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Klassenfahrt 3

Kloster Santa Jac de Cunt

von Jacqueline_K

„Das ist nicht ihr Ernst!“, lachte Vanessa. „Wir sollen in einem Kloster schlafen, das das „Kloster der heiligen Jac von … – Aua. Jacqueline, warum hast du mir auf den Fuß getreten?“

„Weil ich verhindern wollte, dass du heilige Jac von Möse sagst!“, dachte ich und sagte stattdessen: „Ich wollte nur die Fassade besser sehen.“, und als Schwester Agnes wegschaute: „Vanessa, heilige Möse? Wir sind in Spanien, da heißt „Cunt“ garantiert was anderes.“

Wir hätten es wirklich schlechter treffen können. Der rote Backsteinbau lag im Stadtteil El Raval ganz in der Nähe des Hafens und nur dreißig Minuten zu Fuß und man stand vor der Sagrada Familia. Wenn da noch einer darüber lästerte, dass wir in einem Kloster leben mussten, dem war nicht mehr zu helfen. Als Schwester Agnes klopfte, machte eine junge Frau in Kutte auf und sah uns etwas verwirrt an.

„¡Hola“, sagte Schwester Agnes auf Spanisch. „Wir sind die Schulklasse aus Deutschland. Wir hatten uns angemeldet.“

Die Frau zog verwundert eine Augenbraue hoch, rief etwas nach hinten und machte die Tür wieder zu. Von innen kam Gemurmel und dann machte ein junger Padre in einem recht unordentlichen Habit die Tür auf.

„Was kann ich für Sie tun?“
„Ich bin Schwester Agnes aus Deutschland“ sagte unsere Lehrerin. „Ich habe vor drei Monaten mit ihrer Oberin telefoniert. Wegen den zwei Wochen Unterkunft für mich und meine Schülerinnen und Schüler.“

Der Padre schaute um Schwester Agnes herum und wir winkten ihm. Es schien so, als müsste er eine Entscheidung fällen. Nach einer Minute Grübeln und Mustern von Schwester Agnes öffnete er die Tür ganz und sagte: „Herzlich willkommen. Treten Sie ein und fühlen Sie sich wie zuhause.“

Wir strömten folgsam in das Gebäude. Als ich mit Vanessa an dem Padre und der Schwester vorbeikam, hörte ich sie miteinander flüstern. Ich verstand leider nichts und vermutete, dass sie katalanisch miteinander sprachen. Sie schien mit seiner Entscheidung, uns einzulassen nicht so recht glücklich zu sein. Er sagte aber nur ein paar harsche Worte und scheuchte sie weg. Dann eilte er an uns vorbei hin zu unserer Schwester Agnes.

Er entschuldigte sich. Man hätte so früh nicht mit uns gerechnet und die Zimmer müssten deshalb noch bereitet werden. Er fragte uns, ob wir die Wartezeit nicht in der Küche verbringen wollten. Da wir nicht wussten, wo die war, überließen wir ihm die Führung und ließen unser Gepäck im Kreuzgang liegen.

Ich weiß nicht, was ich von der Küche eines Klosters in Spanien erwartet hatte, aber ein Kellergewölbe mit einem alten, gusseisernen Ofen mit einer dicken Schicht Staub darauf sicher nicht. Das modernste hier waren drei große Kühlschränke, die neben der Stelle standen, wo man von außen durch eine Klappe im Bürgersteig Waren anliefern konnte.

Als der Padre an einen der Kühlschränke ging, um Getränke für uns zu holen und Martin zu ihm trat, um ihm zu helfen, warf der erschreckt die Tür wieder zu und sagte entschuldigend, dass es nett von uns sei helfen zu wollen, aber wir seien doch ihre Gäste.

