Teil II
Müde, ausgelaugt und rastlos lief Marco durch seine Wohnung. Er war die ganze Nacht auf und versuchte verzweifelt einen Hinweis in Sandras Fall zu finden, den er offensichtlich übersehen haben musste.
„Es muss irgendwas sein, dass ich übersehen habe, verdammt!“
Er war alle Hinweise durchgegangen, hatte alle Dokumente immer und immer wieder durchgelesen, hatte sich die Fotos dutzende Male mit einem Vergrößerungsglas angeschaut. Diesmal jedoch intensivierte er seine Bemühungen um ein vielfaches. Falls er herausbekommen würde, wer Sandra umgebracht hatte, und das noch vor Mitternacht, dann könnte er einfach Zafiras Angebot ablehnen und sie würde einfach gehen. Naja, er hoffte sie würde Wort halten und gehen. Er schaute auf die Uhr. 15:46 Uhr. Nicht mehr viel Zeit bis Mitternacht.
Das plötzliche Klingeln an seiner Tür erschreckte ihn urplötzlich. Wer konnte das sein? Hoffentlich nicht Zafira, obwohl sie nicht gerade der Typ war, der an der Tür klingelte.
Marco blickte durch den Spion und sah jemanden, den er nicht kannte. Ein Mann, in seinem Alter ungefähr, mit Spitzbart und dunklen Haaren und einem schwarzen Anzug stand vor seiner Tür. Sein Priesterkragen und das kleine Holzkreuz um seinen Hals deuteten auf einen Glaubensmann hin. Ein Priester vielleicht?
Marco öffnete die Tür einen Spalt. „Kann ich Ihnen helfen?“
„Guten Tag. Ich suche Marco Sinzig. Wohnt er zufällig hier?“
„Wer will das wissen?“
„Entschuldigen Sie bitte. Mein Name ist Vater Marius Klemke. Ich bin von der hiesigen Gemeinde.“
„Tut mir leid, aber ich möchte heute nicht den Weg zu Gott finden“ sagte Marco kühl und schob die Tür zu.
„Warten Sie Kommissar Sinzig. Ich glaube ich habe einige Informationen zu dem Todesfall Marcuzzi gestern Nacht in seinem Club.“
Neugierig öffnete Marco die Türe und bat den Mann hinein. Vater Marius ließ seinen Blick durch die Wohnung wandern und entdeckte die Tatortbilder und begann mit geschlossenen Augen unverständlich zu murmeln, gleichwohl klang es nach einem Gebet.
Nach einigen Sekunden der inneren Einkehr blickte der Mann auf und sein Blick blieb auf einem Bilderrahmen hängen, mit Marco und Sandra an ihrer Hochzeit. „Ist sie das auf den Bildern?“
„Nicht das Sie das etwas angehen würde, aber ja, das ist sie. Haben Sie nicht gesagt, sie hätten Informationen für mich?“
Der Priester schaute Marco direkt an. „Richtig. Die Nachrichten berichteten, sie hätten eine Frau mit dem Opfer zusammen in einem Raum gesehen. Ist Ihnen etwas Ungewöhnliches an ihr aufgefallen? Vielleicht, Flügel-Tattoos auf dem Rücken?“
Das waren keine Tattoos. Das waren echte Flügel und ein echter langer Schwanz. Obwohl die Ähnlichkeiten zwischen Tattoos und der Realität waren marginal. Wusste dieser Mann von Zafira? Und wusste er, was sie war?
„Tut mir leid, aber ich habe keine Tattoos gesehen. Warum fragen Sie das?“
Vater Marius bekam einen traurigen Blick. „ Am Tag des Mordes kam eine junge Frau, von unsagbarer Schönheit, in meine Kirche, um zu beichten. Sie sagte, sie würde etwas Schreckliches tun, aber leider nicht genau was. Als sie die Kirche verließ, bemerkte ich ein Flügel-Tattoo. Ich dachte, vielleicht hängt das beides zusammen.“
All die Jahre als Kommissar hatten Marcos Sinne geschärft, wann ihm jemand einen ganz großen Haufen Scheiße erzählen würde. Dieser Mann verheimlichte etwas und nebenbei war er ein miserabler Lügner. Er hatte die Tattoos auf dem Rücken gesehen? Das würde bedeuten, dass die Frau ein Kleid getragen hätte, dessen Rücken tief ausgeschnitten wäre. Wer würde so in eine Kirche gehen? Und auch noch zur Beichte. Alles ziemlich weit hergeholt fand Marco. Sein Misstrauen wurde noch größer, als er die Narbe am Haaransatz des Mannes entdeckte. Es hatte die Form eines Kreuzes. Es wäre nicht aufgefallen, wenn durch die Kopfbewegung des Mannes sein Priesterkragen nicht verrutscht wäre. Kein Unfall würde so eine Art von Narbe hinterlassen. Diese Narbe wurde dem Mann absichtlich zugeführt.
