Emmas Kopf dröhnte.
Es musste ein Güterzug sein, der da gerade durch ihr Hirn donnerte. Sie fühlte einen fahlen Geschmack auf ihrer Zunge und konnte sich nicht überwinden, ihre Augen zu offen.
Sie wollte ihre linke Hand an ihren Körper ziehen, aber ein starker Widerstand hinderte sie daran. Auch ihre Beine, die ausgestreckt waren, schmerzten in den Knien, doch jeder Versuch, sie anzuziehen, scheiterte.
Emma schlug nun doch ihre Augen auf.
Ihr Blick fiel auf eine kahle, betongraue Decke, an der neben einem geschmacklosen alten Lampenschirm auch noch Neonbalken angebracht waren. Fahles Licht ließ sie nicht mehr erkennen und ihr noch immer dröhnendes Gehirn weigerte sich gegen die Frage: „Wo bin ich“?
Sie konnte sich nicht erinnern, was davor gewesen war, ihre Erinnerung war wie ausgelöscht. Sie bewegte den Kopf langsam hin und her, so als wollte sie versuchen, ob sie ihn noch unter Kontrolle hatte. Wenigstens das funktionierte noch, schoss es ihr in den Kopf.
Plötzlich ertönte unter ihr ein leise brummendes Geräusch und eine Sekunde später begann sich ein Teil des Bettes nach oben zu bewegen, bis sie in einer halb sitzenden Stellung angelangt war. Sie konnte nun mehr von ihrer Umgebung erkennen, aber außer dem Lampenschirm und einigen Kleinmöbeln war nichts zu erkennen.
„Na, sind wir aufgewacht?“
Eine sanfte männliche Stimme, die aus dem Dunkel ihr gegenüber kam, schreckte sie aus ihren Gedanken auf.
„Was…..“ begann Emma, aber das Sprechen fiel ihr einfach schwer.
„Ich muss mich entschuldigen….“sagte die Stimme und fuhr fort… „meine Mitarbeiter haben wohl versehentlich etwas zu viel von dem Betäubungsmittel verwendet. Aber keine Angst, außer etwas Kopfweh bleibt da nichts zurück….“
„Wo bin ich?“ – Emma brachte schlussendlich doch eine Frage zustande.
„Du bist bei mir. Fernab jeder Zivilisation sind wir nun ganz für uns alleine…..“
Emma erkannte nun, dass die Stimme aus einem großen Ohrensessel kam, der ihr gegenüber an der anderen Wand des Raumes stand.
„Wieso? Was soll ich hier?“
„Nun, ich habe nur Deinen Rat befolgt….“ sagte die sanfte Stimme.
„Meinen Rat? Wieso ich……“ Emma verstand überhaupt nichts.
„Ja, Du hast einmal in einem Interview gesagt, wenn man etwas wirklich wolle, dann solle man alles daransetzen, um es zu erreichen. Das habe ich getan….“
„Aber…..“
Emma wollte loslegen, aber die Kopfschmerzen hinderten sie, ihr volles Temperament loszulassen.
„Ja, und nun bist du hier. Das was ich wirklich will, habe ich mir erfüllt. Und wir werden eine schöne Zeit haben…“
„Aber ich meinte das doch nicht so….“ sagte Emma, etwas lauter, und versuchte, mit den Händen zu gestikulieren. Ihre linke Hand weigerte sich aber. Sie sah hin und entdeckte einen großen Ledergurt, der um ihr Handgelenk gelegt war. Von ihm weg führte eine Kette zur Wand hin….
Die Stimme hatte ihren Blick bemerkt.
„Ja, entschuldige. Aber fürs erste muss ich Dich noch an die Leine legen. Wenn wir uns besser kennen und mehr Umgang miteinander haben, dann wirst Du Dich hier auch frei bewegen können. Aber für den Anfang…..“
„Der hat mich entführt!“
Emma sagte das mehr zu sich selbst als zu der Stimme.
„Nun ja, ich habe Dich zu mir eingeladen. Und da ich wusste, dass Du freiwillig nicht kommen würdest, musste ich kreativ sein…..“
„Sie sind verrückt……“
„Das liegt im Auge des Betrachters. Ich verehre Dich schon seit Du 14 bist, aber es war mir immer klar, dass Du mich nicht bemerken würdest…..“
Emma verspürte den Wunsch zu schreien, aber es gelang ihr nicht. Angst kroch in ihr hoch. Das hier war ein Alptraum.
„Wie sollte ich Sie auch bemerken. Und wer sind Sie überhaupt?“
„Wenn man jemanden bemerken will, dann bemerkt man ihn auch. Aber Du bist immer hochnäsig an mir vorbei…..“ sagte die Stimme mit sanftem Vorwurf.
„Wer – sind – sie?“ wieder holte Emma beharrlich.
„Namen sind hier bei mir Schall und Rauch. Nenn mich Herr, nenn mich Meister, nenn mich Schicksal oder denk Dir irgendeinen Namen für mich aus. Ich nehme jeden an……“
„Hiiiiiiiilfe!“
Ein natürlicher Reflex ließ Emma, der die Angst nun wirklich in die Kehle gefahren war, aufschreien.
„Bitte spar Dir diese Szenen…“ sagte die Stimme. „Wir sind hier etwa 12 Meter unter der Erde, niemand außer einem Maulwurf vielleicht kann Dich hören. Du kommst hier ohne mich auch nicht wieder hinaus. Und ich hoffe doch, dass Du wieder hinaus willst….“
„Wie meinen Sie das?“
„Nun, ich freue mich über Deinen Besuch und ich denke, wir werden auch Spaß miteinander haben. Meine Vorstellung ist, dass ich Dich, wenn wir uns gut genug kennen, wieder in Deine Welt zurück lasse. In die Welt der schönen Menschen, der reichen Männer, der schicken Kleider und des Luxus…..“
„Man wird Sie finden und bestrafen….“
„Das lass meine Sorge sein. Ich habe wie gesagt nicht die Absicht, Dich zu verletzen oder zu töten. Allerdings…..“
Die Stimme machte eine Pause.
„Allerdings werde ich nicht zögern, Dich auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen, wenn Du zuviel Ärger machst. Die Anlage hier ist längst vergessen, ich kann Dich hier lebendig begraben und keiner wird Dich finden. Zu Lebzeiten jedenfalls. Also laß uns nett miteinander umgehen und niemandem wird etwas geschehen…..“
„Das ist verrückt….“ sagte Emma wieder. Sie wußte zwar, daß sie aggressive Fans hatte, aber so ein Wahnsinniger war ihr noch nie untergekommen.
„Ja, mag sein. Ich sage, es sind Gefühle für Dich, für Dich, Emma Watson, mag es verrückt sein. Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich will ehrlich zu Dir sein. Wir werden selbstverständlich miteinander schlafen und Sex in jeder Art und Weise haben, aber ich wünsche mir, daß Du dabei freiwillig mitmachst. Ansonsten…..“
„Ansonsten?“ frage Emma.
„Ansonsten muß es William büßen…:“
„William?“
„Ja, Dein Exfreund aus New York. Schau, Emma, ich habe mir vorgenommen, Dich nicht zu verletzen. Aber wenn Du nicht kooperierst, muß Strafe sein. Das siehst Du doch ein, oder?“
„Ich verstehe nicht…..“ stammelte Emma.
„Nun, schau……“
Zwei Sekunden später ging ein Bildschirm an, der rechts neben dem Bett stand. Er zeigt einen gleichen kahlen Raum wie den, in dem Emma sich befand. Auf einem Eisenbett lag ein Mann. Emma erkannte ihn sofort. Es war William, ihr Ex aus New York, den sie damals wegen Drogenkonsums verlassen hatte.
„Ich habe William auch eingeladen, hier bei uns zu sein. Er ist nur ein paar Räume von hier entfernt. Und er wird die Strafen auszubaden haben, die fällig werden, wenn Du nicht kooperierst….“
„Das ist einfach nur krank…… Hiiiiiiilfe!“
Emma schrie laut auf. Sie erkannte mehr und mehr, dass war kein Spaß, das war Ernst, blutiger Ernst sogar.
„Na, beruhig dich, kleine Emma. Dir passiert ja nichts. Aber ich will Dir zeigen, was passiert, wenn eine Strafe fällig ist…..“
Einige Sekunden später bäumte sich Williams Körper auf. Es gab keinen Ton, aber er schien zu schreien. Da er offensichtlich am Bett gefesselt war, konnte er nichts dagegen tun….. Dann lag er wieder still.
„Ich habe mir erlaubt, seine Hoden und seinen Schwanz mit kleinen Elektroden zu versehen. Wenn Du nicht kooperierst, mache ich aus seinem Gehänge Eierspeise. Das gerade waren nur 18 Volt, also kaum der Rede wert. Ich kann aber bis 180 Volt gehen; das würde er dann nicht überleben…..“
„Sie sind ein sadistischer Wahnsinniger!“ schrie Emma durch den Raum.