Als Martin wieder am Tisch saß, sagte er leise: „Da stehen lauter Weinflaschen im Kühlschrank und die sahen nicht nach Messwein aus.“
„Ich verstehe nicht, warum er darum so ein Aufsehen macht!“, sagte ich. „Ich war in Rom mal eine Woche bei den kleinen blauen Schwestern in der Nähe der Kirche Tre Fontane zu Gast. Die tranken zu jeder Mahlzeit mit Wasser verdünnten Wein. Das war ganz normal.“
„Was hast du denn in einem Kloster gemacht? Wolltest du einziehen?“, grinste Martin frech.
„Quatsch!“, sagte ich. „Das war ein Projekt unserer Schule. Wir haben geholfen, das Kloster instand zu halten. Das Kloster ist der Altersruhesitz dieser Schwestern und das Durchschnittsalter der Nonnen war Fünfundsiebzig.“
„Deshalb hat dich dein Vater in eine Klosterschule gesteckt? Weil du es gewöhnt warst?“
„Wieder Quatsch. Ich glaube nicht, dass mein Vater überhaupt mitbekommen hat, dass ich eine Woche nicht da war, und dass ich mit der Schule in einem Kloster war, schon mal gar nicht. Der hat ja auch nicht mitbekommen, dass ich zuhause mehr draußen als in der Botschaft war, zumindest nachdem er meinen vierzehnten Geburtstag vergessen hatte.“
„Und ab da warst du unterwegs?“
„Hat ja niemanden interessiert, wo ich war.“
„Arme Jac.“

Echt jetzt? Ich war sofort sauer. Immer wenn ich etwas von meinem Leben vor der Klosterschule erzählte, was ich sehr selten tat, kam früher oder später: „Arme Jac.“ Natürlich gab es auch im Kloster solche, die sofort mit mir getauscht hätten, aber das waren wenige. Einzig meinen drei Freundinnen hatte ich mich voll anvertraut, aber Martin, der gerade schon wieder dieses „Arme Jac“ von sich gegeben hatte, kratze grade mal an der Oberfläche. Bei solch einer Reaktion wollte ich es auch nicht vertiefen.

Stattdessen schauten wir nun dem Padre zu, wie er eine bunte Mischung aus Tassen, Tonbechern und Gläsern auf den Tisch stellte und uns darin Wasser aus dem Hahn anbot.

Nach der Anzahl der meisten gleichen Gefäße konnten neben dem Padre nur insgesamt acht Schwestern in diesem Kloster leben. Es sei denn, sie tranken schon immer aus den unterschiedlichsten Gefäßen. Aber das sollte ja nicht mein Problem sein.
Ich dachte an die blauen Nonnen zurück und an deren Küche, die hell, unglaublich sauber, und – was ihr Geschirr anging – unglaublich chaotisch war und zuckte mit den Schultern. Nach diesem Maßstab könnten hier auch fünfzig Nonnen leben.
Nachdem wir alle etwas getrunken hatten, kam eine Respekt gebietende Nonne, die aber noch immer recht jung aussah, in den Raum und trat zum Padre. Kurz hatte ich den Eindruck, dass sie ihn küssen wollte, aber er drehte sich weg und wies auf uns.

„Ihr seid also die Schulklasse aus Deutschland“, sagte sie in einem Mix aus Spanisch und Deutsch. „Willkommen in unserem Kloster, fühlt euch wie zuhause.“
„Danke, dass sie uns so herzlich empfangen, Schwerster Sicilia!“, freute sich unsere Schwester Agnes.

Wieder ein Stirnrunzeln auf den Gesichtern. „Oh ja, Schwester Sicilia. So heiße ich. Wie lange wollen sie bleiben?“
„Zwei Wochen. Aber das hatten wir doch am Telefon besprochen?“
„Ja, hatten wir. Entschuldigen sie das Chaos. Wir haben hier eine große Anzahl neuer Schwestern aufgenommen. Da geht in letzter Zeit alles etwas drunter und drüber.“
„Aber das ist doch kein Problem“, sagte Schwester Agnes. „Es ist so schön zu hören, dass sich auch wieder junge Menschen dem Dienst am Herren hingeben und Bräute Christi werden.“
„Bräute Christi …“

Die Äbtissin schaute zum Padre, der nickte und sie sagte: „Natürlich. Bräute Christi! Die Zimmer für euch sind gerichtet. Wenn ihr mir nun bitte folgen würdet?“

Sie wandte sich zur Tür und wartete, dass wir ihr folgten. Im Kreuzgang sammelten wir unsere Koffer und Rucksäcke ein und folgten ihr zum Dormitorium des Klosters. Wir bekamen oben im Haus ein ganzes Stockwerk für uns alleine. Das war toll, so würden wir das normale Klosterleben kaum stören. Nur elektrischer Strom schien hier im Kloster noch nicht angekommen zu sein. Neben der Tür zur Treppe lagerte eine ganze Kiste Kerzen. Aber eine einzige Steckdose fanden wir doch, und an der hing ein Staubsauger aus dem letzten Jahrhundert. Keiner von uns traute sich, den Stecker herauszuziehen. Die Zimmer waren wohl für mehrere Nonnen gleichzeitig und zu jeweils vier Betten kamen vier Kniehocker. Ansonsten gab es in den Zimmern nur einen Schrank.

