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Emilias Metamorphosen – 2

Der Verlust der (anderen) Unschuld
Es war sehr einfach zu sagen, aber die Erkenntnis war irrelevant, weil sie erst später sich in Richards Herz geprägt hätte. Hätte er jedoch im Vorhinein gewusst, von wo sie kam und wer ihre Eltern waren und was sich da wohl alles potentiell an irrealer Religiosität in ihrer Erziehung abge­spielt hatte … es war einfach zu formulieren: Er hätte sie nicht kennengelernt. Er hätte einen ganz großen Bogen um sie herum ge­macht und sie bewusst gemieden.
Wie galt doch dazu stets seine Devise, die er so gerne in einem kleinen bon-mot und seiner üblichen Wortspielerei verbreitete – ganz einfach, klar und gar so unmiss­ver­ständlich: Ich bin Atheist – Gott sei Dank!
Und von all seinen privaten Überlegungen mal abge­sehen: Unter den berühmten anderen Umständen und dem Plan ihres Schicksals hätte Richard sie wohl auch nie gesehen – nun denn: Das ist wohl auch genau das Wesen des Loses, das einem bestimmt ist und wel­ches das Leben interessant macht. Mal in die eine, dann in die andere Richtung ausschlagend, einem Pendel dabei gleichend, das auf unse­rem gar so dünnen Schick­sals­faden aufgehängt zu sein scheint.
Genau das ist ja wohl auch der süßliche Wahnsinn dessen, was man Bestimmung nennen muss – oder soll Richard von AI (aritificial intelligence) und Mathe­matik reden oder aber gar solchen Phäno­menen, wie den Wahlverwandtschaften, die von einem seiner klas­sischen auch literarisch Lieblingen beschrieben wurden.
Es war verrückt. Richard war wohl verrückt, wenn er an diese süß­lichen Anfänge zurück dachte! Dinge, die er erst später erfahren hatte, wie gesagt. Harmlosigkeiten an und für sich, aber Richard glaubte, sie hätten für ihn als abschreckendes Warnsignal gedient, wenn er da nicht schon mit entsprechenden Emotionen und Leiden­schaft seinen Geist zu trüben begonnen hatte.
Emilia war die Tochter eines baptistischen Pastors! Wie das schon klang und wohl genau so wurde das alltägliche Leben dann auch im Familienkreis mit noch zusätzlichen drei Geschwistern praktiziert – zumindest prägte sich solch ein Bild sofort in Richards Gedankenbild ein. Emilia wurde von strengen, religiösen Eltern ebenso aufgezogen und lernte da­bei als scheinbar oberstes Gebot, dass eine brave Frau sich für die Ehe aufzuheben hatte. Sie war so indoktriniert in dieser Thematik, keusch und rein zu bleiben, dass sie, als sie im Alter von sechzehn Jahren ihren ersten Kuss bekam, Angst verspürte, ihre Eltern würden dieses Delikt herausfinden und sich darüber gar grob aufregen.
Es blieb aber ihr kleines süßes Geheimnis, welches sie ihm gar eini­ge Jahre später erst gestand, während sie unter seinen heftigen Be­wegungen stöhnte, wie er seine geile harte Latte in sie hinein rammte und immer wieder genoss, wie eng sie war … von allem Anfang an – aber das sollte sich ja alles erst viel später so ergeben und zu Dingen hin entwickeln, zu denen sie dann gerne und fast schon immer gierig-sündiger bereit war.

Emilia konnte und durfte mit zaghaftem und wohl harmlosen Tref­fen erst beginnen, als sie auf die Oberstufe ging und sich dadurch dem direkten Einfluss der Eltern zumindest für längere Zeit immer wieder entziehen konnten. Ihre Eltern genehmigten ihren ersten Freund letztlich wohl vor allem durch die Umstände, dass auch er Mitglied ihrer Kirche war! Wie das schon klang und sich anfühlte – Leidenschaft pur, dass das Eis wohl dann erst schmolz, wenn es an anderen Orten schon längst zu sieden begonnen hatte. Peinlich und erniedrigend in gewisser Weise – aber niemand schien dies als sol­ches zu empfinden. Wie gesagt, bei Richard gab es ja einen voll­kom­men anderen Zugang und Einstieg, der nichts aber schon gar nichts mit den Eltern oder gar der Kirche zu tun gehabt hätte. Das war alles so unglaublich irreal für ihn, dass Richard sich jegliche Meldung oder aber auch nur Regung dazu verkneifen musste. Richard war ja nur froh, dass Emilia sehr offenkundig über dieser verrückte Phase der Gehirnwäsche hinweg war, denn sonst hätte sie ihm davon gar nicht so freiwillig und fast naiv klingend berichtet.
Was Richard mit ihr wohl unter solchen Umständen am liebsten am Altar getan hätte, behielt Richard auch für sich. Es wäre seine Ant­wort und Provokation gewesen – und es war sicher keine sa­ta­nische Messe, welche Richard dort lustvoll mit ihr zelebriert hätte.
Emilia und Sebastian waren im gleichen Alter und besuchten ge­meinsam die gleiche Schule, wenn auch unterschiedliche Klassen. Wie viele junge Menschen, denen beigebracht worden war, dass der Körperkontakt nur für jemanden, den man liebt, aufbewahrt zu wer­den hatte, so waren sie verwirrt von all den gar so natürlichen Emo­tionen, die sie empfanden, wenn sie zusammen waren. Als ihre jun­gen Körper auf ihre aufkeimenden Hormone reagierten und die Lei­denschaft zwischen ihnen immer heftiger erblühte, stellten sie eher wie ernüchternd fest, dass sie verliebt waren, ohne sich den gar so natürlichen Aktionen und Reaktionen süßlich hingeben zu wollen. Oder sollte man besser formulieren: sich hingeben zu getrauen, denn als eine der Konsequenzen schien ja die Schande wenn nicht schon gar die ewige Verdammnis über sie hereinbrechen zu können. Unvor­stellbar, dass so ein Unfug in heutigen Zeiten noch geglaubt werden konnte, wenn man wohl tagein und tagaus solch einer Gehirnwäsche unterzogen wurde.
Die beiden waren sich einig, dass sie sich genau deswegen für die Ehe auf­sparen sollten oder aber auch mussten, so wie der Drang von außen her als das Normale zu sein schien. Also endete jedes Treffen mit einer unerwiderten Leidenschaft, die ihre jungen Körper an die Gren­zen ihrer Kontrolle drängte. Händchen halten schien schon bald das Maximum zu sein, ein flüchtiger Kuss, ein wie unabsicht­liches Streifen über den Gewandbausch, eine Berührung, die wie zufällig erscheinen musste, aber in sich selbst Peinlichkeiten auslöste und nicht das, was bei Richard hingegen schon seit Jahren sonst üblich gewesen wäre: Ein Sturm und ein Rausch der Hormone, der nur dazu überführen konnte, sich gegenseitig die Kleidung vom Leib zu reißen und es voller Lust und Hingabe bis zum Exzess miteinander zu trei­ben: Ganz ohne Ehe … es sei denn, sie war verheiratet. Auch das eine Tatsache, auf die Richard keinen gesonderten Wert legte – ja sogar im Gegenteil. Viele der reifen Frauen waren viel einfacher um den Finger zu wickeln und sodann flach zu legen, weil sie sehr ähnlich wie er selbst eben nicht auf eine Beziehung aus waren, sondern auf Sex und geile Stunden miteinander.
