Teil 2
Ich war glücklich wieder daheim zu sein, genoss es in vollen Zügen. Doch was ich da vorgestern im Wald gesehen hatte, beschäftigte mich stets und ständig, lag über Allem, was ich tat und dachte. Immer wieder sah ich diese Melanie vor meinem geistigen Auge. So weiblich und doch so kräftig. Wie sie Lara am Hals gepackt hielt, so dominant, selbstsicher und überlegen. Ihren Busen, den runden Apfelpo, das Spiel ihrer Muskeln unter der bronzenen Haut.
Es war wie ein Zwang, eine Gedankenschleife, die immer und immer wieder von vorne begann. Tat Lara das freiwillig? Wie war es so weit gekommen? Warum tat sie so etwas? Und vor allem warum mit so einer Göre?
Das Wort abartig kam mir immer wieder in den Sinn.
Was mich aber am meisten beunruhigte war die Tatsache, dass mich dieses ganze fürchterliche Schauspiel da im Wald seltsam berührt, ja sogar erregt hatte. Erregt auf eine abscheuliche, perfide Art und Weise. Ich hasste mich selbst dafür, war enttäuscht über meine Schwäche und unbegreifliche Reaktion auf das Gesehene. Versuche, diese Gefühle zu verdrängen, scheiterten schon im Ansatz, was mich wiederum noch mehr verwirrte.
Ich wich Lara aus, versuchte so wenig wie möglich Zeit mit ihr zu verbringen.
Sie spürte natürlich sofort, dass ich mich verändert hatte, zurückhaltend war ihr gegenüber und so hatte sich in den letzten beiden Tagen eine Spannung zwischen uns entwickelt, welche ich als unerträglich empfand.
Wir waren uns immer unglaublich nah gewesen, hatten jedes Geheimnis, jeden Ärger, miteinander geteilt. Sogar geschworen hatten wir vor etlichen Jahren, als Mama so krank gewesen war, dass wir immer füreinander da sein würden. Egal was passierte. Und nun war da etwas geschehen, dass uns auseinander bringen konnte und würde. Ein Keil in Form einer unaussprechlichen Sache.
Doch ich beschloss diesen Keil mutig anzugreifen, nichts unversucht zu lassen, ihn aus der Welt zu schaffen.
Unsere Eltern waren am Freitag Abend mit alten Freunden unterwegs. Lara und ich saßen im Wohnzimmer, schauten Netflix und hatten eine Flasche Wein geöffnet.
Mein Mut erwuchs aus Angst, Liebe und dem Alkohol als ich begann:
„Lara… ich muss dir was sagen. Unbedingt.“ Sie sah mich an und schien zu spüren, dass gleich etwas Heftiges ausgesprochen werden würde. „Ich war am Dienstag nicht erst Nachmittags daheim. Ich war zuerst oben im Wald und habe…Melanie und dich gesehen.“ Sie zuckte zusammen, wurde erst kreidebleich und dann verfärbte sich ihr Kopf fast purpur. Sie senkte ihren Haupt, verbarg ihr entsetztes Gesicht hinter einem Vorhang aus glänzendem, seidigen Haar. „Ich werd niemandem auch nur ein Wort erzählen. Das bleibt unter uns Schwesterherz! Ich schwöre es dir!“, fügte ich schnell hinzu.
Sie sprang hoch, und wollte aus dem Zimmer stürzen. Ich hatte so eine Reaktion erwartet und beschlossen völlig ehrlich zu sein. Es war schwer genug für sie und ich wollte ihr helfen, für sie da sein. Ich rief: „Es geht mir auch so Lara! Ich will dich nicht verurteilen oder dich belehren… Kann ich gar nicht! Wir haben alle unsere Sehnsüchte und Träume! Nur du bist so viel mutiger als ich! Du hast es getan und ich…ich träum nur davon. Ich habe viel zu viel Schiss um so etwas durchzuziehen!“ Nun wurde ich knallrot, das Blut rauschte mir in den Ohren und mir wurde etwas schlecht. Nun war es gesagt und es gab kein zurück.
Plötzlich schaute sie mich an, sah mir direkt in die Augen. Ich hielt ihrem Blick nicht stand. Doch sie sah mich weiter stumm an. Es war ein langer, seltsamer Moment. Dann setzte sie sich neben mich und fragte leise: „Du hast… du hast auch solche Fantasien?“
„Naja, ich hab es mir nie eingestanden, es immer wieder verdrängt. Aber seit ich dich und…sie gesehen habe, bin ich wie ferngesteuert, kann nicht mehr normal denken….“
Wieder herrschte lange Stille im Raum. Lara hatte den Fernseher ausgemacht und sah mich seltsam intensiv an. „Ich bin so froh, dass du mich verstehst und das mein „kleines Geheimnis“ nun unser Gemeinsames ist.“
„Ich werde niemals irgendwem auch nur ein Sterbenswörtchen verraten Lara!“ versicherte ich ihr und wir umarmten uns fest und heftig. Nun waren wir uns wieder nahe, vielleicht näher, als jemals zuvor. Ich hatte das Richtige getan, dass wusste ich jetzt.
