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Emilia Metamorphosen – 5

Vorspiel zum Valentinstag
Dieser Abend jedoch blieb vorerst einmal eine Ausnahme – ganz so, als hätte sich Emilia zu etwas hinreißen lassen, das einfach aus der eigenen inneren Not heraus auch so ge­schehen musste: Zu genau diesem Zeitpunkt eben und aus den berühmten Umständen heraus, in denen sie derart über ihren Schatten gesprungen war und vor Lust ihr Denken ausgesetzt hatte. Nicht dass Emilia ihre Aktion im klassischen Sinn bereute und es war auch keinesfalls, dass Richard ihr weh getan hatte: Emilia war einfach trotz allem noch nicht so weit, wenn sie Dinge nüchtern bedachte oder aber rück­blickend überlegte.

Das junge Mädchen wagte auch nicht, über dieses Erlebnis mit ihm selbst oder gar ihren Freundinnen zu reden. Den sonstigen »normalen« Sex zu praktizieren, das war ihr schon klar, dass dies alles nur die berühmte Frage der Zeit wäre, bis sie innerlich ebenso die Lust derart intensiv ver­spürte, dass es keine Hür­de mehr geben sollte. Dass sie sich aber in ihrer explodieren­den Lust ihm anal hingegeben hatte, er­schien ihr wie ein Traum, an den sie kaum glauben konnte. Keinesfalls ein Alb­traum aber auch kein Wunschtraum – im tie­fen Inneren war es ihr in gewisser Hinsicht schlicht und er­greifend einfach peinlich. Und dennoch war sie zugleich stolz auf sich, wagte das aber noch nicht mit ihrem Freund zu be­sprechen. Dass dieser von eben jener Episode mehr als be­geistert war und für jedwede Wiederholung sofort zur Ver­fügung stand (ja vor allem eben STAND), war ihr unaus­ge­sprochen klar …

Immer noch war sie entsetzt und fasziniert zugleich, was sie getan hatte – aktiv sogar und vollkommen freiwillig und von unkontrollierbarer Lust dazu angetrieben! Wie sie auf seiner Latte geturnt und sich auf diese gepfählt hatte … und wie lustvoll sie geschrien hatte und wie sie gekommen war und ihn mit seinen Säften wahrlich ange­pinkelt hatte voller ex­plo­dierender Lust. Und wie sie ganz genau bemerkt hatte, dass seine Latte tief in ihr drinnen sich aufzublähen begann – und dann das Gefühl, das sie immer noch erzittern ließ, wenn sie daran zurückerinnert wurde. Und sie musste immer wieder daran den­ken, konnte es kaum verdrängen, wie es sich angefühlt hatte. Dieses Pulsieren, das Aufblähen, das Zucken, das Hochziehen und Zusammenziehen seiner pochen­den Hoden, das unglaubliche Gleiten und die hitzige Reibung in ihrem Muskelschlauch … und dann … Schub um Schub, wie er seinen Samen heiß in ihren Analtrakt ergoss. Und wie Richard dabei stöhnte und sein Kopf vor Lusterfül­lung hin und herpendelte – und wie sie selber in einem Aus­maß dann gekommen war wie nie zuvor.

Eine Heftigkeit in ihrem Orgasmus, dass sie unmöglich mehr unter­scheiden konnte, ob der Auslöser nun ihr Finger und die malträtierte Klitoris war, die sich süßlich zusammen zog. Oder waren es ihre Finger, die im nassen Spalt und über ihrer noch ver­sie­gelten Öffnung so neckisch tanzten. Oder aber war es die zuckende und abspritzende Latte ihres Freundes, der sie erstmals überhaupt mit seinem heißen Samen ausschäumte. Und das … noch dazu … Hitzen tauchten in ihr auf, wenn sie das Wort zögerlich in den Mund nahm oder zumindest andachte. In ihren … sie zögerte noch ein wenig … ehe sie sich auf das Wort »Hintern« in ihren Gedanken durchrang. Wo er doch so ganz anders und geil, ja fast unmöglich davon gesprochen hatte, was er denn tat und wohin er sie … fickte … auch da musste sie ein klein wenig schlucken, um sodann wieder die Hitze der Erinnerung alleine bei diesen kleinen unterschiedlichen Wörtchen zu verspüren.

