Mutproben 01
By plusquamperfekt ©
Vorwort:
Nachdem hier eine meiner Geschichten ohne mein Zutun gelandet war und netterweise auf meinen Wunsch wieder zurückgezogen wurde, hier mal ein Dreiteiler neueren Datums. Kleine Warnung: Sie enthält unter anderem auch homosexuelle Elemente. Viel Spaß damit.
Eigentlich war es ein ganz normaler Samstagabend. Während viele unserer Altersgenossen auf Partys oder in Kneipen abhingen, waren Jan und ich am zocken. Jan war seit meiner Kindheit mein bester Freund, wir gingen auf dieselbe Schule, aber da er hängengeblieben war, war er eine Klasse unter mir. Ich hatte gerade die dreizehnte begonnen, er hatte es irgendwie in die zwölfte geschafft. Wir waren beide über achtzehn, da wir spät eingeschult worden waren, was mit der Kapazität unserer Dorfschule zu tun gehabt hatte.
Bei Schmidts war ich ein häufiger Gast, fast so etwas wie ein dritter Sohn, denn Jan hatte noch einen zehnjährigen Bruder, der schrecklich nervig war, wenn Jans Eltern in der Nähe waren, ansonsten schüchterte ihn Jan ausreichend ein. Es roch immer sehr eigenartig in Schmidts Haus, ich habe nie herausgefunden, was genau dieser Geruch war, aber da Essen eines der liebsten Hobbies der Familie zu sein schien, stammte er wohl von irgendwelchen Kochabenteuern. Herrn und Frau Schmidt sah man diese Leidenschaft auch überdeutlich an, beide waren fast so breit wie hoch und auch Jan war ein wenig aufgedunsen, obwohl sich das in den letzten beiden Jahren etwas relativiert hatte, nachdem er noch einmal zehn Zentimeter gewachsen war.
Jetzt war er einen halben Kopf größer als ich und hatte eine tiefe männliche Stimme bekommen. Er klang am Telefon genau wie sein Vater, von dem er wohl auch sein Aussehen geerbt hatte. Im Gegensatz zu seinen Eltern war ihm sein Gewicht nicht egal, er hatte ganz schöne Komplexe wegen seines Aussehens gehabt und versuchte nun mit joggen und im Fitness-Studio Gewicht ab- und Selbstvertrauen aufzubauen. Daran mangelte es uns beiden ein wenig; zumindest wenn wir auf andere trafen und insbesondere wenn Frauen ins Spiel kamen.
Die kamen aus diesem Grund so gut wie nie ins Spiel, während unsere Altersgenossen sich mit Eroberungen und Sexabenteuern brüsteten, konnten wir von gar nichts berichten, weil uns nichts dergleichen widerfuhr. Ich trug zu dieser Zeit eine fette Hornbrille, da meine Augen ziemlich schlecht waren, und hielt mich von Mädchen fern. Einmal hatte ich einem Mädchen in meiner Klasse einen Liebesbrief geschrieben und zugesteckt. Sie bürstete mich freundlich, aber bestimmt ab, ersparte mir Gründe und schien niemandem weiter davon zu erzählen. Es war trotzdem mein erster und letzter Versuch.
Jan hatte sich öfter mal zum Seppen gemacht und die Körbe seiner Fettleibigkeit zugeschrieben. Nun war er aber einfach zu verunsichert, um sich noch einmal aus dem Fenster zu lehnen.
„Mir tut meine Hand weh. Lass uns für heute aufhören.“
Ich nickte. Irgendwie hatte ich heute auch keinen rechten Bock.
„Meinethalben. Du hast noch gar nichts erzählt, wie war denn nun eure Fahrt nach Regensburg?“
Er war mit seinem Englischkurs nach Regensburg gefahren.
„Langweilig. Wir haben ein Kloster besucht, wo die Mönche Starkbier gebraut haben. Eines davon und wir waren alle besoffen. Ansonsten tote Hose.“
Er pausierte eine Weile und starrte nachdenklich auf das Menu des Spieles.
„Na ja … ich habe ein paar geile Bilder geschossen und ein kleines Video.“
Ich schluckte unwillkürlich. Auch das war eine eher neue Entwicklung. Jan hatte im Sommer am Badesee mit seinem Handy heimlich ein paar Mädels beim Umziehen und Sonnen fotografiert und mir die Bilder auch gezeigt; ein paar Titten und ein verschwommener Busch, mehr nicht. Irgendwie passte es zu unserem armseligen Liebesleben, obwohl mir so etwas nie in den Sinn gekommen wär. Klar riskierte ich auch mal ein Auge, wenn sich die Gelegenheit bot, aber so weit wäre ich nie gegangen.
„Aha. Von Jenny?“
Jenny war das Mädel, in das er wohl aktuell ein wenig verliebt war, auch wenn er das nicht zugab. Er schüttelte langsam den Kopf und schaltete die PS3 aus.
„Ich zeig sie dir, ich hab sie auf den Computer übertragen.“
Ich folgte ihm an seinen Schreibtisch und gähnte herzhaft. Eigentlich hatte ich nicht einmal mehr Lust, mir seine Spanner-Bilder anzuschauen. Aber nach Hause zu gehen auch noch nicht. Es dauerte Ewigkeiten, bis seine alte Gurke hochfuhr. Er bot mir eine Zigarette an. Im Gegensatz zu mir durfte er in seinem Zimmer rauchen. Ich musste immer auf meinen Balkon. Seine Hand zitterte leicht. Nachdem wir schon halb aufgeraucht hatten konnte er endlich auf den versteckten Ordner navigieren, den er mit einem Passwort gesichert hatte. Alle Achtung, er war richtig vorsichtig.
„Okay, die sind von der Hinfahrt.“
Er hatte sich wohl mit zwei Mädchen ein Zugabteil geteilt. Beide trugen kurze Röcke und er hatte es irgendwie geschafft, ein paar „Upskirts“ unentdeckt zu fotografieren. Nichts besonders Aufregendes, ein weißer und ein dunkler Slip, aus dem ein paar Schamhaare hervor lugten.
„Der weiße, das ist allerdings schon Jenny.“
Aha. Also doch. Jenny sah richtig gut aus, dunkles, lockiges Haar und einen wahnsinnigen Körper. Sie hatte meinem Wissen nach aber einen festen Freund. Auch ohne diesen hätte Jan aber nie eine Chance gehabt.
„Die hier sind von unserem Ausflug nach München, wo wir vormittags am Starnberger See waren.“
Oho, da waren auch schon mal Titten zu bewundern. Auch Bikini-Höschen, bei denen sich ziemlich deutlich weibliche Geschlechtsteile abzeichneten. Jetzt zitterte auch meine Hand, als ich nervös abaschte. Und es wurde langsam eng in meiner Hose.
„Nicht schlecht“, bemerkte ich.
Jan grinste zustimmend.
„Das Beste zuletzt“, meinte er und navigierte auf das Video.
„Das ist von der Wanderung nach der Klosterbesichtigung. Wir waren alle ganz schön strunkelig. Ich war morgens zu spät aus dem Bett gekommen und musste kacken“, gab er bekannt. Ich schüttelte mich unwillkürlich. Zu viel Information. Er fuhr gnadenlos fort.
„Ich war schon fertig und wollte gerade aus meinem Busch, als Susanne auftauchte.“
Susanne war mir ebenfalls bekannt, weder schön noch hässlich und mir nie besonders aufgefallen, obwohl sie nur ein paar Häuser weiter wohnte. Jan musste ziemlich schnell nach ihrem Eintreffen reagiert und auf Aufnahme gedrückt haben, denn das Video begann damit, wie sie sich in alle Richtungen umschaute, ihm den Rücken zudrehte und mühsam ihre enge Jeans und ein kleines weißes Höschen abstreifte.
Er musste ihr sehr nahe gewesen sein, denn das Zoom an seinem Handy war nicht stark und er hatte es tatsächlich geschafft ihren blanken Hintern in voller Größe aufzuzeichnen. Bei ihrer Bück-Bewegung, um die Jeans weit genug herunterzuziehen, gab es eine kurze Ansicht ihrer gloriosen Spalte, bevor sie sich niederhockte, um zu pinkeln.
Alter Verwalter. Wie geil war das denn?
„Wow“, entfuhr es mir.
„Geht noch weiter“, kommentierte er grinsend.
Susanne pinkelte, der helle Strahl war recht deutlich zu sehen. Sie wühlte in ihrem kleinen Rucksack und holte ein Taschentuch heraus, um sich abzuwischen. Beim Aufstehen zog sie gleichzeitig an Slip und Jeans und präsentierte so erneut in dieser gebückten Haltung ihr jugendliches Geschlecht, bevor dieses viel zu schnell wieder von schützendem Stoff verdeckt wurde.
Also gut, das war zugegebenermaßen richtig geil.