„Was habt ihr bitte erwartet? Das Hilton plus Butler? Das ist ein Kloster.“ Ich verdrehte die Augen. „Lasst uns lieber umdekorieren.“
„Was sollen wir denn umdekorieren?“, wollte Anna wissen.
„Na, Betten zusammenschieben“, sagte ich und die Miene der drei hellte sich sofort auf. Nach zwanzig Minuten war das Zimmer so, wie wir es haben wollten. Unsere Möbel-Umstell-Aktionen waren natürlich auch den anderen nicht verborgen geblieben und den Geräuschen nach fanden wir vor allem bei den Mädels und bei vier von den Jungs Nachahmer. Die vier Jungs waren Martin, Johannes, Luka und Manuell.

Das die beiden Männerpärchen sich freiwillig fanden, hatte mit der Tatsache zu tun, dass ich mich zum Zimmerverteiler aufgeschwungen hatte und erklärte, dass es gut sei, die größten Schnarcher in einem Zimmer zusammenzupferchen. Das dieses Zimmer am Ende des Flurs genau gegenüber unserem – und damit durch alle anderen Zimmer getrennt von Schwester Agnes’ Zimmer – lag, war ein natürlich nicht beabsichtigter Umstand und hatte sich nur durch Zufall ergeben.

Nach der heißen Fahrt im Bus waren die Klosterzimmer angenehm temperiert. Ich wollte aber trotzdem den Schweiß von der Fahrt loswerden. Ich zog mich aus und einen Bademantel an und begann meine Suche nach dem Bad. In dem Kloster in Rom hatte es ein zentrales Badehaus gegeben, wo sich Gäste und Nonnen bei der Benutzung abwechselten. Sowas erwartete ich auch hier. Ich ging eine Etage tiefer und klopfte vorsichtig an einer Tür, aber niemand öffnete. Ich ging tiefer und im Übergang zum Kreuzgang traf ich eine junge Frau, die zwar eine Tracht trug, aber ohne ihr schönes dunkles Haar zu bedecken. Sie stand mit dem Rücken zu mir in der Sonne und ließ sich ihr Gesicht bräunen. Ich hustete, um sie nicht zu erschrecken, was ich natürlich trotzdem schaffte, und sie fuhr zu mir herum.

Ich stellte fest, dass ihr Haar nicht das einzige war, was sie derzeit nur unzureichend bedeckt hatte. Ihr Gewand war vorne vom Hals bis zum Boden geöffnet und offenbarte einen nackten, gut aussehenden Körper.

„Sehr fortschrittliches Konvent“, dachte ich. Und auf Spanisch fragte ich, wo ich denn die Duschen für die Gäste finden könnte.

Sie schaute mich verwirrt an, bevor sie jedoch etwas sagen konnte, eilte der Padre in den Kreuzgang und rief etwas auf Katalanisch. Die junge Frau bedeckte sich eilig und schien mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck fortzustreben. Ich blieb verwirrt zurück. Der Padre stand vor mir und musterte mich von Kopf bis Fuß.

„Was suchen sie so spärlich bekleidet?“, fragte er ernst.

Ich wunderte mich, warum er bei der Nonne nicht mehr Aufhebens gemacht hatte. Ich hatte schließlich kein Gelübde abgelegt. „Ich suche das Badezimmer, bzw. die Duschräume. Und ich würde gerne wissen, wann die Badezeiten für die Nonnen und die für Gäste sind, damit wir uns darauf einrichten können.“

Er sah mich nur verwirrt an. Ich fragte mich schon, ob mein Spanisch vielleicht zu schlecht war, um mich ihm verständlich zu machen. Da nickte er und sagte, ich solle ihm folgen. Er führte mich zu einem Bereich, in dem es das von mir vermutete Badehaus gab. Dort sagte er mir, ich könne eintreten. Einen Plan gäbe es dafür nicht, wir müssten, wenn dort wirklich Nonnen seien eventuell warten. Und dann ließ er mich einfach stehen.