Aber nein – es schien ja auch anders zu gehen: Emilia und Sebastian gingen in diesem Sinne und dieser damit auch schon be­schriebenen Intensität fast drei Jahre lang zusammen. Sie schlossen zusammen ihre Reifeprüfung ab und sie schrieben sich sogar an der gleichen Universität ein, damit sie nicht getrennt werden sollten.
Emilia empfand sich als sehr glücklich und erwartete, dass sie beide ver­heiratet sein würden, sobald sie gemeinsam den Lehrgang abge­schlossen hatten. Danach schien wohl die klassische Laufbahn auch schon vorbestimmt zu sein: Sicherlich bald Kinder, am ehesten zwei, tunlichst Bub und Mädchen – und dann, wenn die Kinder zur Schule gingen, dann würde sie wohl auch in den Beruf einsteigen. Ein gar so wunderbares innovatives Frauenbild, dass vor lauter Konser­vatismus nichts mehr dazu gefügt werden musste, wie motivierend dieser Werdegang sich anhören musste.
Aber Emilias gar so unschuldig glückseliges und wohl auch naives Glück wurde aus quasi heiterem Himmel zerstört, als sie eines Nachts von einer Studiengruppe nach Hause ging und Sebastians Auto in einem Baumhain am Rande des Campus parken sah. Da sie vermu­tete, sein Auto sei liegen ge­blieben, ging sie bar jeglicher anderer Mut­maßungen hin und lugte durch das Fenster. Das feine Schaukeln des Fahrzeugs war ihr zwar bereits bei der Annäherung aufgefallen, aber sie hatte das wohl ebenso ignoriert wie die Tatsache, dass die Fenster auf der einen Seite angelaufen waren, sodass sie einen Ein­blick nur von der anderen Seite her erheischen konnte.
Wie naiv und harmlos doch ihre Gedankenwelt bis dahin gewesen sein musste, wurde ihr erst später bewusst. Und dennoch – selbst wenn sie erahnt hätte, was wohl der Grund für die Schaukel­be­wegungen wären und warum bei der Entwicklung von Hitze und Lust auch dies rein physikalisch gesehen entsprechende Auswir­kun­gen hatten haben musste … wie hätte sie denn sonst reagiert? Solche Überlegungen wälzte sie jedoch erst später – aber nun in dieser einen ent­scheidenden Sekunde, gar nicht nur Minute, lenkte sie ihre Schritte auf das ihr so bekannte Fahrzeug hin. Ihre ganz private Welt­minute von Waterloo, ihre Sternstunde der Menschheit, wenn sie sich in diesem Sinne an Stefan Zweig orientieren wollte … auch wenn das Auffassen der Situation an und für sich wohl kaum mehr als ein paar Sekunden dauerte. Zu eindeutig war die Situation, in welcher sich ihr Freund mit einem als Flittchen bekannten Mädchen von der Schule hier befand.
JA – ihr Fiasko, ihr eigenes Waterloo auf gar nicht erahnte Weise wurde ihr hier präsentiert. Und gerade deswegen wohl, weil so gänzlich uner­wartet, war dies alles mehr als nur ein Schlag, ein Tief­schlag, ein heftiger Schuss vor den Bug, der ihren Lebenslauf wahr­lich ins Wanken geraten ließ.
Emilias Leben wurde wie durch den Blitz aus dem gar so heiteren Himmel erschüttert, als sie zwangsweise ganz genau mitbekommen musste, wie Sebastians nackter Arsch sich erhob und zwischen die weit gespreizten Beine eines anderen Mäd­chens auf und ab zu pen­deln begann. Wie verrückt alleine doch die Situation sein musste, dass sie bis dahin ihren Freund noch nie nackt gesehen hatte, ja nicht einmal seinen unbekleideten Oberschenkel. Und hier war es primär sein nackter Po, der gierig und geil zwischen die Schenkel des schul­bekannten Flittchens eindrang. Wie konnte er nur !?
Für einige Sekunden, die für Emilia wie Stunden wirken mussten, stand das junge Mädchen vor Schreck erstarrt neben dem Wagen des künftigen Ehegatten. Das geile Stöhnen von hitziger Leidenschaft er­füllte die Nacht, wie die Körper im fleischlichen Rhythmus gemein­sam ineinander verschmolzen. Ihr Bräutigam, ihr Verlobter, ihr Ver­sprochener … und dann noch eine junge Frau, die sie im weitesten Sinn ja gar nicht kannte und in ihren tränenden Augen auch gar nicht be­trachten konnte, so wie deren Blößen durch ihren brünftigen Sebastian verdeckt wurde.
Als sie das erlösende Stöhnen des ihr bislang unbekannten Höhe­punktes aus dem Auto heraus vernahm und als Sebastian sich ver­steifte und sein wohl seit gefühlten Unendlichkeiten aufgestautes Sperma tief in seine Liebhaberin mit wilden gestöhnten Zuckungen entleerte, war Emilias Trance gebrochen. Und mit ihr und in ihr die wahre Tragweite, die in dem schaukelnden Auto passiert war.
Ihr Schrei der fatalen Erkenntnis und wahnsinnigen Verzweiflung hallte durch die Bäume, während sie sich umdrehte und wie von Sin­nen vom Ort des Geschehens wegrannte.
Erst später bei dieser Sc***derung konnte sie in Richards Armen nun sogar darüber lachen, dass es zugleich das erste und auch letzte Mal gewesen war, dass sie Sebastian nackt gesehen hatte. Wenn auch nur von hinten, wenn auch nur seinen teils mit ungustiösen Pickeln übersäten Hintern … Ja wenn es nicht mit Sicherheit sein Audi gewesen wäre, sie hätte gar nicht darauf schwören können oder wollen, dass es ja wirklich ihr Verlob­ter war, der sich da mit einer anderen vergnügte. Woher denn auch – sein Gesicht sah sie ja erst später, als sie schreiend weglief und er sie halb nackt ein paar Meter verfolgt hatte…

Emilia weinte die ganze Nacht hindurch, wusste kaum anders darauf zu reagieren auf das, was ihr widerfahren und geschehen war. Sie konnte nicht anders – mehr als eine Welt war für sie eingebrochen und unwiderruflich zerstört worden. Und sie hatte einfach keine Ahnung und kein Gefühl mehr für all jene Empfindungen, die in ihr ausgelöst worden waren.