„Nochmal? Und an den guten Stellen anhalten?“ wollte er wissen. Ich nickte einfach. Schade, dass die Bildqualität nicht so gut war. Ich hatte eine Digitalkamera, mit der man auch Videos schießen konnte. Damit hätte er in dieser Situation deutlich mehr anfangen können. Das tat meiner Geilheit aber in diesem Moment keinen Abbruch. Ich hatte einen ganz hübschen Ständer.
„Echt cool. Kopierst du mir das Teil?“
Er grinste breit.
„Klar. Ich konnte danach nicht gleich aus dem Busch, weil ich mir erst einmal einen runterholen musste.“
Das war nur zu verständlich. Das würde ich zuhause vermutlich ebenfalls tun.
„Logen.“
„Egal, wie oft ich das Teil sehe, ich werde immer noch geil davon.“
Dann tat er etwas, was mir für einen Moment den Atem verschlug. Er öffnete seine Hose und holte seinen Schwanz raus.
„Eh, merkst du’s noch?“
„Wieso, was ist denn dabei? Du bist doch auch geil, oder? Ich kann uns ein paar Voyeur-Videos anmachen, die ich runtergeladen habe … dagegen ist das hier gar nichts.“
Er wartete nicht einmal mehr meine Zustimmung ab und zauberte ein Strandvideo auf den Bildschirm. Von einem Nacktstrand wohlgemerkt. Hier wurde ellenlang auf exponierte Muschis gehalten, in allerbester Qualität. Hui. So langsam verstand ich sein verschrobenes Hobby. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie er sich langsam an seinem Schwanz spielte und mich herausfordernd ansah. Scheiße, was soll’s. Ab davor. Wir hatten keine Geheimnisse voreinander, teilten alles, also warum denn nicht auch das. Ich öffnete ebenfalls meine Hose und tat es ihm gleich. Seine Eltern kamen nie in sein Zimmer, die Türe war geschlossen, also gab es keinen Grund zur Beunruhigung. Dachte ich zumindest.
Beunruhigt wurde ich dann nämlich schon, als er nach einigen Minuten einträchtigen Zupfens an unseren jeweils eigenen Freudenspendern, sich plötzlich für berufen hielt, mir zur Hand zu gehen. Es war das erste Mal, dass sich irgendjemand außer mir damit beschäftigte und dementsprechend geil war es dann auch. Nach kurzem Zögern wollte ich mich für die empfangenen Wohltaten revanchieren und griff auch bei ihm herzhaft zu.
Sein Schwanz war marginal länger als meiner, aber deutlich dünner und hatte erstaunlich viel Vorhaut, wie ein kleiner Zipfel, was irgendwie eigenartig aussah. Ich gestehe, ich sah immer weniger auf den Bildschirm, mehr und mehr auf mein von kundiger Hand verwöhntes bestes Stück und sein Gerät, mit dem auch ich mir viel Mühe gab. Wir ließen uns Zeit, das war kein Spurt zum Höhepunkt. Jede Minute wurde es unerträglicher und abgefahrener. Ich sah ihm oft ins Gesicht, um seine Reaktionen abzulesen, hielt mich im Grunde aber an mein eigenes, vertrautes Muster, wenn es nicht schnell gehen sollte.
Sein Griff und seine Herangehensweise waren etwas anders, aber sehr einfühlsam und irrsinnig geil.
„Ich komme gleich …“, vermeldete er nach vielleicht zehn Minuten. Das ging mir zwar ähnlich, aber ich fokussierte meine Aufmerksamkeit jetzt nur auf ihn und drehte meine Hand so, dass ich das austretende Sperma mit ihr abfangen würde, zupfte gleichzeitig etwas wilder. Es blieb bei dem Vorsatz, seine Ladung aufzufangen, den er spritze in wilden Schüben an meiner Handfläche vorbei auf die ausziehbare Keyboardfläche seines Schreibtischs.
„Shit …“, bemerkte ich und sah mich suchend nach etwas zum Abwischen um, aber er schüttelte mit dem Kopf, murmelte „egal“ und ging bei mir jetzt richtig zur Sache. Der Erfolg dieser Aktion klatschte kurze Zeit später gegen meine diesmal ideal positionierte Hand, tropfte aber zum Teil auf den Boden, bevor ich sie drehen konnte. Er versorgte uns mit Taschentüchern, um die Spuren unserer homoerotischen Begegnung flugs zu beseitigen.
Ich beeilte mich, meinen Schwanz wieder zu verstauen, er ließ sich deutlich mehr Zeit. Wir grinsten uns beide an, aber ich spürte deutlich, dass auch ihm nicht so ganz klar war, ob das, was wir gerade getan hatten, so in Ordnung war. Immerhin waren wir ja nicht schwul. Wir waren geile Teenager, mehr nicht. Das war kein Sex, das war gegenseitiger Service. Gedanken dieser Art schwirrten durch meinen Kopf.
Er reinigte letzte Tropfen von seinem Keyboard, sah mich etwas verunsichert an und räusperte sich.
„Ehm … was soll ich dir denn jetzt kopieren?“
„Hm … weiß nicht, irgendwas halt … aber auf jeden Fall auch das Teil von Susanne … was wir gerade gesehen haben war auch gut.“
„Ich hab auch eins, wo Leute beim Sex am Strand gefilmt wurden. Erst spielt er ihr an der Muschi, dann bläst sie ihm einen.“
„Oh … okay, ja … das dann auch bitte.“
Ich nahm die angebotene Zigarette und rauchte schweigend, während er mir eine DVD zusammenstellte.
„Mehr geht nicht drauf. Ich hab mittlerweile eine ganz hübsche Sammlung.“
„Cool. Wenn du … in besserer Qualität … mein Fotoapparat ist ja recht klein und kurze Videos kann man damit auch schießen. Ich leih ihn dir gern.“
„Jo, ich komm drauf zurück … willst du es nicht selber mal probieren?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nee, das würd ich nicht bringen … ich hätte viel zu viel Schiss erwischt zu werden … außerdem, wo denn hier? Am See liegen doch höchstens mal ein paar oben ohne rum.“
So schnell, wie sein Vorschlag kam, musste er sich vorher Gedanken darüber gemacht haben.
„Und deine Schwester?“
Ich sah ihn ungläubig an.
„Häh? Spinnst du? Die Alte hat voll die Macke … außerdem ist sie meine Schwester …“
Meine Schwester Melanie war drei Jahre älter als ich und hatte mich meine gesamte Kindheit durch gequält und rumkommandiert. Erst in den letzten zwei Jahren hatte sie mich weitestgehend in Ruhe gelassen. Wir gingen uns größtenteils aus dem Weg, aber dumme Sprüche kriegte ich noch immer mit schöner Regelmäßigkeit von ihr.
„Na und? Sie sieht absolut geil aus und ihr teilt euch doch den Balkon …“
Das stimmte natürlich, auch was ihr Aussehen anbelangte. Wir waren exakt gleich groß, nämlich einen Meter fünfundsiebzig und sie hatte einen sagenhaften Körper, was damit zusammenhing, dass sie ein Ernährungsfreak war, zudem auch zweimal wöchentlich trainierte. Sie spielte in einer Mannschaft der dritten Liga Handball, zugegebenermaßen auch noch richtig gut, war eine der besten Kreisläuferinnen der Region. Ich hatte bis zur B-Jugend ebenfalls gespielt, dann aber die Lust verloren, weil unsere Mannschaft immer nur auf die Mütze bekommen hatte.
„Ja, klar, aber nee … das würde ich nie bringen.“
Gleichzeitig fiel mir aber schon ein, dass sie jetzt in dem warmen Wetter nach dem Training in unsere kleine Dusche im oberen Teil des Hauses huschte und dann tropfnass mit einem Handtuch bekleidet in ihr Zimmer ging, um sich dort abzutrocknen und anzuziehen. Das hatte den simplen Grund, dass es in dem winzigen Badezimmer unterm Dach beim Duschen so heiß und feucht wurde, dass man darin kaum trocken wurde. Ich machte das nicht anders.
„Und wenn ich dir dafür eine Belohnung verspreche?“
Hm? Was ging denn jetzt ab?
„Wovon redest du?“
Er wurde rot und starrte vor sich hin, zögerte eine Weile und fuhr dann mit zittriger Stimme fort.
„Wenn du es machst … dann … blase ich dir einen. Bis du kommst.“
Hoppala. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Nun wurde es langsam surreal. Nee, das ging doch wohl gar nicht. Okay, wichsen war okay, ich hatte am Rande mitbekommen, dass wir da nicht die ersten waren, die sich gegenseitig Abhilfe verschafften. Blasen, das war dann ja schon richtig Sex. Richtig Sex … wie das wohl wäre? Mein Schwanz in einem Mund … verflucht, jetzt wurde ich bei dem Gedanken auch noch richtig geil. Was war denn jetzt los?
„Machst du Witze?“ versuchte ich uns beiden eine Rückzugsmöglichkeit zu schaffen.
Er schüttelte langsam den Kopf.