Ich kannte jetzt zwei Klöster aus eigener Anschauung. Das von der Schule und das aus Rom. Keines der beiden hatte von der Organisation und vom Umgang mit Gästen her auch nur irgendeine Ähnlichkeit mit diesem Kloster. Okay, das Durchschnittsalter der Nonnen „meiner“ beiden Klöster war über sechzig. Die Mutter Oberin hier schätzte ich dagegen auf knapp dreißig, die Nonne von vorhin vielleicht auf etwas über zwanzig, oder so alt wie ich. Trotzdem. Ich hatte von „unseren“ Nonnen höchstens nackte Unterarme gesehen, weil sie ihre Ärmel hochkrempelten. Mehr nicht. Beinahe nackt in einem öffentlich zugänglichen Bereich zu stehen wäre dagegen absolut undenkbar gewesen.

Ich duschte ohne Zwischenfälle und kehrte wieder zurück in unsere Etage. Im Zimmer von Schwester Agnes, die mich aufgrund meines Aufzuges richtiggehend zusammenfaltete, erzählte ich von den Regeln und dem Platz, wo die Dusche sei. Auch, dass man sie nicht abschließen könne und somit frei zugänglich war. Agnes machte ein betroffenes Gesicht.

„Keine Regeln?“
„Keine, die mir der Padre nennen konnte.“

Sie machte ein sehr besorgtes Gesicht.

„Hören Sie, Schwester Agnes. Wenn sie duschen wollen, sagen sie einfach einem von uns Bescheid. Wir bewachen dann die Tür, okay?“
„Danke Jacqueline. Das wird mir bestimmt helfen.“

Auch bei uns im Zimmer, in dem auch nun die Jungs die Bettlandschaft bevölkerten, erzählte ich von meiner Wanderung zur Dusche.

„Sie sah also scharf aus, die Nonne?“, fragte Johannes.
„Das ist eine Nonne! Glaubst du, ich habe sie mir unter diesem Gesichtspunkt angeguckt?“
„Aber weggeguckt hast du bestimmt auch nicht!“, kicherte Anna, die nichts Besseres zu tun hatte, als mich auszupacken. „Und du fandst sie niedlich. Ich spüre das!“
„Anna, ich habe geduscht. Da ist eine Restfeuchte nicht unnormal. Auch da unten. Und vor dem Abendessen wird auch nichts aus dem, was du vorhast. Ich entwand mich ihr, wobei ich jedoch meinen Bademantel endgültig verlor.“

Allgemeines Raunen auf dem Bett war die Folge.

„Ja, schaut es euch ruhig nochmal an!“, sagte ich und öffnete meinen Rucksack. „Denn jetzt ist der Anblick beendet.“

Ich zog mir ein Long Shirt über und die Besatzung des Bettes verfiel in enttäuschtes Murmeln. Ich setze mich hin und musste wirklich ein Stöhnen unterdrücken. Anna hatte blitzschnell ihre Hand unter meinen Hintern geschoben und ihre Finger waren an meiner Muschi.

„Anna, lass das!“, sagte ich nachdrücklich, nachdem ich ihre Hand mit meiner weggedrückt hatte. „Du kannst, wie alle anderen auch, bis nach dem Abendbrot warten.“
„Ich will aber nicht warten. Bis zum Abendbrot sind es noch drei Stunden.“
„Dann sollten wir vielleicht damit verbringen den Schwestern des Klosters beim Kochen zu helfen, die freuen sich bestimmt.“

Ich stand auf und ging zur Tür.

„Du willst so da runter?“
„Ja.“
„Okay, das mach ich dann auch!“, sagte Anna und zog sich aus.

Kurze Zeit später standen wir Mädchen alle in Long Shirts und die Jungs in kurzer Hose und Shirt in der Küche, die nach wie vor leer war.

„Du kannst mir sagen, was du willst Jac,“, sagte Martin, „dieses Kloster ist nicht normal. Bis auf das Gebäude wirkt das hier alles wie eine „Schlechte Schauspiel AG“. Und mit uns gerechnet haben die bestimmt auch nicht.“

Ich musste ihm zustimmen. Welche Küche eines Klosters wirkte so, als hätte sie seit Wochen keiner mehr benutzt?

