Doreen und weitere Überraschungen
Zum Glück hatte noch ein Restaurant in der Nähe vom Yachthafen auf und wir gönnten uns Fischgerichte mit leckeren Beilagen.
Björn wollte unbedingt den Weißwein bestellen und bezahlen, ich hatte schon meine Einladung zum Essen verkündet.
Ich bin eigentlich kein Weintrinker, aber dieser Riesling war köstlich. Mich wunderte es dann auch nicht, das die Rechnung von Björn für den Wein höher war als meine für das Essen.
Vor dem Restaurant verabschiedeten wir uns und hatten uns für einen Segeltörn am Sonntag verabredet, ablegen sollte um 8:00 Uhr stattfinden.
Wie ich auf dem Heimweg zu meiner WG-Bleibe erfuhr, hatte Doreen bis Montag Abend ihre Auszeit genommen.
Wir kamen in der WG an und alles war ruhig, zum Glück hatte ich mein Zimmer abgeschlossen und auch hier war mein Bett frei! Doreen nahm ihre Duschsachen und war gegenüber im Bad verschwunden. Kurz darauf kam Svenja in mein Zimmer gestürmt und fiel mir um den Hals.
Ich konnte gerade noch einen Kuss abwehren und ihr mitteilen, das ich heute Besuch hatte!
Sie schmollte und verschwand, nackt wie sie war wieder.
Ich dachte gerade darüber nach, ob ich ein Sc***d: „Ich ficke mit jeder!“ auf meiner Stirn trug, es nur nicht selbst erkennen konnte.
Vielleicht hat es ja auch etwas damit zu tun, das Frauen große Männer bevorzugen! Von wegen Fortpflanzung und die guten Gene der Stärke und Größe!?
Ich konnte meine Gedanken nicht zum Ende bringen, denn Doreen kam wieder in meine bescheidene Behausung.
Nachdem ich das Bad aufgesucht hatte, schlief Doreen tief und fest, ich konnte mich nur an sie kuscheln und in das Reich der Träume gleiten.
Am Morgen trafen wir Svenja in der Küche und sie hatte einen Kaffee aufgesetzt. Als sie Doreen sah, gab sie ihr die Hand und meinte: „Warum hast Du es mit diesem Traummann nicht getrieben? Ich habe darauf gewartet, das es endlich losgeht!“
Doreen meinte trocken: „Du hast keinen Eintritt bezahlt! Und umsonst ist nichts auf dieser Welt, liebe Svenja!
Svenja wurde rot wie eine Tomate und verschwand aus der Küche um kurz danach ihre Zimmertür lautstark ins Schloss fallen zu lassen.
Ich nahm Doreen in den Arm und gab ihr einen Kuss.
Sie wollte wissen: „Hast du mit ihr gevögelt? Oder wie kommt sie dazu einer, für sie fremden Frau, derartige Dinge an den Kopf zu werfen!“
Ups, Doreen war richtig sauer! Ich erwiderte: „Nein habe ich nicht, ich habe mich in ihrem Mund, entladen, als sie von einem ihrer Bettkommilitonen gefickt wurde.
So genau wollte ich es jetzt auch nicht wissen, teilte sie mir mit.
Doreen! Was ist hier eigentlich los? Jette, meine Ehefrau kommt nicht und schickt Dich! Du nimmst diese Gelegenheit wahr, fährst tatsächlich hierher und nimmst Dir bis Montag Zeit?
Sag mir, was ist los, habe ich etwas verpennt?
Doreen druckste etwas rum und dann kam für mich der Schlag!
Weißt Du, ich hatte Jette eindringlich gebeten das mit Dir persönlich zu besprechen, sie wollte oder konnte es wohl nicht. Jette ist lesbisch und liebt die Chefin der Buchhaltung. Die beiden sind schon seit ein paar Monaten ein Paar!
Ich hörte ihr weiter zu und meine Gesichtszüge entglitten zunehmend!
Sie hat diese Leidenschaft schon früher ins sich gehabt und wollte es nicht wahrhaben. Aber sie hatte auch eine Entscheidung getroffen und du bist der einzige Mann der sie vaginal ficken durfte und ihr habt drei tolle Kinder!
Sie hat mir gebeichtet, das sie nie wieder von einem Mann bestiegen worden ist, von dir vielleicht, aber sonst niemand.
Ich hatte meine Farbe wohl aus dem Gesicht verloren und schaute ins Leere!