Enttäuschung, Wut, Revanche und Ge­danken, die letzte und gar finale Konsequenz aus alledem zu zie­hen, tobten in ihr. Wäre sie wohl nicht derart intensiv religiös erzogen worden, wer weiß – vermutlich hätten sich die beiden einander nie getroffen, weil in eben jener unseligen Nacht sie ins Wasser gegangen wäre, einer gar so unglücklichen Ophelia damit gleichend, die man mit Blumen umränkt am nächsten Tag sodann tot im Fluss treiben gefunden hätte.
NEIN – gut so, dass sie sich anders entschied, konnte Richard gar nicht oft genug betonen. Dieser Sebastian war es auch nie und nimmer wert gewesen.
Sebastian rief an, aber sie weigerte sich überhaupt noch mit ihm zu sprechen. Natürlich erkannte sie seine Nummer im Display immer wieder auf­scheinen, aber es war schon gar nicht mehr der innere Ge­nuss der Verweigerung, mit ihm auch nur noch irgendwie zu tun haben zu müssen. Es war bereits die leibhaftig gewordene Unmög­lich­keit, jemals wieder in seine Nähe zu kommen und nie mehr auch nur annähernd Ähnliches fühlen zu können und wollen, was er gar so schändlich mit einer anderen genossen und bis zum letzten getrieben hatte. Emilia fühlte sich mehr als nur hintergangen und schändlich betrogen – als wäre sie durch sein Tun auf immer und ewig in eine andere Sphäre erniedrigt worden, sodass sie ihn auch gar nicht mehr wahr nehmen wollte und schon gar nicht konnte.
Als Emilia am nächsten Tag aus dem Unterricht kam, versuchte Sebastian, gar eindringlich und flehentlich mit ihr zu reden, aber sie ignorierte ihn einfach, als wäre er Luft und ging an ihm vorbei, ohne auch noch eine innere Regung zu spüren. Was gab es angesichts der gar so klaren und vollzogenen Tatsachen denn überhaupt noch zu bereden? Sie beiden hatten sich doch verpflichtet, sich für die Ehe einander zu erhalten, und er hatte sein Versprechen gar so schändlich ge­brochen.
Und was hätte er ihr denn anderes als weitere Ausreden, Lug und Trug vorbringen können und erklären oder versprechen wollen. Dass das andere Mädchen ihm gar nichts bedeutete – das war wohl die klassische Formulierung Num­mer eins von Männern, welche die Hörner aufsetzten. Oder aber dass sie selbst, Emilia also, doch »nicht so sein sollte« – was auch immer diese Floskel in genau solch einer Situation bedeuten sollte. Oder dass es ein Irrtum gewesen war, er betrunken oder sonst wie ver­wirrt und betört und betäubt in seinen Gefühlen.
Lächerlich, idiotisch und einfach … verlogen.
Sie sprach nie wieder mit ihm – und sie fühlte dies weder als Rache noch als klassische Befriedigung oder aber Strafe. Nein, dieser Sebastian hatte sich in Luft aufgelöst – und es war ihr sogar binnen dieses einen Tages irgendwie gelungen, ihn nicht mehr sehen zu können, selbst wenn er in der gleichen Vorlesung saß. Und wenn er noch so intensiv sie anzusehen, ja anzuflehen schien, so war es vorbei. Dass es mit ihm und dem Flittchen ja auch vorbei war, verstand sich wohl von selbst. Wer auch immer dieses intime Stelldichein der beiden getriggert hatte, für das Flittchen war es mit Sicherheit von allem Anfang an nur auf einen One-night-stand ausgelegt gewesen. Wer das nun initiiert hatte und ob eben Sebastian auf diese Art und Weise Erfahrungen sammeln wollte, das stand in den Sternen und war auch vollkommen belanglos.
In gewisser Hinsicht schien es ihr sogar gelungen zu sein, seinen Namen so aus der Erinnerung streichen zu können, dass er auch wirklich in Ver­gessenheit geriet – nicht nur einfach verdrängt wurde. Einer antiken römischen Tradition folgend, dass die Namen von den Statuen von politisch Gefallenen mit dem Meißel entfernt wurden und somit der Erinnerung der Nachwelt für alle Zei­ten entzogen werden sollten, so kam ihm die Sc***derung vor, als Emilia darüber vollkommen befreit und sogar über sich selbst scherzend und lachend sprechen konnte. Wie dumm sie doch war, auf der einen Seite, dann aber ihren bloßen Körper wieder eng und zärtlich an Richards nackten Leib heran drückend: Wie gut jedoch, dass es so gekommen war. Denn einerseits hätte sie Richard wohl nie kennen gelernt und all der Spaß und die Liebe und die sich stets steigernden Abenteuer und erotischen Spiele wären ihr entgangen. Vermutlich hätte sie mit den ihr umgestülpten religiös angehauchten Scheuklappen niemals auch nur erahnen können und dürfen, wie erfüllend, erregend und schlicht und ergreifend geil es war, Sex mit dem richtigen Partner zu genießen.

Damals jedoch bedurfte es einiges an Mut und wahrer Selbst­be­herr­schung, die Emilia aufbringen konnte, um das Semester in eben jener Schule zu beenden. Aber es gelang ihr …
Sie warf sich förmlich in einen Sommerjob, der sie beschäftigte und sie davon ab­hielt, direkt zu verfolgen und auch nur zu bedenken, was mit Sebastian geschah. Ihre Freundinnen versicherten ihr zwar alle, dass Sebastian ein Idiot und nicht der Mann für sie sei, und sie würde schon jene Liebe wiederfinden, die ihr gebührte. Da sie so schüchtern und religiös war, hatte keiner ihrer Freunde bis zu jenem Zeitpunkt jemals mit ihr über Sex gesprochen. Jetzt öffneten sie sich ihr und sie ent­deckte, dass nicht eine einzige von ihnen ihre Jungfräulichkeit für ihre Hochzeitsnacht aufbewahrt hatte. Keine ihrer Freundinnen war wild oder promiskuitiv im eigentlichen Sinn, aber nach ein paar Dates genossen sie sehr wohl Sex mit ihren Freunden.
Nachdem sie das gehört hatte, beschloss Emilia für sich, dass sie mit einem Mann künftig durchaus schlafen würde, soferne sie sich denn über­haupt je wieder verlieben konnte oder auch wollte.
Als das Herbstsemester sich langsam mit fallenden und verfärbten Blättern heranschlich, war ihr gebrochenes Herz so weit mit nur kleineren Narben verheilt, dass sie mit ihren Freundinnen ausgehen und nicht ein einziges Mal dabei an Sebastian denken musste. Es half ihr natürlich ganz besonders, sich keine Sorgen machen zu müssen, ihn auf dem Campus je wieder treffen und sehen zu müssen. Er war nicht zur Schule zurück­gekehrt und hatte sich stattdessen für die Armee ent­schieden – eine in sich fast logisch klingende Ent­scheidung von schwachen Persönlich­keiten, um es mal ganz brutal zu definie­ren: Zumindest war es eine solche, die wohl mehr als hundert Jahre davor für viele junge Männer den Impuls gegeben hatte, sich nach einer unglücklichen Liebe oder Affäre freiwillig in die blutigen Schlach­ten des ersten Weltkriegs zu stürzen. Nun waren es irgend­welche verrückte Pseudoschlachten, fast schon virtueller als in der Realität, die sich weitab von der klassischen Zivilisation abzuspielen schienen. War es nun der Irak gewesen oder aber der Iran oder doch Afghanistan – sie wusste es nicht, sie ignorierte es.