Wie dem auch sei, dieser Priester musste etwas über Zafira wissen. War er einer dieser „Organe“, die sie meinte und versuchte zu meiden? Marco versuchte einen Moment die Geschehnisse zu verarbeiten und dachte an das, was Zafira beim Verlassen seiner Wohnung sagte. Sie würde ihn umbringen, wenn er etwas über sie verraten würde. Und mit ihrer Fähigkeit Gedanken zu lesen, war das ein Kinderspiel für sie. Lieber die Karten verdeckt halten.
„Klingt nicht nach einem Zusammenhang für mich. Tut mir leid, aber ich denke, sie sind umsonst hergekommen.“
Vater Marius atmete tief ein. „Vielleicht. Aber Gott hat mich heute zu ihnen geschickt, also kann das alles nicht wertlos gewesen sein. Ich weiß, dass auf Ihnen eine schwere Last liegt, Kommissar Sinzig. Und solche Last verführt manchmal gute Menschen zu Taten, die sie normalerweise nicht tun würden. Der Pfad zur Hölle ist gepflastert mit schlechten Vorsätzen und Verzweiflung führt zum ersten Schritt.“
Es war so, als ob Vater Marius glatt durch Marcos Fassade blicken konnte. Vielleicht war er doch nicht der Einzige, der erkennen konnte, wann ihm Unsinn erzählt wurde.
„Ich weiß Ihr Kommen zu schätzen Vater, aber ich muss gleich auf die Wache und die Verbrecher warten nicht. Falls Sie weitere Informationen haben, würde ich mich freuen, wenn Sie einfach nochmal vorbeischauen.“
„Tut mir leid, dass ich keine größere Hilfe sein konnte.“ Er griff in seine Jackentasche und holte eine Visitenkarte heraus. „Falls Sie je meine Hilfe benötigen…“
Vater Marius gab ihm die Karte und ging zur Tür und hinaus in den Hausflur. „Denken Sie an meine Worte, Kommissar Sinzig. Eines Tages können sie Ihnen Ihre Seele retten.“
Marco Sinzig nickte und schloss die Tür. Der Blick auf die Uhr zeigte ihm 16:27 Uhr. Die Zeit verging schneller, als ihm lieb war.
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In seiner Verzweiflung fuhr Marco zum Polizei-Präsidium, um bei Peter Schreiber vorbeizuschauen, dem leitenden Ermittler in Sandras Fall. Er wusste, dass er Sandras Fall nicht allzu ernst nahm, aber es geschehen manchmal auch Wunder und vielleicht hatte er doch was, was Marco in der verbleibenden Zeit nutzen konnte.
Er wurde von Stefanie Krieger, einer jungen attraktiven blonden Kripo-Beamtin begrüßt, die gerade aus Schreibers Büro raus kam.
„Kommissar Sinzig! Ich hatte Sie heute so spät am Tag gar nicht erwartet…und haben Sie eigentlich nicht bis Anfang nächster Woche frei?“
„Ja, habe ich. Ich bin nur schnell hier, weil ich was aus meinem Büro brauche. Ist Schreiber noch in seinem Büro?“
„Ja, ist er.“
„Klasse, danke.“
Marco ging in das Büro hinein und hörte von hinten. „Ich werd‘ sie die Woche vermissen, Kommissar Sinzig. Schöne Woche!“
Stefanie war eine süße, junge, attraktive Frau, die anscheinend etwas für ihn empfand, was ihn ein wenig nachdenklich stimmte. Natürlich würde er sich den Flirtversuchen nicht nachgeben.
Als Marco das Büro betrat, telefonierte Schneider gerade und wies ihm mit einer Handbewegung auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Nachdem er aufgelegt hatte, entfuhr es ihm. „Hey Marco. Was zum Teufel machst Du hier? Du hast doch frei und der Chef meinte, wenn wir Dich hier sehen, sollen wir Dich acht kant rausschmeißen.“
„Ich muss Dich was fragen, Peter. Privat.“ sagte Marco.
„Klar. Schieß los. Willst Du einen Kaffee?“
Sie verließen das Büro und gingen in die Kaffeeküche, in der sich niemand befand. Schreiber goss zwei Tassen Kaffee ein und reichte Sinzig eine.
