr als dreiviertel ihres Weges sah sie fragend zu mir hoch. Sie wirkte nicht mehr ganz so sicher wie eben noch.
Dann sah sie wieder auf ihre Hand, die ihren Gang langsam weiter führte.
„Was hast du da drin?“

‚Hä?‘

Dann war sie endlich am Ende ihrer Reise angekommen.

Oui’s Hand hielt an; blieb auf der Kuppe meines Gliedes liegen. Sie musste spüren, wie ich wuchs.
Ihr Mund war leicht geöffnet. Ihre Augen hatten ihren leicht verträumten Ausdruck verloren. Sie machte einen eher überraschten Eindruck.

‚Was ist los??‘

„Was..?“
Sie sah wieder zu mir auf.
Ich spürte, dass was nicht stimmte; wusste aber nicht so recht, wie ich ihr weiterhelfen konnte.

Noch immer ruhte ihre Hand auf meiner Kuppe. Meine Wurst schien sich von ihrer Reaktion überhaupt nicht ins Bockshorn jagen zu lassen, es transferierte fleißig weiter.
Oui nahm nun meine Eichel, durch die Shorts, zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann mit den selben Fingern der anderen Hand meine Wurzel. Schließlich glitten die Hände an meinem Glied zusammen, bis sich die Fingerspitzen berührten.
Sie ließ mich los, um sich ein wenig nach hinten herab zu lassen.
Betrachtete mich. Ihr Blick ging von links nach rechts, wieder zurück. Von oben sah es aus, als würde sie langsam mit dem Kopf schütteln.

Dann sah sie wieder zu mir hoch. „Ist das dein Ernst?“
Ich sah zu ihr herab; wusste nicht, was ich erwidern sollte.

Oui griff mit der rechten Hand zur Mitte meiner Wurst. Drückte sie, wie um sich zu vergewissern.
Sah wieder zu mir; mit angehobenen Augenbrauen. „Das ist nicht dein Ernst.“
Ratlos stand ich da. Was erwartete sie nun von mir?

„Moment.“
Oui’s Hand ging wieder vor, öffnete den Reißverschluss meiner Shorts. Beherzt griff sie hinein. Ich zuckte kaum merklich zusammen, als sie fand, was sie suchte.
Sie packte mich an der Wurzel und zog. Der Reißverschluss kratzte unangenehm an mir. Zog solange, bis sie mich unter Mühen vollständig entblößt hatte.
Dann lehnte sie sich wieder zurück, legte beide Hände auf ihre Schenkel.
Das Ganze wurde mir nun wirklich peinlich.

Mein Glied baumelte aus meiner grauen Hose vor ihr. Nur leicht angeschwollen.
„Ach du scheiße.“ kam es spontan von Oui.

‚Was soll der Mist?‘

Oui sah zu mir rauf. „Sorry Ben, ficken is nicht.“

Ich sah sie an. ‚Aber das war doch ihre Idee…‘

„Ne, tut mir leid, aber…“ kam es erneut von unten. „aber, ich mein…“ wie um ihren Satz nonverbal zu beenden deutete sie mit beiden Händen auf mein Glied.

Ich schwieg.

„Moment!“ kam es wiederum von ihr. Sie griff in meine Hosentaschen, zog jeweils das Futteral heraus. Bis es seitlich, links und rechts, von mir ab stand.

Wieder zeigten beide Hände auf meinen Unterkörper. „Tata! Ich hab nen Elefant gebastelt!“ grinste sie mich an.

‚Das wird mir nun wirklich zu blöd.‘
Ich machte Anstalten, mich wieder in der Hose zu verstauen.
Sogleich nahm Oui meine Hände und unterband mein Tun.

„Hey, ich hab nix von wegpacken gesagt.“ Meinte sie lapidar, meine Hände immer noch haltend. „Ich kann dich bestimmt auch anders bedienen.“

‚Was soll das immer mit dem Bedienen?‘
Ich fühlte mich so hilflos.

Dann ließ Oui meine Hände wieder los. Strich mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand an meinem Glied entlang. Von oben nach unten. Ein angenehmes Kitzeln durchfuhr mich. Sie sah weiterhin zu mir herauf, während sie das tat.
Dann hatte sie meine Kuppe erreicht, umschloss sie mit der Hand.

‚Oi.‘

Drückte sie leicht.