„Nein, ich bin ein Mann, der Dich seit Jahren verehrt und der endlich seine Chance bei Dir haben wollte……“
Der Mann, zu dem die Stimme gehörte, stand auf und trat, während Emmas Bett wieder langsam nach unten glitt, auf sie zu.
Sie hatte eine furchterregende Gestalt erwartet, aber es war ein eher kleiner, etwas rundlicher Mann in mittleren Jahren, der da auf sie zutrat.
„Ich kenne jetzt ihr Gesicht…..“ sagte Emma und drehte den Kopf weg.
„Das ist egal. Ich habe ein Gesicht, wie es millionenfach auf der Welt vorkommt. Kein Mann und schon gar keine Frau widmet MIR einen zweiten Blick. Du musst Dir keine Sorgen machen, wenn wir auseinandergehen, findet mich kein Mensch……“
Er stand jetzt an der Seite des Bettes. Vor ihm lag Emma Watson, die Schauspielerin, in dem kurzen Kleid mit den halterlosen Strümpfen, das sie getragen hatte, als sie mir ihren Freunden in London einen Nachtclub besuchte. Als sie kurz zur Toilette ging, war sie spurlos verschwunden. So jedenfalls berichteten es die Zeitungen, die etwa zur selben Zeit in den Straßen Londons verkauft wurden.
Emma fühlte seine Hand an ihrem linken Knie.
„Du bist wunderschön, Emma Watson. Und ich habe mir immer schon gewünscht, Dich bei mir zu haben…..“
Emma schloss die Augen in der Hoffnung, der Alptraum, den sie gerade hatte, würde dadurch verschwinden.
Sie fühlte, wie seine Hand langsam ihren Oberschenkel hinauf glitt, dem Saum ihres Kleides zu. Wie ein elektrischer Schlag fühlte es sich an, als seine Finger jede Stelle überwanden, an der der halterlose Strumpf endete und ihre nackte Haut begann.
Emma war in Panik, doch wie immer in solchen Situationen fühlte sie etwas in sich aufsteigen, was so gar nicht zur Situation zu passen schien……
„Ich mag Deine warme weiche Haut!“ sagte der Mann und seine Stimme klang in der Tat wie die eines Liebhabers.
Sie versuchte, ihren Unterkörper von ihm wegzudrehen, aber mit sanftem Druck hielt er sie in Position.
„Schschsch….. komm, sei brav!“ sagte er und seine Hand rutschte etwas weiter hinauf. Er fühlte den Saum ihres G-Strings, den sie trug.
„Für diesen Moment werde ich Dir wohl immer dankbar sein…..“ sagte er und ließ seine Hand auf ihren Venushügel gleiten.
„Oh, ganz glatt…. Das ist nett….“ sagte er, als er spürte, dass Emma unten herum rasiert war.
Er streichelte versonnen einige Zeit die glatte Haut über ihrer Muschi, bevor er mit zwei Fingern urplötzlich und schnell ihre Schamlippen zu erkunden begann…
„Nein, bitte, nein……“ stammelte Emma, die Augen immer noch fest geschlossen. Trotzdem war es irgendwie seltsam und sie wünschte sich, es wäre dieser andere Mann, der, an dessen Namen sie sich absolut nicht erinnern konnte, der sie so streicheln würde…..
Er streichelte sie an ihrer Weiblichkeit sanft und mit sehr viel Gefühl. Emma wollte sich zwar wehren, aber…….. es ging nicht.
Sie ließ sich fallen, wissend, dass sie ohnehin aus der Situation nicht ausbrechen konnte. Er tat ihr zwar in gewisser Weise Gewalt an, aber…….
„Ich freue mich, dass es Dir zu gefallen scheint….. Du bis ja nass, ganz nass!“ sagte die Stimme und plötzlich fühlte sie, wie seine beiden Finger langsam in sie einzudringen begannen. Das war ihr doch zu viel und sie schrie laut auf…..
„NEIN!“
…………………………………….
Plötzlich hörte sie eine andere, vertrautere Stimme.
„Schade, ich dachte, weil Du so nass bist, hast Du Lust auf mich…….“
Verwirrt schlug Emma die Augen auf. Es war später Nachmittag und sie lag auf dem großen Doppelbett der Suite, in der Mike und sie seit mehreren Tagen in LA wohnten. Sie hatten die letzten Tage mit einer Unmenge von Terminen verbracht und kaum Zeit gehabt, sich etwas auszuruhen. Diesen Nachmittag hatten beide frei. Sie hatten sich daher nur leicht bekleidet auf das Bett gelegt, ein wenig geschmust und waren dann eingeschlafen. Keine Vorstellungstermine, Probeaufnahmen, das notwendige „Bad in der Szene“…. Es war in Hollywood durchaus anstrengend, Schauspielerin und Produzent zu sein.
Sie erkannte Mike, der mit lächelndem Gesicht auf sie hinunter schaute. Seine linke Hand lag noch immer zwischen ihren Beinen und Emma brauchte ein paar Sekunden, um sich wieder in der Wirklichkeit zurecht zu finden.
Dann schlang sie ihre Hände um den Hals ihres Freundes, zog ihn zu sich hinunter und küsste ihn wild. Mike war total überrascht, aber es gefiel ihm auch.
„Was ist denn los, um Himmels willen….“ fragte er, als Emma doch einmal Luft holen musste.
„Ein Traum. Furchtbar. Dieses Script für den neuen Film verfolgt mich schon in meinen Träumen. Ich steigere mich da viel zu sehr hinein…..“ antwortete sie.
„Du meinst die Geschichte mit der Entführung….“
„Frag nicht, aber ja….“ sagte Emma.
„Merkwürdig, mir kam vor, Du warst geil. Jedenfalls hast Du Dich im Schlaf so benommen….“
„Ja, das ist ja das Merkwürdige daran. Es hat mich absolut scharf gemacht…..“
„Genau….“lächelte Mike und nahm eine Hand von ihrer Muschi. Er roch daran. Pfirsich, was sonst.
In diesem Moment läutete das Zimmertelefon. Mike langte über Emma hinweg und griff sich den Hörer.
„Ja, Mike Bay?“
„Entschuldigen Sie die Störung, Mister Bay. Hier ist Robert vom Empfang….“
„Ja, Robert. Wo brennt es?“
„Uhm, sorry Sir, aber hier ist ein Herr, der darauf besteht, Sie sofort sprechen zu müssen. Ich konnte ihn leider nicht abweisen…“
„Und was will dieser Herr?“
„Sagt er nicht. Er meint, es sei privat und er müsse Sie sofort sprechen….“
„Na gut, ich komme gleich. Sagen Sie ihm bitte, er möge in der Hotelbar auf mich warten…..“
„Danke, Sir. Wird erledigt!“
Ein Knacken in der Leitung und die Verbindung war getrennt.
„Was gibt es?“ fragte Emma. Ihre Brüste schauten aus dem zu großen T-Shirt heraus, die Brustwarzen leicht steif, und Mike musste sich zusammenreißen.
„Ein Besucher. In der Hotelbar. Weißt Du was darüber?“
„Nein….“ Emma streckte sich und schlug die Augen auf. Ihre Blicke trafen sich.
„Verdammt, Mike Bay, ich liebe Dich so…..“ sagte sie dann leise.
„Und ich bin verrückt nach Dir, Emma Watson. Bei Tag und bei Nacht. Für immer und ewig……“
Sie küssten sich zärtlich. Dafür musste einfach Zeit sein.
Mike ließ ab von ihr und stand auf. Emma blieb liegen, wie eine Göttin hingestreckt in einem weiten T-Shirt.
„Und was mach ich derweil?“ fragte sie.
Mike, der damit beschäftigt war, in seine Hose zu kommen, sah lächelnd zu ihr hinüber. Mann, das war wieder einer jener Momente, wo er sie am liebsten aufgefressen hätte.
„Nun, es gibt da zwei Möglichkeiten. Möglichkeit eins ist … „ – er hielt inne, ging zu seinem kleinen Koffer, der an der Wand stand und nahm aus der vorderen Tasche ein rotes Samttuch, dass er Emma reichte …. „… du machst Dich unten rum frisch und steckst Dir diesen traumhaften Plug in den Arsch, damit ich Dich, wenn ich wieder zurückkomme, nach Strich und Faden verwöhnen kann. Oder….“
„Oder?“ fragte Emma zurück.
„Oder Du machst dich auch frisch, ziehst Dir was Nettes an und kommst nach in die Hotelbar, um meinen geheimnisvollen Gast aus dem Konzept zu bringen…..“
Emma warf ihm einen Kuss zu.
„Du mit Deinen Ideen. Ich werde es mir überlegen. Eigentlich will ich schon ficken….“
„Du kriegst es heute noch, mein Schatz. Aber wie gesagt, Du hast die Wahl….“
Mike hatte sich fertig angezogen, warf noch einen letzten Blick auf seine Geliebte, die den silber glänzenden Plug mit dem roten Schmuckstein am einen Ende in ihrer Hand hielt und verließ das Zimmer.
