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Kapitel 12 aus Köln wird Leipzig Teil 3 (aus Sand

Es war sehr seltsam wieder in unserem Haus zu stehen. Ich fühlte mich deplatziert. Schnell ging ich nach oben um die wichtigsten Sachen zu packen. Spielzeuge, Latex-Klamotten. „Wer Pornos drehen will, muss Equipment haben“ schossen mit die Gedanken durch den Kopf, die schon wieder ein leichtes Zucken zwischen meinen Schenkeln erzeugten. Ein Geräusch riss mich aus den Gedanken. „Die Tür? Scheisse, war das die Tür?“ Das kann doch nicht sein. Andy muss an der Arbeit sein. Vielleicht eins der Kinder? Das würde mir nun ganz und gar fehlen. „Egal, pack die Sachen und raus“ sage ich mir. Der dicke Dildo fiel mir aus der Hand und knallte zu Boden. Falls jemand gekommen war, würde er spätestens jetzt von meiner Anwesenheit wissen. Und so kam es, das Andy plötzlich in der Tür stand. „Oh, Du bist es“ sagte Andy. „Warum bist Du nicht an der Arbeit“ wunderte ich mich. „Fühle mich nicht nach Arbeit. Du packst?“ ich konnte nur still nicken. Zu sehr fühlte ich mich ertappt. „Dann schließe ich daraus, das die Kinder und ich hier bleiben können“ ich drehte mich weg und nickte stumm. Diese ganze Situation war mir dermaßen unangenehm. Ich hätte ihn in den Arm nehmen können und sagen können, das alles nur eine Phase war und ich hier bleibe. Doch meine innere Stimme, mein Verlangen, ließ dies nicht zu. Andy fragte, ob ich wortlos gegangen wäre. NEIN. So eine scheisse. Natürlich hätte ich ihm eine Nachricht geschrieben. Einen Scheiss hätte ich. Ich wollte nur raus hier. Warum musste er auch zu Hause sein? „Nichts was ich sagen könnte, würde Deine Irritation vermindern.“ versuchte ich mich zu erklären und packte weiter. Andy war es, der diese unsagbare Stimmung verließ. Ich fühlte mich wie das letzte Arschloch. Hastig am packen riss mich die Klingel in die Realität zurück. Nein, Fuck so eine Scheisse. Nicht das jetzt auch noch. Mark ist da. Ich rufe noch, dass ich aufmache und renne die Treppe runter, als ich in die dümmste Situation aus all den verdammten Schnulzen trete. Ich könnte mich Ohrfeigen. Mark und Andy stehen sich an der Tür gegenüber und keiner scheint so recht zu glauben, dass er den anderen gerade sieht. Ich stelle die Männer einander vor. Andy ging geknickt ins Wohnzimmer. Mark sah mich ungläubig an und wollte mich küssen. Als er meinen Mund berührte, entzog ich mich ihm aber. Dann gingen wir hoch. „Was macht Dein Mann hier?“ fragte mich Mark. „Können wir bitte einfach nur die Sachen packen und schnell hier raus. Bitte“ drückte ich Mark ungeduldig Kartons und Taschen in die Hand. Er brachte alles runter, während ich die letzten Sachen packte. Es war bei weitem nicht alles, was ich besaß, aber es war genug, um fürs erste klar zu kommen. Ich ging mit Mark runter. Andy schaute aus dem Fenster in den Garten. Er sah so zerbrochen aus. Das verursachte, dass ich mich noch beschissener fühlte. Andy drehte sich um und sah mich mit feuchten Augen an. Ich schickte Mark schon mal raus. Andy und ich beredeten noch ein paar Sachen, bis er mich fragte, ob sich eine Umarmung für mich falsch anfühlen würde. Ja verdammt. Sie fühlt sich falsch an. Vielleicht sorgt sie sogar dafür, dass ich gar nicht gehe. Aber ich konnte ihm diesen Wunsch nicht abschlagen, also legte ich meine Arme um ihn. Mein Gott, was mache ich hier? All die Jahre, in denen wir zusammen lebten, die wir uns liebten und jetzt fühlt sich das hier so fremd an, dass mir ein Kloß im Hals steckt, der mich fast ersticken lässt. „ Ich hoffe, das war nicht das letzte mal“ sagte Andy. Ich musste hier raus. Ich musste weg. Ohne ein Wort zu sagen ging ich zu Tür und verließ das Haus ohne mich um zu drehen.




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