„Nee, ich mein das ernst. Und ich bring das auch … du kannst mich beim Wort nehmen. Wenn du mir ein geiles Video von ihr bringst, heißt das.“
„Ich versteh dich nicht, warum denn diese Kackbratze? Du weißt doch, wie sie drauf ist! Hast du dich in sie verguckt?“ quizzte ich ihn, auch um mich selber von den Gedanken an einen möglichen Blow-Job abzulenken.
„Irgendwie schon … rein optisch, verstehst du? Das musst du doch zugeben, sie sieht fantastisch aus.“
„Ja, schon … aber … nee, ich glaub, ich würd das nicht bringen … wenn die mich erwischt …“
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie geil das ist … der Adrenalin-Schub und das alles …“
„Das mag ja alles sein … aber … nee … wirklich … nee.“
„Denk doch in Ruhe drüber nach. Und wenn sich die Gelegenheit mal bietet … denk an die Belohnung.“
Das Denken daran wollte ich eigentlich tunlichst vermeiden, denn auch bei diesem Gedanken war mir nicht wohl.
„Wie dem auch sei … ich will denn auch so langsam nach Hause.“
Er nickte und reichte mir die gerade fertig gewordene DVD.
„Viel Spaß damit.“
Den würde ich sicher haben. Ziemlich verwirrt und immer noch eigenartig erregt ging ich einige Minuten später nach Haus.
***
Mittwoch. Zweiunddreißig Grad. Meine Mutter klapperte in der Küche mit Töpfen, bereitete das Abendessen vor. Meine Eltern waren seit drei Jahren geschieden. Mein Vater hatte eine Affäre mit einer Kollegin angefangen und ihre Ehe war daran zerbrochen. Mittlerweile hatte er eine neue Freundin, die er uns auch vorgestellt hatte. Sie war fünfundzwanzig und dumm wie Brot. Gott sei Dank sahen wir ihn und sie so gut wie nie.
Das Motorengeräusch vor dem Haus kündigte Melanies Ankunft an. Sie kam vom Handballtraining. Bis zu diesem Tag hatte ich nicht ernsthaft an Jans Angebot gedacht. Ich hatte mir zu den Videos und Bildern auf der DVD zwar einige Male munter einen runtergeholt, aber den Gedanken, selbst wie vorgeschlagen zu spannen, vermieden.
Am Vorabend war ich Melanie aneinandergeraten, weil sie die ganzen Kirschen, die für alle gedacht waren, weggefressen hatte. Oh, wie ich sie hasste. Ich hörte, wie sie meine Mutter in der Küche begrüßte und schon auf der Treppe noch „ich beeil mich und spring noch schnell unter die Dusche“ rief. Ein komischer Gedanke kam mir in den Kopf:
‚Wenn du Kirschen nicht teilen willst, dann teilst du halt den Anblick deiner Pflaume.‘
Ich kicherte innerlich bei diesem albernen Gedanken. Ich hatte den Apparat letztes Jahr zu Weihnachten von ihr bekommen. Ein typisches Melanie-Geschenk. Ich hatte nie weder Interesse noch Freude an der Fotographie bekundet. War wahrscheinlich irgendwo im Angebot gewesen. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als ich, mit einer Alibi-Zigarette bewaffnet, auf den Balkon trat. Das Klappen ihrer Türe zeugte davon, dass sie bereits zum Badezimmer unterwegs war. Ihre Balkontür war auf Kipp, die Jalousien aufgezogen.
Ich sah ihre Sporttasche und Turnschuhe auf dem Boden liegen. Wie konnte ich mich postieren, dass sie mich nicht sah? Verdammt, das hätte ich alles vorher ausbaldowern sollen, als sie noch beim Training war. Jetzt wurde die Zeit knapp, sie verbrachte dankenswerterweise nie viel Zeit unter der Dusche, einer ihrer wenigen Vorzüge.
Der Blumenkasten am Balkon, natürlich. Wenn ich den Apparat … nein, das war zu niedrig. In fieberhafter Eile sah ich mich nach etwas zum Unterlegen um und fand einen kleinen Topf. So, das müsste auch vom Winkel stimmen. Aber der Apparat war eigentlich viel zu sichtbar … egal, ich hatte keine Zeit mehr und sie würde es sicher auch eilig haben zum Essen zu kommen. Mit zitternden Fingern drückte ich den Auslöseknopf und floh in mein Zimmer.
Keine Sekunde zu früh, denn ich hörte das charakteristische Umschließen der Badzimmertür.
„Kommt essen Kinder.“
„Komme gleich“, antwortete meine Schwester beim Betreten ihres Zimmers. Ich wartete schweigend und in atemloser Spannung darauf, dass sie die Treppe runter lief. Das tat sie dann auch ziemlich schnell. Ich atmete auf.
„Stephan, wo bleibst du denn? Das Essen steht auf dem Tisch!“ schallte es aus dem Erdgeschoss. Da war ich schon auf dem Balkon und sicherte meinen Fotoapparat. Sie hatte ihn nicht entdeckt. Ich schaltete ihn schnell ab, versteckte ihn unter meinem Deckbett und rannte zu den beiden wartenden Frauen. Es gab Omelette mit Champignons, Melanies Leibgericht.
Meine Mutter sah müde und abgekämpft aus. Sie hatte bei diesen Temperaturen immer Probleme mit ihrem Kreislauf und die ewige Schichterei im Altenheim machte sie gerade noch zusätzlich fertig.
„Bist du okay, Mama? Du siehst krank aus.“
„Ja, mein Kreislauf spinnt wieder … kein Wunder bei der Hitze. Ich weiß gar nicht, wie ich am Tage schlafen soll … habe ich das euch schon erzählt? Ich hab morgen frei und muss Freitag dann in die Nachtwache, weil Bärbel schon wieder krank ist.“
Das hatte sie nicht getan, aber sie vergaß in letzter Zeit öfter mal, uns zu informieren. Ich warf Melanie einen kurzen Blick zu, auch sie sah beunruhigt aus.
„Wenn es dir so schlecht geht, solltest du auch nicht arbeiten“, warf sie ein.
„So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ihr könnt das nicht verstehen, aber so einfach kann man sich in diesem Beruf nicht ins Bett legen und Arbeit Arbeit sein lassen.“
„Wenn es dich dann richtig umhaut, ist das doch auch nicht Sinn der Sache, oder?“ setzte ich in der gleichen Kerbe nach.
„Ich weiß schon, was ich tue“, meinte sie trotzig.
„Heute ruhst du dich auf jeden Fall aus. Es kommt gleich Fußball. Stephan und ich machen den Abwasch und du legst schön die Füße hoch.“
„Das ist lieb von euch, Kinder.“
Okay, Melanie war nicht immer eine Zicke und ihre Sorge um unsere Mutter adelte sie ja auch, aber dass sie einfach so bestimmte, dass wir gemeinsam abwaschen würden, fand ich allerdings schon wieder typisch. Eigentlich hätte ich mir vor dem Fußball gern noch das Ergebnis meiner heimlichen Filmerei angeguckt. Sie trug ein langes weißes T-Shirt, das ihr bis kurz vor die Knie reichte. So, wie sich ihr zugegebenermaßen sehr ansehnlicher Busen darin abzeichnete, trug sie wohl keinen BH.
Ihr dunkles Haar klebte feucht an ihrem Hals, ließ sich wild und atemberaubend schön erscheinen. Das war mir noch nie aufgefallen. Wer guckt sich denn auch schon seine Schwester an? Oder spannt ihr nach … Mann, was war bloß mit mir los?
„Was glotzt du mich denn so an?“, riss sie mich aus meiner inneren Selbstkasteiung.
Unsere Mutter war tatsächlich brav ins Wohnzimmer abgedackelt.
„Ich habe mit Verblüffung festgestellt, dass du doch den einen oder anderen menschlichen Zug hast. Aber wer hat dir erlaubt mich auch gleich zum Freiwilligen zu machen?“
„Mach doch nicht so ’nen Aufstand. Die paar Teller und Töpfe kriegen wir doch wohl zusammen in Null-Komma-Nichts hin, oder was?“
Ich grummelte meine Zustimmung und wir machten uns schweigend ans Werk. Schließlich wollten wir ja auch beide vor Anpfiff fertig werden. Sowohl meine Mutter, als auch Melanie waren fanatische Fußballfans, ließen sich kein Championsleague-Spiel entgehen, wenn es übertragen wurde. Ich sah auch gern Fußball, aber bei weitem nicht mit so einem glühenden Eifer, wie die Beiden.
Ich fühlte mich in ihrer Nähe unwohl. Ich musste ziemlich dicht neben ihr stehen, weil die Ablage neben der Spüle in der linken Ecke der Küche war. Sie arbeitete rasend schnell und beugte sich dabei tief über die Spüle. Mehr zufällig als gewollt erhaschte ich in dem weiten Ausschnitt ihres T-Shirts den Anblick ihrer rechten Titte. Ich beeilte mich wegzusehen, aber tat das wohl zu auffällig, denn sie vollzog meine Blickrichtung nach und richtete sich schnell wieder etwas auf. Sie verzog kurz das Gesicht, enthielt sich überraschenderweise eines Spruches und zuckte auch nicht weg, als sich unsere Hände vor dem Geschirrständer berührten.