Mir rauschten die Bilder vom Kennenlernen mit Jette durch den Kopf! Meine Nachbarin bläst mir in Marstal den Schwanz in aller Öffentlichkeit und Jette kam hinzu! „kan jeg hjælpe?“
Das war ein geflügeltes Wort für mich geworden! Und dieser Traum an Frau mit ihrer Körpergröße ließ mich nicht los, als ich dann für mich entschied, wieder nach Marstal zu fahren und sie vor dem Kro wieder traf, hallte mir ihr Satz nach: „vad har du ventet på?“ Ja, worauf hatte ich gewartet?
Wir verbrachten zwei wunderschöne Wochen in Marstal und ich fühlte mich mehr als wohl!
Ich war angekommen und überlegte damals, ob ich dänisch lernen und auswandern sollte!
Jette nahm mir die Entscheidung ab und zog zu Ihrem Bruder nach Norwegen!
Ich segelte zurück nach Deutschland und war plötzlich der Einbeinige, bei der Olympiade im Arschtreten!
Jetzt hatte sich alles, aber auch alles geändert und meine ganze Planung für die Zukunft war aus den Fugen geraten.
All das erzählte ich Doreen und ließ sie teilhaben an meinem Kummer! Es war plötzlich nichts mehr wie vorher! Mir rauschte der Kopf und ich konnte nicht fassen, das ich das alles nicht gesehen hatte!
Wir sassen wohl mehr als eine Stunde schweigend am Tisch und dann meinte Doreen: „Wenn du loslassen kannst, dann sind deine Hände frei und können etwas neues empfangen!“
Ich sah sie an und erkannte, das sie Recht hatte, ich musste loslassen, ich hatte Jette verloren, wenn alles so ist, wie Doreen mir erzählt hat.
„Du willst Dich nur in unsere Ehe drängen und mich für Dich gewinnen, Jette würde mich niemals verlassen wollen“ Entgegnete ich ihr!
Ja, meinte sie, das liegt Nahe und es wäre die leichtere Erklärung, ich fahre gerne mit dir nach Hause und dann soll dir Jette ihre Beweggründe erklären. Also lass uns fahren!
Ich spürte, das alles wahr war und Doreen kein falsches Spiel trieb, sie war/ist eine sehr ehrliche Haut!
Ich spürte bei allem Schmerz eine tiefe Verbundenheit mit Ihr! Ich stand auf, schüttelte mich und ließ einen Urschrei los! Der befreite mich und Doreen zuckte zusammen.
Das allerhöchste Wesen möge es mir zeigen: Wenn ich Dinge verändern kann, verändere sie! Wenn nicht, nehme sie als selbstverständlich an! Du kannst sie nicht ändern!
Ich hatte ein Ziel, Abschluss und den Master! Ich wollte morgen segeln und diese Frau war eine Offenbarung! Sie drängte sich nicht auf, sie wahr fürsorglich und liebevoll mit mir! Meine Entscheidung stand fest! Auf zu neuen Ufern! Ein Widder macht es möglich und er kann loslassen!
Ich nahm Doreen in den Arm und bedankte mich bei ihr für die offenen Worte.
Dann gingen wir zum Hafen und die Beiden hatten das Boot zu Auslaufen bereits klar gemacht.
Es wehte ein strammer NO Wind und wir liefen kurz danach mit Spinnaker den Fjord gen Süden zum Skagerak!
Ein Traum, dieses Boot lag in der See und hatte einen Spass am Wind wie meine kleine Sabre!
Zu meinem Vergnügen, Björn hatte die gleichen Gepflogenheiten wie ich, es gab kurz nach dem Auslaufen einen Sherry für Neptun und für uns!
Dieser alter Herr war mir mehr als sympathisch, auch Jette reihte sich dabei ein! Doreen stand am Rad und zeigte ihr ganzes Talent eine Yacht mit achterlichem Wind und Spinnaker auf Kurs zu halten! Sie hatte soviel an Feingefühl und der Spi killte nicht einmal auf diesem Kurs!
Die Segler unter Euch werden wissen was das heißt!
Doreen schaute nicht auf den Verklicker, sie spürte die Wellen und den Wind, sie hielt das Boot im Wind und es lief mit knapp 10 Knoten durch die See. Ich denke zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich endgültig in Doreen verliebt!
