IN DER BIBLIOTHEK
Es war wieder so ein Tag, an dem man die Uni einfach hasste. Draußen das herrlichste Wetter, 31° im Schatten, wolkenlos und man sitzt hier, eingekeilt zwischen dicken Fachbüchern, die sich dem Thema der realistischen, biedermeierlichen, kleinkarierten Literaturströmung des letzten Jahrhunderts verschrieben hatten. Mein Blick schweift angewidert über die den Horizont bildenden, uninteressanten Buchrücken hinaus, ein bisschen lüstern und vielleicht sogar gierig nach einer Möglichkeit, einem Vertreter, einem gut aussehenden Exponat der strotzenden Männlichkeit, die sich ständig in meinen Gedanken umhertreibt. Aber Fehlanzeige, welcher halbwegs gut aussehende und dazu intelligente Mann sitzt heute in der Bibliothek, wenn er im Bad liegen kann, meiner Konkurrenz schamlos ausgesetzt und umschwärmt. Ich sitze hier am Tisch, ein blondes, schlankes Mädchen mit einem jedem halbwegs normal empfindenden Vertreter des männlichen Geschlechts in die Augen stechenden kurzen, schwarzen Rock. Das eng anliegende, grünschwarz gestreifte Spagettiträgershirt lässt die zarten, aber festen spitzknospenden Brüste mehr ent- als verhüllt erscheinen. Ich fühle, dass mich jemand beobachtet. Ganz sachte dreht sich mein Kopf herum. Gleichzeitig lasse ich meine langen, roten Fingernägel durch die blonden Strähnen wandern, gebe mich so, als fühlte ich mich gänzlich unbeachtet. Trotz der längst vorbereiteten Drehung ist der Blick, der sich beim Treffen der beiden Augenpaare ertappt fühlt, nur flüchtig. Und doch verstreichen nur wenige Sekunden, bis meine grünen Augen eigenartig berührt wieder die seinen suchen. Sie stechen mir erwartungsvoll entgegen, und auch ich wage es nicht, meinen Blick von ihm zu nehmen. Stunden scheinen zu vergehen, ich sauge ihn langsam mit Blicken auf: Seine schwarzen, lockigen Haare, die breiten Schultern, die sich in dem weißen Leinenhemd verstecken, obwohl es so weit aufgeknöpft ist, dass ich erkenne, dass mich kein Brusthaar beim wilden Liebkosen mit meinen heißen Lippen mich stören würde.
Ihm scheint‚ Gleiches zu widerfahren. Auch sein Blick wandert langsam an mir nach unten. Mein schmales, streng geschnittenes Gesicht, meinen tiefbraunen Teint, meine straffe Figur mit den jugendlich frischen Brüsten. Langsam wandert meine Zunge den Kreis ihrer schmalen Lippen entlang, um diese dort zart zu benetzen.
Für mich gibt es jetzt keinen Moment des Zögerns mehr. Ich erhebe mich von meinem Platz, langsam, schau ihm nochmals kurz in die Augen und wandere die Regale entlang zum hintersten, Sinologie, und hoffe darauf, dass er mir folgen würde. Aufgeregt, mit deutlich rascherem Atem, nehme arglos irgendein Buch aus dem Fach, ungeduldig an das Regalende blickend, woher ich gekommen bin. Ich spüre, wie ich ganz feucht im Schritt werde.
Und wirklich. Da kommt er. Läuft am Regaleingang schon vorbei, da dreht er den Kopf, sieht mich, wir schauen uns in die Augen. Ich glaube man kann mir ansehen, was ich jetzt will. Er weiß es und kommt auf mich zu. Will ich es? Wirklich? Aber ich bin in der Bibliothek, ich muss verrückt sein. Er steht vor mir. Er schaut mich an, lächelt, und ich stehe wie versteinert da, als er mich an sich zieht und seine Hände über meinen Po wandern. Er greift fester zu. Ja so will ich es. Ich schau ihm fordernd in seine dunklen Augen.
Wie magnetisiert drängt meine Zunge ins Freie, und die inzwischen schuhlos gewordenen Füße wandern zu seinen Fesseln, die Wade nach oben, über den Oberschenkel entlang. Schlinge mein Bein um das seine und presse mich an ihn. Ich könnte schreien vor Geilheit, aber hier konnte nur ein unterdrücktes, aber durchaus heftig und regelmäßiges Stöhnen meinen Mund verlassen. Seine Hand wandert zielstrebig von meinem Pobacken nach vorne. Ein winzig weißes Etwas hält ihn kaum zurück, schnell schiebt er es zur Seite. Schnelles Atmen und sanftes Aufstöhnen bewegen die sonstige Stille dieses blassakademischen Ambientes. Das aus dem schmalgeöffneten Mund gehauchte „Komm“ lässt mich, ohne etwas zu denken und nur das heiße Verlangen spürend, ihm folgen.