„Also. Wie kann ich Dir helfen?“
„Es ist schon eine Weile her, dass wir über Sandras Fall gesprochen haben. Gibt es irgendwas Neues? Neue Erkenntnisse? Hinweise? Irgendwas?“
Peter schüttelte den Kopf und legte Marco eine Hand auf die Schulter.“ Ich weiß, was das für ein immenser Verlust für dich bedeutet hat. Ich tue alles in meiner Macht stehende, um diesen Hurensohn zu finden und für alle Ewigkeiten hinter Gitter zu bekommen.“
Natürlich…alles in seiner Macht stehende. Wenn er nicht gerade rauchend und Kaffeetrinkend draußen vor dem Gebäude steht oder über sein Golf-Handicap vom Wochenende oder das letzte Mädchen, das er flachgelegt hat, erzählt. Marcos Ärger wuchs ins unermessliche.
„Ich habe nach neuen Erkenntnissen gefragt.“ sagte Marco mit nun lauterer Stimme. „Es sind nun zwei Jahre und ich bin es zum kotzen leid, dass jeder mir sagt, wie leid es ihm oder ihr tut.“
„Beruhige Dich Marco. Du weißt selber, dass diese Dinge einfach ihre Zeit brauchen.“
Zeit war im Moment ein Luxus, den Marco nicht hatte. Der Blick auf die Uhr zeigte ihm: 17:57Uhr.
„Ja, Zeit…Zeit, die Du verschwendest, in dem Du auf deinem fetten Arsch sitzt und nichts tust.“ Schrie ihn Marco an, mit einer Lautstärke, die einen Kollegen der Mordkommission auf den Plan rief und dieser seinen Kopf in die Kaffeeküche steckte und fragte, ob alles in Ordnung sei.
Marco hatte zwar seine Fassung verloren und am liebsten hätte er Schreiber dermaßen die Fresse poliert, aber er war klug genug kein Disziplinarverfahren zu riskieren und seinen Job zu verlieren. Was für eine verfickte scheiß Zeitverschwendung. Er drehte sich um, verließ die Küche und ging Richtung Ausgang, bevor sein Vorgesetzter ihn hier noch entdeckte und ihm einen erneuten Einlauf verpasste.
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Wann immer Marco einen Rat brauchte, fragte er Sandra. Sogar jetzt, zwei Jahre nach ihrem Tod hatte sich nichts geändert. Er kam am Friedhof an und ging durch die Reihen bis zu ihrem Grab.
Es war 19:15Uhr und die Abenddämmerung setzte bereits ein. Er stand vor einem schlichten Grab mit einem einfachen Grabstein, der nur ihren Namen enthielt. Sandra Sinzig. Er legte eine rote Rose auf den schmalen Rand des Grabsteins. Der Boden um den Stein war übersät mit verwelkten Rosenblättern.
„Ich vermisse Dich, Sandra“ sagte Marco, als ob sie ihn hören konnte. „Ich vermisse das Leben das wir zusammen hatten. Alles war fröhlicher und einfacher. Kannst Du Dich dran erinnern, dass Du mir immer mein Lieblingsgericht gekocht hattest, wenn ich einen schlechten Tag im Büro hatte? Du hattest immer die richtigen Worte, um mich aufzubauen.“
Marco lächelte, als er an die alten Zeiten zurückdachte und eine Träne rollte seine Wange hinab. „Ich fühle mich so leer, so einsam, so verloren ohne Dich. Es tut mir unendlich leid, dass ich nicht da war, um Dich zu beschützen. Es tut mir leid, dass ich denjenigen immer noch nicht gefasst habe. Du warst immer so gut zu mir und ich habe als Ehemann versagt.“
Sein Herz war gebrochen. Die Hoffnung verloren. Es blieb nur noch eines.
„Bitte vergib mir, für das was ich tun werde.“
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Der Englische Garten lag in der Dunkelheit, bis auf eine metallene Parkbank am Chinesischen Turm, die von einer Laterne erleuchtet wurde. Marco beschloss hier zu warten und überbrückte die Wartezeit mit der Onlinesuche nach einer Erklärung, was überhaupt ein Succubus ist. Jedoch war seine Suche nicht so erfolgreich, wie er es erhofft hatte. Alles, was er fand waren einige Mythen und erotische Geschichten, die sogar einer Hure die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Er schaute auf seine Uhr…23:59 Uhr…mit jeder Sekunde, die verging, wurde seine Angst, seine Furcht noch größer. War er überhaupt am richtigen Ort? Würde sie überhaupt erscheinen? Was, wenn sie nicht auftaucht? Vielleicht hat sie ja schon München verlassen und…
„Ich bin froh, dass Du gekommen bist, Marco!“
Marco sprang erschrocken auf, als Zafira aus dem Nichts neben der Bank auftauchte. „Heilige Scheiße, Du hast mich zu Tode erschreckt! Mach das nie wieder!!“
Zafira lächelte, „Deine Angst amüsiert mich.“
Als sie so vor ihm stand, konnte Marco nicht anders und konnte seinen Blick nicht vom perfekten Hintern abwenden. Sie trug dasselbe Outfit des gestrigen Abends: das kurze, schwarze Cocktailkleid, schwarze Knie-lange Stiefel und die offene, schwarze Designer-Lederjacke.