Er lief die beiden Stockwerke über die Treppe hinunter und betrat die Lobby. Der Portier erkannte ihn und deutete auf die Türe, die zur Hotelbar führte. Mike machte eine dankende Handbewegung und ging auf die Türe zu.
Als er eingetreten war, mussten sich seine Augen erst an das etwas gedämpfte Licht der Bar gewöhnen. Es war eine typische amerikanische Hotelbar, mit langem Tresen, Barhockern, Erdnuß-Schüsseln und zwei dienstbeflissenen Barkeepern, die auf Gäste warteten.
Mikes Augen schauten suchend in die Runde.
Der Mann saß mit dem Rücken zu ihm in einem großen Ohrensessel aus Leder. Er konnte sein Gesicht nicht sehen, aber der Spazierstock mit dem silbernen Hundekopf-Knauf, den hätte Mike unter tausenden Spazierstöcken sofort erkannt. Sein Herz machte einen kleinen Satz….
„Guten Tag, Papa. Das ist aber eine nette Überraschung…:“ sagte er dann. Der alte weißhaarige Herr sah aus dem Sessel auf und musterte seinen Sohn.
„Jetzt muss ich schon in die USA reisen, um Dich zu treffen. Grüß Dich, Michael. Ich hoffe, es geht Dir gut….“
„Danke, ja. Es geht prächtig!“ sagte Mike und beugte sich hinunter, um einen Vater einen verhaltenen Sohn-Vater Kuss auf die Wange zu drücken.
„Das freut mich. Ich dachte, wenn ich schon hier in der Gegend bin, dann können wir auch reden. Setz Dich bitte, es macht mich nervös, zu Dir aufsehen zu müssen….“
Gehorsam setzte sich Mike auf die Doppelbank, die auf der anderen Seite des kleinen Tisches stand. Ein dienstbeflissener Kellner eilte herbei.
„Bitter Lemon auf Eis, zwei Zitronenscheiben!“ sagte Mike. Sein Vater hatte schon ein Glas vor sich auf dem Tisch, das Mike irgendwo zwischen Bourbon und Single Malt einordnete.
„Mein Junge, ich bin hier zum Abschieds-Galadiner des Präsidenten. Und als ich hörte, dass Du auch in der Stadt sein würdest, da wollte ich die Gelegenheit nutzen….“
Eigentlich wollte Mike fragen, woher sein Vater wissen konnte, dass er gerade mit Emma in den USA war. Aber Mike hatte im Laufe seines Lebens feststellen müssen, dass sein alter Herr anscheinend einige Geheimnisse hatte, über die er nicht allzu gerne sprach. So wie die Sache, dass er offensichtlich bei den amerikanischen Präsidenten ein gern gesehener Gast war…..
„Das freut mich. Grüß den Präsidenten schön…“ sagte Mike.
„Mach ich. Heute Abend großes Galadiner und in zwei Tagen, am Donnerstag, ein privates spätes Frühstück. Ich tu mir schon ein bisserl schwer mit dem Golfspielen, daher……“
Mikes Getränk kam.
„Du wolltest mit mir reden?“
„Ja, mein Junge. Zuerst einmal möchte Dich Dein alter Vater bitten, wieder zurück in die Firmenleitung unserer Reederei zu kommen. Ich brauche Dich dort, ich werde nicht jünger…..“
„Aber ich bin doch tot…..“ warf Mike ein.
„Ja, aber unsere Anwälte wissen die Wahrheit. Wir drehen das schon so, dass Du mit allen Rechten und Pflichten wieder als mein Nachfolger eingesetzt wirst….“
„Papa, ich….“
Mike fühlte sich überrumpelt. Er hatte ich im Traum daran gedacht, aus seinem Leben, so wie er es jetzt führte, wieder in das langweilige und biedere Hamburg zurückzukehren.
„Papa, das muss ich mir gut überlegen. Du weißt, ich habe mein eigenes kleines Reich…“
„Ja, Hotels, Filmfirmen, Fluggesellschaft und solchen Firlefanz….“ Der Konsul war offensichtlich von den geschäftlichen Aktivitäten seines Sohnes nicht sonderlich begeistert.
„Papa, bitte. Du kennst meine Beweggründe. Ich…. ich muss mich mit dem Gedanken erst anfreunden, dass ich zurückkommen soll. Wieder nach Hamburg, ich weiß nicht…. Gib mir Zeit, bitte!“
„Natürlich. Aber nicht zu lange. Ich werde auch nicht jünger…..“
„Ja!“
Mike fühlte sich wieder wie ein kleiner Junge. Er verehrte seinen Vater auf eine altmodische Weise, aber ebenbürtig war er ihm nie gewesen. Auch in den Zeiten seiner größten Erfolge blieb er immer Michael, der Sohn des Herrn Konsul…..
„Gut. Und dann noch etwas anderes. Eine sehr private Sache, um die ich Dich bitten möchte!“
„Ja?“
„Ich habe gehört, Du bist der Frau des britischen Thronfolgers Nr. 2 sehr nahe gekommen….“
„Was? Woher……“ Mike war irritiert. Woher, um alles in der Welt, wusste sein alter Herr von dem One-Night-Stand mit Catherine in Ammerscott Hall?
„Woher ich das weiß? Frag nicht, ich weiß es einfach. Wenn ich mal gestorben bin, werden Dir einige Unterlagen, die Du von meinem Privatanwalt erhalten wirst, vieles erklären. Bis dahin nimm es bitte einfach zur Kenntnis und stelle keine Fragen, die ich Dir ohnehin nicht beantworten könnte….“
Mike schluckte.
„Gut, ja. Was soll ich tun?“
„Nun, ich habe da etwas aus meiner Vergangenheit in Besitz, das ich aus ganz speziellen Gründen nur über eine privaten Weg an den Menschen zurückgeben kann, der es rechtmäßig am meisten verdient. Und nachdem William – um den handelt es sich nämlich – jetzt alt genug ist, möchte ich es gerne in die Wege leiten. Jedenfalls wirst Du, wenn Du wieder in London bist, von einem Herren aufgesucht werden, der Dir ein kleines Paket überbringen wird. Ich möchte Dich bitten, keine Fragen zu stellen und dieses Paket gut zu verwahren. Bei passender Gelegenheit übergibst Du es bitte William. Und nur ihm! Wenn es in andere, falsche Hände gerät, könnte es ein Rauschen im Blätterwald geben, das sich gewaschen hat.“
„Das klingt ja extrem geheimnisvoll, Vater. Und soll ich was dazu sagen, ihm etwa erklären?“
„Nun, der Inhalt wird sich von selbst erklären und William wird sicher Bescheid wissen. Die Geschichte um den Inhalt des Pakets gehört heute sicherlich als fixer Bestandteil zur Geschichte der Familie Windsor. Wenn nicht, ist in dem Paket natürlich ein kleiner Hinweis. Keine Sorge. Sei einfach der Bote und tu mir den Gefallen…..“
„Natürlich, Vater. Wenn Du es möchtest…..“
Mike wollte noch etwas sagen, aber in dem Moment kam Emma durch die Türe. Sie trug ein duftiges Sommerkleidchen und sah frisch und lecker aus.
„Ah, da bist Du!“ sagte sie, nur um im nächsten Moment den Konsul zu erkennen.
Mike beobachtete mit Vergnügen, wie Emma sofort in ihre klassische britische Erziehung verfiel. Noch bevor sich der alte Herr erheben konnte, hatte sie bereits seine Hand ergriffen und einen eleganten kleinen Knicks vor ihm gemacht. Mikes Vater schmunzelte. Er kannte derlei von früher….
„Ich freue mich, Miss Watson, Sie hier zu sehen….“ begann er.
„Oh, Emma, bitte. Und ich freue mich, Ihnen endlich für Ihren Sohn danken zu können. Er ist so ein wunderbarer Mann. Obwohl Sie mir damals in Hamburg ja einen traurigen Bären aufgebunden haben…:“
Der Konsul lächelte und deute auf Mike. „Alles seine Idee, mein Kind. Alles seine Idee……“
Mike musterte seine kleine Freundin. Sie trug keinen Büstenhalter und nur flache Schuhe. So verdammt mädchenhaft…..
Mikes Vater verstand es, Smalltalk zu betreiben. In seiner Jugendzeit war er der Schwarm vieler Frauen gewesen und auch heute, im relativ hohen Alter, hatte er einen Charme, der selten geworden war.
Man sprach ungezwungen über Los Angeles, Emmas Filme und die Zeit verging wie im Flug. Mike wunderte sich immer wieder, wie gut sein Vater über alles informiert war und dass er sogar Details kannte, die Mike selbst als unbedeutend abgetan hätte. Das war auch mit ein Grund gewesen, warum sich die Wege der beiden früh getrennt hatten. Mike war seinem Vater in vielen Dingen einfach nicht gewachsen.
Der großgewachsene Mann im dunklen Anzug, der etwas später auf die drei zukam, beendete den Plausch.
„Mister Hagen, Sir, wir müssen los. Präsident Obama erwartet sie zur privaten Cocktailrunde vor dem Staatsdiner…:“ sagte er Mann.