„Wir müssen was daran ändern. Wenn unsere Schwester Agnes das herausbekommt, dann wird die bestimmt woanders mit uns hinwollen. Wir sollten hier erst mal dringend putzen.“
„Das ist nicht dein Ernst!“, jammerten Anna und Luka fast wie aus einem Mund.
„Doch, mein voller. Und ihr beiden …“, ich zeigte auf Cloe und Manuel, „lenkt Schwester Agnes ab. Die darf nicht hier runter. Schlagt ihr am besten vor, dass es jetzt günstig wäre zu Duschen und bewacht sie da.“
„Wir … sollen mit Schwester Agnes duschen?“
„Auch wenn ich der Meinung bin, dass Schwester Agnes ohne den ganzen Stoff und für ihr Alter ein richtig heißer Feger ist … nein! Ihr sollt vor der Tür Wache halten.“

Als die beiden weg waren und ich mit Anna auf der Suche nach Putzmittel ging, fragte Anna: „Du würdest doch nicht Agnes … angraben?“
„Schwester Agnes würde ich das auf keinen Fall antun. Aber … eine lesbische Lehrerin Agnes würde ich nicht von der Bettkante schubsen.“
„Aber sie ist so …“
„Wolltest du gerade „alt“ sagen? Darf ich dich an Ted und Ostern erinnern?“
„Ted war wirklich süß. Und total liebevoll und so erfahren!“ Anna machte ein verträumtes Gesicht, als sie an unsere geheime Orgie dachte.
„Der süße Ted ist ganze fünf Jahre älter als Schwester Agnes.“
„Ist ja gut. Ich sag ja schon nichts mehr.“

In einer Ecke fanden wir, was wir für die Reinigung brauchten. Schnell war aufgeteilt, was jeder machen sollte. Bei unserer Putzaktion in der Küche fielen uns noch so andere Dinge in die Hände. In einer Ecke waren große Mengen von Fastfood Kartons und Weinflaschen aufgestapelt. Diese „neuen Nonnen“ schienen es sich richtig gut gehen zu lassen. Aber vielleicht konnte auch niemand von ihnen kochen, und es war nur eine reichhaltige Spende der vielen Restaurant der Umgebung gewesen. Ich wollte da jetzt nicht vorschnell urteilen. Aber merkwürdig war es auf jeden Fall.

Eine halbe Stunde bevor es Zeit fürs Essen war, blitzte die Küche, als würde sie bei uns in der Schule stehen und nicht in einem alten Kloster in Spanien. Was wir essen sollten, wussten wir aber immer noch nicht, denn in dieser Küche gab es noch nicht mal Brot.

Ich seufzte. Ich war schon kurz davor, mein Handy zu holen um nach in der Umgebung gelegenen Supermärkten zu suchen, da trat die Schwester Oberin in die Küche. Ob der Veränderung riss sie die Augen auf, sagte aber nichts. Wie es sich gehörte, grüßten wir sie respektvoll und warteten dann, dass sie etwas sagte, was sie jedoch nicht tat.
Irgendwann fragte ich sie vorsichtig, wann die Schwestern üblicherweise mit dem Herrichten des abendlichen Essen beginnen würden, da schien es ihr zu dämmern, wieso wir in der Küche waren. Die Antwort indes sorgte für mehr Verwirrung denn für Klarheit.

„Da muss ich erst den Padre fragen!“ Schwups, drehte sie sich um und war draußen.

„Wisst ihr jetzt, wovon ich geredet habe?“, fragte Martin zweifelnd, der gerade mit den anderen die Küche enterte.
„Ja!“, sagte Luka und schüttelte gleichzeitig den Kopf.
„Was machen wir jetzt? Einkaufen gehen und selber kochen? Nudeln mit Sauce bekomme ich irgendwie hin.“
„Wir warten noch zehn Minuten, dann kommt bestimmt der Padre und klärt uns auf.“

Wie ich es prophezeit hatte, kam der Padre auch, aber er stand nach Worten suchend vor uns.

„Um ehrlich zu sein, haben wir keine festen Zeiten. Die Nonnen sind draußen, um …“ er machte eine merkwürdige Pause, in der er zu überlegen schien, wie er es sagen sollte.
„… um den Glauben unters Volk zu bringen. Ich werde für euch Pizza bestellen.“

Danach ging er wieder.

„Das ist merkwürdig!“, sagte Anna gedehnt. Selbst Vanessa schüttelte den Kopf. „Aber mit Pizza kann ich leben. Zur Not die ganzen Ferien.“

Alle nickten.