„Komm. Lass uns ein wenig spazieren“ sagte Zafira.
Marco stand auf und Zafira hakte sich bei ihm ein und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Obwohl er wusste, was für eine Gefahr von ihr ausging, empfand er ihre Nähe und ihre Berührungen sehr angenehm und der süße Duft ihres Parfums stieg ihm leicht in die Nase. Schon zu lange hatte er keine Frau im Arm gehabt. Die Tatsache, dass er einen Dämon im Arm hielt machte dies alles weniger angenehm und so gingen sie gemeinsam Arm in Arm schweigend den dunklen Weg entlang.
„Nun“ sagte Zafira und brach das Schweigen, „hast Du Dir Gedanken gemacht und bist Du letztendlich zu einer Entscheidung gelangt über das, was wir gestern Abend besprochen haben?“
„Wie willst Du mir dabei helfen?“ fragte Marco.
„Lass das mal meine Sorge sein. Wie Du mittlerweile bemerkt haben solltest, habe ich so die ein oder andere Fähigkeit, die sonst nirgendwo zu finden ist. Und, jetzt mal ehrlich…Was hast Du hierbei zu verlieren?“
„Meine Seele.“
Zafira lachte laut auf. „Ich habe es Dir schon gesagt. Ich nehme mir nur die korrumpierten, die missratenen Seelen. Deine ist jedoch von reiner Natur, was in der heutigen Zeit extrem rar ist.“
„Ich versteh nicht. Rein?“
Zafira seufzte. „Hast Du je von den sieben Todsünden gehört?“
„ Ja sicher. Hochmut, Geiz, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei, Trägheit“
„Sehr gut und kannst Du Dich erinnern, je eine davon begangen zu haben?“
„Nein“ antwortete Marco.
„Darum ist Deine Seele auch rein. Nun, das alleine macht Deine Seele nicht rein. Du musst auch die sieben Tugenden befolgen.“
Marco schaute sie perplex an. „Die sieben Tugenden?“
Zafira rollte mit ihren Augen. „Kein Wunder, dass es so viele missratene Seelen gibt. Ihr menschlichen Wesen kümmert Euch viel zu sehr, um die Dinge die Ihr nicht tun sollt, als um die Dinge, die ihr tun sollt. Demut, Mildtätigkeit, Keuschheit, Geduld, Mäßigung, Wohlwollen, Fleiß.“ Zafira sah aus, als ob sie in eine saure Zitrone gebissen hätte. „Alleine diese Worte drehen mir den Magen um.“
Marco überlegte kurz, was Zafira damit meinte. „Es klingt so, als ob ich ein Messias wäre…“
„Messias oder nicht. In Deinem eigenen Interesse solltest Du den jetzigen Zustand Deiner Seele beibehalten. Denn sonst würdest Du auf meinem „Speiseplan“ landen.“ Und blickte herausfordernd auf Marco.
„Woher habe ich die Gewissheit, dass Du es nicht machst?“
Zafira blieb stehen. „Es kränkt mich nun ungemein, dass Du mir sowas unterstellst! Ich bin ein Succubus, ein Dämon der Lust, und kein hübsches Teufelchen, der Dich hintergehen will. Ich beschäftige mich nicht mit Lug und Trug. Meine Stärke liegt in der Verführung.“
Eine innere Stimme sagte ihm, dass sie tatsächlich nicht log. Falls sie ihn hätte töten wollen, wäre er schon längst tot. Sie hatte die Kraft…aber ihre mächtige Verführungskraft könnte schlimmer sein als jede Lüge.
„Was muss ich tun?“ fragte Marco mit leiser Stimme.
Zafira lächelte, umarmte Marco und drückte ihn fest an sich. „Das ist der Spirit, den ich erwarte. Alles was Du tun musst ist folgendes: Finde die korrumpierten und schwachen Seelen für mich. Das ist alles. Dein Job ist es doch Verbrecher zu jagen, aufzuspüren und sie dingfest zu machen. Darin bist Du gut…also sollte das ein Kinderspiel für Dich sein. Mit einem klitzekleinen Unterschied. Anstatt sie festzunehmen und einzusperren, bringst Du sie zu mir.“
Die Idee gefiel Marco von Minute zu Minute immer besser. Bevor dieser Abschaum in den Gefängniszellen verrottete, verrotten sie in einer sexuellen Glückseligkeit zur Asche. Was positiv hinzu kam war die Tatsache, dass kein Gericht von Nöten war, denn Zafira konnte im Bruchteil einer Sekunde alles herausbekommen was sie gemacht haben. Egal wie man es betrachtete…der Gerechtigkeit würde genüge getan.