Es war ihr egal, wirklich gleichgültig sogar. Und letztlich war sie auch froh, niemals deswegen auch sich Sorgen machen zu müssen, ob er denn auch zurück kehrte. Oder ob seine Rückkehr in einem schlichten Behältnis aus Holz erfolgen sollte, drapiert mit dem sternen­bestückten Bannern und … NEIN – es war ihr egal! Sie hatte wahrlich einen Schlussstrich gezogen.

Emilia studierte an der Sekundarschule und hatte sich in diesem Semester für eine Mathematikklasse angemeldet. Sie war überrascht, wie viel sie in den Jahren vergessen hatte, seit sie in der Oberstufe Mathematik gelernt hatte und damals – wenn auch mit leichterem Stoff – weniger Probleme gehabt hatte. Sie war schockiert, als sie die erste Prüfung nur mit Hängen und WÜrgen bestand, obwohl diese angeblich leicht gewesen sein sollte. Eines der anderen Mädchen in der Klasse erzählte ihr von einer Studiengruppe, die ihr selbst wirk­lich geholfen hatte, die Thematik und die Grundlagen zu ver­ste­hen.
Als Konsequenz daraus, besuchte Emilia mit ihr gemeinsam solch eine Studiensitzung und sie lernte diese neue Gemeinschaft wahrlich zu schätzen und zu lieben. Sie schloss sich der Gruppe an und sie begannen sich zweimal pro Woche mit den Interessens- oder Leidens­genossen zu treffen.
Wie gut doch … dass sich hier die Fäden des Schicksals zu treffen und neue Möglichkeiten zu knüpfen schienen.
RICHARD war in eben jener Lerngruppe und traf sie dort das erste Mal.
Einer der Tutoren war Richard – oder sollte Richard auch schon sagen, halber Professor, dem nur noch die offizielle Bestätigung fehl­te, die­sen Titel auch formal führen zu können. Und nein, wer nun an die berühmte Formulierung von wegen »Ausnützen eines Abhängig­keits­verhältnisses« oder dergleichen zu denken beginnt, der irrt. Tuto­rentum und Lerngruppen basieren auf reiner Freiwilligkeit – und außer dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich wirklich fort­bilden sollten, gab es keine wie auch immer geartete Verbindlichkeit oder Verpflichtung. Und schon gar keine Notengebung, die sich der eine oder die andere somit hätte verbessern können, wenn es da wei­ter­gehende private Vertiefungen gegeben hätte.
Als Richard zum ersten Mal in ihre unschuldigen blauen Augen sah, war er vollkommen verzaubert, ohne sich dies auch innerlich sofort ein­ge­stehen zu wollen. JA – Richard fühlte natürlich schon die­sen gar so berühmten ersten Blick und wie dieser auf ihn wirkte. Und JA – Richard fühlte sich auch so und JA – Richard wollte es auch so wahrhaben, dass es diese Liebe auf den ersten Blick auch wirklich geben konnte. Aber da existierten doch auch diese gar so berühmten Umstände und dergleichen, die dagegen sprachen – ganz abgesehen davon, dass er zu diesem Zeitpunkt auch nicht wusste, ob sie denn einen Freund hatte. Er selbst hatte eine etwas länger andauernde Beziehung auch gerade erst beendet gehabt, weil sie ihn stets hinter­ging und log.
Natür­lich waren sie beide schon mehr als alt genug und gar beträcht­lich jenseits eines auch nur angedachten Schutz­alters. Aber egal wie man es drehen und wenden wollte … Richard war in gewisser Hin­sicht eben ihr »Lehrer«, Tutor genau genommen. Und sie eben seine Schülerin – ganz egal wie nun die formalen Bezeich­nungen dazu hatten oder hätten ausfallen mögen. Und das bremste ihn und hemmte sie – anfangs zumindest. Aber das Leuchten in ihren Augen war schon etwas ganz besonderes und schien noch um diese eine feine Spur kräftiger auszufallen, wenn sie ihn anblickte und eine Frage hatte – oder aber die Minuten genoss, wenn er sich noch ganz besonders Zeit für sie nahm, um ihr die Hintergründe und Zusam­menhänge nachvollziehbar zu machen.
Richard hatte noch nie in seinem Leben eine so starke An­zie­hungskraft empfunden, wie in diesen ersten Sekunden. Wenn man an die Liebe auf den ersten Blick glauben will, dann war es das, was er fühlte. Ganz so, als hätte der Blitz in ihn eingeschlagen oder eben der Pfeil des Armors vollkommen ins Herz getroffen. Blattschuss eben. Genau das sogar – ein Empfinden, das ungetrübter und klarer sich kaum hätte artikulieren können, war es, das auch für sie galt.
Um sicher zu gehen, dass er sich neben sie setzte, konzentrierte Richard sich darauf, ihr so gut er konnte zu helfen, ihr Dinge auf eine ganz andere und natürliche Art beizubringen, wie man an Mathe­ma­tik ohne Stress und Formelpanik herangehen konnte. Mit Logik – so grotesk es klingen mochte, aber mittels nachvollziehbarer Logik, die nur auf einige wenige Grundelemente aufbaute. Und schon ergaben sich die eine oder andere Formel wie von selbst, eben weil sie ver­standen wurde und nicht weil sie auswendig und stupid gelernt worden war. Ein Erlebnis der Sonderklasse für Emilia, deren Augen sich fast mit Trä­nen füllten, als sie von selbst die Zusammenhänge bes­ser zu verste­hen begann. Ein wahrer Durchbruch, der sich sowohl auf ihre Noten als auch ihr Gefühl und ihre Wertschätzung zu Richard wunderbar positiv auswirkten. Sie himmelte ihn wahrlich an, ohne ihm das aber auch nur irgendwie andeuten zu können. Viel zu gehemmt war sie und wohl unfähig, den ersten Schritt zu setzen, auf dass sie sich näher und das auch außerhalb der Stundeneinheiten kennenlernen sollten.
Die beiden wurden all­mählich Freunde und nach ein paar Studien­sitzungen akzeptierte sie schließlich, als Richard sie fragte, ob sie nach dem Unterricht auf einen Imbiss oder einen Kaffee gehen wolle. Natürlich hätte Richard sie am liebsten gleich zu einem Abendessen eingeladen – candle light dinner – mit der Hoffnung, dann für das ge­meinsame Frühstück neben ihr zu erwachen. Aber es war schon klar, dass dies gerade mal nur ein Gedankenspiel sein konnte, mehr schon überhaupt nicht. Richard hätte sie dadurch wohl schon in einer frü­hen Vorphase abgeschreckt, wenn er das angedeutet hätte. Und das war ihm genauso klar zu jenem Zeitpunkt, wie dann die Tatsache, dass sie ganz besonders schüchtern war – oder vielleicht verschreckt anhand von einer unangenehmen Erfahrung, die sie in eine leichte Depression geworfen hatte.