Sie war natürlich deutlich schneller fertig als ich. Zu meiner Überraschung half sie mir aber noch beim Abtrocknen und Wegräumen des Geschirrs. Sie bückte sich, um die Töpfe in das unterste Fach des Küchenschrankes zu räumen. Ihr langes T-Shirt hob sich nur bis über die Mitte ihrer Oberschenkel, aber die Pose war einfach wahnsinnig sexy. Verflucht und zugenäht. Vorher hatte ich sie nie als Frau wahrgenommen. Das ging langsam alles nach hinten los.
„Siehste, ging doch schnell. Und jetzt hast du sogar noch Zeit eine rauchen zu gehen.“
Das waren ja ganz neue Töne. Anteilnahme und Hilfe. Sie war doch nicht auch krank? Nein, krank war wohl nur ich. Im Kopf zumindest. Spannte meine eigene Schwester an … Während sie ins Wohnzimmer verschwand, nahm ich mir neben der Zigarette nämlich sofort meine Kamera mit auf den Balkon und schaltete sie ein. Recht klar konnte man ihre Zimmertür sehen, auch wenn die Scheibe der Balkontüre etwas spiegelte. Sie stürmte wie erwartet mit einem Handbuch bekleidet in ihr Zimmer. Dann aus dem Bild. Verdammt. Sie hatte sich wohl vor ihrem Bett abgetrocknet und angezogen.
Dann tauchte sie für ein paar elektrisierende Momente doch wieder im Bild auf. Völlig nackt, aber mit dem Rücken zum Fotoapparat. Alle Achtung, sie hatte einen richtig knackigen Arsch. Der wurde dann aber flugs von dem hastig übergestreiften T-Shirt verdeckt. Und dann ging sie auch schon wieder zur Tür. Experiment partiell gescheitert. Dies Resultat würde Jan vermutlich nicht ausreichen. Obwohl, für ein Erstlingswerk … ich würde mir das nach dem Fußball sicher noch einige Male sehr genau ansehen.
Nun aber musste ich mich sputen, damit meine Abwesenheit eine Zigarettenlänge nicht überstieg. Erst als ich auf der Treppe nach unten ging, dämmerte mir, dass sie sich kein Höschen angezogen hatte. Sie trug nur das T-Shirt.
„Rauch doch nicht so viel, Junge“, wurde ich von meiner Mutter empfangen. Ich verzog gequält das Gesicht und ließ mich auf den Sessel sinken. Die beiden Frauen hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht, meine Mutter lag etwas aufgerichtet auf der einen Seite, Melanie in „ihrer“ Ecke und wie gewöhnlich hatte sie sich die kleine Fußauflage, die eigentlich zum Sessel gehörte, geschnappt. Es lief noch die Vorberichterstattung.
Von dieser und dem Fußball kriegte ich nur am Rande was mit. Melanie schien sich nämlich überhaupt nicht darum zu scheren, dass sie keine Unterwäsche trug. Sie vollführte all ihre normalen Beinbewegungen, zog die Beine an, stellte sie auf, es wirkte fast so, als ob sie all dies mit voller Absicht tat.
Natürlich wagte ich nicht direkt hinzusehen, aber aus den Augenwinkeln meinte ich einige Male ihr Geschlecht ausmachen zu können, komischerweise keine Schamhaare. Selbst ihr Griff in die auf dem Couchtisch liegende Chips-Tüte wurde unerträglich, weil sie sich dabei so weit vorbeugte, dass man ihr durch den weiten Ausschnitt bald auf den Bauchnabel schauen konnte.
Verflucht und zugenäht. Das ging ja auf keine Kuhhaut. Ich trug Shorts aus dünnem, weichem Stoff. Die Beule in meiner Hose war kaum zu übersehen. Ich fühlte mich zudem von ihr beobachtet, obwohl sie nie direkt in meine Richtung schaute. Zum Glück war meine Mutter schon nach wenigen Minuten des Spiels eingeschlafen.
Endlich war Halbzeit und ich konnte der Tortur zumindest für meine Zigarettenpause entgehen. Ich war völlig durcheinander. Dieses Miststück, die wusste doch bestimmt genau, was sie mir da präsentierte. Oder? Nein, Mann, reiß dich zusammen, außer dir dir dachte wohl niemand an Sex und wurde von Familienmitgliedern angeturnt. Wie war ich bloß drauf? Das würde ich nicht einmal Jan erzählen können.
Jan. Ob ich nach dem Fußball doch noch einmal versuchen sollte, eine Aufnahme von ihr zu bekommen? Wenn sie in ihrem eigenen Zimmer so achtlos rumturnte, wie unten im Wohnzimmer, dann kriegte ich sicher so einiges eingefangen. Es wurde auch schon langsam dunkel an diesem Spätsommerabend; bis das Spiel zu Ende war, würde ich den Schutz der Dunkelheit als weiteren Vorteil einrechnen können. Hatte sie doch selbst Schuld, wenn sie so aufreizend rumlief. Meine Unterhose klebte von der Vorsahne, für die sie verantwortlich war.
Auch von der zweiten Halbzeit kriegte ich nur bedingt was mit. Meine Mutter wachte kurz auf und ging dann einfach ins Bett. Sie war offensichtlich körperlich noch fertiger als sonst. Und dann in die Nachtwache, die dem Vernehmen nach sogar noch mehr schlauchte. Sie war ein Mensch, der nicht gut nein sagen konnte, das hatte ich mit großer Wahrscheinlichkeit von ihr geerbt. Die letzten zwanzig Minuten waren Melanie und ich dann allein im Wohnzimmer. Ich hatte mich seitlich in den Sessel gedreht, um meine allein schon von dieser Tatsache entstandene Erektion zu verbergen.
Sie machte es sich auf dem Sofa jetzt richtig gemütlich, räkelte sich und wand sich mit ihrem Luxuskörper, dass es kaum zum Aushalten war. Was war denn mit der los? War sie jetzt läufig, oder was? Das tat sie sonst nie. Oder war es mir einfach nur nie aufgefallen? Schließlich war es bislang meine Politik gewesen, sie möglichst nicht zu beachten. Oh Jammer, jetzt stellte sie auch wieder ein Bein an. Okay, das war keine Fata Morgana, das war eine Pussy.
Du Luder, du hast es ja nicht anders verdient. Sie quälte mich auch noch weiter, bis zum Schlusspfiff. Ihr süffisantes Lächeln bei der Verabschiedung zur Nacht machte mich wütend, obwohl mir nicht klar war, warum.
Durch die weit geöffnete Balkontür drang noch immer stickig heiße Luft. Ich schnappte mir meine Kamera und Zigaretten und ging leise auf den Balkon. Melanie hatte ihre Tür auch geöffnet. Ich postierte mich so weit seitlich davon, dass ich gerade noch am Rande sichtbar war, aber schon sehen konnte, dass sie sich auf ihrem Bett niedergelassen hatte. Vom nahen Feld war das Zirpen der Grillen zu vernehmen. Ich nahm eine schattenhafte Bewegung von Melanie war und bewegte mich lautlos neben ihre Balkontür.
Sie lag schräg auf ihrem Bett, was meine Position enorm stärkte, denn ich konnte sie so bis zu ihrem Oberkörper sehen, sie mich aber nicht. Und wie ich sie sah. Sie hatte beide Beine aufgestellt und leicht abgespreizt. Sie spielte mit ihrer blanken Maus. Also doch läufig. Musste wohl am Wetter liegen. Ich brachte den Fotoapparat in Anschlag, zoomte noch richtig ein, bis ich genau sehen konnte, was sie da mit sich anstellte.
Sie fuhrwerkte mit zwei Fingern im oberen Bereich ihrer Möse herum, stimulierte wohl ihren Kitzler. Sie bemühte sich, sehr leise zu sein, entließ nur fallweise ihren Atem seltsam gepresst und mit einem leichten Pfeifgeräusch. Ihre Finger glitten tiefer und verschwanden kurz in ihrem Loch, um dann wieder langsam und gleichmäßig zwischen ihren eher kleinen Schamlippen auf und ab zu gleiten. Wie ein Kaninchen die Schlange betrachtete ich hypnotisiert und völlig weggetreten das Spektakel weiblicher Lust, dass sich im Sucher meines Apparates vor meinen Augen abspielte.
Sie beschleunigte ihre Bewegungen nun, schruppte und kreiselte um die Stelle, die ihr augenscheinlich so viel Freude bereitete, hob und senkte dabei ihr Becken. Dass sie dabei auch ihre Oberkörperposition veränderte, sah ich nicht, da ihr Unterleib den Bildausschnitt völlig ausfüllte. Ihr plötzliches Anhalten alarmierte mich in meinem eher losgelösten Zustand auch nicht. Als sie unvermittelt aufsprang, war auch schon alles zu spät. Sie war schon fast bei mir, bevor es mir gelang mich umzudrehen und in mein Zimmer zu fliehen.