Plötzlich tauchte aus dem Gebüsch ein groß-gewachsener Mann auf. „Das ist aber mal ein verdammt hübscher Arsch, den du da mit Dir herumträgst mein Freund.“
Marco erkannte augenblicklich die Waffe in der Hand des Fremden. Dieser Anblick jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Er war nicht im Dienst und daher befand sich seine Waffe in seinem Spind auf dem Revier. Fuck! Er hatte nicht damit gerechnet, dass er sie heute Abend brauchen würde, zumal er sich nur mit Zafira treffen wollte. Und die war, wie anders zu erwarten, immun gegen Kugeln.
„Wir wollen keinen Ärger…was wollen Sie?“ fragte Marco mit fester Stimme.
Ein zweiter Mann tauchte hinter Zafira auf, griff nach ihr und schlang einen Arm um ihren Hals.
„Der muss verdammt wohlhabend sein“ sagte der zweite Mann, während er den Arm fester um Zafiras Hals schlang. „Eine 20 € Nutte sieht normalerweise nicht so geil aus.“
Die denken Zafira ist eine Prostituierte. Naja, kein Wunder bei dem nuttigen Outfit, dachte sich Marco. Wie dem auch sei. Die beiden hatten nicht den blassesten Schimmer mit wem sie sich da angelegt haben.
Der Mann mit der Waffe zielte auf Marco. „Ich will Deine Brieftasche, Deine Autoschlüssel, Deinen Mantel…ach alles, was Du bei Dir hast.“
Zafira begann hysterisch zu lachen und Marco wusste, dass gleich etwas passieren würde und das würde definitiv nicht angenehm werden.
„Was gibt es da so dämlich zu lachen, Schlampe?“ fragte der zweite Mann hinter Zafira, als er seinen Griff um ihren Hals erneut stärker zog. Sie lachte unaufhörlich weiter, auch als er sie nach Marcos Einschätzung fast bewusstlos gewürgt hatte.
„Ist die irre oder warum lacht sie so?“ fragte der Kerl mit der Waffe.
„Nein“ sagte Marco, „sie lacht nur, weil ihr beiden Idioten just in diesem Moment den größten Fehler Eures nutzlosen Lebens macht.“
Gerade als Marco das letzte Wort aussprach veränderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes der die Waffe hielt. Die Hand mit der Waffe kam seinem Gesicht näher und näher und stoppte als der Lauf in seinen Mund reichte.
„Du kannst mich jetzt loslassen“ sagte Zafira.
Augenblicklich ließ der Mann, der hinter ihr stand, sie los. Auch er hatte, wie sein Kollege, ein aschfahles Gesicht. Marco war überrascht, wie schnell sich die Situation geändert hatte.
„Kontrollierst du die beiden jetzt?“
„Natürlich tu ich das. Die entscheidende Frage nun ist: Was lasse ich die Beiden jetzt machen?“
Der Mann mit der Waffe in der Hand spannte den Hahn, bereit zu feuern.
„Warte!“ sagte Marco. „Wenn Du ihn sich selbst hier umbringen lässt, hinterlässt das eine Riesen-Sauerei. Ganz zu schweigen von dem Lärm, der dann garantiert die Aufmerksamkeit erregt. Wir sind nicht in Chicago, wo man alle Nase lang Pistolenschüsse hört.“
„Hmmm…ich glaube du hast recht. Ich habe sowieso eine bessere Idee.“
Zafira ging auf den Mann mit der Waffe zu, nahm sie ihm aus der Hand und warf sie achtlos auf den Boden. Sie beugte sich vor und küsste ihn auf den Mund und drang mit ihrer Zunge tief in seine Mundhöhle. Nach einigen Sekunden unterbrach sie den Kuss, drehte sich wortlos zu dem anderen Mann und deutete ihm an näher zu kommen. Als er sie erreichte, griff sie ihn am Hinterkopf, zog ihn zu sich heran und drückte ihre Lippen auf seine.
Marco beobachtete mit einer Mischung aus Neugier und einer kleinen Portion Mitleid die beiden Männer, die wortlos sich ihrer Kleidungsstücke entledigten, die wie trockene Blätter eines Baumes eins nach dem anderen auf den Boden glitten. Er wusste worauf das hinauslief und er schritt nicht ein. Sie waren so gut wie tot. Es gab nichts, was er tun konnte.
Die Männer berührten Zafira, spielten an ihr herum und begannen hektisch sie auszuziehen. Sie zerrten ihr die Lederjacke und das Kleid vom Körper bis sie nur noch in ihren hohen Lederstiefeln vor ihr standen. Sie begann zu stöhnen als jeweils einer der Männer eine ihrer Nippel in den Mund nahm und begannen gierig an ihnen zu lecken und zu saugen. Sie begannen gleichzeitig an ihren steil aufragenden, harten Schwänzen zu spielen, gefangen in der Dominanz und unerbittlichen Kontrolle.