Eine Woche später hatten Emilia und Richard ein richtiges Date und ihre Be­ziehung entwickelte sich – selbst wenn man im eigent­lichen Sinn von solch einer noch gar nicht unbedingt sprechen konnte. Die Vorphase einer sich langsam anbahnenden Beziehung – ja … das war es wohl am ehesten, was sich zwischen den beiden ent­wickelte. Wie ein kleines Pflänzchen, das den Frühling noch abwarten musste, ehe es sich entwickeln und blühen und gedeihen konnte. Und es war gewiss ganz genau das, was Emilia unbedingt benötigte, um aus ihrem Schneckenhaus herauszukriechen.
Zärtlichkeit, Vertrauen und das Bewusstsein, dass sie Zeit hatte. Und dass jemand hinter ihr stand, dem sie vertrauen konnte.

Mit den Frauen und Mädchen, die Richard vorher gekannt hatte, hatten sie beim dritten von vier Verabredungen meistens schon Sex auf die eine oder andere Art und Weise. Aber mit Emilia war es anders, ohne das andeuten oder aber gar direkt besprechen zu müssen. Obwohl sie sich entschieden hatte, dass sie außerhalb der Ehe Sex haben würde, war sie wegen des Einflusses ihres strengen familiären Hintergrunds bei allem Sexuellen mehr als ängstlich, um diese Konstellation sehr neutral zu formulieren. Sie mochte ihn wirk­lich und sie küssten sich auch bei ihrem zweiten Treffen sehr schüchtern und zärtlich, sodass Richard schon erahnte, hier sehr vorsichtig agieren zu müssen. Sie war es ihm wert, denn sonst hätte Richard wohl nach einer anderen Gelegenheit gesucht, die sich für ihn sehr einfach ergeben hätte. JA – sich gefiel ihm. Und JA – sie interessiert ihn eben genau wegen dieser gar so schüchternen Art, die sie zu Tage legte.
Am vierten Tag erlaubte sie ihm, ihre Brüste durch ihre Kleidung hindurch zu massieren, also hatte Richard Hoffnung, dass er diese wun­derbaren Zwillinge auch ohne Stoff sehen und genießen würde. Schon längst waren all die Pseudo-Weisheiten gebrochen worden, die es denn im Umfeld der Behauptung, wann man denn erstmals Sex mit einem »Date« hatte, gab. Hure – das wäre beim ersten Mal schon gewesen, Schlampe – angeblich bis fünf und Flittchen bis zehn. Danach war alles möglich – im Sinne von frigid bis hin zu Jungfrau oder was auch immer … es war ihm schon innerlich sehr nachvoll­ziehbar und es war ihm das Warten zumindest vorerst einmal wert.
JA – Richard fühlte es selbst so wunderbar mit ihr in seinen Gedanken­gängen, dass sie mit sich kämpfte, wann es denn endlich auch aus ihrer Sicht her so weit sein konnte. Dass Richard im wahrsten Sinn des Wortes allzeit bereit war, musste weder in Worten noch durch Blicke betont werden. Sie wusste es und konnte peinliches Starren auf die gefährdeten Regionen gerade noch vermeiden.
Ein paar Dates später wurde Richard mit dem Anblick ihrer vollen, runden Brüste verwöhnt, als sie ihm ihre Bluse öffnen ließ und ihren BH mit pochendem Herzen für ihn aufhakte. Während Richard die rosa Türme, die ihre festen Hügel krönten, leckte und saugte, war er erfreut, wie heftig sie darauf reagierte, indem sie stöhnte und ihre Finger durch sein Haar laufen ließ. Eher verkrallte sie sich in seinen Locken und riss förmlich daran – aber es war ihm genau diesen süß­lichen Schmerz wert, um zu erkennen, worauf sie denn stand.
Langsam – das war die eine Devise. Und dann vor allem aber: mit ihr reden, zart, sanft und dennoch nachdrücklich, was Richard denn mit ihr tat. Und JA – das geilte ihn auf jeden Fall ebenso heftig und wollüstig auf, zu sehen und fühlen, wie sie darauf ansprach.
Ihr Atem wurde kurz und schnell, als sie seinen Mund fest gegen ihre hart und gar so stark geschwollenen Brustwarzen zog. Richard küsste sie an diesen wunderbaren und hart abstehenden Stiften, der Krönung ihrer wohlgeformten Brüste. Er leckte daran, biss ganz sanft und zärtlich in das sensible Fleisch, dann presste er diese gar so empfindlichen Stumpen zwischen seine Lippen. Genussvoll ließ er seine Zunge darüber rotieren und spielte mit ihren Nippel eine besonders erotische und intime Art von Fellatio, indem er an ihnen saugte und über seine Lippen hin und her gleiten ließ und obendrein mit der Zunge die gleitende Warze streichelte. Er fühlte, wie sie darauf reagierte, wie sie ihren Rücken wölbte und ihr Becken entgegen schob, wie sie stöhnte und ihre Beine aneinander rieb – mal öffnete, dann zusammen presste. All das geschah unwillkürlich – nur eines zeigte sie in ihrer Reaktion doch noch sehr eindeutig: Sie war so ver­krampft, dass sie sich selbst im Weg stand, all das genießen zu können, was Richard ihr gar so gutes antat. Emilia konnte sich einfach noch nicht fallen lassen, entspannt hingeben und nur genießen, wie Richard sie liebevoll verwöhnte.
Wie schade, dass Richard nicht zugleich sprechen konnte, wäh­rend er sie so wunderbar oral verwöhnte. Aber Emilia fühlte sehr wohl, woran Richard dachte und was er ihr durch seine Zunge, seine Lippen und seine Zähne hinüber bringen wollte. Eine zarte und liebevolle Botschaft, in welcher sie sein Verlangen so eindeutig fühlen und auf sich übergleiten spürte. JA – Richard war geil auf sie und JA – Richard liebte es, sie in eben jenen Zustand zu versetzen, sodass sie bald außer Kontrolle zu geraten schien. Auch sie liebte und genoss das Gefühl immer mehr und intensiver – aber wenn sie daran dachte, einen Schritt weiter zu setzen, dann zog es sie inner­lich wieder zusammen und es war ihr unmöglich.
Emilia konnte ihm kaum in Worten ausdrücken, wie froh sie war, dass er ihr einfach Zeit gewährte. Offenbar alle Zeit auf dieser Welt – als ob es wohl kaum einen besseren Lie­bes­beweis hätte geben kön­nen. Zugleich war ihr aber genauso bewusst, dass sie ihn nicht ständig auf die Folter spannen und allzu lange hinhal­ten konnte.