Ich schaffte es noch durch meine Balkontüre, da war sie bei mir und klammerte mich von hinten fest und drückte mich vorwärts, auf mein Bett. Sie war wohl durch den Handball ungewöhnlich kräftig, das hatte ich schon während meiner Kindheit immer wieder feststellen müssen. Sie zog und drehte meine Hand, die immer noch verzweifelt die Kamera festhielt, auf meinen Rücken. Nach kurzem Widerstand ließ ich Melanie das Beweisstück aus meinen Fingern ziehen, brach regelrecht zusammen. Bis zu diesem Moment war kein Wort gefallen.
Ich lag auf dem Bauch und war kurz davor zu heulen. Was für eine gottverdammte Scheiße. Erwischt. Ich wartete wie betäubt auf das Gezeter, das unausweichlich schien. Ich hoffte nur, dass sie damit nicht gleich meine Mutter weckte und auf den Plan rief.
„Ich fass es nicht“, hörte ich in meinem Rücken, erstaunlich leise. „Du kleine perverse Sau. Dreh dich gefälligst um, wenn ich mit dir rede.“
Mir war eher danach mich irgendwo zu verstecken
.
„Es … es tut mir leid“, stammelte ich, ohne mich umzudrehen.
„Halts Maul und schau mich an, wenn ich mit dir rede“, zischte sie.
Wie in Zeitlupe drehte ich um. Sie saß auf der Bettkante, das Gesicht gerötet, die Augen funkelten böse in einem überraschend beherrscht wirkenden Gesicht. Die Backpfeife kam aus dem Nichts, aber nicht unerwartet. Die hatte ich ja wohl auch verdient.
„So …“, meinte sie erneut erstaunlich ruhig, „… und jetzt hast du nur eine Chance den Folgen deiner Tat halbwegs zu entgehen … du erzählst mir jetzt ehrlich, was zum Henker dich dazu getrieben hat, mich anzuspannen. Verstanden?“
„Sag es bitte nicht Mama …“ Ich war den Tränen nah.
„Du hast hier gar keine Wünsche zu äußern. Los! Spuck’s aus. Und du weißt, dass ich genau merke, wenn du mich anlügst.“
Nein. Ich konnte doch Jan nicht mit reinreißen. Und dann die „Belohnung“ … es war nicht auszudenken, was sie daraus machen würde. Wie sie mich ansah, lauernd, irgendwie gar nicht so wütend, wie ich es erwartet hatte.
„Komm, sei bitte ehrlich“, verwirrte sie mich noch mehr.
„Okay. Ich … es war Jans Idee. Das ist sein Ding … spannen, mein ich. Er hat auch gerade wieder auf seiner Klassenfahrt … nun ja, und dann hat er mich dazu halt angespitzt.“
Erst sah sie fast enttäuscht aus, dann verfinsterte sich ihr Gesicht zusehends, als ich fortfuhr.
„Ehrlich, ich kann dir sogar die Videos zeigen … na, eins zumindest. Und Bilder. Alles Mädels aus seiner Klasse.“
Ich rückte meine Brille zurecht, die seit ihrer Backpfeife etwas schief saß. Sie entgegnete zunächst nichts.
„Er fährt auf dich ab. Ehrlich.“
Sie rollte mit den Augen.
„Und du versprichst ihm einfach so mir nichts dir nichts Videos von mir zu drehen, du kleines Arschloch? Merkst du eigentlich noch was?“
Ich biss mir auf die Unterlippe. Sie schaute mich misstrauisch an.
„Da ist doch noch was. Spuck’s aus.“
„Er hatte mir halt eine Belohnung versprochen.“
Oh mein Gott, warum musste ich das nur ausplaudern? Ich handelte wie unter Zwang.
„Belohnung? Jetzt sag nicht Drogen, sonst kotze ich.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein. Etwas anderes.“
„Was?“
Ich starrte angestrengt in die Dunkelheit hinter ihr.
„Einen Blow-Job.“
Für einen Moment sah sie mich fassungslos an und brach dann in schallendes Gelächter aus.
„Nicht so laut, du weckst ja Mama auf.“
„Ich fass es nicht … du bist schwul? Und er? Ich dachte, er würde auf mich abfahren?“
„Wir sind beide nicht schwul … es war halt ein komisches Angebot von ihm.“
„Das will ich wohl meinen. Blast ihr euch öfter gegenseitig?“
„Nein, das wäre das erste Mal. Wir … wir haben uns vorgestern aber gegenseitig einen runtergeholt. Das hat mit schwul nichts zu tun … wir waren halt geil … und dann …“
Sie schüttelte grinsend den Kopf. Was war das denn? Ließ sie mich so einfach von der Schippe?
„Freak.“
Ihr Gesichtsausdruck war undefinierbar. Ich wurde aus ihr nicht schlau.
„Also du behauptest, du magst Mädchen?“
„Was ist denn das für eine Frage? Natürlich.“
„Und es hat dich aufgegeilt, mir zuzusehen?“
Ich schluckte und sah wieder an ihr vorbei in die Dunkelheit hinaus.
„Ja.“
Melanie schwieg. Ich wagte nicht, sie anzusehen. Sie schien zu überlegen, was sie mit diesem Wissen anstellen sollte.
„Ich weiß nicht, ob ich dir noch glauben kann. Aber das finden wir schon noch heraus. Du hast genau zwei Möglichkeiten: Du tust alles, was ich sage, ohne wenn und aber, wann ich will, wie ich will, was auch immer mir in den Kopf kommt. Oder du erklärst Mama, warum du deiner Schwester hinterher spionierst.“
Mir war nicht ganz klar, was das kleinere Übel sein würde. Melanie hatte in unserer Kindheit oft durchaus grausame Züge gehabt und auch jetzt wirkte sie hart und böse, obwohl das irgendwie aufgesetzt, fast gespielt rüber kam.
„Also?“
„Was meinst du mit: alles, was du sagst?“
„Alles. Das wirst du dann schon sehen. Ich will dir ja die Überraschung nicht verderben.“
Miststück.
„Also gut.“
„Also gut was?“
„Ich mache, was du willst.“
„Sehr schön. Mach deinen Computer an.“
„Du willst doch Jans Video sehen?“
„Halts Maul und tu, was ich dir sage.“
Sie machte es sich auf meinem Bett bequem, setzte sich mit dem Rücken an die Wand und beobachtete mich bei der Ausführung ihrer Anweisung. Ich stand zögernd auf und schaltete den PC an. Es dauerte mal wieder Ewigkeiten, bis die Gurke hochfuhr. Zu meiner Überraschung reichte sie mir meinen Fotoapparat.
„Lad das Video rauf. Ist es nur das eine, oder hast du noch mehr gemacht?“
„Nun … ich hab noch eines von vorhin, wo du nach der Dusche in dein Zimmer gegangen bist … da kann man aber nur deinen Rücken sehen …“
„Aha. Beide also.“
Was sollte das denn werden? Ich suchte nervös in meiner Kabeltüte nach dem richtigen Kabel. Ich hatte den Apparat noch nie wirklich benutzt. Endlich fand ich das Teil und verband es mit dem PC. Die Wartezeit, bis der PC das neue Gerät erkannte, schien eine Ewigkeit zu sein.
„Hm, jetzt will er Treiber. Ich weiß gar nicht, wo ich die CD habe, die dazugehört.“
„Keine Ausflüchte. Suche sie. Nebenbei, zieh dich aus.“
„Was?“
„Zieh dich aus. Du tust, was ich sage. Kein Wenn und Aber und auch kein Was.“
Das sollte meine Bestrafung sein? Das ich nackt vor ihr rumturnte? Na ja, war ja fast fair. Eigentlich viel zu fair für ihre Verhältnisse. Da kam bestimmt noch ein dickes Ende nach. Ich zitterte trotz der immer noch großen Wärme am ganzen Körper, als ich mich rasch auszog. Ich spürte ihre Blicke auf meinem Körper, auch wenn ich es nicht wagte, in ihre Richtung zu sehen.
„Jetzt such die gottverdammte CD.“
Das war einfacher gesagt, als getan. Immerhin war ich nicht der ordentlichste aller Menschen und meine CD-Sammlung war vergleichsweise unübersichtlich. Melanie sah sich das eine Weile mit an und wurde dann ungeduldig.
„Google doch mal, ob du sie nicht runterladen kannst. Das dauert ja Ewigkeiten.“
Das war eine gute Idee. Das war ja auch ihr Metier, sie studierte Informatik. Tatsächlich fand ich die Treiber und installierte schnell sie schnell nach der kurzen Ladephase. Melanie setzte in der Zwischenzeit ihr Verhör fort.
„War es heute das erste Mal, dass du mich angespannt hast?“
„Ja … ehrlich. Bis heute … hab ich dich nicht mal richtig als Frau wahrgenommen. Du bist doch meine Schwester.“
„Das fällt dir ja früh ein. Den Dialog mit ja beantworten“, kommentierte sie die Veränderungen auf dem Bildschirm. Das hätte ich auch gewusst, jetzt musste sie hier auf Spezialistin machen, oder was?