Wie er sie verführt und dann … anal genommen hatte. Sodomisiert, wie es die Franzosen gekonnt und gar so neutral lautend zu um­schreiben wussten, an gar alt überlieferte biblische und deswegen wohl so sehr in Verruf stehende Aktionen erin­nernd …

Dennoch! Das konnte einfach nicht falsch sein, wenn es die wilde Hem­mungs­losigkeit einfach gefordert hatte, endlich auch auf andere und gar härtere Art und Weise Erleichterung sich zu verschaffen. Aber … war es nicht doch eben deswegen und dort … pervers? Emilia wollte gar nicht wirklich darüber nachdenken – auch das der Grund, dass sie über das Erlebnis schwieg und ein wenig so tat, als hätte es gar nicht stattgefunden. Aber es fiel ihr viel zu schwer.

Ja – Schande vor sich selbst, war es … zumindest anfangs.

Viel mehr jedoch war es am ehesten ihre konservative Erziehung, die sie nicht so leicht über Bord werfen konnte. All das, was schon in der Bibel als pervers und Sodomie und verboten und un­keusch und über­haupt darge­stellt wurde, drang immer wieder in Bilder in ihren Kopf ein. Und sie wusste sich kaum zu helfen, wie sie diese wirklich ver­drän­gen wollte und würde.

Auch in Form von leichten Andeutungen war von ihren besten Freundinnen nicht heraus zu bekommen, ob sie das schon getan hatten. Und wenn sie »das« meinte, dann zeugte genau diese Umschreibung ja auch davon, dass sie es nicht einmal wagte, die konkreten Worte beim richtigen Namen zu nennen. Es war ihr selbst so unverständlich, dass sie sich an diesem Abend dazu hatte hinreißen lassen, dass es ihr kaum wie wahr vorkommen konnte. Als wäre es eher ein Traum gewesen, dachte sie, aber die feinen Stiche, die sie am nächsten Tag sehr wohl ver­spürte, ließen die hieße und untrügliche Erinnerung in ihr sehr schnell wieder wach werden.

Ob sie stolz auf sich sein sollte oder aber verschämt, konnte Emilia nicht einmal klar für sich entscheiden. Es war beides wohl und das zu widersprüchlich gleichen Zeiten und Erinnerungen. Wahnsinn, verrückt und doch so … geil! Dass sie sich DAS überhaupt getraut hatte und dass es … dass es gar nicht wirklich weh getan hatte, wie doch immer das Ge­rücht darüber lief. War sie so geil so erregt, so gierig darauf gewesen?

Gar manchmal lag ihr auf der Zunge, das Thema mit ihrem Freund zu bereden, aber sie wagte nicht, den Anfang zu set­zen. Eher hegte sie dadurch die Befürchtung, dass sich Richard dann erst recht bestätigt fühlen würde, das gar bald zu wiederholen – denn dass er ganz gewaltig auch auf jene sexuelle Praxis stand, war ihr spätestens zu diesem Zeit­punkt klar geworden. Alleine … wie er sie dort geküsst hatte und mit seiner Zunge … wahrlich zelebriert, wie er sie geleckt und unendlich zärtlich geweitet, genässt und gelockert hatte!

Emilia wagte kaum an Näheres zu denken, denn ihr wurde dabei wahrlich mulmig in der Bauch­gegend. Ob er sich nicht davor … geekelt haben musste und dann eben genau deswegen: Liebte er sie so sehr, um ihr das alles zu zeigen, dass er auch über solche Grenzen hinweg ging? Sie schluckte bei solchen Gedanken immer wieder hart hinunter und fühlte augenblicklich, dass ihr Höschen dabei klatschnass wurde: Was für ein verrücktes Zeichen, dass ihr Körper wohl ohne viel Nachdenken dem immer noch zustimmte. Nur der Geist … Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach, hieß es doch. Und dennoch war es genau umgekehrt in der Realität, grinste sie ein wenig blasphemisch angehaucht in sich hinein.