Und eines noch, was Richards orale Verwöhnung so wun­der­bar zärtlich ausfallen ließ: Er liebte ihren Geruch und war wahrlich süchtig auf ihren vollen Geschmack, wenn sie auf seiner Zunge förmlich zerging und sich in Wonnen erlösen ließ. Und wie er ihr das sagte, lief sie rot an und warf sich ihm um den Hals und küsste ihn wild und leidenschaftlich. Sie hätte ihm auch kaum etwas entgegnen können, so über­rascht und positiv schockiert war sie durch seine Aussage.
Sie konnte es sich kaum vorstellen, dass er das wirklich so intensiv und ernst gemeint hatte. War nicht gerade das jene Tabuzone, wo man eben einfach nicht gut riechen und schmecken konnte – immer noch ein geradezu lächerliches Relikt von ihren Erziehung in den Gedanken, das ihr nachhing.

Beim nächsten Treffen stöhnte sie leidenschaftlich, als Richard seine Hand über ihren Rock fuhr und den sehr nas­sen Eingang zu ihrer Muschi mit sanfter Andeutung er­fin­gerte. Sie reagierte auf die gemeinsam steigernde Lust, indem sie seinen Schwanz durch seine Hose rieb … aber sie weigerte sich ganz offensichtlich, noch weiter zu gehen. Noch langte sie nicht in seine Hose und ließ sich erst später zögernd und mit rasendem Herzen dazu hinreißen, durch den Slip hindurch seine Konturen abzumessen und zu fühlen.
Offenbar erschrak sie angesichts der pochenden Schwellung – wobei Richard keinesfalls sich damit brüsten wollte, zu jenen zu gehören, die sich der Kategorie »hung like a horse« hinzuzählen. Nein, guter Durchschnitt – auf die Größe kommt es nicht immer an, weitaus eher auf die Technik und was Richard damit noch alles mit ihr zu tun gedachte. Alleine diese Vorfreude war es wert, dieses quälend langsame Spiel mit ihr zu erdulden und aus dem Warten eine Tugend zu machen.
Die Stelldicheins der beiden verliefen über einen Monat lang so in einer Welt des Wartes und Hoffens und Erregens. Wie es ihr ging, konnte Richard kaum erahnen, für ihn aber war es wie süßliche Per­version und das Vorspiel auf etwas, das er sich wahrlich kaum zu er­hoffen dachte und dennoch sehnsuchtsvoll darauf wartete. Richard war schon fast in ihren wunderbar süßlichen Bann gezogen, der vor lauter Ver­liebtheit kaum zu mehr schreiten konnte, als all diese wun­derbaren Andeutungen der vollzogenen Geil­heit.
Nach jedem solcher Treffen wankte Richard jedoch mit dem Gefühl nach Hause, dass seine Hoden zermalmt, ge­quetscht, aber nicht gemolken wor­den waren … eine Strafe in gewisser Hinsicht, aber dennoch geil bis zum Exzess.
Für Richard war es das Ziel, schließlich mit Emilia Liebe machen zu können, einfach wert. Und es war auch genau das Gefühl dieser sanften Zärtlichkeit, das auch in diesen seinen Worten hinüber kam. Richard dachte nicht von »ficken«, sondern von Liebe – Liebe mit ihr machen und sie im doppelten Sinn der Wort sanft in dieses ihr gar so neue Gebiet einzuführen. Das mit dem »Ficken« – das wäre dann wohl nur eine Frage der Zeit, wenn sie auf den Geschmack ge­kom­men war und über den ihr auferlegten Schatten hin­weg springen konnte.
Er konnte und hätte hier in gar so unterschiedlichen Wort­wahlen und Formulierungen herum schwelgen können, aber es war einfach nur noch süßlicher Wahnsinn, der ihn an sie heran drängen ließ wohl wie die Motten an das berühmte Licht.
Vielleicht ahnte sie gar nicht, wie sehr Richard ihr hörig auf der einen Seite war und dann schlicht und ergreifend verliebt in eben jenem Momentum, das wohl auch sie prägte. Richard fühlte doch stets und ständig ihr pochendes Verlangen und dann auch die Schran­ke und Barriere, die sie bei jedem Treffen fast unmerklich ein kleines Stückchen verschob.
Ihr Limes, ihr Limit, ihr … Richard liebte sie und wie!
Und gerade als Mathematiker war ihm doch bewusst, wie lange es durchaus dauern konnte, sich dem Limes zu näheren!
Und diesen gar zu überschreiten?
Fast war es undenkbar – und doch! In jedem Fall aber sicher sehr erstrebenswert!

Emilia keuchte und ihre Hüften hoben sich unbewusst zu seinem Gesicht, als Richard sanft über ihre heißen, nassen Falten blies, als wollte Richard sie bereits mit seinem Atem streicheln, ehe er dieses wahre Heiligtum anders zu berühren gedachte. Richard sah über ihre wogenden Brüste auf ihr Gesicht und lächelte, als er den besten Beweis erkannte, wie hart ihre Brustwarzen waren. Es gab keinen Zweifel, dass Emilia erregter war, als Richard sie je gesehen hatte. Ihre Augen waren immer noch fest geschlossen und zuckten offensichtlich hinter ihren Lidern. Ihr jugendliches Gesicht war gerötet und Richard sah das rosa Aufblitzen ihrer Zunge, als sie heraussprang, um die purpurrote Oberfläche ihrer Lippen damit zu befeuchten. Sie war nervös, aber offensichtlich begierig darauf, die Lippen und die Zunge eines Mannes zu spüren, der zum ersten Mal ihre fließende Muschi zu streicheln begann.
Normalerweise trennte Richard die Muschi-Lippen einer Frau mit seiner Zunge, um die Oberflächen zwischen ihnen zu lecken, aber Emilia war so nervös und ihre jungfräuliche Öffnung war so eng, dass Richard sie vorsichtig mit seinen Fingern auseinanderziehen musste. Als Richard ihre ge­schwollenen Falten berührte, vibrierte Emilia aus ihrer Hüfte heraus so heftig, dass sie ihre Muschel wahrlich in sein Gesicht stieß.
Ihr Körper versteifte sich und Richard genoss ihr lautes Stöhnen, wie sie mit ihrer duftenden Öffnung erstarrte und ihre gar so anderen Lippen jene seines Mundes berührte. Seine Finger hielten ihre äußeren Lippen offen, wie Richard seine Zunge immer länger machte, um sie zu fühlen und spüren, riechen und lecken. Seine Freundin erzitterte am ganzen Körper und sie wimmerte vor aufsteigender Lust, als Richard die gar so zarte rosa Innenfläche ihrer Spalte zu lecken begann. Ein Hauch von Angst war ihr immer noch anzusehen, aber diese lichtete sich mit ihrer zunehmenden Erregung wie aufsteigender Nebel unter den wärmenden Strahlen der Frühlingssonne.