‚Oijoijoi!‘

„Die Rede war nur von nich bumsen.“
‚Komisches deutsch.‘
„Aber ich kann dir ja schön einen abkauen.“ sagte Oui lächelnd, während sie meine Eichel weiter massierte.

‚Was für ein Schandmaul.‘ dachte ich fasziniert, während Blitze der Erregung von meiner Eichel in meinen ganzen Körper zuckten.

Plötzlich stoppte Oui.
„Moment, etwas will ich noch…“ begann sie erst, dann wurde meine Vorhaut von ihr hoch gezogen; bis die dunkelrote Eichel komplett frei war.
Oui zeigte wieder auf mich und feixte „Tata! Ein Elefant mit Erkältung!“
So peinlich es mir auch war, ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

Nun fasste Oui mich direkt hinter meiner Wulst, hob mich ein wenig an.

„Armer Elefant, tut dir der Rüssel weh?“ fragte sie mit einer piepsigen Stimme, während sie ihn streichelte. Also mich.
Dann gab sie der Spitze einen Kuss.
„Keine Sorge, ich kümmre mich um dich.“ wobei sie anfing, meinen Eichelkranz mit dem Daumen zu massieren. Gott, tat das gut. Ich merkte, wie ich anschwoll.

„Gleich musst du niesen, dann geht’s dir besser.“ Oui stülpte ihre Lippen über meine wachsende Eichel.

‚Oh man.‘

Sie ließ mich in sich gleiten. Umzüngelte mich. Saugte an mir.

‚Oh Gott!‘

Oui entließ mich wieder aus ihrem Mund, legte ihre linke Hand auf meine Hoden. Sanft und warm. Drückte ihn zart.
„Hast du auch Halsweh, armer Elefant?“
Küsste meine Spitze.
„Das wird auch gleich besser.“
Saugte einmal an der Eichel.
„Ich lutsch dir gleich den Schnodder raus, dann ist Alles gut.“

‚Das ist ja eklig…‘

Weiter kam ich mit meinem Gedanken nicht; Oui hatte meine Wulst wieder in Besitz genommen. Gewillt, ihre Drohung wahr werden zu lassen.

Fest schloss sich ihr kleiner Mund um mich. Zwängte mein Geschwollenes Ende in sich. Wohlige Wärme umfing meine Eichel. Wohlige Feuchtigkeit.
Ploppend ließ sie ab von mir.

„Man, ist der fett.“
Ohne auf eine Reaktion von mir zu warten, sog sie mich auch schon wieder ein.
Meine Knie wurden weich.
Schmatzend entfuhr ich Oui’s Lippen.

„Mach es dir ruhig bequem.“ Forderte Oui mich mich auf, während sie meine Kuppe weiter rieb. „Ich weiß ja, wo alles ist.“

Plumpsend ließ ich mich nieder; saß nun wieder auf der Couch. Oui kniete immer noch vor mir, mein Glied weiterhin in ihrer winzig wirkenden Hand. Ihr Puppengesicht zeigte deutlich Farbe.

‚Warum tut sie das? Was hat sie davon?‘

Woher diese Gedanken kamen, weiß ich nicht. Auch nicht, warum sie so hektisch waren.

Da beugte Oui sich auch schon vor, zog mein Glied zu sich; und begann, mit ihrer Zunge um meine Eichel zu streichen.
Sämtliche Zwischenfragen erstarben augenblicklich.
Wieder wurde die Spitze meiner Wurst eingesaugt.
Meine rechte Hand krallte sich in die Couch. Die Linke in Oui’s Haar.

Dann lies Oui von mir ab und ich sie los.
In einer so elegant wie geübt wirkenden Weise streifte sie ihr transparentes Schlauchtop ab.
Erst über ihre Schultern, dann nach unten. Dabei wurde ihr Busen nach unten gequetscht, nur um dann machtvoll nach vorn zu fahren.
‚Was für ein Anblick.‘

Nach ihrer Befreiungsaktion nahm sie ihre schweren, für so eine kleine Person wirklich gigantischen Brüste in ihre winzig kleinen Hände. Knetete sie zweimal, zog ihre Brustwarzen erneut lang.
Ein atemloses Stöhnen entwich ihr.
Und wahrscheinlich auch mir.