Wir leerten den Wein, empfanden wie Komplizen nach einem gelungenen Verbrechen. Es fühlte sich nun wieder alles gut und richtig an.
Teil 3
Fünf Tage später in Laras Zimmer.
„Aber wieso das denn?“, fragte ich überrascht und etwas verstört. „Wir beide wissen bescheid. Mit Mel hat doch das nichts zu tun Lara! Du und sie, ihr macht euer Ding. Ich halt mich da schön raus!“, erwiderte ich genervt und erschrocken. Meine Schwester hatte mir eben erklärt, dass Mel mit mir reden wollte.
„Aber du hast doch gesagt, dass du auch ständig an sie denken musst, dass du sie nicht mehr aus dem Kopf bekommst?“, erwiderte Lara verwirrt.
„Das schon, aber ich möchte da nichts Reales daraus machen! Es ist deine Freundin und deine Sache was du mit ihr anstellst. Aber lasst mich da bitte raus. Ok?“, erwiderte ich geschockt.
„Aber sie wartet gerade bei sich zuhause auf dich. Ihre Eltern und Sydney sind die nächsten fünf Tagen bei Verwanden.“
„Was hast du ihr denn um Gottes Willen gesagt?“, fragte ich aufgewühlt.
„Nichts weiter… Nur dass du sie auch attraktiv findest und so…“, erklärte mir Lara. „Bitte geh wenigstens kurz zu ihr und rede mit ihr. Sonst steh ich ziemlich doof da und ich möchte nicht, dass sie wütend wird oder so.“, fügte sie hinzu.
„Doof?! Das war definitiv doof von dir Lara! Du hättest mich doch fragen können Mensch!“, erwiderte ich wütend. „Aber ich tue dir den Gefallen und geh kurz rüber zu ihr. Ich kläre die Sache. Aber versprich mir, dass du nie wieder so einen Mist verzapfst Schwesterherz!“, fügte ich aufgebracht hinzu. Sie nickte und umarmt mich, flüsterte ein erleichtertes „Danke!“ in mein Ohr.
So kam es, dass ich Minuten später bei unseren etwas unkonventionellen Nachbarn vor der Haustür stand und selbst nach intensivster Suche die Klingel nicht fand. Also klopfte ich. Lara hatte gesagt, sie würde auf mich warten. Warum reagierte dann niemand?
Wieso war ich überhaupt hier? Bei genauerer Betrachtung war das wohl keine so gute Idee. Ich begab mich gerade in die Höhle des Löwen. Und das freiwillig. Was mochte das für einen Eindruck auf diese Melanie machen?
Es reagierte niemand auf mein intensives Klopfen. Auch nicht beim zweiten und dritten Mal. Insgeheim war ich froh darüber. Ihre Abwesenheit ersparte mir eine seltsame Unterhaltung mit einer Göre, die ich nicht näher kannte und auch nicht näher kennenlernen wollte. Lara hatte das zu akzeptieren und diese Melanie sowieso.
Als ich mich zum gehen wand, sah ich sie. Sie lag nur ein paar Schritte entfernt, oben Ohne auf einem hölzernen Liegestuhl, im zugewucherten Obstgarten neben dem Haus. Ein großer, blauer, aufblasbarer Pool stand daneben. Sie trug eine Sonnenbrille und schien Ohrstöpsel drin zu haben, hörte scheinbar dösend Musik, da ihr rechter kleiner Fuß taktvoll wippte und ihre Wadenmuskeln gleichlaufend dazu zuckten.
Kleine und größere Sonnenflecken, welche durch die Krone des alten Apfelbaumes drangen, tanzten über ihre braune, von Sonnenmilch glänzende Haut.
Sie sah mit ihrer schwarzen, wilden Haarmähne und der bronzefarbenen Haut fast exotisch aus.Viele Männer hatten mir schon gesagt, dass ich wunderschön sei und Model hätte werden können. Aber ich wusste, während meine Augen über ihren strammen, jungen Körper wanderten, dass lediglich und einzig mein Gesicht das Schönere war.
Ich zeichnete und malte seit meiner frühesten Kindheit leidenschaftlich gerne und betrachtete sie kurz mit dem Auge der Künstlerin in mir.
Ihre natürlichen, runden Brüste saßen auf einem tiefen Brustkorb. Die großen, wohl ständig steifen Nippel, auf ihren fast perfekt runden, kleinen und dunkelbraunen Höfen, thronten perfekt und dominant obenauf.