Richard ging es ähnlich – keinesfalls aber in dem Sinn, dass er Gewissensbisse verspürte, die in die Richtung von Perver­sion oder gar Sodomie hingehen würden. Er war selbst über­rascht aber natürlich total begeistert, dass sie sich an diesem einen Abend derart intensiv dazu hatte verführen lassen. Und er sah es wohl auch als jene Art von Ventil an, die beide unbedingt gebraucht hatten, um diesen inneren Überdruck und die Lust endlich aneinander austoben zu können. So wunderbar sanft und sich steigernd geil und teils bald schon heftig ihr Oralsex auch sein konnte – das war etwas anderes, ganz anderes gewesen.

Natürlich hatte er gehofft, dass es nun mit diesen beiden Alter­nativen weitergehen könnte und würde. Zugleich aber kannte er seine Emilia doch so gut, dass er ihr ja von weitem auch ansehen konnte, ob sie von etwas bedrückt wurde oder aber offen und frei und voller Lust mit ihm in seine Wohnung ging.

Orale Verwöhnung, beidseitig natürlich, war zu einem ganz nor­malen Liebesspiel zwischen den beiden geworden. Und das immer in­tensiver und zärtlicher und ausgefallener, so­dass es mehr war, als nur ein klassische Vorspiel, um ihn hart zu bekommen oder sich selbst nass. Es schwebte einfach für beide wahrlich fühlbar in der Luft, dass sie sich einer neuen Dimension zu nähern begannen. Emilia fühlte es am besten, weil sie um vieles weniger verkrampft agierte, wenn Richard sie oral verwöhnte und gar wiederholt zu zärtlichen und immer intensiveren Orgasmen hin­leckte. Und auch wenn er vorsichtig seinen Finger wiederum an ihrer Rosette ansetzte, um dort verführerische und fragende Kreise zu ziehen, so zuckte sie immer seltener dabei. Das Gefühl war so ver­lockend, aber wenn sie daran dachte, was er wohl tun wollte und sie bereits dieses eine Mal im Überschwang der Lust ihm erfüllt hatte, dann wurde sie wieder in alte Verfahrensmuster zurück versetzt. Dass das eine oder andere Gläschen und eine total romantische Atmosphäre ihr helfen würden, war ihr zu dem Zeitpunkt bereits zur Gewiss­heit geworden. Auch wenn sie es nicht planen konnte und wollte – aber ihr schwebte sehr wohl vollkommene und fast kitschige Roman­tik vor, um Richards wahren Traum zu erfüllen.

Ob er die Botschaft wohl empfangen würde, dass sie so gerne mit ihm anlässlich des Valentinstages seine Liebes­er­klärung hören und wohl einmalig besiegeln würde. Und wenn sie dies überlegte, wurde ihr wahrlich mulmig im Bauch – das war wohl eine ganze Horde von Schmetterlingen, die hier tan­zend vi­brier­ten und sie darauf einzustimmen begannen.

An einem der Abende gegen Mitte Februar hin, hatte Emilia noch geduscht, während er für die eine oder andere Minute schon einge­schlafen war, derart intensiv und geil hatte er sich ge­fühlt und verausgabt. Es war ein Lapsus, war ihm klar, dass er nicht mir ihr geduscht hatte, sie ganz sanft und zärtlich ge­waschen, den Rücken, vielleicht die Pobacken und mit einer sanften Andeutung auch den wunderbaren Spalt da­zwischen.

Sie schwebte wahrlich aus der Dusche herein, frisch duf­tend, die Haare ebenso gewaschen, sodass aus all ihren Poren verwöhnende Duftnoten auf Richard herüber drangen.

Dazu trug sie erstmalig ein ganz besonders neckisches Nacht­hemdchen – feine Spaghettiträger und recht kurz, gerade mal ein oder zwei Handbreiten unterhalb ihrer festen Pobacken endend. Brüste, deren harte Nippelchen sich in den seidig wirkenden Stoff pressten und dazu ein Hauch eines weißen Höschens, das sie vor einer totalen Nacktheit noch zurück hielt. Keine Frage, dass Richard sofort wie elektrisiert zu reagieren begann und mit einem aner­kennenden Grinsen ihr zulächelte und in seiner Phantasie sehr wohl bereits das eine oder andere sich zu erhoffen be­gann.