Wir deckten den Tisch. Nach und nach trudelten auch die anderen der Klasse ein. Zeitgleich mit dem schwer beladenen Pizzaboten traf auch Schwester Agnes ein. Sie schaute den Pizzaboten böse an, als habe der gesündigt. Auf jeden Fall sah der zu, dass er sich schnell wieder verdrückte.

Nach dem Essen saßen wir in unserem Zimmer. Ich war nach der anstrengenden Fahrt und der Putzerei einfach nur müde und wollte schlafen. Ich legte mich an der Wand auf den Bauch und vergrub meinen Kopf im Kissen. Die anderen entschieden, dass es nun auch für sie Zeit würde, sich den Dreck des Tages vom Körper zu waschen, weshalb ich meine Ruhe bekam und wegdöste.

Ich wurde wieder wach, als ich spürte, wie mir eine Deckenrolle unter den Bauch geschoben wurde. Mein T-Shirt wurde hoch geschoben und meine Beine auseinander gedrückt.

„Na toll!“, dachte ich. „Sie sind wieder da und sauber, und jetzt muss ich wieder herhalten.“
Trotzdem freute ich mich auf die begabte Zunge von Anna, bekam aber stattdessen sofort einen Schwanz in die Möse gedrückt. Glücklicherweise war ich schon etwas feucht, sonst wäre das jetzt eher unangenehm gewesen. Ich fragte mich, wer von den vier Herren es war, der sich da so ungefragt bediente. Aber so wirklich herausbekommen wollte ich es auch nicht. Ich reckte ihm meinen Po etwas mehr entgegen, was er durchaus auszunutzen wusste. Während er mich stieß und dabei keuchte, fragte ich mich wieder, wer es war.
Von der Dringlichkeit und vom Rhythmus her, dachte ich an Lukas, war er doch der einzige der vier, mit dem ich noch nicht das Vergnügen gehabt hatte. Aber Manuel hätte es auch sein können. Ich wollte mit einer Hand nach ihm tasten, doch die wurde sofort abgefangen und auf dem Rücken festgehalten. Die andere Hand legte ich noch freiwillig dazu. So konnte ich mich mit seiner Unterstützung ins Hohlkreuz drücken und ihn richtig tief in mir spüren.

Es muss Johannes sein! Von den beiden Nerds traute ich keinem zu, den Sex mit so einer wirkungsvollen Körperhaltung zu unterstützen. Ich hielt sie für sexuell unerfahren. Jetzt spürte ich, wie er die Körperhaltung änderte und einen Fuß über mich setze, direkt neben meinen Kopf. So konnte er kräftig von oben in mich stoßen, was mich zum Keuchen brachte. Ich drehte mich zur Seite und sah mir seinen Fuß an. Der war recht schmal, was mich gerade am meisten verwirrte.

„Du kannst nicht mehr klar denken“, dachte ich. „Du siehst … ein Tattoo?“

Da war tatsächlich eins und ich sah Fußnägel, lackierte Fußnägel in Weinrot. Meine Gedanken schwammen jedoch in Lust, und ich war mir nicht sicher, ob ich nicht gerade fantasierte.
Aber sein/ihr Keuchen war doch so dunkel. Wen kannte ich, der so eine dunkle Stimme hatte?

Die Gedanken vergingen, als nun ein Finger meinen Kitzler massierte. Ich war nur noch heiß. Als sich dann noch ein Daumen in meine Rosette presste, kam ich laut schreiend, was durch das Kissen nur etwas gedämpft wurde.
Ich spürte den Schwanz aus mir verschwinden und bekam dann einen kräftigen Schlag auf meinen Hintern, das spanische Äquivalent für „eingeritten“. Danach waren da nur noch Stoffrascheln und die Tür.

Ich keuchte noch fünf Minuten später, als die Tür wieder aufging.

„Na toll!“ hörte ich Annas Stimme. „Du bist einfach unverbesserlich. Einfach ohne uns anzufangen.“

Ich drehte mich zu ihnen um. Sie machten alle ein merkwürdiges Gesicht. Ich wurde mir bewusst, dass ich noch immer mit gespreizten Beinen und hochgereckte Arsch auf dem Bett lag.

„Erst mich ungefragt für eure Lust benutzen und euch dann beschweren, dass ich vor euch komme.“
„Wovon redest du?“, wollte Anna wissen.
„Eine von euch hat mich doch, wie sagte ihr? „Eingeritten?“ Ist keine fünf Minuten her.“
„Jac, vor fünf Minuten waren wir alle noch in der Dusche!“




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