Ihre Taille war schmal und ihr Bauch flach. Man konnte sogar die Form ihrer Bauchmuskeln erahnen. Ihre Hüften waren weiblich, verliehen ihrem Körper feminine Proportionen. Und diese Beine: voll und fraulich, dezent muskulös und makellos. Es waren die Beine einer Sportlerin, aber auch die einer männermordenden Nymphe.
Es fühlte sich falsch an, so dazustehen und sie heimlich um die Hausecke zu beobachten. Falsch und pervers. Als ich mich gerade davonstehlen wollte, griff sie nach der Sonnenmilch, die neben ihr im Gras gelegen hatte. Sie hielt sie über ihren Bauch und drückte zu: tröpfelnd bildete sich ein kleiner See der weißen Flüssigkeit auf ihre braune Haut.
Sie begann ihn über ihren Körper zu verteilen und ich schaute fasziniert zu. Diese glänzende, dunkle Haut und wie das Licht der Sonne ihre einzelnen Muskelgruppen hervorhob…
Ich hatte schon viele Menschen gezeichnet, auch Akte von Frauen, doch sie erweckte in mir den Eindruck, dass ich zum ersten Mal einen wirklichen Frauenkörper vor mir hatte. Ihre kleinen, breiten Hände arbeiteten sich weiter nach oben. Schließlich waren sie auf ihren Brüsten, aber nun nicht mehr die Flüssigkeit einmassierend, sondern eher liebkosend und streichelnd. Ihre Finger tanzten über ihre Nippel, ihre Handflächen rieben über das erstaunlich feste Fleisch.
Ich musste gehen! Es war so unangebracht und erbärmlich was ich da tat. Ich überschritt jegliche Grenze des Anstandes und des guten Benehmens. Ich beobachtete die Freundin meiner kleinen Schwester, wie irgend so ein ekliger, alter, notgeiler Kerl. Das war doch nicht ich!
Ich ging einen Schritt rückwärts, als ich wie angewurzelt stehenblieb. Sie hatte einen ihrer fingerhutgroßen Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger genommen. Sie drehte und zog, drückte und zwirbelte diese enorme Warze.
Was war das?! Meine eigenen, blassrosa Brustwarzen begann zu kribbeln und richteten sich auf. Ich verschränkte trotzig meine Arme vor der Brust, konnte nicht glauben, dass mein Körper sich so abartig verhielt…das ich mich so verhielt!
Ich traute mich kaum noch zu atmen, bewegte mich aber auch nicht mehr rückwärts. Ich stand wie versteinert vor der Tür unserer Nachbarn und starrte auf eine sonnenbadende Göre.
Sie streichelte sich weiter selbst, konzentrierte sich auf ihre perfekten Brüste. Doch ab und an wanderte auch eine ihrer Hände nach unten, strich kreisend über ihren Bauch und ihr Becken. Schließlich glitten ihre Finger unter den Saum ihres knappen, gelben Bikinihöschens. Wie weit wollte sie noch gehen hier draußen? Der Garten war zwar zugewuchert und sie war geschützt vor Blicken von der Straße. Doch sie war noch immer in der Öffentlichkeit und es gab Nachbarn!
Insgeheim realisierte ich, dass ich sie beneidete. Nicht nur wegen ihres Körpers, sondern auch wegen ihrem Mut und ihrer Wildheit. Niemals hätte ich mich Oben-ohne in unseren Garten gelegt und mich schon gar nicht so gestreichelt. Dazu fehlte mir jegliches Selbstbewusstsein. Sie war sich sicher, dass sie niemand sah. War sie das? Oder war es ihr egal?
Sie drückte nun ihren Rücken durch, zog ihren sanft gerundeten Bauch etwas ein. Es entstand so ein kleiner Spalt zwischen dem Stoff ihres Höschens und ihrem Venushügel. Ihre Finger glitten vorsichtig in diese Öffnung, begannen diesen Spalt sanft zu erforschen.
Ich sah zu wie ihr Handrücken den gelben, dünnen Stoff von ihrer Grotte wegdrückte. Ich hatte plötzlich den Eindruck, dass ich bei mir fühlen konnte, was sie da tat. Das starke Verlangen, meine Hand in den Bund meiner Jeans zu drängen war verstörend und beängstigend für mich.
Ihre Hand wanderte noch tiefer und ich erhaschte einen kurzen Blick auf gewachste, haarlose Haut, als ihr Handgelenk den Rand ihres Höschens anhob.
Ihre Bewegungen waren langsam und gelassen, fast wie in Zeitlupe. Ihre sonnenmilchbedeckten Fingerspitzen rieben über ihre Weiblichkeit und ich hörte Blut in meinen Ohren rauschen. Sonnst war ich wie versteinert. Eine Biene setzte sich ausruhend auf meine Schulter und die Vögel zwitscherten in den alten Obstbäumen.
Wie lange stand ich nun schon hier?