Sara wollte gerade widersprechen, als sich Vanessa einschaltete. Sie saß mindestens fünf Meter entfernt, hatte aber alles mitgehört.
„Entschuldigen Sie bitte, Frau Lehmann. Ich will mich in keiner Weise in Ihre pädagogischen Entscheidungen einmischen, aber als Klassensprecherin muss ich natürlich wegen der Wirkung auf die Klasse fragen, ob es nicht eigentlich, also ich meine…“
„Ich verstehe Sie nicht. Was meinen Sie?“
„Naja, ich traue mich kaum, das auszusprechen, weil ich Sara ja nichts Böses will.“
Vanessa guckte erst scheu und demütig zu Frau Lehmann und direkt danach überlegen zu Sara.
„Also: als Sara mir ziemlich am Anfang des Schuljahres diese ungeheuerliche Unterstellung gemacht hat, sollte sie dafür eigentlich mit 50 Schlägen mit der Reitgerte bestraft werden, aufgeteilt in zwei Mal 25 Hiebe. Da die „Neuen Regeln“ aber von Herrn Dressler leider schnell wieder abgeschafft wurden, hat Sara ihre gerechte Strafe nie richtig bekommen. Das wäre mir ja egal. Aber wenn sie jetzt schon wieder so schlecht mit Mitschülern, in diesem Fall Julian, umgeht, dann ist mir das als Klassensprecherin nicht mehr egal.“
„Boah, diese fiese Schlange“ dachte Sara wieder einmal über Vanessa, obwohl es sie nicht mehr überraschen konnte.
„Wie gesagt, es liegt mir fern, mich in Ihre pädagogischen Entscheidungen einzumischen, aber wenn Sie den Eindruck haben, dass Sara es verdient hat, den Rest des Tages mit einem gestriemten Po verbringen zu müssen, könnte ich das gut verstehen.“
„Sag mal, hast Du sie noch alle? Du forderst hier ein, dass ich den Arsch verdroschen kriege?“ fuhr Sara Vanessa an.
„Still, Du ungezogene Göre!“
Sara hätte sich denken können, dass Frau Lehmann auf Vanessas Seite war. Eigentlich war es wohl eher erstaunlich, dass die unverblümt sadistische Lehrerin, die noch dazu sowieso etwas gegen die etwas freche Schülerin hatte, einen Impuls von außen brauchte, um einen Grund für den Einsatz ihrer Gerte zu haben.
„Vanessa hat Recht. Aber dann machen wir es auch konsequent. Die ursprüngliche Strafe waren 50 Hiebe innerhalb einer Woche. Da die ersten 25 Hiebe inzwischen mehr als drei Monate zurückliegen,…“
Sara zuckte zusammen. Sie ahnte, was kommen würde.
„…müssen wir nochmal anfangen. Sara wird heute 25 und nächste Woche nochmal 25 Schläge bekommen. Und zwar wie gehabt, mit der Reitgerte auf das nackte Hinterteil. Sollte sie innerhalb der Woche erneut auffällig werden, müsste diese Bestrafung auf den Rücken erfolgen. Die Gertenzüchtigung bliebe davon unberührt.“
Vanessa guckte Sara triumphierend an. Julian, der von einigen Details der Unterhaltung bestimmt überfordert war, verstand zumindest genug, um zu wissen, dass seine Hoffnung, den Po der hübschen Brünetten erstens nackt und zweitens mit frischen Striemen zu sehen, in Kürze erfüllt werden sollte.
Die Lehrerin verkündete jetzt für alle:
„Wir haben noch 20 Minuten. In 10 Minuten müssen Sie mit der Bearbeitung fertig sein. Wir können die Aufgaben leider heute nicht mehr besprechen, weil Sara mal wieder auffällig war und eine Bestrafung verdient. Oh, oh, oh wieder mal Sara.“
Warum Frau Lehmann Bedauern heuchelte, wusste niemand. Nicht nur Sara hatte längst erkannt, dass die Geschichtslehrerin Spaß am Einsatz der Reitgerte hatte.
Und ihr nackter Po war mal wieder das Ziel.
Ende Teil 29