Zafira blickte zu Marco. „Normalerweise lasse ich Sie in dem Glauben, dass sie die Kontrolle über all das haben. Es gibt mir diesen gewissen Kick. Jedoch habe ich das Bedürfnis Dir zu demonstrieren was passieren würde, wenn Deine reine Seele jemals korrumpiert werden sollte.“
Was er bisher beobachtete und erlebt hatte war eine korrumpierte Seele gar nicht mal so übel. Ok, am Ende des Tages gibst du den Löffel ab, aber diesen grandiosen Körper zu genießen war es alle male wert.
„Du meinst also damit, dass Du mich nicht kontrollieren kannst, solange meine Seele rein bleibt. Habe ich das richtig verstanden?“ fragte Marco.
Der Mann mit der die Waffe hatte kniete mittlerweile auf dem Boden und leckte ihre nasse Fotze, während der andere mit beiden Brüsten zugegen war.
„Mhhh, ja genau. Eine reine Seele hat eine gewisse schützende Funktion gegen meine Fähigkeiten. Ich kann weder deine Gedanken manipulieren, noch Dich in irgendeiner Weise kontrollieren. Alles was ich kann sind Deine Gedanken lesen.“
Das war großenteils beruhigend, dass er nicht dasselbe Schicksal erleiden musste, wie die beiden armen Wichte vor ihm.
Marco schaute sich das Treiben der beiden willenlosen Opfer, die Zafira beglückten. Ihre Münder bearbeiteten ihre Fotze und ihre Brüste und sein eigener Körper fing an auf das lustvolle Schauspiel vor ihm zu reagieren. Er glaubte, dass das Parfüm, das Zafira trug dies unterstütze, aber die Luft schwängerte sich von Sekunde zu Sekunde mit dem Duft der aus ihrer Pussy kam. Es roch wie eine Art Pheromone und je mehr dieser Geruch in seine Nase drang, umso härter wurde sein Schwanz. Er begann sich vorzustellen, wie ihre nasse Fotze wohl schmecken würde…
Nein! Er musste diese Gedanken aus seinem Kopf treiben.
Zafira lächelte Marco an, wohlwissend um seinen Kampf mit seinen Wünschen und Begehren. Sie drückte den knienden Mann auf den Boden, sodass er auf seinem Rücken lag und stieg mit einer eleganten Bewegung über ihn und hockte mit einer unendlichen Langsamkeit sich auf seinen steil aufragenden Schwanz. Ihre Augen rollten sich nach innen, als die arme Seele unter ihr begann ihre Brüste hart zu massieren und sie begann hart abzuficken.
Der größere der beiden stand wichsend vor ihr und wechselte seinen Standort, in dem er hinter sie trat. Zafira beugte ihren Oberkörper nach vorne und schob ihre rechte Brust in den hungrigen Mund des Mannes unter ihr. Der Mann hinter ihr ging langsam in die Knie und begann seine dicke Eichel auf ihre rosafarbene Rosette zu schlagen während Zafira den Schwanz unter ihr mit unbändiger Lust weiterfickte.
Zafira hielt für einen Moment inne und die arme Seele hinter ihr nutze den Moment der Ruhe und setzte seinen Schwanz an ihre Rosette. Obwohl dicker und länger als der Schwanz in der nassen Fotze genoss Zafira dieses Gefühl des Beinahe-Zerrissen-Werdens und unerbittlich drückte der Mann hinter ihr seinen Schwanz in ihren Arsch, bis er komplett in ihr war.
Marco blickte fasziniert auf das sexuelle Lustspiel, das sich vor seinen Augen auftat. Die beiden armen Seelen fickten sie als wenn es keinen Morgen gäbe. Zafiras Mund stand weit offen während die beiden hemmungslos ihre beiden Löcher bearbeiteten und sie schrie ihre Lust in die dunkle Nacht hinaus. Marco hoffte, dass niemand in der Nähe war, der die Schreie mitbekam, denn Zafira machte keinerlei Anstalten sich leise zu verhalten.
„Genießt Du die Show, Marco?“ fragte sie stöhnend.
Es war eine rhetorische Frage. Marcos Schwanz drückte mit einer Vehemenz gegen seine Hose, dass es schmerzte. Seine Eier zogen sich in einer Art zusammen, die er nicht für möglich gehalten hatte bei einem Anblick, den er bisher nur aus Pornofilmen kannte. Er wünschte sich in diesem Moment tief in ihr zu sein.