Björn meinte dann zu mir: „Da sehe ich ein Naturtalent und Du hast Dich verliebt! Nicht nur in das Schiff, sondern auch in die Skipperin!! Richtig?“
Ich konnte ihm nur beipflichten und ich war über beide Ohren verliebt! Diese Frau stand am Rad und wir hatten gerne 4-5 Beaufort! Sie war voll konzentriert und steuerte das Boot ohne einen Anflug von Zweifel! Dann rief sie. „Klar machen zum Einholen Spinnaker!“ Wir setzen uns in Bewegung und holten den Spi ein.
Neues Kommando von ihr: „Setzen Fock!“
Björn und ich zogen die Fock in die Höhe.
Sie wieder: „Klar zur Wende? Und Ree!“
Wir zogen die Vorschot dicht und die Fock stand gut im Wind. So segelten wir die nächsten drei Stunden, mit ständigem Kreuzen und den Anweisungen von Doreen, wieder zurück nach Oslo!
Mein lieber Rainer! Diese Frau kann segeln! Meinte Björn zu mir!
Ja, meinte ich, ich denke sie wollte mir genau das zeigen!
Ich erzählte den beiden die Geschichte von den drei Wünschen:
„1. Studium erfolgreich beenden 2. Mit Euch zusammen leben 3. Mit Euch segeln!
OK, dann pack das Erste an! Bei dem Zweiten bin ich an deiner Seite. Und beim Dritten, ich will auch mal steuern!
Björn legte seine Stirn in Falten und meinte: „Du liebst diese Frau oder?“
Ja mein lieber Freund, sorry für diesen Begriff, aber ja. ich habe mich in sie verliebt und meine Ehefrau hat entdeckt, das sie lieber lesbisch ist!
Ups, meinte Jette, ich hätte sie gerne kennen gelernt! Aber OK, sie passt mehr als gut zu Dir!
Kurz vor der Einfahrt zum Yachthafen nahm mich Björn zur Seite und die beiden Frauen fuhren das Boot in die Box und vertäuten die Yacht vorbildlich!
Björn erklärte mir, das dieses Boot hier bleiben wird, sie werden morgen mit der Fähre zurück nach Deutschland fahren und ich könne das Boot ungehindert nutzen! Wenn du willst, schlafe gerne an Bord und mach Dein Studium zu Ende!
Wir werden in der nächsten Woche nach USA fliegen und Justus besuchen und auch ein paar Wochen dort bleiben.
Bringe das Boot ins Winterlager und im Frühjahr wieder ins Wasser! Ich habe mit der Werft alles besprochen und bezahlt! Das Boot wird gewartet und der Lack wird großflächig erneuert.
Der Motor wird auch gewartet und Du hast also damit keine Sorgen!
Wir beide mögen Dich sehr, fast wie einen eigenen Sohn und deshalb vertrauen wir Dir diese Yacht an.
Ich erwiderte: „Würdest Du jetzt nochmal dieses Schapp öffnen? Ich denke das ist der richtige Moment!“
Björn öffnete das Schapp und goß uns zwei Gläser von diesem göttlichen Whisky ein!
Die beiden Damen kamen jetzt auch in den Salon und straften uns mit ihren Blicken! Die Herren sitzen bei ihrem Whisky und wir Frauen malochen! So nicht meine Herren! Jette reichte Björn ein Flasche Rotwein zum Öffnen. Dann hatten wir alle ein gefülltes Glas in der Hand und prosteten uns zu!
Das war ein wunderschöner Tag! Meinte ich. Ich habe selten einen Segeltörn erlebt, der so verlaufen ist! Kompliment an die Skipperin!
Jette und Björn waren meiner Ansicht und wir prosteten uns nochmals zu.
Doreen war stolz auf sich, sehr zu Recht und ich musste ihr einen Kuss geben! Dieser Kuss dauerte etwas länger und Björn meinte: „Ist ja gut, aber sind ja nur noch heute hier an Bord!“
Doreen schaute ihn fragend an und Björn erzählte ihr von deren Vorhaben.
Na dann! Meinte Doreen, ich bringe Tjalf mit und wir werden segeln gehen!!
Ach ja, dachte ich!
Wir überließen den Beiden ihre Yacht für die letzte Nacht in Oslo und kehrten noch kurz in den Pub ein, wo ich Doreen kennen gelernt hatte. Der Wirt begrüßte sie mit sehr viel Freude, mir reichte er die Hand!
Auch OK, dachte ich mir. Ich will ihn ja nicht heiraten!
Wir tranken beide ein Guinness und trafen dann nach einem kurzen Fussmarsch in meiner WG ein.