»Wow … das steht dir aber … bestens, mein Schatz!«, fand er mit seiner Anmerkung zugleich die beste Begründung dafür, dass seine Augen über ihren jugendlichen Körper wan­dern konnten, ohne dass es den Anschein erweckte, er starrte sie an. Natürlich tat er das – in gewisser einge­schränkter Manier. Natürlich bewunderte er sie – ihre wun­der­baren Proportionen, ihren voll erblühten weiblichen Körper, den er so liebte … auch wenn noch nicht alles ihm erlaubt war … aber sie gab sich immer natür­licher und liebevoller und sehnsüchtiger, dass es sich hier gewiss nur noch um Tage wenn nicht gar schon Au­gen­blicke handeln konnte.

»Und wie du duftest … ich glaube ich muss da gleich an dir kon­trollieren, ob du auch nicht eine winzige kleine Stelle ver­gessen hast, wo du nicht so umwerfend und verführerisch riechst!«

Mit diesen Worten nahm er sie in den Arm, wirbelte sie einmal mit sich im Zentrum um die Achse, um sie dann hoch zu heben und zur Couch hinzutragen. Küssend schon von Anfang an, sodass ihr gar nicht sonderlich ernst gemeinter Einwand bereits im Keim erstickt wurde – so fielen sie auf die Couch nieder und Richard zog sie gleich an sich heran.

Zärtlich küssend, die Worte an ihren Lippen immer wieder unter­brechend, so glitt seine rechte Hand über ihre nackten Schenkel bis hoch und knapp heran an ihren Po, während er links ihre Schulter, die Wange und den Ansatz ihre Brüste zu liebkosen begann.

Dass ihr etwas auf dem Herzen lag, sah er ihr an und fühl­te es auch, wie sie innerlich bebte. Es war nicht Erregung alleine und die erotisierende Nachwirkung ihrer vorigen Lie­bes­spiele. Es war mehr – ein wenig ernsthaft und nach­denk­lich und in gewisser Hinsicht auch ein Zeichen von ihr, dass sie wie auf einem Grat zu wandern schien und sich nicht ganz sicher war, in welche Richtung und ob sie es ohne Absturz schaffen würde.

Richard ahnte zwar, was durch ihren Kopf gehen konnte, aber er wollte nicht mit einer falschen Vermutung vor­pre­schen und dadurch die Gesprächsbasis verderben oder ihr einen schlechten Start dadurch aufzwingen.

Sie küsste ihn ein vorerst letztes Mal, entwand sich ein wenig seiner streichelnden Umklammerung und blickte ihn eher ernst an. Ernst und doch so liebevoll, dass es ihm ins Herz schnitt, wie er sie ansah:

»Liebst du mich … so wie die anderen vor mir oder … aber … mehr?«

Beinahe standen Tränen in ihren Augen und sie schluckte tief und brach ihre Frage ab, konnte auch dem Blick seiner Augen nicht ganz standhalten und senkte sie ab. Schüchtern, ein klein wenig unterwür­fig und doch so verführerisch und attraktiv, dass es schwer war, sie nicht erneut zu sich an den Körper zu ziehen und überall zu lieb­kosen.

Richard lächelte ein wenig verlegen, wusste nicht ganz, wie er ihr antworten sollte. Ging es vielleicht in jene Rich­tung, zu hinterfragen, wie viele Frauen und Mädchen er vor ihr gehabt hatte – und warum es mit denen schief gegangen war. Und wie er es mit ihr denn halten würde und geplant hätte. Eine weitere nette Episode und Affäre oder Abenteuer oder doch mehr? Eher wohl in jene Richtung hin gehend, wie sie von Anfang an für sich gedacht hatte, kam ihm vor, dass ihre Gedanken das noch nicht aussprachen.