„Komm zu mir Marco.“
Ihre Stimme holte ihn aus der Erstarrung. Marco hatte die Gewalt über seinen Körper, aber ging dennoch langsam zu ihr rüber. Sein Gehirn sagte ihm, dass er sterben würde, wenn er sie ficken würde, seinem Schwanz war das völlig egal. Ihre Pheromone überlagerten sein Denkvermögen. Er stand vor dieser Sex-Göttin, die immer noch hart und wild gefickt wurde.
„Hol Deinen Schwanz raus, Marco. Sei nicht so schüchtern“ sagte Zafira in einem verführerischen Ton.
Hastig zog Marco seine Hose herunter und sein Schwanz sprang mit noch nie dagewesener Härte leicht auf und ab.
„mhhmmm, das sieht aber lecker aus!“ stöhnte Zafira und leckte sich mit ihrer leicht gespaltenen Zunge über die roten Lippen.
Er wusste, was sie von ihm wollte. Er wusste, was passieren würde, wenn er seinen Schwanz in ihren Mund schieben würde. Seine Eier schmerzten und wollten, nein MUSTTEN, erleichtert werden.
„Gib mir Deinen Schwanz, Marco.“ Bat sie ihn. „Es wird der beste Blowjob Deines Lebens.“
Marcos Hand glitt langsam seinen harten Schwanz auf und ab. Die Lust, die er jetzt bei seiner Selbstbefriedigung empfand war um ein vielfaches intensiver als er je bei seinen Selbstbefriedigungsversuchen mit Internetpornos in der Vergangenheit erlebt hatte.
Moment…in der Vergangenheit? Das ist es!
„Nein,“ entgegnete Marco.
Zafira stoppte, überrascht durch die plötzliche Ablehnung.
„Du hast gesagt meine Seele ist rein, aber ich habe viele Male masturbiert, so oft in meinem Leben. Das bedeutet, dass Selbstbefriedigung keine Sünde ist. Würde ich Dich meinen Schwanz lutschen lassen, wäre das Wollust und das würde meine Seele korrumpieren und würde Dir die Möglichkeit geben sie Dir zu Eigen zu machen.“
Marco bearbeitete seinen Schwanz mit der Energie eines Teenagers, einige Meter von Zafira entfernt, ohne die Distanz zu überbrücken.
Zafira lächelte verschmitzt. „Was für ein cleverer Bursche! Du erregst mich so sehr, dass ich auslaufe, weißt Du das?“
Die zusätzliche Erregung hatte zur Folge, dass die beiden Hörner aus ihrem Kopf erschienen und die beiden schwarzen Flügel breiteten sich zur Gänze aus. Die beiden Sklaven fickten sie währenddessen mit so einer Vehemenz, dass die Lungen eines normalen Mannes kollabieren würden. Ihre Augen, nun in einem gleißenden Rot, starrten in Marcos während er seinen Schwanz mit derselben Geschwindigkeit bearbeitete, wie sie gefickt wurde. Er jedoch war völlig unbeeindruckt von ihrer dämonischen Erscheinung. Ihre Schönheit war atemberaubend, trotz ihres Aussehens. Die Hörner, die Flügel und nun der Schwanz, der sich um den Hals des Mannes hinter ihr schlang — oh ja, eine übernatürliche Schönheit.
Aber immer noch ein Dämon.
Marco ließ einen bestialischen Laut aus als er seinen Orgasmus erreichte. Zafira stimmte der Kakophonie ein und schrie ihren heranrasenden Orgasmus heraus. Die beiden armen Seelen stöhnten, nicht in der Lage länger zurückzuhalten. Sie jagten ihre Säfte tief in ihre hungrigen Löcher im selben Moment wo Marcos Schwanz abspritzte und seinen Saft im hohen Bogen Richtung Zafira schoss. Wie ein Staubsauger sog sie jeden einzelnen Tropfen seines Saftes auf und achtete drauf, dass nichts von dem kostbaren Gut auf den Boden fiel.
Marco konnte nun in erster Reihe und exklusiv beobachten was passiert, wenn Zafira eine korrumpierte Seele „verschlang“. Die zwei Männer schrumpelten rasch und zogen sich zusammen wie eine Rosine unter der erbarmungslosen heißen Sonne. Ihre Augen trockneten zu feinem Pulver, ihre Haare wurden schlohweiß, die Haut verdunkelte sich und fiel um die Knochen in sich zusammen. Ihre leblosen Hüllen fielen lautlos zur Erde.
Unschlüssig was er nun tun sollte, stand Marco verloren, mit seinem immer noch harten Schwanz in der Hand, der auf einen imaginären Punkt am Horizont zeigte, vor Zafira.
„Mmmm….“ Zafira Stand auf und faltete ihre Flügel wieder in ihre Wirbelsäule hinein.