Kurzes Ritual, duschen, nackt sein und kuscheln! Ich wollte Doreen einfach nur spüren, ihre Wärme, ihre Haut, ihren Körper! Nicht mehr und auch nicht weniger!
Offensichtlich wollte sie das genau so und Svenja hatte mal wieder keine Chance etwas zu hören!
Am Montag Morgen ist Doreen dann noch kurz in den Yachthafen gegangen und hat sich die Schlüssel für das Boot abgeholt.
Ich bin zur Uni und hatte die nächste Vorlesung, „internationales Recht“! Na gut, auch das konnte mein Hirn einigermaßen aufnehmen. Aber meine Gedanken waren bei Doreen und ich hatte keine Ahnung wie unsere Zukunft aussehen könnte! Ich musste dringend mit Jette sprechen und aus ihrem Mund hören was jetzt los war!
Die nächste Vorlesung folgte und ich hatte Volkswirtschaft vor der Nase! Ich mochte mittlerweile die Theorien über die Dinge die diese Welt wirtschaftlich zusammen hielt.
Dann sah ich Catleen in der Hörsaal kommen! Ich wandte meinen Blick ab und folgte dem Vortrag von meinem Prof.
Am Ende der Vorlesung verließ ich sofort den Hörsaal, ich wollte mit Catleen kein Wort austauschen!
Kurz danach saß ich in der Plicht von Björns und Jettes Yacht! Ich gönnte mir diesmal ein schönes Glas Rotwein und fühlte mich wie ein King, ohne Krone!
Dann klingelte mein Handy und Doreen teilte mir mit, das sie gut angekommen ist und Jette am Wochenende mit mir sprechen wolle!
OK, dann bin ich am Freitag Abend zu Hause! Kannst Du bitte dafür sorgen, das die Kinder bei Gunnar sind und wir damit alleine zu Hause sein können?!
Doreen stimmte zu und so kam das nächste Wochenende schneller als ich es gewollt hatte.
Jette und ich trafen uns im Wohnzimmer und Jette begann sogleich mir alles zu erzählen: „Ich hatte damals einen festen Plan und ich wollte nur von einem Mann zur Frau gemacht werden und auch nur von ihm schwanger werden! Das ist alles so geschehen und ich bin sehr froh darüber! Als mich dann Doreen geleckt hat, für sie eigentlich ein Versuch, aber kein Verlangen, war für mich klar, ich brauche keinen Mann mehr, ich möchte eine Frau an meiner Seite!
Sorry, mein liebster Mann! Aber so ist es und ich kann nicht anders, ich liebe eine Frau und sie gibt mir all das was Du mir leider nicht geben kannst! Ich möchte mich von dir trennen und diese Beziehung dann öffentlich machen.
Ich dachte, Jette und ihre kurzen und prägnanten Formulierungen, auf den Punkt und ein Widerspruch ist kaum möglich!
Ja, Jette, ich denke das ist der einzige Weg! Was wird aus den Kindern?
Daraufhin meinte Jette: „Ich denke die Zwillinge können wir nicht trennen, die beiden gehören zusammen und können gerne bei mir bleiben, Tjalf hat einen Narren an Doreen gefressen und er mag sie wirklich! Wir können es den Kindern in diesem Alter wohl kaum erklären, also müssen wir es leben. Wenn es dann zu Komplikationen kommt, dann denken wir nochmal nach!“
Alles OK, dachte ich, damit war diese Ehe beendet!
Dann sollten wir die Scheidung einreichen! Meinte ich.
Ja, das sollten wir tun, ich habe da einige Dokumente vorbereitet! Zeigte mir Jette ihre Entschlusskraft auf!
Ich unterzeichnete die Papiere und verließ das Haus.
Da ich vor Monaten meine Sabre bereits zum Verkauf angeboten hatte und der Hafenmeister mein Boot verkaufen konnte, hatte ich auch auf meinem Boot keine Herberge mehr und suchte ein Hotel auf! Ich wollte aktuell nicht mit Doreen telefonieren.
Im Hotelzimmer angekommen verfiel ich in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen suchte ich Gunnar auf und nach einer kurzen Diskussion kaufte er mir meine Anteile an der Firma ab. Seine Ehe war auch auf der Kippe, aber davon wollte ich nichts mehr hören.
Auch an diesem Tag hatte ich keinen Kontakt zu Doreen.
Am Abend wollte ich nur noch ins Bett und kuschelte mich in mein WG-Bett ein!
Teil 20
Die Uni, der Abschluss und Doreen! Das unbekannte Wesen!