„Aber … ich geb das gern zu … du siehst fantastisch aus.“
Ich drehte mich rasch um. Sie schmunzelte. Da hatte ich offensichtlich den richtigen Ton getroffen.
„Echt. Ehrlich. Ich kann Jan schon verstehen.“
„Mit Komplimenten kommst du jetzt nicht mehr weiter. So, jetzt müsstest du die Videos hochladen können.“
Das klappte tatsächlich.
„Mach sie an.“
Ich schluckte. Die kleinere von den beiden Dateien musste mein erster Versuch sein. Das war auch so.
„So habe ich halt mitgekriegt, dass du nichts drunter trägst.“
„Ach deshalb hast mich im Wohnzimmer so angegafft. Und? Hat es sich gelohnt? Hast du meine Muschi gesehen, du kleine Sau? Ja? Warum so schüchtern, das warst du vorhin doch nicht?“
„Ja, habe ich.“
„Und, hat dich das aufgegeilt? Hast du wenigstens einen Ständer bekommen?“
„Ja.“
Den bekam ich langsam auch jetzt wieder.
„Das zweite Video.“
„Okay. Es tut mir leid … ich weiß, ich hätte das nicht tun sollen …“
„Steh gefälligst zu deinen Taten … und Gefühlen. Frauen stehen nicht auf Waschlappen.“
Oh Mann, jetzt reichte es aber langsam. Meine Aufmerksamkeit wurde nun aber einzig und allein von dem Spektakel auf dem Bildschirm gebunden.
„Das ist ja total verwackelt. Hast du etwa beim Filmen gewichst?“
„Nein, weil ich so stark ran gezoomt bin. Da sieht man jedes Zittern halt überdeutlich.“
„Warum hast du denn gezittert?“
„Weil ich aufgeregt war. Und natürlich Schiss hatte, erwischt zu werden.“
„Du fandest es also aufregend, mir beim Spielen zuzusehen.“
„Ja.“
„Glaube ich dir jetzt mal. Du hast ja jetzt auch ganz hübsch einen auf Latte. Also gut, schwul bist du wohl doch nicht.“
„Sag ich doch.“
„Ist ja irgendwie beruhigend. Okay, jetzt lösch die Videos vom Apparat. Die Kopien auf dem Computer bleiben. Und sie bleiben auf dem Computer, verstanden? Du wirst sie Jan nicht kopieren. Er wird sie hier ansehen müssen.“
Ich verstand die Welt nicht mehr. Sie wollte, dass ich sie Jan zeige?
„Ich versteh nicht …“
„Na, du willst doch von ihm geblasen werden, oder etwa nicht?“
„Ich weiß nicht …“
„Oh doch. Du weißt es genau. Und du wirst dich von ihm blasen lassen, während ihr das Video schaut.“
Wie war sie denn drauf? Da kam doch bestimmt noch etwas nach.
„Das ganze Spektakel werde ich selbstverständlich für die Nachwelt festhalten. Du hast doch noch die kleine Webcam, die ich dir geschenkt habe?“
„Ja“, bestätigte ich. Ein weiteres Geschenk, mit dem ich bis dato nie etwas hatte anfangen können.
„Du hast kein MSN-Account, oder? Wir richten dir das jetzt ein.“
„Das ist doch wohl nicht dein Ernst!“
Sie grinste böse.
„Das ist mein voller Ernst. Ich werde dazu noch ein hübsches kleines Programm schreiben, das MSN unsichtbar laufen lässt und fertig ist die Laube. Mach gefälligst Platz.“
Sie war aufgestanden und schnappte sich den zweiten Stuhl, der neben meinem Schreibtisch stand. Als sie sehr dicht an mich heranrückte, wurde mir zum ersten Mal wieder überdeutlich bewusst, dass ich nackt war.
„Kann ich mich denn jetzt wieder anziehen?“
„Nein, kannst du nicht“, kam die lakonische Antwort. Das Schlimme daran war, dass mich ihre Nähe nun erregte. Sie nahm sich das drahtlose Keyboard auf den Schoss und navigierte schnell und geschickt zur Microsoft Seite, um mir ein Account einzurichten.
„Hm, wie nennen wir dich denn … am besten kleiner_spannerAThotmail.de … jau, der ist noch nicht vergeben.“
Ich nutzte die Atempause, in der sie mit dem Ausfüllen des Formulars beschäftigt war, um meine Gedanken zu ordnen. Okay, ich hatte ihr erzählt, warum ich die ganze Aktion gestartet hatte, aber ihre „Live-Show“ im Wohnzimmer war in meinen Augen nicht zufällig gewesen, das hatte sie mit voller Absicht durchgezogen. Warum?
„Darf ich dich auch mal was fragen?“
„Schieß los.“
„Warum hast du eigentlich im Wohnzimmer … nun … weißt schon … Sachen gezeigt …“
Ihr bis dahin noch recht entspanntes Gesicht gefror. Sie setzte zum Sprechen an, brach dann aber ab. Sie seufzte und hackte weiter auf dem Keyboard rum.
„Weil mir danach war. So, jetzt müssen wir dich erstmals einloggen, dann können wir mein Account auf deine Liste packen …“
„Was ist eigentlich mit Toby? Seid ihr noch zusammen?“
Ihr Gesicht verfinsterte sich.
„Nein, schon drei Monate nicht mehr. Das ist dir noch nicht aufgefallen?“
„Schon …“
„Ist jetzt auch nicht wichtig. Wo ist denn die Webcam?“
„Ich glaub hinter dem Computer, ist mir mal runtergefallen.“
„Worauf wartest du? Hol sie gefälligst vor.“
Sie saß mir genau im Weg und rückte nur ein wenig zurück, als ich mich von meinem Stuhl erhob und niederkniete, um den Computer vorzuziehen und das vermaledeite Teil zu finden.
„Kannst du mir vielleicht ein bisschen mehr Platz machen?“ beschwerte ich mich. Sie rückte marginal ab und stellte ihr linkes Bein auf meinen Stuhl, präsentierte dabei ihre Wonnemaus mit unglaublicher Gelassenheit.
„So besser?“ fragte sie mit einem tückischen Grinsen. Ich enthielt mich einer Entgegnung. Das Blut pochte in meinen Schläfen und meinem Schwanz, dem erneut völlig gleichgültig war, ob und wie verwandt ich mit der blanken Maus war, die mir da so nonchalant präsentiert wurde. Ich schluckte und machte mich wieder auf die Suche.
Ich stieß mir den Kopf, als sie ihren linken Fuß von der Sitzfläche meines Stuhls auf meinen Rücken verlagerte und ich hochschreckte.
„Vorsichtig Bruderherz“, neckte sie. Endlich fand ich die Webcam, die ziemlich verstaubt war. Ich hielt sie in der Hand, bewegte mich aber nicht, da Melanie mit ihrem Fuß über meinen Rücken strich.
„Hier ist sie.“
„Schön. Gefällt dir, was du siehst? Was anderes als im Zoom, hm? Macht dich das geil, du kleiner Spanner?“
Ich schluckte und versuchte nun doch aus der beengten Stellung wegzukommen.
„Nein, bleib ruhig noch da knien und schau sie dir an … jetzt hast du mal meine Erlaubnis.“
Es war unfassbar geil. Was dazu beitrug, war die Angst, dass sie nun gleich etwas Fieses anstellen würde. Das Gegenteil war der Fall. Sie ließ ihren Fuß von meinem Rücken gleiten und ihn stattdessen über meine Oberschenkel wandern, höher, genau auf meinen steil aufgerichteten Pimmel zu. Mir stockte der Atem, als sie ihn erreichte.
„Also wirklich nicht schwul … und so ein hübscher kleiner Schwanz.“
Dann kicherte sie albern und zog ihr Bein an.
„Jetzt kannst du aufstehen. Wir richten nun die Webcam ein. Wir werden sie so verstecken, dass wir dein Prunkstück gut draufhaben, wenn dir dein Busenfreund den Saft raus saugt. Ihr werdet das selbstverständlich hier am Computer tun.“
Die nächsten Minuten verbrachten wir genau damit, bis sie befriedigt grinste und meinte, sie würde das Programm zum Verstecken von MSN gleich morgen schreiben. Dann fügte sie ihren Namen zu meiner Kontaktliste hinzu und stand auf.
„Wird langsam Zeit ins Bett zu gehen. Du wirst Jan für Freitag einladen, wenn Mama in die Nachtwache geht. So, bevor wir schlafen, machen wir noch einen kleinen Testlauf. Du wirst auf dir hier auf deinem Stuhl einen runterholen, während ich dich von meinem Zimmer aus beobachte. Ich schicke dir gleich eine Gesprächsanfrage.“
Ich wunderte mich nicht einmal mehr, dass sich in mir kein Widerstand regte. Im Gegenteil, es regte sich bei dem Gedanken etwas anderes.
„Kann ich vorher noch eine rauchen gehen?“
Sie verzog das Gesicht, zuckte dann aber mit den Schultern.
