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Schwules Internat 11-18

Als ich zurückkam und mich gemütlich hingesetzt hatte, kuschelte sich Ilias bei mir ein und fing an „schläfst Du jetzt öfters mit Jörg? Und muss ich dann alleine in mein Bett kriechen?“

Hörte ich da etwas Eifersucht heraus?

„Wie kommst Du denn jetzt darauf. Du bleibst natürlich bei mir im Bett solange Du willst und ob sich mit Jörg mehr ergibt? Da hab ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht.“

Da strahle der Kleine „aber eines muss ich Dir sagen, Ihr passt prima zusammen und ich hätte nichts dagegen, wenn sich daraus mehr ergibt, Jörg ist auch ein ganz lieber“ sagte Ilias ganz lieb „Hauptsache Du vergiss mich nicht dabei.“

In diesem Moment klingelte das Telefon. Ich nahm ab. Es meldete sich Uli.

„Ich hab was interessantes für dich aufgenommen, kam eben in den Nachrichten. Ich schicke es Dir auf deinen PC. Wenn Du es gesehen hast kannst Du mich ja zurückrufen, ich bin zuhause in meiner Wohnung. Die Nummer hast Du ja.“

Ich ging zu meinem PC schaltete ihn ein und wenig später meldete das Programm >eine neue Nachricht ist angekommennach einem anonymen Anruf beim BKA ist es gelungen die langgesuchten RAF-Terroristen, Fürchtner und Dortmund in Australien festzunehmen.

Dann holte er noch den Zivilisten ans Mikrofon. Es stellte sich heraus, dass es der Kontaktbeamte des BKA in Australien war. Mit langatmigen Worten erklärte er wie es zu der Festnahme gekommen ist und dass lange vermutet wurde, sie wären in der ehem. DDR untergetaucht. Aber das wusste ich ja schon. Dann war der Film zu Ende.

„Was hast Du damit zu tun“ wollte Ilias wissen.

„Das erzähle ich Dir gleich“ erklärte ich Ilias und schickte den Film weiter an Arthur.

Dann rief ich Uli an „hat ja geklappt, sagte ich zu ihm“

„Sieht so aus. Was haste mit dem BKA ausgemacht? Denn auf die beiden war eine recht hohe Belohnung ausgesetzt.“

„Da wollte ich gerade mit Dir drüber sprechen. Ich habe denen gesagt, wenn die Belohnungssumme fällig wird, soll sie unter Kennwort >MOPE< an das Internat gezahlt werden. Ich wollte Dich bitten als Anwalt des >MOPE-Spenders< zu fungieren und die Angelegenheit zu überwachen.
Euch als Wirtschaftsprüferunternehmen und Anwaltsbüro können die ja nicht zwingen den Spender namentlich zu nennen.“

„Klar erfülle ich Dir den Freundschaftsdienst.“

„Das sollst Du nicht kostenlos machen.“

Dann erklärte ich ihm was ich mit den Konten der Verbrecher gemacht hab.

„Du bist ein Gauner“ lachte Uli „können die den Weg des Geldes nicht zurückverfolgen?“

„Geht nicht, alle Zwischenkonten waren sog. Löschkonten. D.h. wenn die auf null gesetzt werden, löschen die sich selbsttätig und verschwinden ohne Spuren.“

„Von Dir kann selbst ich noch was lernen“ meine Uli.

„Die ganze Summe liegt jetzt auf meinem Anderkonto und sobald etwas Gras über die Sache gewachsen ist werde ich das Geld an Arthur überweisen. Die Zinsen lasse ich stehen, die kannst Du Dir holen.“

„Danke, das kann ich gut gebrauchen. Wie hoch ist denn die Summe die Du auf Deinem Konto bunkerst.“

„Fast 45.000.000 AUD also ca. 32.000.000 Euro.“

Uli pfiff durch die Zähne „das ist mal ne ordentliche Hausnummer. Was meinst Du, wie lange die auf dem Konto bleiben?“

„Ein paar Wochen bestimmt.“

Im gleichen Moment klingelte mein Handy.

„Uli ich muss auflegen, da kommt gerade ein Gespräch aus Australien.“

Es war wie erwartet Arthur.