„Du siehst, mein Sohn, man verlangt nach mir. Aber ich will Euch ja auch nicht zu sehr stören. Denk darüber nach, mein Junge, was ich Dir gesagt habe und erfülle den kleinen Botendienst für mich…“
Der Konsul erhob sich langsam aus dem Sessel und wandte sich an Emma.
„Miss Watson….:“ sagte er, nahm die ihm entgegengestreckte Hand und küsste sie in klassischer Manier. Emma wurde rot wie ein Backfisch.
Emma und Mike begleiteten den alten Herrn bis zur Hoteltüre, wo eine schwarze Limousine bereitstand. Der Konsul wandte sich um. „Michelle ist immer so führsorglich….“ sagte er und lächelte. Dann stieg er ein und der Wagen fuhr los.
„Er kennt wirklich die Obamas?“ fragte Emma, als sie durch die Halle zurück zum Lift gingen.
„Ja. Irgendwie…… schaffte er es immer wieder, Verbindungen in höchste Kreise zu haben. Obwohl mir sein Besuch Kopfschmerzen bereitet.“
„Warum?“
„Er will, dass ich in die Firma zurückkomme. Nach Hamburg….“
Emma sah ihn erschreckt an. „Und?“
„Nun, ich werde es mir überlegen. Laaaaange überlegen…..“ sagte er und legte seinen Arm um Emmas Hüfte, als sie den Lift bestiegen.
Die Lifttüre schloss sich und der Lift fuhr an. Mehr gewohnheitsmäßig ließ Mike seine Hand tiefer gleiten, auf Emmas Hintern. Als seine Hand über ihre runden Bäckchen gleiten ließ, hielt er inne….
„Du trägst kein Höschen, dafür aber den Plug?“ fragte Mike ungläubig.
„Ich wollte tun, was du verlangst…..“ antwortete Emma. Der Lift fuhr nur nicht lange genug, um Mike irgendwas tun zu lassen. Sie waren in ihrem Stockwerk angekommen.
Er schloss die Zimmertüre auf und schob Emma vor sich in den Raum. Noch während die Türe ins Schloss fiel, hob er seine kleine Gespielin auf und trug sie ins Schlafzimmer.
„Komm, Hündchen, bitte!“ sagte er.
Emma gehorchte und ging auf allen Vieren am Bett in Stellung. Mike drückte ihre Schultern nach unten, so dass ihr Arsch wunderbar hoch hinausstand.
„Dann wollen wir doch mal sehen….“ Er hob das Sommerkleidchen in die Höhe und schaute fasziniert nicht nur auf Emmas nackten Hintern, sondern auch auf den Plug, der tief in ihrer Rosette steckte.
Mike leckte sich die Lippen. Das sah ja sehr delikat aus.
Er ging hinter Emma in die Hocke und vergrub sein Gesicht zwischen ihren Arschbacken. Rasch hatte seine Zunge ihre Spalte gefunden und begann, sie herzhaft zu lecken. Emma schrie auf.
„Ja, da, aaaaah…. Mike!“
Mike genoss es, Emma so zu verwöhnen. Ab und an hielt er inne, um sanft auf den Plug zu drücken, was Emma wieder Gefühle ganz anderer Art bescherte. Er mochte es, wenn sie stöhnte und Laute von sich gab, die nur er hören durfte.
So verbrachten sie den restlichen Tag und die halbe Nacht. Emma war eine kleine, zärtliche Liebhaberin, immer noch bereit, erzogen zu werden. Mike versohlte ihr den Hintern, fingerte Anus und Vagina, ließ sie blasen und lecken. Emma hatte keine Hemmungen mehr und Mike genoss sein Leben in vollen Zügen. Keine Rede davon, nach Hamburg zurückzukehren…….
………………………………………….
Einen Tag später, in Beverly Hills
„Kommen Sie, setzen Sie sich!“
Der berühmte Hollywood-Regisseur deute auf eine weiße Ledersitzgruppe. Mike war mit Emma zu einem Cocktailempfang bei ihm eingeladen. Der Regie-Altmeister war durch seine teilweise sehr pointierten Filme bekannt geworden, aber auch durch seine turbulente Ehe mit einer Schauspielerin, die er beendete, als er seine eigene Adoptivtochter zu heiraten gedachte…..
Mike nahm Platz. Der Regie-Gott nahm ihm gegenüber Platz und musterte Mike.
„Wie gefällt Ihnen das Film-Business?“ fragte er dann.
„Eine interessante Herausforderung, ich kann es nicht leugnen!“ antwortete Mike und sah aus dem Augenwinkel heraus, wie sich Emma lachend mit Brat Pitt unterhielt. Der war nach seiner Trennung von Angelina wieder am freien Markt und Mike fand Emmas Interesse an ihm etwas, nun sagen wir, interessant.
„Das denke ich mir. Sie sind ja sozusagen ein Quereinsteiger. Aber mit Emma sind Sie ja sehr gut in unsere Welt angekommen….“
„Nun, das ist sicher richtig. Obwohl ich mich aus ihrer Welt eigentlich herauszuhalten versuche. Ich mische mich nicht wirklich in ihre Produktionen ein und meine kleine Filmfirma managen ja auch andere…..“
„Also mehr ein Fan…“ sagte der Regisseur und lächelte.
„Ja. Von Emma. Und anderen schönen Frauen…….“
„Hi Woody…..“ eine großgewachsene Blondine schwebte an der Sitzgruppe vorbei. Mike sah ihr nach.
„Das war doch Jennifer Lawrence, oder?“
„Ja, genau. Kennen Sie sie?“
„Leider nein, ich hatte noch nicht das Vergnügen…“
„Ich stelle Sie Ihnen nachher vor. Eine sehr gute aufstrebende Schauspielerin. Mit vielen Talenten. In jeder Hinsicht…..“
„Ja?“ fragte Mike geistesabwesend und ertappte sich dabei, wie er auf JL’s Arsch starrte.
„Ja. Sie ist sehr an guten Rollen interessiert und tut fast alles dafür…..“
„Fast alles?“ fragte Mike, dem der etwas zynische Unterton in der Aussage des Regisseurs entgangen war.
„Ja. Sie kennen das ja. Vorsprechen, Probeaufnahmen, Besetzungs…..“. Er hielt inne.
Mike grinste.
„Wollen Sie mir damit sagen, dass es die gute alte Besetzungcouch noch gibt?“ fragte er dann leise.
Jetzt grinste der Regisseur über das ganze Gesicht.
„Selbstverständlich. Natürlich, das ganze hat sich etwas geändert. Bei mir zumindest. Ich lege nun etwas andere Maßstäbe bei meinen Hauptdarstellerinnen an. Strengere, sozusagen…..“
„Was Sie nicht sagen. Also hat sich auch diese Art der Erprobung von Aktricen etwas geändert….“
„Ja. Schauen Sie, Mike, ich habe mit allen meinen Hauptdarstellerinnen meiner Filme eine sehr enge Beziehung gehabt. Und es hat keiner geschadet….“
Mike dachte kurz nach. Er wusste, dass es viele Oscars für die Werke des Filmveteranen gegeben hatte und natürlich waren darunter sicher auch einige für die Hauptdarstellerinnen gewesen.
„Das glaube ich Ihnen aufs Wort…..“
„Es scheint mir aber so zu sein, Mike, dass Sie nicht diesem kleinen Nebengeschäft unseres Branche huldigen…“
„Nun, Sir, ich kann Emma Watson nutzen….“ antwortete Mike und biss sich auf die Zunge, weil er „nutzen“ gesagt hatte.
„Das ist gut und richtig. Nett das Sie so offen sind. Emma kam nie für einen meiner Filme in Frage, daher hatte ich persönlich leider nie die Chance…..“
Mike wollte an sich sagen: „Na, vielleicht ergibt es sich noch….“, aber er verkniff sich diese Bemerkung. Daher nickt er nur und sah wieder zu Emma hin, die sich offensichtlich auch mit JL sehr gut unterhielt.
„Möchten Sie einmal eine Besetzungscouch a la Hollywood sehen?“ fragte der Regisseur unvermittelt und riß Mike aus seinem Tagtraum, den er gerade mit Emma und der vollbusigen JL begonnen hatte….
„Wie meinen Sie?“ frage er.
„Nun, ich caste gerade meinen neuen Film und habe heute, sagen wir, Anwärter zu Gast….“
„Ich bin von Natur aus neugierig. Und solange es nicht ungesetzlich ist…..“
„Aber natürlich nicht. Jeder, der sich meinem Casting unterwirft tut das freiwillig und muss das auch unterschreiben. Sie wie Sie auch….“
„Was muss ich unterschreiben?“
„Nun, in Ihrem Fall eine Verschwiegenheitserklärung. Die Sache ist ja – von außen betrachtet – sehr delikat und die Öffentlichkeit würde es nicht verstehen….“
„Das sehe ich ein….“
„Also, wollen Sie?“ fragte er nochmal.
„Ja. Warum nicht…“ antwortete Mike. Der kleine Mann war ihm etwas unheimlich, auf der anderen Seite war Mike ein Mann, der jede Form erotischer Abenteuer auskosten wollte.