„Okay, aber du rauchst vor meiner Tür, so, wie du jetzt bist.“
Sprach’s und verschwand. Die Wahrscheinlichkeit, dass mich irgendwelche Nachbarn nackt auf dem Balkon sehen würden, war verschwindend gering, also schreckte mich das nicht besonders. Als ich mit meiner Kippe auf dem Balkon stand, bewegte ich mich fast automatisch mehr auf ihre Seite des Balkons. Sie war gerade dabei, ihren Laptop auf ihr Bett zu bugsieren. Hm, Laptops hatten wirklich Vorteile. Mein PC war im Grunde ihr alter, den sie mir vermacht hatte, als sie sich den Laptop kaufte.
Es machte mir nichts aus, dass sie mitbekam, dass ich sie beobachtete. Das schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Überhaupt, diese ganze Geschichte ging mir nicht gegen den Strich, die Art, wie sie mich behandelte, die Tatsache, dass wir alle Grenzen des normalen geschwisterlichen Umgangs meilenweit außer Sichtweite hinter uns gelassen hatten. Im Gegenteil, es fesselte und erregte mich, das Geschehene und die Antizipation des Folgenden. Irgendwie war es fast wie Mutproben, ein Austesten, wie weit wir zu gehen bereit waren.
Melanie war jedenfalls völlig enthemmt, was ich niemals erwartet hatte. Kaum hatte sie ihren Laptop zu ihrer Zufriedenheit aufgebaut, zog sie sich das weite T-Shirt über den Kopf und sah mich gelassen und irgendwie herausfordernd an. Oh mein Gott, sie war so unglaublich schön. Wieso war mir das nie aufgefallen? Na aufgefallen war es mir schon, aber es war irgendwie nie auf diese Weise eingesunken. Sie machte richtig eine Show draus, krabbelte aufs Bett und machte es sich dort richtig gemütlich, während sie ihren Blick nie von mir ließ.
Ihr schien meine überdeutlich sichtbare körperliche Reaktion ausnehmend gut zu gefallen. Und mir gefiel, dass sie ihr gefiel. Ich drückte die Zigarette ungeduldig aus und ging zurück auf mein Zimmer, setzte mich genau so hin, wie sie es vorher angeordnet hatte und wartete auf ihre Gesprächsanfrage. Vorher kam aber eine Textzeile.
„Fertig?“
Ich tippte rasch zurück.
„Wie du ja gesehen hast.“
Dann kam auch schon die Gesprächsanfrage, die ich bestätigte. Sie hatte sich ein Head-Set mit Mikrophon aufgesetzt und tippte kurz.
„Mach deine Speaker an.“
Das tat ich dann auch.
„Kannst du mich hören?“ drang es aus diesen, deutlich zu laut.
„Ja“, antwortete ich schnell und drehte am Lautstärkeregler der Boxen.
„Ich dich aber nicht. Mach mal dein Mischpult auf und schau, ob dein Mikrophon abgeschaltet ist.“
„Wo finde ich das denn?“ fragte ich blöde, bis mir klar wurde, dass sie die Frage nicht verstehen konnte. Also tippte ich sie rasch nochmal.
„Rechts unten auf der Statusleiste. Mann, du hast ja echt keinen Plan von Computern, was?“
Ich verzog das Gesicht, aber auch das konnte sie natürlich nicht sehen, denn ihr Bildausschnitt zeigte nur meinen langsam wieder runterkommenden Schwanz. Ich fand den Mixer und drehte den Eingangspegel hoch.
„Und jetzt?“
„Nicht besonders deutlich und mit Echo, aber okay. Ich will mich ja auch nicht mit dir unterhalten. Okay … dann los, du kannst auf Vollbild schalten.“
Mir war nicht klar, warum ich ihr Gesicht im Vollbild sehen sollte, aber wurde rasch über den Grund belehrt. Sie zog und drückte an der Klappe ihres Laptops, bis ich ihren Wonnegarten überlebensgroß auf dem Bildschirm hatte. Mir stockte der Atem.
„Gefällt dir, was du siehst?“ fragte sie erneut überflüssigerweise, denn mein augenblicklich reagierendes bestes Stück gab die Antwort sehr eindeutig.
„Und wie.“
Ihre Hände gesellten sich zu diesem Wunderwerk der Natur und zogen es auseinander, so dass ich alles im Detail bewundern konnte, was ich bis zu diesem Tag nur in Filmen und auf Bildern gesehen hatte.
„Na, dann los. Aber lass dir Zeit. Ich will schließlich auch was davon haben.“
Erst jetzt wurde mir klar, dass es nicht nur eine „Bestrafung“ war, dass es sie aufregte und dass sie mit mir masturbieren würde. Alter Verwalter, was für eine Abfahrt. Zur Bestätigung glitten ihre Finger nun über ihr sichtbar feuchtes Geschlecht und sie entließ etwas gepresst ihren Atem. Ich zögerte nicht mehr und zog langsam die Vorhaut meines völlig aufgepumpten Pimmels zurück. Meine Eichel glänzte vor Vorfreude.
Sie gab das Tempo vor, im Gegensatz zu vorhin spielte sie ganz gemächlich mit sich selbst, legte ihren kleinen Kitzler frei und strich mit kreisenden Bewegungen darüber. Ich tat es ihr gleich und bearbeitete meine empfindliche Eichel mit zwei Fingern. Erst als sie mit gleichmäßigen Bewegungen wie zuvor weitermachte, nahm ich meinen Schaft in die Hand und wichste mit gebremsten Enthusiasmus, denn ich war von Anfang an so dicht am Kommen, dass ich mich zurückhalten musste.
Ihr leises Stöhnen und schneller werdender Atem taten ein Übriges hinzu. Es war kaum auszuhalten. Ich musste immer öfter anhalten.
„Was machst du … mach weiter“, kommentierte sie diesen Umstand.
„Ich bin kurz davor“, gestand ich ihr. Ihre Antwort war ein verstärkter Fingereinsatz ihrerseits. Ihr Stöhnen wurde lauter.
„Egal … ich … komme … auch … gleich …“
Dieser Satz, der Anblick und zwei weitere Züge an meinem Schwanz und dann war es auch schon soweit. In einer kleinen Fontäne entlud sich das Ergebnis meiner Geilheit und klatschte auf meine Oberschenkel, während sie noch kurz beschleunigte, um dann ebenfalls mit einem mir durch und durch gehenden Stöhnen zum Höhepunkt zu gelangen.
Das war der bis zu diesem Zeitpunkt erotischste Moment meines Lebens gewesen. Dagegen war die Wichserei mit Jan gar nichts. Wahnsinn. Jetzt war ich richtig glücklich darüber, dass sie mich erwischt hatte. Am liebsten hätte ich sie in diesem Moment in den Arm genommen. Wir spielten noch eine Weile weiter an unseren erhitzten Geschlechtsteilen, bis sie schließlich die Position der Laptopkamera veränderte und ich in ihr stark gerötetes Gesicht sah.
„Okay“, meinte sie lakonisch, aber ihr Blick schien eine ähnliche Überwältigung, wie ich sie empfand, zu transportieren. Dann schaltete sie das Gespräch ab. Irgendwie auf Wolken schwebend wischte ich die Spuren unserer Gemeinschaftsproduktion von meinen Schenkeln und dem Teppich, der auch nicht verschont geblieben war. Für einen Moment saß ich noch wie betäubt auf meinem Stuhl, schnappte mir dann mein Zigarettenpäckchen und ging wieder auf den Balkon.
Meine Hände zitterten, als ich mir eine anzündete. Nach kurzem Zögern baute ich mich wieder auf ihrer Hälfte des Balkons auf, um sie zu sehen. Sie klappte gerade ihren Laptop zu und nahm ihn vom Bett. Sie lächelte, als sie mich vor ihrer offenen Tür sah, überlegte kurz und kam dann zu mir. Der übergangslos auftauchende Impuls sie zu umarmen war so stark, dass ich ihm sofort und ohne nachzudenken folgte. Sie schien überrascht, aber nicht abgeneigt, jedenfalls regte sich kein Widerstand von ihr. Sie rieb sogar kurz ihr Gesicht an meinen, um mir dann ins Ohr zu flüstern.
„Niemand darf davon erfahren.“
„Ehrensache“, entgegnete ich und drückte sie noch etwas fester an mich.
„Hey … das reicht jetzt aber … nachher sieht uns noch jemand.“
Sie trat zurück und sah mich mit einem undefinierbaren, aber auf mich liebevoll wirkenden Blick an.
„Okay, ich geh jetzt schlafen, ich hab morgen frühe Vorlesungen. Schlaf gut.“
„Das war unfassbar toll … ich …“
„Kein Wort darüber, zu niemandem, hörst du?“ versetzte sie schnell.
„Hab ich doch gesagt, Ehrensache.“
Melanie schien noch etwas entgegnen zu wollen, überlegte es sich dann aber anders, warf mir mit einem Grinsen noch eine Kusshand zu und ging dann wieder in ihr Zimmer. Sie schloss die Balkontür und stellte sie auf Kipp. Meine Schwester badete noch in meinen bewundernden Blicken, bevor sie die Jalousie runterließ.