Ob er sie um den Finger wickeln und ins Bett bekommen würde, mehr noch als alles bis jetzt passiert war. Ob er sie entjungfern wollte, um seinen Spaß daran zu haben und dann wäre es das wohl gewesen … oder war es auch für ihn anders und bedeutete mehr als eine wunderschöne Liebelei. Auch wenn er eben länger gesucht und öfter probiert hatte als sie – so etwa schienen ihre Gedanken in die konkerte Richtung hin zu gehen.

Richard zog ihre Hände an seine Lippen heran und sah ihr treu in die Augen, sodass sie sich zu Tränen gerührt fühlte.

»In jedem Wesen – glaub‘ es mir, wenn es auch wohlfeil klingen mag –, in jedem Wesen, das ich zu lieben meinte, habe ich immer nur dich gesucht. Das weiß ich besser, als du es verstehen kannst, Emilia1.«

Ihr kullerten Tränen über die Wangen, sie blickte ihn mit riesengroßen Augen an und dann wurde sie von einem Wein­an­fall durch­ge­schüttelt, den sie selber nicht begründen konn­te, was diesen heftigen Ausbruch in ihr genau bewirkt hatte. Immer mehr und leichter ging sie wahrlich in Richards Armen auf, drückte sich an ihn, an seinen Körper, rieb sich an ihm und konnte kaum enden, zu fühlen, wie jeder Zoll seiner Haut vor Liebe zu glühen schien.

Dann richtete sie sich kurz auf und sah ihm wieder prüfend und doch zugleich liebevoll in seine Augen, ehe sie ihn küsste und ins Ohr hauchte.

»Ich glaub‘ es dir – wirklich sogar … mein Schatz!«

Erneut unterbrach sie sich selbst durch einen weiteren Kuss, in dem sie sanft mit ihrer Zunge über seine Lippen fuhr und sachte darüber glitt, um ihn zu fühlen und behutsam zu streicheln.

»Ich bin froh … dass du mein erster bist und sein wirst … romantisch davor mit … Candlelight vielleicht, fast schon kitschig, ich weiß … aber … ach …« – ein wenig gab sie vor, als hätte sie sich verplappert, ein kleines Geheimnis zu­mindest angedeutet, dann warf sie sich an seine Lippen, um das Gespräch zwangsweise an dieser Stelle abzubrechen.

Ob er den Hinweis verstanden hatte, tobten die Überle­gun­gen in ihr und sie fühlte das unglaubliche Glühen in ihr von Vorfreude und einem Hauch von Angst.

Was hatte sie wirklich sagen wollte, zuckte wohl derselbe Gedanke durch Richard hindurch. Hatte sie hier eine kurze Andeutung von ihrem ersten Mal gemacht – an was sie dachte, wovon sie träumte oder auch erhoffte. Candlelight Dinner also, romantisches Vorspiel der anderen Art und dann der wahre Höhepunkt längst nach dem kulinarischen Dessert. Valentinstag, tobte es mit vollster Erkenntnis in ihm. Das war doch einfach der ideale Anlass, ihr seine Liebe zu erklären – und das wohl am besten in einem guten Restaurant. JA, jubelte er innerlich und hatte schon den sicheren Entschluss gefasst, morgen einen geeigneten Ort ausfindig zu machen und dann wohl auch … einen anderen Überraschungsort als diese enge Bude hier, wo sie sich zwischen Bett und Küche kaum bewegen konnten: Wobei das mit dem Bett schon ok war, grinste er …

Oh ja – die Botschaft habe ich verstanden, mein Schatz, dachte er voller innerlicher Befreiung derart intensiv, dass diese Erkenntnis doch wahrlich auf sie überspringen musste.

Emilias Finger trippelten forsch und mutig an seinen Schenkel heran, so wie er von vorhin immer noch nur in einem etwas längeren T-Shirt bekleidet halb nackt herum lag. Er stöhnte tief auf, als sie immer enger werdende Kreise um seine ero­tisch gar so empfindliche Stelle zog und fühlte mit wun­der­barem Genuss, dass sich seine Latte ein gar wie­der­holtes Mal aufzurichten begann. Als ihre Finger sich sanft um seine harte Männlichkeit zu schließen begannen, stöhnte er lust­voll auf und blickte ihr verliebt und geil zugleich in die Augen.