Ihre zarten und hell geröteten Falten präsentierten sich im so unge­wöhnlich weich, glatt und köstlich, einfach himmlisch und zu einem wahrlich nicht mehr irdisch sich anfühlenden Mahl einladend. Emilia stöhnte und ihr Körper wand sich, wie Richard besonders langsam die Oberfläche ihrer Muschi von der Unterseite ihrer saftigen rosa Spalte zu ihrem Hügel leckte und all ihre süßen, saftigen Oberflächen immer wieder mit seiner oralen Liebkosung bedachte. Richard ließ ihr Zeit, alle Zeit auf dieser Welt, um ihren Atem und den Pulsschlag wieder in irdische Taktgefühle zu bekommen, ehe er sich ein wenig forscher und tiefer in diesen langsam sich öffnenden Spalt vorwagte.
Das feine zarte Rosa ihres süßlichen inneren Fleisches! Und darüber, gerade mal eine Daumenbreite über dem Zu­sammenlauf ihres Schlitzes prangte ein niedliches Muttermal genau in der Form eines Herzen. Oder wenn man es anders betrachten wollte, dann war es wie die abgerundete Spitze eines Pfeiles, der genau auf ihr Lustzentrum hinwies. Ein Signal, dem er gerne nachkommen wollte, lächelte er tief in sich hinein und presste einen sanfte Kuss genau auf dieses herzliche Muttermal.

Lustbarkeiten, die sie ihm offenbarte, optisch und olfak­to­risch und vom Geschmack her so zartbitter, als wäre es wahrlich das Mahl von Göttern, an dem Richard sich an ihr delektieren durfte.
Der liebevolle junge Mann legte wahrlich sein Herz auf seine Zunge, all seine Gefühle von Liebe und Verliebtheit – und sie sollte eine jegliche Berührung auch genau so emp­finden. War es nun die neu­gierig vibrierende Spitze seiner Zunge oder die Breite, mit der Richard ihren Konturen entlang lief. Oder war es die Lust, ihren Ge­schmack in sich hinein zu saugen, wenn Richard seine Zunge darüber rollte und flattern ließ. Mal rollte Richard breit über sie hinweg, dann formte Richard seinen biegsamen leckenden Muskel zu einem zarten Bohrer, der gerade mal eine Fingerkuppe tief in sie eindrang und zuckte und sich in ihr dehnte. Dann wiederum knabberte Richard ganz behutsam an ihren ganz besonders intensiv geschwollenen Lippen. Oder sollte Richard schon eher lust­voll aufgepumpten Fleisch­lappen sagen – köstlich und zart und wahrlich über seine Lippen hinüber fließend zu seiner Zahnreihe, wo Richard an ihr kaute und sie leckte und sie liebkoste in einer Art und Weise, die wohl selbst in ihren Gedanken bislang unbekannt gewesen sein musste. Emilia duftete, sie tropfte, sie stöhnte, sie zitterte, sie vibrierte … oh ja, sie tropfte: Ganz so, als zahlte sie ihm diese intime süßliche Ver­wöhnung sofort in Form ihrer gar so seltenen und zarten Tropfen von unschuldiger Geilheit sofort aus.
Ihr Kitzler hob sich in zitternder Erwartung von seiner Kapuze ab, aber Richard hatte es bewusst vermieden, sie dort allzu bald zu berühren. Als seine Zunge ihr zartes Fleisch zupfte, vibrierte Emilias Hintern wahrlich auf seinem Bett, während sie ihre Muschi immer ein­deutiger und fordernder in Richards Gesicht drückte. Ihre Finger hatten sich in seinem Haar verschlungen und ihre Hüften stießen wie von selbst und unweigerlich fordernd nach oben, um seinen Mund zu treffen, als Richard ihre Süße mit sanft sich steigernder Gier verschlang. Obwohl Richard gerade erst angefangen hatte, sich an ihr zu ergötzen, war Emilia bereit, ihren ersten echten Höhepunkt zu erleben. Ihre Hände zogen an seinen Haaren und drückten sein Gesicht in ihre nass aufbrechende Muschi, während ihre Beine sich um seinen Kopf spannten und sich zusammendrückten. sein Gesicht war wie ge­fangen, aber Richard wollte sicherlich nicht ent­kom­men, während ihre Füße über seinem Kopf hin und her schwangen, sodass sie durch diese Bewegungen wahrlich seinen Mund bumste. Einem erotischen Schraubstock gleich, so musste das Bild vielleicht von außen her wirken, wie sie unweigerlich und fast notgedrungen den jungen Mann zwischen ihre Beine hinein drückte.
Er saugte und leckte immer wieder an ihrer überflutenden Spalte, als sie sich wand und vor Vergnügen keuchte. Als Richard spürte, wie sie anfing zu ermüden, flatterte Richard mit der Zungenspitze über ihren Kitzler, saugte daran, leckte daran und biss sie auch: Ganz zärtlich nur, aber Richard ließ sie fühlen, wie seine Zähne in dieses gar so empfindliche Stück Fleisch versanken. Richard ließ sie seine Gier und Wildheit fühlen, gerade noch unterdrückt, gerade noch gezähmt – aber sie sollte genau das spüren, wie es in ihm zuging und wozu wohl jede Faser seiner Muskeln bereit war.
Nur seine Zunge tanzte auf ihre, seine Finger dafür ver­wendet, um sie zu halten und stabilisieren, auf dass sie in ihrer Wildheit der Leidenschaft sich ihm nicht ständig entzog. Richard glitt in ihr, auf ihr und über sie, dann saugte er wieder ihren gar so fürwitzig abstehenden Kitzler in sich und leckte und knabberte daran, bis Richard mit einem weiteren süßlichen Schwall ihrer nassen Geilheit belohnt wurde. Sie duftete nach Frau, nach Weiblichkeit, nach Ver­langen und nach Lust in einer ihn betörenden Intensität. Seine Lippen tropften von ihr und seine Nase glänzte ebenso, so wie Richard diese dazu verwendete, einem erotischen Pflug gleich, ihre geschwollenen Lippen immer weiter und tiefer auseinander zu treiben. Tief ge­schwollen schienen sich ihre zart-rosa inneren Lippen beinahe über ihre dicklicheren äußeren schieben zu wollen, so intensiv wirkte die erotische Behand­lung. Und so intensiv kam sie in immer unkon­trollierbaren Wellen, dass es ihm wahrlich höchste Belohnung war, sie so direkt dabei sehen und fühlen und riechen und kosten zu können.
Ihre Hände umklammerten die Laken und sie schrie, wie all diese heftigen Wellen intensiver Empfindungen durch ihren Körper jagten, während sie vor Freude verzehrt wurde. Eine Flut ihres süßen Nek­tars strömte über seinen Mund, als Richard darum kämpfte, seine Lip­pen an ihrer Muschi festzuhalten, während ihr Körper in Ekstase ge­hoben und durchzuckt wurde. Diesen innigen heißen und nassen Kontakt mit ihren gar so anderen wollte Emilias Liebhaber wahrlich nicht mehr abreißen lassen. Dieses Pochen, dieses Zucken und dieses süßliche Leiden, das aus ihr heraus strömte, tobte in ihm und erregte ihn in einer Heftigkeit, dass seine Latte wohl ungeahnte Dimensionen anzunehmen begann. Richard inhalierte ihre süßlichen Säfte so in­tensiv, als würde er wahrlich in ihr baden. Und seine Zunge vibrierte und leckte und bohrte und tauchte ein in ihr sich langsam ihm preis­gebendes noch niemals auch nur an­nä­hernd so intensiv und intim betretenes Löchlein.