***
Es fiel mir nicht leicht, einzuschlafen. Dafür war ich einfach noch viel zu aufgedreht. Ich stand noch zweimal auf und ging eine rauchen, holte mir auch noch einen runter. Dementsprechend mühsam war das Aufstehen am nächsten Morgen. Auch Melanie war spät dran, wir öffneten beide gleichzeitig unsere Zimmertüren.
Irgendwie befürchtete ich, dass unser Umgang jetzt nicht mehr so unbefangen und intim wie am Vorabend vonstatten gehen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Ich ließ ihr den Vortritt ins Bad. Sie küsste mich daraufhin kurzerhand auf die Stirn. Das hatte sie noch nie getan. Ich verspürte wieder den überwältigenden Wunsch, sie zu umarmen, hielt aber an mich. Ich war mit dem Frühstück schon fertig, als sie runterkam und musste mich sputen, damit ich noch rechtzeitig fertig wurde.
„Du bist doch auch spät dran … ich nehm dich mit dem Wagen mit.“
Da klappte selbst bei unserer Mutter die Kinnlade runter. Melanie war in der Tat nicht wiederzuerkennen. Aber sie freute sich natürlich darüber, dass wir mal nicht wie Hund und Katze waren. Erst im Auto konnten wir miteinander sprechen.
„Hast du denn gut geschlafen?“ fragte ich sie vorsichtig.
Sie grinste vergnügt.
„Ich schlafe immer gut, wenn ich gekommen bin.“
„Ich musste nochmal Hand anlegen“, gab ich unumwunden zu.
Sie lachte leise.
„Ja. Ich auch.“
Ich sah in ihr bildhübsches Gesicht. Sie strahlte richtig.
„Was schaust du mich denn so an?“
„Du bist eine echte Schönheit. Und heute siehst du irgendwie noch ganz besonders toll aus“, sprudelte es aus mir heraus.
„Danke. Okay, jetzt nochmal ein paar ernsthafte Worte. Niemand darf von alledem erfahren. Du erzählst Jan, dass es dir gelungen ist, mich anzuspannen, mehr aber auch nicht, klar?“
„Klar. Hab ich doch versprochen. Du weißt, dass ich zu meinem Wort stehe.“
Mir war immer noch nicht so richtig klar, warum sie Jan mit einbeziehen wollte.
„Wie findest du Jan eigentlich?“
Sie sah mich überrascht an. Dann verzog sie etwas das Gesicht.
„Nicht mein Typ, zu jung, zu unerfahren und zu linkisch.“
„Und warum …“
„Keine ‚warums‘, klar?“
„Okay. Du kannst mich hier schon rausschmeißen, du musst nicht den Bogen fahren. Danke fürs Mitnehmen.“
Ihre Augen blitzten, als sie mich ansah.
„Ich hab heute ja wieder Training. Ich schreibe nachher in meinen Freistunden das Programm, das installier ich dir dann.“
„Okay. Ich mach alles, was du willst.“
„Das klingt ja vielversprechend. Bis später dann.“
Sie beugte sich etwas vor, als ich den Sicherheitsgurt öffnete. Sekunden später küssten wir uns auf den Mund. Für einen Moment waren wir beide etwas geschockt, dann fühlte es sich fantastisch an. Ich musste mich regelrecht von ihr losreißen. Sie trat gleich mächtig aufs Gas, als ich die Tür geschlossen hatte. Ich stand ein wenig taumelig und ziemlich verwirrt noch eine Weile am Straßenrand, bevor ich mich auf den Weg zur Schule machte.
Jan sah ich erst in der großen Pause. Es war völlig außer sich, als ich ihm die Erfolgsmeldung brachte. Ich hatte Mühe, ihn davon abzuhalten schon an diesem Tag rein zu schneien. Der Tag verging langsam und zäh. Ich half meiner Mutter beim Wäscheaufhängen, weil sie versuchte, möglichst viel Hausarbeit noch vor dem Beginn der Nachtwache zu erledigen.
Endlich hörte ich das vertraute Motorengeräusch, das die Heimkehr meiner Schwester ankündigte und hörte, dass die beiden Frauen sich kurz unterhielten, bevor Melanie die Treppe rauf kam. Es war nicht ganz so heiß, wie noch am Vortag, aber drückend schwül, es waren für den späten Abend auch Gewitter angesagt worden. Ich nahm mir einen unserer Klappstühle und setzte mich demonstrativ vor Melanies Tür.
Sie öffnete die Jalousie und musste grinsen, als sie mich vor ihrer Tür postiert fand. Sie trug noch ihr leuchtend gelbes Handballtrikot und die weißen Shorts. Sie war verschwitzt, sah aber hinreißend aus. Lächelnd öffnete sie die Balkontür und trat zu mir heraus.
„Hallo, was wird das denn? Dreist bist du wohl gar nicht, oder?“
„Wieso? Ich sitze hier rein zufällig. Wie war das Training?“
„Anstrengend. Ich bin total durchgeschwitzt. Ich gehe erst einmal unter die Dusche.“
„Au ja, mach mal.“
Sie lachte vergnügt und sah mich mit schräggelegtem Kopf an.
„Während Mama geschäftig im Haus rumspringt, spielt sich gar nichts ab. Wir müssen vorsichtig sein.“
„Okay. Dann zieh dich doch vorsichtig aus.“
„Das könnte dir so passen, du kleine geile Sau. Außerdem würde das Frau Jahn vermutlich etwas merkwürdig finden. Guten Tag, Frau Jahn“, begrüßte sie laut unsere Nachbarin, die in ihrem Garten rumfuhrwerkte, wie ich mit einem schnellen Blick feststellte.
„Später“, fügte Melanie leise hinzu und verschwand in Richtung Bad. Sie hatte natürlich Recht. Zwei Minuten später klopfte es an meiner Tür. Ich verließ fluchtartig den Balkon. Meine Mutter kam herein und wollte noch schnell die Betten abziehen, bevor das Abendessen fertig wurde. Sie litt erneut unter der Hitze und drückenden Luft, aber es schien ihr schon etwas besser als am Vortag zu gehen.
Melanie konnte sich so auf jeden Fall unbeobachtet umziehen, als sie mit dem Duschen fertig war. Zu meiner Enttäuschung war sie diesmal ganz sittsam mit Shorts und Spaghetti-Top bekleidet, als wir zum Abendessen zusammentrafen. Es gab zwei Europaliga-Spiele, aber Melanie entschuldigte sich und meinte, sie müsse noch etwas für ein Projekt für die Uni tun, das sie am nächsten Montag einreichen sollte.
Ich sah sie fragend an.
„Ist leider wirklich so. Mein Teil des Projektes hat nicht so funktioniert, wie es sollte und schon am Samstag treffe ich mich mit Caro, um die Teile zusammenzufügen. Das heißt, dies hat erst einmal Vorrang. Schließlich hätte ich gern den Freitagabend frei …“
Also sah ich mit meiner Mutter alleine fern, während Melanie vor ihrem Computer brütete. In der Halbzeitpause ging ich hoch, um eine zu rauchen. Als sie mich bemerkte, trat sie kurz auf den Balkon.
„Und wie steht es?“
„Noch Null Null. Hast nicht viel verpasst.“
„Ich komme gut voran. Ich werde es dann später bei dir installieren.“
„Okay. Ich … ich kann die ganze Zeit an nichts anderes denken.“
„Tsss … immer diese hormongeladenen Teenager.“
„So mancher Twen ist aber auch nicht ohne.“
„Ach was. Und wie hat dein Busenfreund reagiert?“
„Er wäre am liebsten gleich heute gekommen.“
„Na so was. Und glaubst wirklich, dass er dich blasen wird?“
„Ja. Er steht zu seinem Wort.“
„Und du?“
„Ich steh auch zu meinem Wort.“
„Nein, ich wollte wissen, ob du ihm auch einen bläst.“
Daran hatte ich noch nicht gedacht.
„Ich weiß nicht, ob ich das bringe …“
„Na, jetzt weißt du’s. Du wirst es tun. Punkt.“
„Warum …“
„Kein warum. Genug gelabert. Ich will fertig werden, bevor es für alles andere zu spät wird … verstanden?“
„Klar. Dann will ich dich nicht länger abhalten.“
Sie lächelte und seufzte, drehte sich dann abrupt um und ging wieder an ihren Schreibtisch, der mit Papieren übersät war. Ich sah mir den Rest des Spieles, welches schrecklich langweilig war, noch bis zum bitteren Ende an. Es blieb beim torlosen Unentschieden. Meine Mutter ging dann kurz darauf ins Bett, obwohl sie vorher angekündigt hatte, länger aufbleiben zu wollen. In der Ferne war bereits ein dumpfes Grollen zu vernehmen. Es würde wohl bald mit den angekündigten Gewittern losgehen.
Das interessierte mich allerdings nur sekundär. Ich fand mich wieder auf dem Balkon e