»Ich weiß es zu schätzen … dass ich wohl in allem dein erster sein werde, mein Schatz! Und ich will es dir … einfach unvergesslich ma­chen, glaub mir das … mein Liebling! Romantisch – und zärtlich und … vollendet in Liebe!« – dabei dachte er ganz intensiv an ein kleines romantisches Lokal, das er durch Zufall erst kennengelernt hatte. Fast hätte er seinen Plan ihr schon verraten wollen, aber die zwei Tage waren auch noch auszuhalten, dachte er sich und träumte schon davon, wie er ihre Hände halten würde beim Tisch. Und wie ihre Augen leuchten und Tränen herab kullern wür­den, wenn er ihr seine Liebe nochmals ganz intensiv erklären wollte.

Tränen der Freude kullerten auch jetzt ihre Wangen herab und Emilia küsste ihn, weil wohl keiner der beiden für den Moment eine logische Fortset­zung anbringen hätte können. Ihre Finger jedoch glitten langsam und zärt­lich auf seiner Latte auf und ab, prüfend und sichtlich stolz darüber, was sie nun schon wieder und eigentlich immer bei ihm bewirken konnte.

»Liebst du das – wenn ich dich … so berühre …«, hauchte sie ihm ins Ohr und massierte weiter seine steil abstehende Latte.

»Oh ja … und wie … mein Schatz!«, stöhnte er sanft und genoss ihre feinen Griffe und gezielten Massagen.

»DU machst das sooooo gut, ich liebe deine Finger an meiner har­ten Latte!«

»Und ich liebe – dieses Gefühl … von pochender Kraft und Männlich­keit und Geilheit … wie ich es hier fühlen kann … deine gerade noch unterdrückte Wildheit … oh jaaaa!«

»Oh ich fühle das – du willst leicht gar … wieder, dass ich … so komme … oder anders?«, sondierte Richard. So hart wie seine Latte zwar schon war, aber es würde noch lange dauern, bis er wieder zu einer Ejakulation fähig wäre, so sehr hatte sie seine Säfte heute schon mehrfach strapaziert und gefordert.

Emilia strahlte ihn geheimnisvoll an und knabberte zärtlich an seinem Ohr.

»Warte ab … mein Schatz!« – und so sichtlich lag ihr eine Frage oder ein Anliegen auf den Lippen, dass Richard ihr das alles wahrlich aus ihren Augen ablesen konnte.

»Ja … Emilia … was … ?«

Sie blickte ein wenig beschämt zu Boden, diesmal sicher­lich auch ein Spielchen treibend. Zugleich sah sie dabei seine erregte Latte genau zwischen ihren zu einem Halbkreis geform­ten Fingern ein und abtauchen. Seine Vorhaut, wie sie durch ihre Fingerfertigkeit bewegt wurde und wie sich erneute deutliche Zeichen seiner Lust auf dem geröteten Kopf abzu­zeichnen begannen.

»Wie waren … die … wie bin ich …«, sprach sie ihre Frage nicht ganz zu Ende, ehe sie tief Luft holte und dann rasch aus sich heraus presste, als wäre damit die Angelegenheit schon erledigt:

»Wie waren die anderen … so … im Bett?«

Richard schmunzelte ein wenig verlegen. Nicht dass die Frage für ihn total unerwartet kam – immerhin hätte er ja da doch von einigen mehr zu erzählen, als sie vielleicht vermu­tete. Aber damit wollte er ganz sicherlich nicht bei ihr »angeben«, um dadurch mit großer Si­cher­heit einen Pyrrhus­sieg zu erlangen. Das er nicht jungfräulich im klas­sischen Sinn war, verstand sich auch deswegen wohl, da er fast ge­nau sieben Jahre älter war als sie, bald dreißig … und da wäre es sogar sehr verdächtig gewesen, wenn er bislang keine Er­fah­rungen gesam­melt hatte.

»Mein Schatz … Vergleiche sind und wären einfach … falsch. Ich denke nicht an die anderen früher oder auch sonst – ich denke und liebe nur dich jetzt. Und es macht mir irr­sinnig Spaß mit dir im Bett … was wir jetzt machen … und später dann wohl … erst recht … und hoffentlich … dann auch oft machen werden …«

Emilia lächelte ein wenig verlegen, hatte kurz die Massage an seiner Latte abgesetzt, um sie sodann etwas intensiver und gar forscher fort­zusetzen.