Emilia wölbte ihren Rücken und stülpte ihre Fersen hinter seinen Schultern, verklammerte sich und verhakte sich zugleich – ganz so als wollte sie ihn jetzt erst recht und instinktiv an sich heran drücken und pressen, auf dass Richard diesen wun­derbaren orgiastischen Kontakt nur nicht mehr trennen sollte. Sie versteifte sich fühlbar, hörbar und sichtbar und ihren Po hob sich vom Bett, bald schon die Figur einer Turnübung bildend: eine Brücke. Ihr zuckender Körper hingegen vi­brierte wie eine gestrichene und sodann gezupfte Gitarrensaite, auf welcher Richard mit seiner Zunge ein wahres Stakkato spielte. Sie schrie so laut, dass andere Leute im Wohnheim sie mit Sicherheit hören mussten, als ihr Höhepunkt wie eine Flutwelle des Vergnügens über sie hinweg rollte. Richard genoss mit ihr dieses süßliche Leiden, dass sie in bislang nicht geahnten Wellen der Lust und Leidenschaft unterging und darin ertrank, dass sie kaum noch Luft holen konnte, zu atmen, zu stöhnen, zu jammern und süßlich zu brüllen. Mag sein, dass sie für die eine oder andere Sekunde auch wahrlich weggetreten war und diese feine erotische Form des süßliche Todes, petite morte so verharmlosend genannt, zwischen ihren Schenkeln erlebte.
seine immer noch unschuldige Freundin hing für einige Augen­blicke in der Schwebe und fiel dann wie vollends entkräftet zurück ins Bett, wo sie heftig nach Luft schnappte, während die wogenden Ströme ihres Vergnügens sie selbst im Ausklingen des unkontrollier­baren Anfalls noch zu reiten schienen. Langsam ließ Richard ihre surrende Muschi los und wischte ihre gar so duftenden Säfte von seinem Mund und seinem nass glänzenden Kinn.
Am liebsten hätte Richard sie ja nun geküsst und sie dadurch un­ge­bremst dazu ge­zwungen, ihre eigenen Säfte zu kosten, zu lecken und zu schlucken, während er ihre Muschi noch kneten und fingern wollte. Aber ihm war in dem Moment klar geworden, dass er sie mit solch einem Verlangen und erotischen Überfall wahrlich überfordert hätte.
Emilia war wie in einer anderen Welt, weggetreten und glückselig wirkend und so voller blindem Vertrauen, dass sie wohl keine Se­kun­de daran dachte, ihre weit geöffneten Beine zu schließen. Wahr­lich gynäkologische und doch so erotische Einblicke gewährte sie Richard, wie er ihr zuckendes Rosa und das Nass ihrer Lust immer noch aus ihrem aufgebrochenen Spalt heraus tropfen sah. Vielleicht war ihr gar nicht bewusst, wie intensiv Richard sie auf diese Art und Weise betrachtete. Ihr wäre es wohl peinlich gewesen, ähnlich wie es ja auch ein Horror für sie war, sich bei einer Gynäkologin vor einiger Zeit das erste Mal hatte untersuchen zu lassen.
Wie Richard später von ihr erst durch eine Andeutung und dann auch feines Geständnis zu verstehen begann, hatte sie sich ent­schlossen, die Pille ver­schreiben zu lassen. Ein Faktum, das ihn inner­lich frohlocken und jubilieren ließ – aus gar vielen Gründen heraus beseelt. Einerseits liebte Richard es, mit blankem nackten Glied noch mehr fühlen zu können, als unter dem Schutzmantel eines Kondoms. Und dann war es ja wie die sanfte Planung und klare Andeutung, mit ihm wohl bald zu jener Art der Beziehung übergehen zu wollen, die sie einander bislang vorenthalten hatten. Und damit eben jenen Schritt zu begehen, den sie ursprünglich nur für ihre Hochzeits­nacht angedacht hatte. Und das war wohl wiederum eine Sekunde ge­we­sen, in welcher sie fast zwangsweise zurück erinnert worden war an ihren ersten Freund, diesen Sebastian, von dem sie nichts mehr gehört hatte: War er nun wahrlich in Afghanistan oder dem Irak, war er vielleicht schon gefallen oder gefangen worden oder aber … wie auch immer, bis auf gelegentliche nicht gewollte Gedankenblitze war er jedoch schon längst in ihrem Geist gestorben.

Richard genoss das wunderbare Schauspiel, sich zurück­zu­lehnen, um ihr zuzusehen, wie sie die Nachbeben ihrer titanischen Frei­setzung dieser geballten Energie von Lust genoss. Sie lag keuchend und schnurrend auf dem weißlichen Bettlaken, als das Nachleuchten ihres ersten echten (durch jemand anderen verursachten) Orgasmus immer noch durch ihren Körper jagte. Richard konnte zusätzlich nur an das Weiß denken und den satten nassen Fleck, der sich zwischen ihren Beinen auf dem Tuch gebildet hatte. Wie lange würde es wohl dauern, konnte er die Vorfreude in sich kaum noch zähmen, als dass sie dort die rötlichen Beweise der geopferten Unschuld ins Bettzeug zeichnen würde. Und sicherlich wäre Richard nicht derjenige, der stolz das blutige Leintuch zum Beweis der vollzogenen Ehe und der gebro­chenen Intaktheit der Braut aus dem Fenster hängen würde. Nein – stiller Genießer und ehrfurchts­voller Verehrer wollte er weitaus sein, sanft und intim in jeglicher Bedeutung des Wortes.
Als das Zittern ihres Körpers langsam nachließ, öffnete Emilia ihre Augen und blickte ihren Freund mit diesen riesigen und dunklen Kuller­augen an, die Richard so wunderbar an ihr empfand. Kuh­äugige Hera hätten es die alten Griechen als eine der höchsten Lobes­hymnen ge­nannt, fiel ihm mit innerlicher Wonne und Wärme ein. Mein Gott – wie war Richard denn verliebt, fühlte er das glückliche und begehrliche Brennen in seinen Eingeweiden.
»Oh, mein Gott, das war unglaublich!«, stöhnte Emilia lang­sam über ihre Lippen, den Nachhall des Orgasmus immer noch erzittern und ihn alleine durch ihre klingenden Worte fühlen lassend. Und wie sie zart rot anlief, ein wenig schüchtern, ein wenig erregt, vor allem aber wahrlich süßlich gezeichnet von den Spuren und dem Kampf ihrer wunderbaren Orgasmus – wahrhaftig stellte sie so ein Bild für Götter dar.
Seine Freundin errötete tiefrot, als sie mit leisen und stockenden Worten sodann von sich gab:
»Ich wünschte … ich hätte nicht so … lange gewartet!«




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