„Es sind einige Jahrzehnte her, dass ich das Sperma einer reinen Seele probiert habe. Was für ein Nachtisch nach so einer großen Mahlzeit.“
Sie blickte genauer auf Marcos Schwanz, der sich immer noch in seiner Hand befand. Ein kleiner Tropfen, der sich noch an seiner Eichelspitze befand, flog auf einmal wie von Zauberhand durch die Luft und landete auf Zafiras gespaltener Zunge.
Marco stopfte seinen langsam erschlaffenden Schwanz zurück in seine Hose und bemerkte beiläufig. „Was machen wir nun mit denen? Wir können sie nicht so zurücklassen. Die Polizei mag keine unerklärlichen Todesfälle.“
Zafira blickte Marco kurz an und lächelte. Sie hob ihre rechte Hand und schnippte kurz mit Daumen und Zeigefinger. Im Bruchteil einer Sekunde gingen beide Körperreste in Flammen auf. Das Feuer brannte mit einer derartigen Intensität, dass Marco einige Schritte zurückweichen musste. Innerhalb weniger Sekunden blieb außer einem kleinen Häufchen Asche nichts von den zwei Männern zurück.
So schnell das Feuer aufkam, so schnell verschwand es auch wieder. Zafira ging in die Knie, schürzte ihr roten Lippen wie zu einem Kuss und blies ihren betörenden Atem aus. Die Asche flog in die Luft und verschwand augenblicklich bis von den beiden Männern im Wahrsten Sinne nichts mehr übrig blieb.
Dann fiel ihr Blick auf die Pistole, die sie vor einigen Minuten einem der Männer „entwendet“ hatte und zeigte mit ihrem Zeigefinger darauf, schnippte kurz mit Daumen und Zeigefinger. Die metallene Waffe zerfiel zu Staub, ein Windhauch trug die Reste davon.
„Asche zu Asche, Staub zu Staub“ sagte Zafira, stand auf und ging zu ihrem Kleid. Ihre Hörner und der Schwanz verschwanden in ihrem Körper und übrig blieb eine tätowierte, nackte Schönheit im Mondlicht.
„Wo waren wir stehengeblieben?“ fragte Zafira, als sie wieder in ihr Kleid stieg.
Marco blieb bewegungslos stehen, damit beschäftigt alles zuvor Erlebte in den richtigen Kontext zu bringen. Er war beinahe erschossen worden, hatte zugesehen wie zwei Kerle Zafira hemmungslos durchgefickt haben, dann ihrer Seelen und Körper beraubt wurden, im Anschluss verbrannten und dann spurlos von Anblick der Erde verschwanden. Und all das, während er den intensivsten Orgasmus seines Lebens erlebte.
Zafira stand vor ihm und schnippte mit ihren Fingern. „Hallo? Jemand da?“
„Oh…ich glaube wir waren dabei die Rahmenbedingungen zu erörtern…glaub ich“
Sie schaute ihn streng an. „Es ist Zeit für eine Entscheidung, Marco. Steht unsere Vereinbarung oder nicht?“
Marco hielt für einen Augenblick inne. Er wusste, dass sie Kräfte hatte, die er nur im Ansatz erahnen konnte. Er wusste auch, dass Zafira seine einzige Chance war Sandras Mörder zu finden. Was für eine Wahl hatte er?
„Ok. Ich mache es.“ Antwortete er.
„Wunderbar!“ kam es aus Zafira heraus und sprang Marco in die Arme. „Wenn Du Dir sicher bist, dann küss mich. So besiegeln wir Succubi diese Art von Vereinbarungen.“
Marco war sich unsicher. Er beugte sich vor und gab Zafira einen leichten Kuss auf die Lippen.
„Das nennst Du einen Kuss?“ entgegnete sie ihm.
„Nun ja.“ Sagte Marco, beugte sich vor und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Lippen pressten sich aufeinander und in Marcos Gedanken explodierten Feuerwerkskörper. Die Art des Kusses war um ein vielfach intensiver, elektrisierender und erregender als er jemals mit Sandra erlebt hatte. Das einzugestehen erschreckte und beschämte ihn gleichermaßen.
„Das war schon viel besser. Ich bin beeindruckt“ sagte Zafira.
„Danke“
Zafira schaute an sich herunter. „Ich bin total verschwitzt und dreckig nach diesem Festmahl. Ich brauche eine Dusche. Ein Glück, dass mein Versteck nicht so weit weg ist. Macht es Dir was aus mich nach Hause zu begleiten?“
Marco nickte. Es gab immer noch Dinge, die er nicht verstand und noch mehr Dinge, die er mit ihr zu besprechen hatte. Ihr Versteck zu besuchen wäre ein guter Platz damit zu beginnen.
Und so verließen sie Arm in Arm den Englischen Garten.