Der Regisseur griff hinter sich zum Telefon, dass auf einem kleinen Tischchen stand. Er drückte einen der Kurzwahlknöpfe.
„Thomas? Bitte bringen Sie mir eine Verschwiegenheitsvereinbarung. Danke!“
Er wandte sich an Mike.
„Thomas Jefferson – nicht verwandt – ist mein Anwalt. Er sammelt alle diese Unterlagen…..“ erklärte er.
Ein junger, sportlicher Mann erschien mit einem Blatt Papier.
„Sie bestätigen hiermit, dass Sie über nichts, was Sie in meinem Haus sehen oder hören, etwas in der Öffentlichkeit erzählen. Ansonsten Klage und Stress, ok?“
Der Regisseur lächelte etwas zynisch, als Mike das Blatt unterschrieb und es dem jungen Anwalt zurück gab.
„Gut. Kommen Sie Mike, lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie man in Hollywood seine Hauptdarsteller auswählt……“
„Du bist mir der Richtige. Hast Dich durch halb Hollywood gevögelt, Deine minderjährige Stieftochter bestiegen, eine schmutzige Scheidung überstanden, die volljährige Stieftochter geheiratet……“ Mike sprach nicht aus, was er dachte, aber er ahnte schon, daß das, was ihn gleich erwarten würde, nichts alltägliches war.
Nachdem der Anwalt wieder verschwunden war, tranken die beiden ihre Cocktails aus. Emma war noch immer in Gespräche vertieft, und so merkte sie nicht, wie Mike mit dem Regisseur die große Halle durch eine kleine Seitentüre verließen.
Eine Wendeltreppe aus Metall führte offensichtlich in den Keller oder zumindest in ein Untergeschoß des Hauses. Unten angekommen standen die beiden in einer Art Vorraum, der an der Seite aber ein großes Fenster hatte, durch den man in einen fast dunklen Raum sah.
„Das hier ist eigentlich mein privates Kino. Ich habe hier Platz für etwas 20 Gäste, mit denen ich mir oft Filme ansehe. Aber es gibt auch eine kleine Bühne, die ich normalerweise für Proben nutze oder für die Entwicklung von Szenen meiner Filme. Sie ist allerdings auch noch für was anderes gut…..“
„Ja?“ Mike war jetzt wirklich gespannt.
„Auf ihr müssen sich die jungen Damen und Herren produzieren, die in meinen Filmen mitspielen wollen und damit die Chance auf einen Oscar und eine tolle Karriere haben wollen. So wie in den Filmen verlange ich ihnen hier alles ab. Und wenn ich alles sage, dann meine ich Masturbation, Sex mit beiderlei Geschlecht, Bestrafungen, wenn ich es für richtig erachte und vieles mehr. Ich schaue mir die Darbietungen dann an und greife auch mal ein, wenn mich…… nun ja, wenn mir jemand gefällt….“
„Du perverser kleiner Mann!“ dachte Mike, aber andererseits fand er die Sache auch durchaus anregend. Was ihn wunderte war der Umstand, dass es wirklich junge Schauspielerinnen und Schauspieler gab, die bei sowas mitmachen wollten. Die Frage beantwortete sich für Mike aber erst viel später, als Emma ihre ersten Oscarnominierungen hatte und er bemerkte, wie extrem dieser kleine goldene Mann ihre Karriere pushte.
„Ach ja…“ sagte Mike laut.
„Ja. Die junge Dame, die heute hier ist, war schon recht brav und darf in vier Stunden wieder nach Hause gehen. Sie ist ein Naturtalent – nicht nur vor der Kamera sondern auch im Bett. Und es geht wirklich um viel bei ihr. Also will ich sie mit Ihnen teilen. Gehen Sie hinein, machen Sie eine Stunde lang mit ihr, was ihnen beliebt. Be my guest…..“
„Aha. Und Sie schauen zu?“
„Nein, um Gottes Willen. Ich lasse mir schon Beischlaf-Szenen vorspielen, aber dazu muss auch der Mann……“ Er hielt inne.
„Jünger sein?“ half ihm Mike aus der Verlegenheit.
„Ja. So ungefähr. Also, wie stets? Möchten Sie…..“
Mike brauchte nicht lange zu überlegen.
„Ich bin hier, um das Geschäft zu lernen. Und da Sie mir glaubhaft versichern, dass alles freiwillig passiert, nehme ich an. Danke.“
Er hatte in der Sekunde keine Ahnung, ob er diese unbekannte junge Schauspielerin da drinnen wirklich sexuell nutzen wollte; aber die Ausgangssituation gefiel Mike, es war eine Abwandlung der Spiele, die er immer gespielt hatte und er war sich auch sicher, dass der Regisseur, der sich gerade anschickte, wieder die Wendeltreppe hinaufzusteigen, sicher nichts unattraktives hier im Keller hatte.
„Viel Spaß!“ lächelte der nochmal und verschwand nach oben. Mike stand allein vor der Tür, die in den großen Raum führte. Er zögerte noch eine Sekunde, dann trat er ein.
Der Raum, der tatsächlich ein Kino zu sein schien, war in rotem Samt gehalten. Vorne, auf der kleinen Bühne beleuchteten ein paar Scheinwerfer matt eine skurrile Inszenierung. Neben einem großen Bett in der linken Ecke stand ein großer Tisch. In der anderen Ecke der Bühne aber stand eine Frau. Sie hatte die Hände hoch über dem Kopf, war offensichtlich mit einer Kette oder einem Seil an der Decke gefesselt.
Als Mike nähertrat, bemerkte er eine breite Augenbinde, die das Gesicht der Frau verdeckte. Sie war fast nackt, trug ein leicht durchsichtiges großes Hemd. Als sie Mike bemerkte, bewegte sie sich leicht.
„Machen wir weiter?“ fragte sie dann mit einem typisch britischen Akzent, den Mike von seiner Emma her schon so gut kannte.
Er antwortete nicht gleich. Die Situation machte ihn angespannt. Er stieg die drei Stufen zur Bühne hinauf und sah sich um. Tatsächlich, ein breites, bequemes Bett. Am Tisch einige Lustinstrumente, Vibratoren, Plugs, eine kleine Peitsche. Und die halbnackte Frau……
Er trat hinter sie. Wie immer stieg ihm als allererstes ihr Duft in die Nase. Es war, so schien es ihm, ein herbes Parfüm, aber die Pheromone, die sich darunter mischten, machten es anregend. Sie hatte schulterlange schwarze Haare und einen aus der Nähe betrachtet noch schöneren Körper als vermutet.
„Weiter?“ fragte sie noch einmal.
Mike antwortete wieder nicht, sondern legte seine Hand sanft auf ihre Schulter. Sie zuckte zusammen, sagte aber kein Wort. Er wartete einen Moment, dann glitt seine Hand über ihren Rücken langsam nach unten…….
Ihre Pobacken waren hart wie Stahl, stellte Mike fest. Sie musste also eifrig trainieren. Als er über die Pospalte glitt, bemerkte er, wie die Frau ihre Bäckchen zusammenpresste.
„Ich denke, ich will mehr sehen…:“ sagte er dann.
„Sie, sie sind nicht….. ER!“ entfuhr es der Frau.
„Nein. ER hat mich eingeladen, Dich zu …… besuchen!“ Mike brauchte eine Sekunde, um das richtige Wort dafür zu finden.
„Na toll, jetzt verleiht er mich auch an seine Freunde. Aber bitte. Deal ist Deal. Ich stehe zu Deiner Verfügung…..“ sagte die Frau, aber Mike erkannte sofort, dass sie es eigentlich nicht wirklich meinte.
Er trat an ihre Seite und betrachtete ihre kleinen, runden Brüste. Als er durch den Stoff die Brustwarzen berührte, zuckte sie zusammen. Mike begann, sich unwohl zu fühlen. Das war in der Tat ein sehr schräger „Spaß“……
Als seine Hand über ihren Bauch nach unten glitt, ihrer Scham entgegen, bog sich ihr Körper nach hinten. Sie wollte es eigentlich nicht…..
In dem Moment gab Mike auf. Er wußte, es war geil, aber es war auch falsch und offensichtlich erzwungen.
„Ich……. kann das nicht…“ sagte er und griff nach oben, um den Karabiner zu öffnen, an dem die Frau mit zwei Handgurten befestigt war.
„Ah, danke. Endlich wieder Blut in den Armen…:“ sagte sie und bewegte die Arme, die ihr offensichtlich eingeschlafen waren.
„Es…. Es tut mir leid. Ich wollte nicht…..“ begann Mike und öffnete den Klettverschluß, um der Frau die Augenbinde abzunehmen. Als er ihr Gesicht sah, entschlüpfte ihm ein leises: „Whow!“
„Du bist aber auch nicht schlecht!“ sagte die JUNGE Frau, denn sie war wesentlich jünger, als Mike sie geschätzt hatte.