»Und was … liebst du … so an mir?«

»Dein Wesen … und wie du dich langsam voller Vertrauen mir gegenüber zu öffnen beginnst. Und ich setze alles daran, dich nicht zu enttäuschen, mein Schatz!«

Er hatte spontan geantwortet – ohne Taktik und Beschö­nigung.

Ja, eines gab es sehr wohl auch, was er ihr unbedingt noch sagen wollte. Dass er in ihr mehr sah als nur eine Affäre, sondern einfach ein gar so wunderbares Gefühl hatte, dass sie eine ganz besondere Basis für eine gemeinsame Zukunft hatten. Aber genau das behielt er für sich, ohne dafür eine innere Begründung aufzubringen. Wäre es denn einem Hei­ratsantrag oder einer Vorstufe davon gleichgekom­men, fragte er sich innerlich. Und hatte er deswegen davor zurück­ge­zuckt? Oder war dies dann ein klassischer Aspekt beim Dinner und dem Kerzenlicht und der romantischen Ausstrah­lung am kommenden Valentinstag?

Emilia schien von diesem kleinen inneren Gewissens­konflikt nichts gemerkt zu haben. Ein wenig schien sie in ihrer eigenen Welt der Träume zu schweben und auch einem weiteren Hauch von Unsicherheit und Neugierde, die sie zu befriedigen gedachte.

»Wie war es … bei dir?«, fragte sie so schüchtern und leise, dass er es fast überhört hätte.

»Bei mir …?«, wiederholte er einen Teil der Frage. War das nun seine innere männliche Haltung, sich ein wenig unver­standen zu stellen, wenn es in unangenehme Richtungen hätte gehen können, fragte er sich selbst und sah sie an. Ihr Gesicht war gerötet – teilweise wohl wegen der heißen Dusche, aus der sie entstiegen war, mehr noch wegen ihrer inneren Erregung und unterdrückten Wildheit.

»Mein … erstes Mal … meinst du? Wie das war?«, korrigierte er ihre nicht ganz eindeutig gestellte Frage und betrachtete sie liebevoll und neugierig. Sie kicherte kurz und ein klein wenig verlegen und wie zur eigentlichen Antwort drückte sie seine Latte fester und zugleich zärtlicher.

»Ja … erzähle es mir … und ich …!«

Sie sprach nicht viel weiter, sondern rutschte auf der Couch um einiges näher an ihn heran, sodass sie ihren Kopf über seine Latte zu senken begann und ihn dabei nochmals direkt und tief in die Augen sah.

»Ja … erzähl es mir … während ich … deine Geilheit der Erin­nerung und wohl auch der Vorfreude … ganz genau … mitfühlen will …!«

Richard stöhnte auf und schloss vor Vergnügen die Augen, wie er ihre Lippen fühlte, die sich fordernd und gar so kun­dig über seine geschwollene Eichel zu stülpen begann. Wie es ihm fast süßliche Schmerzen bereitete, erneut gequetscht und massiert und sanft gebissen, geleckt und gesaugt zu werden. Und wie diese erotische Massage ihn gar so intensiv dazu motivierte, ihr potentiell geile Dinge zu erzählen, die sie von ihm hören wollte.

Niemals zuvor hatte sie diesbezügliches Interesse gezeigt. Nun war es offenkundig, dass sie sich wohl so intensiv mit dem ersten Mal schon beschäftigt hatte, dass es wahrlich nur die Frage der Zeit sein konnte, bis auch sie darüber anhand ihrer eigenen Erfahrung sprechen konnte.

Für einen kurzen Augenblick lang überlegte Richard noch, wie sehr und ob er bei der Wahrheit bleiben sollte, aber eigentlich gab es keine Begründung, ihr etwas anderes auf­zu­tischen. Warum auch – sich schämen? Nein – sicher nicht.