Oui ließ ihre Brüste los. Die Nippel standen hart von ihnen ab. Der Oberkörper war nach vorn gedrückt.
Ich konnte nicht anders; ich beugte mich nach vorn und griff mit beiden Händen in die volle Auslage. Meine Finger versanken in ihrem weichen Fleisch; ihre harten Knospen drückten in meine Handteller.
‚Was für ein unglaubliches Stück…‘

„Jaa, walk sie richtig durch.“
Ich walkte. Obwohl sie mich nicht wirklich auffordern musste; ich schien wie von Sinnen.

„Zieh sie auseinander“ raunte sie mir zu.
Der Wunsch wurde sogleich erfüllt.

Oui nahm nun die Gelegenheit beim Schopfe, und hob mein Glied, welches während meiner Beschäftigung kein bisschen die Fassung verloren hatte, an. Und legte es in das Tal ihrer Berge.

‚Was wird das?‘

„Press sie zusammen.“
Ich presste.

‚Ah ja, verstehe.‘

Oui übernahm das Zusammendrücken ihrer Brüste. Sie umwölbten mich.
Nun war ich zwischen ihnen gefangen. Ungefähr in der Hälfte seiner Länge; oben ein gutes Stück raus schauend.
Auch wenn ihr mich dafür verurteilen mögt; mir gefiel der Anblick.

Oui begann, ihre Brüste um mein Glied hoch und runter zu bewegen.
Die Beengtheit war wundervoll; doch so sehr ich es genoss, irgendetwas fehlte. Was das war, erkannte ich, als Oui zusätzlich meine Eichel wieder zwischen ihre Lippen gleiten ließ.

Dieses Mal krallte ich mich mit beiden Händen in die Couch. Betrachtete fassungslos ihr Tun. Fassungslos erregt.

Nach einigen Saugbewegungen entließ mich Oui erneut. Sah mich an. Ihre Lippen glänzten rot und feucht. Sinnlich.

„Du musst dich nicht zurückhalten.“ sagte sie in einem rauen Flüsterton, während ihre Brüste weiter auf und ab fuhren. „Wenn du soweit bist, kannst du mir ruhig ins Maul ballern!“

„So ein Schandmaul.“ entfuhr es mir laut.

Überraschender Weise lächelte Oui, als sie das hörte. „Na, dann stopf es mir doch!“ raunte sie erneut.

Und dann; ich schäme mich fast, es zu schreiben.
Und dann; ich weiß nicht, was in mich fuhr.
Und dann nahm ich mit beiden Händen ihren Kopf und zwang sie auf meine Wulst.
Nicht, dass sie sich wehrte; dennoch zwang ich sie.
Spürte beim ersten Mal Zähne, was mich gequält murren ließ.
Einmal runter und wieder hinauf.
Zweimal.
Ein drittes Mal.

Oui gab ein röchelndes Geräusch von sich. Erschrocken ließ ich sie los.
Sie blickte mich an.
„Was isn? Warum hörstn auf?“ Ein obszönes, ungekanntes Grinsen in ihren bezaubernden Puppengesicht.

Und wieder packte ich ihren Schopf. Bei diesem Mal hatte ich kaum noch den Eindruck, sie zu zwingen. Wie von selbst fuhr meine Eichel in die enge Feuchtigkeit.
Allzu tief fand ich nicht den Weg in sie; kurz nach dem Eichelkranz war Schluss.

‚Wie mag es wohl sein, diese Enge in Gänze zu spüren?‘

Das war dann so ziemlich der letzte sinnige Gedanke, der mir kam. Denn dann kam es mir.

Während sich Oui nun selbst auf mich zwang, meine Hände lagen nur noch pro forma an ihrem Haupt, spürte ich das Kribbeln. Das letzte Versteifen. Das Pumpen meiner Eichel.
Ob sie das auch merkte kann ich nicht sicher sagen; wenn, dann ließ sie sich davon nicht beirren.

Fast schon emsig saugte sie an mir, mein Glied nun fest zwischen ihren mächtig scheinenden Brüsten schraubstockartig fixiert.
Oui umschlang ihren Busen mit dem rechten Arm; ihre Hand die linke Brust haltend. Ihre Linke Hand rieb mich kurz über der Wurzel. Ihr Kopf dort, wo meine Eichel sein sollte.