„Eine wesentliche Verbesserung gegenüber IHM!“
„Ja, nur…… jetzt, wo ich sehe wer Du bist, tut es mir noch viel mehr leid, Dir so stillos nahegetreten zu sein….“
Die Schwarzhaarige lachte und reichte Mike ihre Hand. „Emilia. Emilia Clarke“.
„Ich weiß……“ sagte Mike. Er kannte die britische Schauspielerin aus dem Fernsehen, aus Talk-Shows und er hatte wohl auch schon ihre Bewerbungsmappe am Tisch gehabt.
„Ich bin Mike. Mike Bay. Freut mich, Dich kennenzulernen….“
„Mike Bay von Working Title?“
„Ja, genau der. Und Du bist die Mother of Dragons…..“
„Whow. Zwei Casting-Sofas an einem Tag erledigt…..“
Sie lachte wieder. Mike gefiel ihr breites Lachen, Emilia war, das wusste er schon, eine sehr fröhliche und offene Person. In den Sitzungen bei Working Title hatte man immer wieder über sie und ihre freizügigen Szenen in „World of Thrones“ gesprochen und wohl auch manch unpassenden Scherz dazu.
„Ja, aber das wollte ich eigentlich nicht. Sorry, dass ich Dich betatscht habe. Das war nicht richtig und normalerweise trete ich begehrenswerten weiblichen Wesen auf eine ansprechendere Art und Weise entgegen……“
„Keine Sorge. Da bin ich von diversen Dreharbeiten anderes gewöhnt. Ich fürchtete nur, es sei wieder ER oder der Freund, den ER da eingeladen hat, sei so wie ER…. Aber ich sehe: Du bist überhaupt nicht wie er….“
„Danke. Komm, setzen wir uns……“
Die beiden gingen hinüber zum Bett und setzten sich. Emilias feste Schenkel lugten appetitlich unter dem langen Hemd hervor und auch ihre Brustwarzen waren klar zu sehen.
„Ich weiß, die Situation ist irgendwie verrückt. Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukam, als er mich in seinen Keller einlud….“
„Tja, Mike, das ist Hollywood. Das finstere Hollywood. Da müssen wir durch. Ich meine, wir Schauspielerinnen wissen, auf was wir uns einlassen, wenn wir eine große Rolle wollen……“
„Naja, das mag ja wohl sein. Aber gibt es keine anderen Auswahlkriterien als Sex? Ich meine, fachliche Qualifikationen?“
„Ach Gott, wir sind Schauspieler. Ich kann Dir hier jetzt und gleich einen Orgasmus vorspielen, der sich gewaschen hat. Schauspielerei hat, so sagte einmal jemand, immer auch etwas mit Prostitution zu tun…..“
„In der Tat. Also, ich erinnere mich nicht, dass Emma jemals die Beine breit machen musste, um eine Rolle zu kriegen.“
„Emma?“
„Ja Emma Watson. Meine Freundin….“
Eine Sekunde lang herrschte die altbekannte Stille im Raum, die immer ausbrach, wenn Mike von seiner Freundin sprach.
„Ach Emma. Die kleine „Berührmichnicht“. Die ist schon als Kind die Leiter raufgefallen. Hat wahrscheinlich wirklich noch nie ein Castingsofa gesehen…. Da traute sich nie jemand drüber, weil ihre Eltern so verdammt gute Rechtsverdreher sind…. Ist alles bekannt in der Branche…..“
Sie sah Mike von oben bis unten an.
„Und Du bist wirklich ihr Freund?“
„Nun ja, ich bin der Mann, der sie vögeln darf. Wir haben eine recht offene Beziehung, lange Geschichte, deswegen kann ich auch hier mit der halbnackten Emilia sitzen während sie einen Stock über uns mit Jennifer Lawrence Cocktails schlürft.“
„Soso…. Offene Beziehung….“
„Ja. Ich bin zu alt, um den eifersüchtigen Liebhaber zu geben…….“
„Aber Du siehst sehr gut aus. Ich kenne Dich erst seit ein paar Minuten, aber…. oh, Boy!“
„Was meinst Du?“
„Ich bin jetzt seit 20 Stunden hier und ich muss sagen, eine reine Enttäuschung….“
„Enttäuschung?“
„Ja, ich dachte mir, ihr würde wenigstens guten Sex haben. Aber Pustekuchen. Das war alles sehr…. Schlaff….“
„Schlaff?“
„Ja. Er kriegt ihn nicht mehr richtig hoch, also seinen Penis….. Und die Ersatzprogramme befriedigen nicht…..“
„Soso. Der Meister kann nicht mehr…… Interessant. Dabei sollte Viagra doch in jedem Haushalt hier in loser Schüttung vorrätig sein..:“
Emilia schüttelte den Kopf.
„Darf er nicht nehmen. Wegen seiner Herzkrankheit. Wenn er eine dieser Pillen einwirft, gibt es nächste Woche ein Promibegräbnis…..“
„Und was heißt das jetzt im Klartext?“ fragte Mike, dessen Sensorium für Unterschwelliges gerade wieder angeschlagen hatte.
„Das heißt, dass er 20 Stunden an mir rumgemacht hat, ohne mir einen Orgasmus zu verschaffen. Das ständige Stop – and – go ist sowas von frustrierend…..“
„Wie meinst Du?“
„Na, er fingert dich, doch bevor Du kommen kannst, stoppt er. Er nutzt den Vibrator, aber bevor Du abgehst, geht er ab, weil sein Manager anruft. Er ölt Dir den Arsch ein, um einen Plug zu setzen, aber die Ölflasche fällt ihm runter und er verliert die Lust……“
„Soll ich lachen oder weinen?“
„Das kannst Du Dir aussuchen. Wenn es nicht wegen der Rolle und dem Oscar wäre, wäre ich sowieso nicht hier. Aber seine Filme sind nach wie vor Hits und sein Name bürgt zumindest für eine Nominierung……“
„Mag sein. Aber trotzdem. Ich meine, ich habe für mein Leben gern Sex, aber entweder habe ich die Damen dazu überredet oder ich habe sie bezahlt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, in London in meinem Keller ein Castingstudio einzurichten. Obwohl……“
Mike stockte. Für eine Sekunde dachte er an das Spielzimmer von Lady Felizitas und die vielen netten Gerätschaften darin. Ob er…….?
Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken wieder aus dem Kopf zu bekommen.
„Das ist gut. Also darf ich irgendwann mal ganz normal für eine Rolle vorsprechen?“
„Sicher doch. Dein Agent soll einen Termin vereinbaren. Wir werden sicher ein gutes Projekt finden in den nächsten Jahren……“
„Danke!“
Sie umarmte Mike und küsste ihn sanft auf die Wange. Mike bekam eine Gänsehaut.
„Du riechst wahnsinnig gut. Dein Parfum hat was….. ich reagiere sehr stark auf Gerüche, und …….“
Mike schwieg und sah Emilia direkt in die Augen. Ein paar Sekunden war da nur dieser Augenkontakt.
„Befriedige mich, bitte. Der alte Meister schafft es nicht…..“
„Du willst mich vögeln?“ Mike war überrascht. In der Filmwelt schien es bei richtiger Chemie nur ein paar Minuten zu dauern, bis man…..
„Ja. Ich bin extra gut abgesichert, Pille, Spirale, Gel….. Ich dreh durch, wenn ich heute nicht…… Aber natürlich, wenn Du nicht willst oder Emma es nicht erlaubt…“
„Es liegt nicht an Emma. Es ist nur….. das geht alles immer so schnell. Ich meine, wir kennen uns jetzt 10 Minuten…..“
„Schon, aber ich denke, ich bin nicht die Erste, die gleich mit Dir ficken will….. Ich bin geil, seit 20 Stunden…..“
Mike sah sie von der Seite an.
„Und was soll es sein?“
„Ich möchte einfach reiten. Du brauchst nicht viel zu tun. Und außerdem kannst du IHM sagen, daß ich gut war. Das bringt mir Pluspunkte. Ich will diese Rolle!“
Mike rutschte auf das Bett und setzte sich halb aufrecht hin. Emilia legte ihre Hand auf seinen Schritt und meinte: „Na schau, da ist ja schon jemand wach….“
Sie krabbelte über ihn und während sie ein wenig umständlich Mikes Hose nach unten zog, hatte der vollen Einblick zwischen ihre Arschbacken. Eine feucht schimmernde Muschi und eine kleine, verschrumpelte Rosette lachten ihn an.
Mike spürte, wie sein Penis aus der Boxershort befreit wurde. Emilia pfiff leise durch die Zähne, was Mike ungemein amüsierte. Sie drehte sich wieder um und saß jetzt auf ihm, deinen Penis zwischen ihren Beinen. Als sie begann, ihn mit ihren kleinen kühlen Händen zu massieren, schloss Mike die Augen. Er hielt die Augen auch geschlossen, als Emilia von ihm abließ. Offensichtlich hatte sein Freundenspender schon die von ihr gewünschte Größe erreicht.