Dass seine ersten Erfahrungen mit einer viel älteren Frau ge­schehen waren, hatte er niemals auf die große Glocke gehängt. Und er konnte in dem Sinn auch nicht davon sagen, dass er in diese Marianne verliebt gewesen wäre … Verliebt auf die eine ganz spezielle Weise wohl schon.

Sexuell hörig in vielerlei Hinsicht – so wie es beide füreinander und voneinander waren in diesem einen Jahr, von Frühling bis zum nächsten dauernd, in welchem er alles von ihr gelernt hatte.

Marianne …

Tante Marianne, wie sie zu sagen pflegten, auch wenn diese Bezeich­nung schon gar nicht stimmte. Da gab es keine Verwandt­schaftsgrade zwischen ihnen, eher war sie »nur« eine beste Freundin der Mutter und wohnte so nahe, dass sie zugleich auch wie eine Nachbarin galt.

Und … ja, er hatte sie in dem Sinn auch schon immer ge­kannt – wohl bereits aus der Wiege heraus und dem Sandkasten sozusagen.

Hatte er sie denn irgendwie beachtet?

Nein – da war sie eine von vielen Freundinnen und Frauen gewesen, die manchmal etwa beim Einkauf mit der Mutter kurz tratschten und ihm übers Haar gestrichen hatten, wie er noch klein war. Nun schauten sie ihm eher Aug in Aug und dann gar ein wenig zu ihm hinauf – wie groß er denn schon geworden war: Ein junger Mann eben und gar so höflich und auch hübsch – eben ganz nach der Mutter geratend … und dergleichen mehr.

Bei Marianne war dies auch nicht recht anders gewesen.

Eine nette ältere Frau (aber damals waren wohl alle für seine Be­griffe alt, die über zwanzig waren … und das war sie gar mehrfach …), die bei ihm bis zu diesem einen gar ent­scheidenden Augenblick damals keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte: Seine Weltminute sozusagen, die sie ihm mit dieser Erkenntnis aufbereitete – und dabei aber keines­falls ein Waterloo ihm bereitend.

Wollte Emilia das hören, sich geil machen, während sie ihm einen blies? Oder würde sie leicht sogar heute schon, Romantik hin und her, weiter gehen. Er stelle mit einer ganz kurzen eigenen Hinterfragung fest, dass er gar keine Kerzen im Haushalt führte – also war auch das eine ganz dringliche Besorgung noch vor dem Valentinstag.

Wie erotisch geil war denn diese Vorstellung … ärger ja als sich gemeinsam einen Porno anzusehen, der zwar geiles Rein-Raus zeigte und bald schon gynäkologische Aufnahmen … hier aber konnte er ja durch seine Wortwahl auch ihrer Erregung lenken und steuern. Und die Idee eines Pornos mit ihr gemeinsam … nein … das war zu früh.

Und ja – er war geil in einem Ausmaß, dass Emilia damit wahr­lich schon zu kämpfen hatte. Für eine gute Sekunde lang hatte Emilia ihre orale Verwöhnung unterbrochen und sah ihm tief in die Augen.

»Sag mir alles … wie du dich gefühlt hast … und was dir neu war und … ich bin einfach … neugierig erregt und …«, damit sah sie ihn erwartungsvoll an.

»Du weißt ja … dass ich dich für mich schon gewählt habe, mein erster zu sein …«

Unausgesprochen schien darüberhinaus weiter im Raum zu schweben, dass sie ihn nun dann erst wieder weiter ver­wöhnen würde, wenn er mit seiner Erzählung beginnen wollte. Nur ihre Finger hielt sie noch an seiner steil auf­ge­pflanzten Latte und massierte diese unmerklich mit kleinen griffsicheren Handbewegungen.

Emilias Blick war so sehr auf Richards Mund und seine Lip­pen gerichtet, dass dieser wie von selbst zu sprechen be­gann:

»Also … Tante Marianne war damals etwa Mitte fünfzig und eine immer noch recht attraktive Frau mit sehr wohlge­formten und langen Beinen …«

1Originalzitat von Fridolin aus »Die Traumnovelle« von Arthur Schnitzler (Statt Emilia wird natürlich Albertine verwendet)




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