Als ich die große Türe des Saales hinter mir schloss, suchte mein Blick und fand ihn verlangend an einem spaltbreitgeöffneten Türeingang stehen. Magnetisiert strebten ihm meine Schritte zu, bis wir uns entgegenfielen. Wie sich verbrennend, zuckten die Lippen von der eben berührten Haut zurück, um an anderer Stelle sofort erneut wild zuzuküssen. Sich geil ineinander verflechtende Zungen vollführten einen Tanz, dem das forsche Wandern der Hände nur unwesentlich zurückstand. Ich hielt die Augen geschlossen, als sich eine nie gespürte Welt um mich zu drehen begann. Gierig zog sie mich fort, und ich folgte ihr, ohne zu sehen oder zu fühlen, wohin die Reise ging, immer weiter, vordringend. Rock, Hose, Shirts, befreiend war, was wir taten. Brennend fuhren meine Hände und Finger über seine bebende, feuchtheiße Haut. Das Vorwärtsgleiten seiner Fingerspitzen entlockte meinem Mund beim Berühren meiner festen, großen Brüste gehauchte Laute, die sein linkes Ohr feucht und warm erschauern ließen. Die sich abzeichnenden festen, dunkelbraunen Knospen zogen ihn magisch an, sie mit meinem geöffneten Mund zu liebkosen, mit seiner feuchten Zunge, die zarten Fältchen in eine glitzernde Spannung zu bringen, zu saugen, immer länger saugend, schnalzend die Früchte aus seinem Mund, länger und länger werdend, immer wieder zu entlassen, um sie sofort wieder darin zu versenken und mit seiner Zunge sanft zu streicheln. Längst hatten seine Hände mich von meinem winzigen, weißen und völlig nass gewordenen String befreit, um wieder fordernd den harten Po zu umspannen, ekstatisch die Rundungen in beiden Händen haltend, fest an sich zu pressen, den Körper ganz zu spüren, ihn wie mit einem großen Mund in ich einzusaugen. Auch meine Hände wurden fordernder. Er musste meine Finger spüren und den zarten Druck meiner Nägel an ihm nach unten streichend und ihn sanft, kaum merklich, von den die Nacktheit störenden Stoffteilen zu befreien. Ineinander gekrochen lagen wir ineinander geschlungen, sich stets neu formend, auf dem Boden, um durch das Bewegen unserer Körper, uns gegenseitig immer enger und fester zu spüren, zwang artiges Zucken und wimmernd lustvolles Gurgeln entströmte. Während mein nur noch aus feuchtprallen Lippen bestehender Kopf immer tiefer über den Bauch zwischen seine Beine wanderte, um gierig nach seinem zum Bersten gespannten Schwanz zu greifen, und diesen wie eine Verdurstende auszusaugen, glitt seine Zunge ebenfalls von meinen Brüsten über den Bauch zu meiner feuchtglänzenden, völlig nackten, heute Morgen zufällig frisch rasierten Muschi. Wild und zielstrebig tiefer, die schmale Spalte umzeichnend, streicht seine Zunge hinunter, die zarten Lippen zu berühren, voneinander zu trennen und die Tiefe mit schnellen Zungenschlägen auszuloten. Seine Lippen saugten sich fest, während seine Zunge einen immer schneller werdenden Tanz auf meinem Kitzler auslebte. Ich lief aus und schrie ekstatisch, meine Umgebung in keiner Weise mehr wahrnehmend, mein Lust in den Raum. Zwischen meinen Schreien umschlossen meine Lippen in einem steten Auf und Ab seinen feuchtglänzenden, prallen Schwanzkopf, bezogen den Schaft immer wieder mit ein, um noch weiter nach unten zu streben und die harten Kugeln einzeln einzusaugen und ihm so sanfte Schmerzen zu bereiten, die ihm fast die Sinne schwinden ließen. Ich glaubte, dies nicht mehr aushalten zu können. Doch inzwischen vollführte seine geile Zunge ein so schmatzendes und mir die Sinne schwinden lassendes Hin und Her, immer tiefer in meine Urgründe vordringend und meinen wilden Zuckungen Paroli bietend, immer tiefer hinein steckte er seine Finger, die die Zunge unterstützten. Zwei drei und er hörte nicht auf meine kleine feste Beere erst zu saugen und sanft zu beißen. Bei jedem Aussaugen schrien wir wie von Messern aufgespießte Wilde immer sofort absterbende Lautstöße in die Luft. Lauter und schneller. Seine vier Finger stießen immer schneller in meine rosa Muschel. Ich krümmte mich, ließ aber seinen Schwanz nicht mehr aus dem Mund Biss ebenfalls sanft zu. Er stöhnte auf. Wild und heiß schwitzend, erlebten wir beide ein inneres Schütteln, das den Körper ekstatisch durchströmte, in Spannung trieb, um sofort wieder abzuebben und erneut zu beginnen. Meine kleine, nackte Muschel zog sich ganz klein zusammen, dreimal, und eine milchcremige, unheimlich würzige Flüssigkeit benetzte ihm stoßweise ausspritzend Lippen und Gesicht. Gleichzeitig überschwemmte er meinen Mund, der wie eine reiche Quelle, die noch immer auf und ab bebenden Brüste zu speisen begann, so dass die braunen Knospen ertrinkend aus den Fluten um Hilfe zu schreien schienen. Glücklich hielten wir uns immer noch fest umarmt und fanden nur mühsam in die Realität zurück. Wie aus einem Traum erwachend, nahm ich zum ersten Mal wahr, wo wir uns überhaupt befanden: Der Raum war eine Art Büro in der Unibibliothek, der Hilfskräften, wie er einer war, was sich später herausstellte, zur Verfügung stand. Wir schauten uns lange ermüdet und glücklich, das eben Erlebte erst langsam fassend, an. Bislang hatten wir kaum ein Wort miteinander gewechselt, lediglich zärtliche Wortfetzen ins Ohr gehaucht.
Während wir uns, wenn gleich nicht gerne, wieder ankleideten, verabredeten wir uns für den Abend in einer der zahlreichen Weinkneipen in der Altstadt. Dies war der unvergleichliche Beginn meiner Studiumsleidenschaft, Leandro.