Sie führte ihn rasch und ohne großen Widerstand in ihre Vagina ein. Sie ließ sich eigentlich mehr auf ihn hinunterfallen, Mike spürte, wie sein Penis sie rasch und tief penetrierte. Es fühlte sich gut und außergewöhnlich an.
Dann begann sie mit klassischen Reitbewegungen.
„Sie macht das gut!“ schoss es Mike in den Kopf, als er spürte, wie sein Schwanz durch die immer heißer und feuchter werdende Vagina der britischen Drachenmutter massiert wurde. Gleich darauf setzte Emilia zusätzliche Bewegungen ein, um das Gefühl noch zu verstärken.
Mike, der seine Hände immer noch hinter dem Kopf verschränkt hatte, genoss es. Zwar war er auf nicht ganz normale Art und Weise zu diesem kurzen Genuss gekommen, aber warum ablehnen, was sich so geil anbot?
Als Mike spürte, dass sich seine Hoden anschickten, ihre Ladung abzuschießen, öffnete er die Augen und sah Emilia an. Die hatte ein verzücktes, wenn auch rotes Gesicht. Offensichtlich tat ihr Mikes Penis auch sehr gut.
„Ich werde gleich kommen…..“ sagte er und setzte hinzu: „darf ich reinlaufen lassen?“
„Ja, warte…. Alles in meine Muschi. Aber warte noch……“ keuchte Emilia. Sie war offensichtlich auch knapp vor einem Orgasmus.
Mike packte sie urplötzlich an den Hüften und drückte sie mit viel Kraft auf seinen Schwanz. Denn begann er, kurz und hart zuzustoßen.
Mehr brauchte es nicht.
Emilia schrie leise, Mike stöhnte, wohl etwas lauter, und beide versanken in einem kurzen, aber durchaus heftigen Orgasmus, dessen Wellen langsam abebbten…..
…….
Als Mike zwanzig Minuten später wieder in der Halle erschien, waren noch mehr Stars und Sternchen angekommen. Mike trat an die Bar und nahm sich einen Cocktail.
„Nun, wie war ihre Leistung?“ – der Meisterregisseur stand hinter ihm.
„Sehr gut. Sehr befriedigend. Ich kann nur sagen, sie ist sicher jede Hauptrolle wert….“
„Na fein. Wir werden sehen…..“
Und er ließ ihn stehen. Von der anderen Seite kam Emma auf ihn zu.
„Hallo Schatz, wo hast Du denn gesteckt. Ich habe Dich schon gesucht!“
Mike küsste Emma sanft auf den Mund.
„Ich habe mir einige Sehenswürdigkeiten dieses Hauses angesehen und einiges vom großen Meister gelernt….“
„Wirklich. Und was wäre das?“
„In erster Linie, wie man richtig mit Menschen umgeht……“
„Ja?“
„Ja. Komm her, Emma Watson, ich liebe Dich……“
Und er zog seine kleine Freundin vor aller Augen an sich und küsste sie. Es kam ihm sogar vor, dass jemand applaudierte, aber er konnte sich das auch nur eingebildet haben.
— — — — —
Intermezzo
Zwei Jahre später saßen Mike und Emma in der Oscar-Gala. Emma war in der Kategorie der besten Nebendarstellerin nominiert, Emilia als beste Darstellerin. Während Emma an diesem Abend leer ausging, gewann Emilia – für die Rolle in dem Film, für den sie damals „vorgesprochen“ hatte.
Als sie einander später beim Ball trafen, fiel ihm Emilia um den Hals und flüsterte ein leises „Danke“ in Mikes Ohr.
Mike war irritiert. „Wofür?“
„Er hat gesagt, Deine Kritik hätte den Ausschlag gegeben…..“ sagte Emilia, gerade noch rechtzeitig, bevor Emma dazukam. Sie hatte die Szene quer durch den Raum beobachtet. Die beiden Schauspielerinnen begrüßten einander wie alternde Diven, die einander jeden Zeitungsbericht neiden. Mike fühlte sich unwohl.
Als er mit Emma wieder allein war, sah ihn die von der Seite an.
„Was, mein Schatz?“
„Du hast mit ihr geschlafen. Ich weiß nicht, wann, wo und wie – aber Deine Augen sprechen Bände……“
„Aber Emma…….“
„Schon gut. Wir haben unsere Regeln. Ich wollte nur sagen, dass ich es weiß. Hab Dich lieb…..“
Und sie schwebte weiter durch den Raum, um sehen und gesehen zu werden…….
— — — — —
Zurück in Los Angeles. Jetzt.
Der nächste Tag war ein schöner, lauer Sonnentag. Emma war schon in aller Früh von einem Fahrer abgeholt worden. Sie machte Probeaufnahmen für ein streng geheimes Filmprojekt, das noch so geheim war, dass wahrscheinlich noch nicht einmal der Regisseur davon wusste.
Mike hatte in aller Ruhe gefrühstückt, dann hatte er sich von einem Taxi nach Downtown LA bringen lassen. Gelassen und zufrieden schlenderte er den Rodeo-Drive hinunter, sah in Auslagen und er sah auch den vielen hübschen Frauen nach, die in teilweise sehr kurzen Kleidern und Röcken an ihm vorbeiliefen.
So manches Modegeschäft erregte seine Aufmerksamkeit und er nahm sich vor, einmal mit Emma einen Einkaufsbummel zu machen. Seine kleine Schönheit nach seinem Geschmack einzukleiden würde eine neue Erfahrung sein. Bisher hatte er sich ja nur um ihre Unterwäsche gekümmert, aber warum nicht einmal einen Einkaufsbummel a lá Pretty Woman?
Zwei Sicherheitsleute hielten ihn auf, als er an einem der großen Geschäfte vorbeigehen wollte. Menschen standen rund um den Ausgang und am Straßenrand parkte eine große dunkle Limousine.
„Was ist los?“ fragte er den Mann, der neben ihm stand.
„Promi-Einkauf!“ antwortete der.
„Die First Lady?“ fragte Mike, wissend, das das Präsidentenehepaar in der Stadt war.
„Nein..:“ grinste der Mann und deutete gegen den Ausgang des Geschäfts, „.. die Kardashians!“
Jetzt grinste auch Mike und sah zu, wie die ach so prominenten Damen des Clans im Wagen verschwanden, begleitet von einer ganzen Armee von Kaufhaus-Angestellten, die ihnen die Einkäufe hinterhertrugen.
Die Menge zerstreute sich und Mike schlenderte weiter. Er wollte gerade in einen Coffee-Shop gehen, um sich einen zweiten Morgenkaffee zu gönnen, als sein Handy zu läuten begann.
„Nanu? Ein Anruf mitten in LA?“ dachte sich Mike und nahm das Gespräch an.
„Ja, Mike hier!“
Der Aufschrei, der aus dem Gerät kam, veranlasste ihn, es weit weg von seinem Ohr zu halten.
„He, he, langsam, und….. leiser!“ sagte er. Wer war die Verrückte am anderen Ende der Leitung?
„Mike, hilf mir… ich….. Hilfe!“
Mike hatte die panische Stimme nicht erkannt, daher fragte er nach. „Wer ist denn da? Wem soll ich helfen?“
Eine Sekunde Pause folgte.
„Lena. Hier ist Lena Gercke. Bitte… hilf mir!“
„Hallo Lena. Was ist denn los, um Gottes Willen. Wo steckst Du?“
„Ich…. ich wurde verhaftet. Ich bin hier am Polizeirevier am Rodeo-Drive und die wollen mich wegsperren…..“
„Aber warum denn?“ fragte Mike.
„Zu lange Geschichte für das Telefon. Hilf mir, hol mich hier raus……“
„Immer mit der Ruhe. Ich komme hin. Bin zufällig ohnehin in Deiner Nähe….“
Mike legte auf und sah sich suchend um. Ein Polizeiwagen parkte etwas weiter die Straße hinauf. Zwei Beamte standen am Wagen und tranken Kaffee. Etwas, was Mike auch gerade noch hatte tun wollen.
Er gibt hinüber.
„Entschuldigen Sie, Officers, können Sie mir bitte sagen, wo das Polizeirevier hier am Drive ist?“
„Sie stehen fast davor!“ sagte der größere der beiden Beamten und deutete mit dem Kopf die Straße hinauf. „Nächste Querstraße rechts, Sir!“
„Vielen Dank!“ sagte Mike artig und ging in die angedeutete Richtung davon.
Das Polizeirevier lag an der Ecke einer ruhigen Seitenstraße und Mike betrat den Vorraum. Wie in amerikanischen Revieren üblich, saß dort der „Chef vom Dienst“, ein altgedienter Polizist, den wahrscheinlich nichts mehr aus der Ruhe bringen konnte.
„Guten Tag!“ sagte Mike höflich.
„Guten Tag, Sir. Wie kann ich Ihnen helfen?“
„Nun, ich weiß nicht. Eine Bekannte hat mich angerufen, sie sei hier auf Ihrem Revier, weil sie festgenommen worden ist…“
Der Polizist lächelte.
„Sir, ich habe zirka 45 Damen hier in Verwahrung im Moment. Sie müssten mir schon weiterhelfen….“
„Sie ist ein deutsches Model…..“
Der Beamte nickte.
