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Die Prostituierte

Der junge Mann fühlte sich in vielen Situationen von den jungen Frauen mit Handy, Handtasche und teurem Parfüm, die hier in der Innenstadt herumliefen, aufgegeilt. Er versuchte immer öfter an eine dieser Frauen heranzukommen. Er hatte jedoch keine Chance, da er optisch den Ansprüchen dieser Damen nicht gerecht wurde. Er war halt nur ein Student, dem man schon an der Kleidung ansah, dass er kein Geld hatte. Als er sich für ein paar Tage an der Küste aufhielt, erfuhr er, dass im örtlichen Bordell viele Prostituierte seien, die sich schon ab 30 Euro mit den Freiern einließen.
Eines Abends entschloss er sich dazu, in das besagte Bordell zu gehen und bei einer der Frauen käufliche Liebe zu erwerben. Er ging durch den Hintereingang in das Gebäude direkt am Hafen und wollte sich eine er Frauen aussuchen. In der ersten Etage standen etwa neun Prostitiuierte vor ihren Zimmern auf dem Gang. Jede von ihnen wollte mit dem jungen Mann aufs Zimmer.
„Na mein Süßer!“ sagte eine, und der junge Mann stellte fest, dass alle mit einem osteuropäischen Akzent sprachen. Er fragte nach, woher die Frauen alle denn kommen. Mit Widerwillen antwortete eine Frau ihm, dass die Frauen auf dieser Etage aus Polen kämen. Doch der junge Mann wollte in die nächste Etage. Die Frauen wollten ihn jedoch nicht gehen lassen, eine hielt ihn am Arm fest und sagte:
„Nur 50 DM, ohne Kondom, ich ficken gut, blasen!“
„Ich schau noch einmal weiter“, sagte der junge Mann.
Auf der nächsten Etage waren wieder etwa neun Frauen, die meisten mit dunklen Haaren, einige hatten einen Löwenkopf auf den Oberarm tätowiert. Einige der Prostituierten hier kamen aus der Ukraine, das waren die mit dem Löwenkopf, einige kamen aus Russland. Auch hier warfen alle dem jungen Mann hübsche Augen zu, gleich die erste fragte ihn:
„Willst du mal mitkommen?“ Er ging den Korridor entlang und sah sich die Frauen näher an. Er war überhaupt nicht mehr erregt, fühlte sich eher von den geldgierigen Frauen bedrängt. Auch hier sagte ihm keine Frau zu, und er ging wieder eine Etage höher, nachdem ihn eine junge, wohl heroinabhängige Russin, kurz am Arm festhielt und ihn in ihr Zimmer zerren wollte. Eine Etage höher waren schließlich nur noch schwarze Prostituierte, die waren echt penetrant schon die erste schrie ihn an:
„Du fickie fickie machen?“ Sie versperrte ihm den weg und wollte ihn in ihr Zimmer drängen. Aus einem Zimmer kam ein Freier heraus, machte sich noch den Reißverschluss der Jacke zu und ging schnell in Richtung Treppe. Die schwarzen Prostituierten waren allesamt nicht besonders attraktiv, waren zum Teil übergewichtig und verhältnismäßig alt.
Daraufhin ging der junge Mann in die vierte und letzte Etage. Hier befanden sich fast nur deutsche Frauen im Gang, doch viele Zimmer waren verschlossen und wohl bereits Freier in den Zimmern. Die Frauen sahen einfach schrecklich aus. Alle waren äußerst blass, hatten dicke Ränder unter den Augen hatten unansehnliche Figuren. Es war auch eine Deutsch-Türkin darunter, die sehr obszön sprach, aber auch die deutschen hatten keine korrekte deutsche Aussprache, kamen wohl aus der untersten Schicht. Der junge Mann war so angewidert von diesen Frauen, dass er sofort die Etage verließ.
Schließlich landete er wieder bei den Polinnen. Hier ging er zielstrebig zu einer jungen, schlanken und durchaus attraktiven Frau und fragte sie nach dem Preis. Sie sagte:
„Ficken 15 Minuten 30 Euro, halbe Stunde 50 Euro.“ Doch der junge Mann wollte keine 50 Euro ausgeben. Die Frau wurde aggressiv sagte, „Was ist?“ und erhob sich von ihrem Barhocker. Der junge Mann fragte, „15 Minuten ist aber ein wenig knapp bemessen, zählt das An- und Ausziehen da denn auch mit?“ Doch die Polin sprach entweder so schlecht Deutsch, dass sie ihn nicht verstehen konnte oder sie wollte ihn nicht verstehen, und sie wiederholte: „15 Minuten 30 Euro, halbe Stunde 50 Euro“, und das in einem wirklich rüden Ton. Schließlich sagte der junge Mann, „OK, ich gebe dir 30 Euro“, und er konnte mit ihr aufs Zimmer. Er musste erst bezahlen und sollte sich danach ganz ausziehen. Sie zog sich auch aus und streifte ihm ein Kondom über. Nach 15 Minuten waren sie bereits fertig. Beim Herausziehen streifte sich das Kondom beinahe ab, denn er war nicht richtig aufgezogen. Die Prostituierte war jetzt wie ausgewechselt. Ihre Stimme klang sanft, und sie sagte: „Wenn du willst, kannst du nächste Woche wieder kommen“. Der junge Mann verabschiedete sich von ihr und fuhr in seine Herberge zurück. Er fühlte sich ungemein erleichtert, irgendwie hatte er Druck abgelassen.
Er nahm sich fortan vor, mindestens einmal im viertel Jahr eine Prostituierte aufzusuchen, solange er selbst ohne Frau bleibt.
Wenige Tage später stand wieder etwas von zwei Vergewaltigungen und einem Kindesmissbrauch in der Zeitung. Der junge Mann sagte sich, „Warum können diese Schweine nicht ins Bordell gehen und dort Druck ablassen. Ein Bekannter sagte ihm später: „“Für einige Leute müsste es Prostituierte auf Krankenschein geben, damit die niemanden mehr anfallen“. Der junge Mann ging im Abstand von drei Monaten noch zweimal zu Prostituierten, lernte später jedoch in einem Café eine junge Frau kennen. Sie wollen jetzt sogar heiraten, sie akzeptiert voll und ganz, dass er in seiner Vergangenheit Prostituierte besucht hat.




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