„Ich hab deinen Film gesehen aber ich wusste schon von der Verhaftung. Vor ein paar Stunden stand plötzlich eine Menge Polizisten bei mir auf der Matte. Die haben die Wohnungen der drei durchsucht und wollten ne Menge von mir wissen. Ich spielte den Unwissenden und sagte Ihnen, dass ich erst knapp eine Woche hier im Land bin. Damit waren sie erst zufrieden, als ich ihnen die Flugtickets gezeigt hab. Eine andere Frage, konnten die das Geld noch verschwinden lassen?“

„Auf deren Konten war kam noch was drauf, das habe ich noch in der gleichen Nacht, in der ich mit Dir gesprochen hab, umsortiert.“

„War es viel Geld?“

„Setz Dich erst einmal hin, dann sage ich Dir die Summe.“

„Ich sitze.“

„Nun denn, es sind knappe 32.000.000 Euro.“

„Wie bitte? hab ich das richtig verstanden? Soviel haben die hier abgezweigt?“

„Ja, Deine Farm ist ne Goldgrube und das haben die drei ausgenutzt.“

„Wo ist das Geld jetzt?“

Ich erklärte ihm wo es sicher liegt.

„Da liegt es erst einmal sicher“ meinte auch Arthur „wann willst Du es an mich weiterleiten?“

„Es wird ca. vier bis sechs Wochen dauern, bis sich die Wogen geglättet haben. Dann werde ich Dir das Geld in mehreren Teilbeträgen schicken. Das fällt weniger auf.“

„Da magst Du recht haben. Aber wenn Du das Geld zurücküberweist, behalte für Dich und Dein Lager Einhunderttausend Euro zurück, als Dank für Deine Hilfe.“

„Kommt gar nicht infrage. Ich freue mich, dass ich Euch helfen konnte. Das ist mir Dank genug.“

„Ich weis ja, dass Du ein Sturkopf bei so was bist. Da ist das letzte Wort noch nicht drüber gesprochen. Dann nimm wenigstens erst einmal eine Einladung zu uns auf die Farm an.“

„Da könnte ich drüber nachdenken. Jetzt will ich aber erst einmal ins Bett, mein Sohn liegt schon und wartet auf mich.“

„Dein Sohn????“

„Die Adoption von Ilias war erfolgreich und der Kleine sagt jetzt Papa zu mir.“

„Na, dann leg Dich hin, hier bei uns hat der Tag gerade erst angefangen und wir haben sehr viel Arbeit. Als erstes werde ich meine Leute zusammenrufen und ihnen sagen, dass sie ab sofort wieder den vollen Lohn erhalten und später für den erlittenen Schaden eine Abfindung bekommen.“

Nach Beendigung des Telefonats nahm ich mir vor, die Buchungsunterlagen noch einmal genauer zu studieren. Wie konnten die Gauner in nur knapp drei Jahren so viel Geld beiseite schaffen?

Erst musste ich jetzt ein wenig schlafen. Ilias lag wie immer quer, das musste ich ihm dringend abgewöhnen. Leise murrend ließ er sich umbetten und kam sobald ich lag zum Kuscheln.

Am nächsten Morgen klärte ich telefonisch den Schnitt der Büsche. Die beiden zuständigen Bürgermeister waren einverstanden, ja sogar erfreut „dann ersparen wir uns die Arbeit“ waren sie der Meinung.

Jörg war mit seinen Freiwilligen abgezogen um bei den Sc***dkröten zu helfen, die einheimischen Jungs waren im Unterricht. So schickte ich die vier übrig gebliebenen Jungs mit dem entsprechenden Werkzeug zum Schneiden der Büsche.

Ich selbst machte mich über die die Unterlagen her und hatte bald herausgefunden, wie diese Summen entstanden waren. Die Gauner hatten fast alle Einnahmen aus dem laufenden Geschäft zur Seite geschafft und hatten nur die aller nötigsten Ausgaben, so dass der Laden geradeso noch lief, getätigt. Rechnungen von Lieferanten waren erst nach Androhung von Zwangsmaßnahmen beglichen worden. Außerdem waren sehr viel mehr Rinder und Schafe verkauft worden als vorgesehen.

Gegen Mittag kam Jörg mit den Jungs und auch Werner mit dem Rest wieder. Jetzt wurde es laut im Lager, denn auch der Unterricht war zu Ende.

Jörg und ich verzogen uns an einen ruhigen Platz bei den Bäumen und ließen uns die Sonne auf den Körper scheinen. Später zogen wir uns etwas in den Schatten zurück.

Mitten in die Ruhe bimmelte mein Handy.

Freue mich über jeden Kommentar.




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