„Die Heulboje!“ sagte er dann.
„Wie bitte?“
„Die junge Dame macht einen ziemlichen Aufstand. Heulen und schreien kann die nicht schlecht, alle Achtung. Aber Straftat bleibt Straftat…..“
„Nun, ich bin nicht ihr Anwalt und kenne mich in Verfahrensfragen nicht so aus, aber was hat sie denn ausgefressen…“
Der Polizist sah Mike einen Moment lang an. Dann meinte er mit einem Augenzwinkern: „Sie sind doch ihr Vater, oder? Habe ich recht?“
Mike verstand die Brücke, die ihm der Beamte bauen wollte und nickte wortlos.
„Gut. Kommen Sie mit……“
Er öffnete eine Seitentüre für Mike und führte ihn über einen langen Gang bis zu einem durch eine Gittertür abgetrennten Bereich, vor dem eine furchteinflößende Beamtin saß. Sie sah auf.
„Der Vater von unserer Heulboje….“sagte der Beamte und nickte ihr zu.
Die Beamtin stand auf, klapperte mit ihrem Schlüsselbund und meinte streng: „Fünf Minuten, Sir. Nicht länger….“
Sie öffnete zwei Türen und Mike trat in eine kleine kahle Zelle, in der Lena tränenüberströmt am Bett saß. Als sie Mike sah, stürzte sie auf ihn zu und fiel ihm um den Hals….“
„Danke, Gott sei Dank. Es ist alles so furchtbar……“
Mike ließ ihr ein paar Sekunden Zeit. Dann löste er sich von ihr und fragte schlicht: „Was ist denn los, um Gottes Willen? Wieso sitzt Du hier in einer Polizeizelle? Was hast Du angestellt…. Hier, nimm ein Taschentuch…..“
Lena schneuzte sich ordentlich und schniefte. Dann setzt sie sich auf das Bett.
„Ich war gestern Abend bei einer Modeschau. Da bekamen wir auch teuren Schmuck, den wir zu den Kleidern tragen mussten. Ich habe ein Diamantkollier getragen und das dumme Ding hinterher gedankenlos in meine Handtasche geworfen, anstelle es bei der Juwelierin, die vor den Garderoben auf uns wartete, abzugeben. Heute früh habe ich es gemerkt, aber da hatten die mich schon wegen Diebstahls angezeigt. Die Polizei kam in mein Hotel….. oh Mike, es ist so furchtbar…..“
Sie begann wieder zu weinen.
„Also ein Missverständnis. Und der Schmuck?“
„Haben sie natürlich sofort zurückbekommen. Aber die Anzeige bleibt aufrecht. Und ich habe keine Ahnung, wie ich aus der Sache rauskommen kann. Es war doch nur ein Versehen……“
Mike beruhigte die sonst so besonnen wirkende Blondine, dann stand er auf. „Ich rede mal mit dem Chef hier, vielleicht kann man da was machen….“
Er klopfte an die Türe und die Beamtin öffnete von außen.
„Fertig?“ fragte sie brummig.
„Nicht ganz. Wer ist hier der Boss?“ fragte Mike und setzte sein gewinnendstes Lächeln auf.
„Der Commissioner ist heute nicht da. Da hat die Schichtleiterin das Sagen.“
„Und das wäre?“
„Inspektor Janet Mayfield. Erster Stock, rechter Korridor, zweite Türe links.“
„Danke!“ sagte Mike und machte sich auf die Suche. Er fand das Büro relativ rasch und klopfte an die Türe.
„Ja, herein?“ – eine nett klingende Frauenstimme antwortete.
Mike trat ein und sah eine adrette Frau in makelloser Uniform hinter einem wuchtigen Schreibtisch sitzen.
„Hallo, wie kann ich ihnen helfen?“ fragte sie freundlich.
„Ich komme wegen Miss Gercke. Die Juwelendiebin aus Versehen, wenn sie so wollen….“
Die Schichtleiterin nickte.
„Ja, ich weiß. Die Lobby hat mich schon informiert. Kommen Sie, setzen Sie sich…..“ Mike Schloss die Türe und nahm Platz.
„Was können wir tun, Mam? Ich frage das ganz gerade heraus, weil ich weiß, es handelt sich um ein Missverständnis und……“
„Das mag schon sein, Mister….?“
„Bay. Mike Bay.“
„Gut, das mag sein, Mister Bay. Aber Anzeige ist Anzeige. Da kann ich nicht viel machen. Sie wird einem Richter vorgeführt und dann wird entschieden, ob Kaution oder Haft. Immerhin war das Collier 100.000 Dollar wert….“
„Ja, das ist viel Geld, ich sehe es ein. Aber ich sehe auch, dass es ein Missverständnis war. Das Collier ist wieder bei seinem rechtmäßigen Besitzer, daher……“
„Sorry, Sir! Ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen. Und wenn ich Sie recht verstehe, sind Sie auch nicht Ms. Gerckes Anwalt, sondern nur ein … Freund.“
„Also keine Chance?“
„Nein, leider.“
Mike wollte schon aufgeben, da fiel sein Blick auf ein Bild, das hinter der Schichtleiterin an der Wand hing. Eine Idee durchzuckte ihn. Rasch sah er auf die Uhr. Ja, es könnte sich ausgehen. Sein Vater musste gerade jetzt dort sein….
„Gut. Darf ich bitte noch schnell ein Telefonat führen? Vielleicht kann Sie ja jemand anderer umstimmen….“ sagte Mike und holte sein Mobiltelefon aus der Jackentasche. Sein Vater war auf Kurzwahl gespeichert.
„Ich denke nicht. Aber bitte, telefonieren Sie ruhig!“ sagte die Beamtin freundlich und setzte, wohl aus alter Polizistengewohnheit, die Frage dahinter: „Wen rufen Sie an?“
„Den Präsidenten. Also Ihren Präsidenten. Den der Vereinigten Staaten….“
„Wie bitte?“
Mike konnte ihr nicht antworten, denn in dem Moment meldete sich sein Vater auf der anderen Seite.
„Ja, Hagen?“
„Guten Morgen, Papa. Störe ich?“
„Sehr witzig, Junge. Ich sitze hier mit Potus und Flotus und Du fragst mich, ob ich störe….“
„Ja, sorry. Aber ich brauche Deine Hilfe. Beziehungsweise die des Präsidenten…..“
„Du scherzt schon wieder, mein Junge….“
„Nie. Hör mir kurz zu……“
Und Mike erzählte ihm in Deutsch in rasender Geschwindigkeit die Geschichte von Lena und ihrer mißlichen Lage.
„Ja, stop, paßt schon. Bleib am Apparat, ich…….“
Man hörte, wie Mikes Vater das Handy auf die Seite legte und mit jemanden sprach. Es dauerte ein paar Sekunden, und Mike machte eine hilflose Geste zur Polizistin hin, die noch immer mit großen Augen zu ihm herübersah.
Dann wurde das Handy am anderen Ende der Leitung wieder in die Hand genommen und eine sehr vertraute, wenn auch persönlich nicht sehr bekannte Stimme sagte: „Hallo Mike, geben Sie mir bitte die Polizistin?“
Mikes Adrenalinspiegel stieg. Auch er sprach nicht jeden Tag mit dem mächtigsten Mann der Welt.
„Er will mit Ihnen reden….“ sagte er dann und drückte der verdutzen Beamtin das Handy in die Hand.
„Hallo?“ – Kunstpause, gefolgt von einem aufgeregten: „Oh, Sir, yes, Sir…..“
Dann schien nur der Präsident zu sprechen, aber das Gespräch war kurz und nach 20 Sekunden und einer gehauchten Verabschiedung gab sie Mike sein Handy zurück.
„Das— das war Obama — unser Präsident!“ sagte sie dann ungläubig.
„Ich sagte Ihnen ja, ich würde ihn anrufen….“
„Ja, und er meint, Sie können Miss Gercke mitnehmen. Sein Büro würde alles andere regeln….. Sie, Sie rufen so einfach den Präsidenten der Vereinigten Staaten an?“
„Nun ja, eigentlich meinen Vater. Er kennt ihn schon länger und ist gerade zu Gast bei einem späten Frühstück. Ich kenne ihn nicht sehr gut. Ich habe ihn nur einmal getroffen…..“
Das Gespräch kam schnell zu einem Ende. Mit einem Telefonat wurde Lena aus der Zelle gelassen, sie konnte ihre Sachen, die man ihr bei der Einlieferung abgenommen hat wieder in der Verwahrstelle abholen und Mike konnte sie mitnehmen. Er war schon dabei, sich von der Beamtin zu verabschieden, als sein Blick auf drei Bücher fiel, die auf einem Beistelltisch lagen.
„Sie sind Harry Potter-Fan?“ fragte er.
„Nicht ich. Meine beiden Töchter. Ganz vernarrt….“ antwortete die Polizistin und fuhr fort: „Wir haben die Information bekommen, daß Emma Watson in der Stadt ist und ich soll versuchen, die Bücher signi