‚Gott, sieht das geil aus.‘
‚Gott, fühlt sich das an. Zuviel.‘
‚Zuviel!‘

Dann fing ich an, zu pumpen. Drückte wie unter Zwang mein Becken hoch. Hörte ein leises Knirschen. Einen überraschten Laut meiner Gespielin.
Davon unbeeindruckt pumpte ich weiter.
Vernahm schmatzen. Laute, die wie ein „Gulp“ klangen. All das war mir einerlei; ich genoss die schwere Erleichterung meines Höhepunktes.

Die Quelle versiegte, Oui saugte weiter.
Als es beinahe anfing, unangenehm zu werden, entfuhr ich ihrem Mund. Sie machte ein lautes Plopp-Geräusch dabei.

Oui sah mich an. Verschmierte Lippen.

‚Verschmierte Lippen.‘

Triumphierendes Lächeln.

Glasig glotzend gaffte ich zurück.

Oui nahm ihre linke Hand von meiner Wurzel und fasste sich an ihren Kiefer.

„Dachte schon, du renkst ihn aus.“
Sie wackelte kurz damit; schien alles in Ordnung zu sein.

Langsam bekam ich wieder einen klaren Kopf.
„Sorry.“
Na ja, wenigstens ein bisschen klar.

„Schon ok, nix passiert.“
Nun entließ sie mich auch aus ihren Brustgewahrsam.
Klatschend kam mein Glied auf meinem Bauch auf.

Ich zuckte leicht zusammen. Nicht, weil es weh tat; eher, weil es mir so laut schien.
Zu laut.

„Warte Oui, ich muss hier irgendwo Tempos haben…“ begann ich.

„Nicht nötig, habs geschluckt.“ Strahlte sie mich an.

‚Wie meint sie das, geschluckt?‘
‚Du kannst Fragen stellen.‘

Ungläubigkeit stahl sich in meinen Blick; das konnte ich nicht verhehlen.

Oui zuckte nur kurz mit den Schultern.
„Entweder ganz oder gar nicht.“
Dann stand sie auf, gefolgt von meinem Erstaunen.

„So, ich muss dann langsam los machen.“ Sagte sie, wobei sie ihre, für so eine kleine Person recht großen Brüste wieder in ihr Top zwängte. „Mal sehn, ob ich heut noch Einen zum Stechen find.“

Ich starrte sie an. Vielleicht zu auffällig.

„Ist nicht gegen dich gemeint. Bist echt nett.“ Schob sie in einem beschwichtigenden Ton nach.
„Aber du bist mir für ne schnelle Nummer zu fett.“

Bei diesem Satz knackte etwas in meinem Hinterkopf. Mein Blick fühlte sich an, als wäre er eingefroren.

„Hey, nich böse gemeint. Ich hab nix gegen große Jungs.“ Lächelte Oui auf mich herab, immer noch ihr Top richtend. „Aber für so was brauch ich Vorlaufzeit.“
Dann sah sie ernst zu mir.
„Das verstehst du doch, oder?“

Ich nickte. In erster Linie wollte ich dieses Gespräch beenden.

„Na siehste.“ kam von Oui, wieder quirliger. Beugte sich zu mir herab.
„Vielleicht ein Andermal.“
Tätschelte lächelnd meine Wurst. Auch, wenn mir nicht danach war; mechanisch erwiderte ich das Lächeln.

„So, ich mach mich vom Acker. Bleib ruhig sitzen. Ich find allein raus.“
Noch nach vorn gebeugt gab sie mir einen Kuss. Auf den Mund.
Mir schoss es durch den Sinn, dass das unser Erster gewesen war. So baff, wie ich war, erwiderte ich ihn kaum.

„Machs gut, Rüssel-Mann.“ Feixte sie.

Dann richtete sie sich auf und verließ das Wohnzimmer. Zog sich in unglaublicher Geschwindigkeit die Schuhe an.

Ich stand auf, ging Richtung Flur.
Noch bevor ich ihn erreicht hatte, war sie schon aus meiner Wohnung.

Ich ging Richtung Küchenfenster. Sah, wie Oui, die Straße überquerend, sich entfernte.
Wusste nicht, das mehr als ein Jahr vergehen sollte, bis ich sie wieder sah.
Fühlte mich komisch. Eigenartig leer.
Zündete mir eine Zigarette an. Schmeckte irgendwie nicht.
Wusste nicht, was ich denken sollte.
Stand nur da.

‚Rüssel-Mann.‘




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