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Lebensabschnittsgefährtinnen Teil 22

Jette und ihre Familie

Als ich in Oslo ankam und mit dem Auto von der Fähre fuhr, sah ich plötzlich Jette winken, ich hielt an und sie stürmte auf mich zu, warf sich in meine Arme und ich wollte sie nicht wieder loslassen.
Kennt ihr das liebe Leser, angekommen zu sein?? Ein wunderschönes Gefühl und ich danke ihrem Bruder dafür sein Versprechen zu schweigen über meine Ankunft gebrochen zu haben.
Alle Tage, Wochen und Monate der Vergangenheit waren wie weg geblasen und wir waren nur glücklich uns wieder im Arm zu halten.
Ich wurde dann ihrem Bruder, seiner Frau und seinen zwei Kinder vorgestellt, das passte alles mehr als zusammen!
Wir fuhren gut eine halbe Stunde zu einem Ort in der Nähe von Oslo und hielten vor einem kleinen aber schnuckeligen Haus, meine Möbel wurden von ihrem Bruder zu seinem Lager umgeleitet und ich brauchte mich darum nicht zu kümmern. Alles war organisiert, ich dankte ihrem Bruder und seiner Familie und ging mit Jette ins Haus. Hatte ich schon erwähnt, das es ein Freitag morgen war als ich ankam? Also das ganze Wochenende vor uns und dieses Wesen an meiner Seite! Jeden Tag, jede Nacht. Ich hatte etwas Pippi in den Augen so schön war dieser Moment und der sollte auch nicht aufhören.
Jette schloß die Tür auf und gab mir den Schlüssel zu dem Haus: „han er din!“ Wie, das ist mein Schlüssel? Sie meinte, ich habe dieses Haus gekauft, der Verkauf der Bäckerei und ein wenig dazu gelegt, nun gehört es uns! UNS? Schöner Gedanke, aber darüber reden wir später nochmal!

Wir lagen und stundenlang im Arm und unsere Zungen wollten ihre Wiedervereinigung ausreichend feiern.
Am Nachmittag sind wir zu ihrem Bruder gefahren und ich hatte mit einem Mix an norwegisch, englisch und dänisch zu kämpfen, aber es war eine traumhafte Willkommensparty und erst am späten Abend sind wir in unser Zuhause zurück gefahren.
Jette wollte nur in meinem Arm liegen und meine Nähe genießen, sie brummte zufrieden und ich hatte das tiefe Gefühl angekommen zu sein?
Am Morgen wurden wir wach und schon waren unsere Münder miteinander beschäftigt.
Jette stand dann auch und wollte, obwohl es etwas kühl war, einen Kaffee auf der Terrasse genießen. Das Haus lag etwas oberhalb von einem Fjord und wie hatten einen wunderschönen Blick über die Hügel und den Fjord.
Jette, sag mal, wie findest du diese Häuser?
Dieses Haus hat mein Bruder für mich reserviert und er wußte, das ich es lieben werde, es ist ja auch ein Abbild von meinem Haus in Marstal!
Ja, da musste ich ihr Recht geben, alles drin, Sauna, Kaminofen, ein schönes großes Bett und ihr Bang & Olufsen Anlage, aber kein Fernseher. Eine schöne große Küche und ein Esstisch machten diesen Raum sehr gemütlich.
Jette saß neben mir auf der Bank, kuschelte sich an mich und frug mich. „ Sag mal was ist mit deinem Boot, wo ist das jetzt?“
Kannst du dir ein langes Wochenende nehmen und wir fahren nach Maasholm und segeln hier in diesen Fjord? Frug ich sie!
Es wird aber drei bis vier Tage dauern!
Da wir Mitte Oktober hatten, rechnete ich mit einem stabilen NW Wind und ich sollte meine Einschätzung jedoch nicht bestätigt bekommen.
Wie fuhren am Donnerstag los und erreichten Maasholm mit dem Taxi aus Kiel am Freitag nachmittag.
Ja, etwas teuer, aber das war mir egal, nach einem leckeren Essen sind wir in die Koje gegangen und ich konnte endlich ihren köstlichen Saft schmecken und genießen.
Wie ich das liebe, sie läuft aus und fängt an zu zittern als ich ihren Kitzler tief eingesogen hatte.
Für mich war ein königlicher Handbetrieb von ihr das letzte voran ich mich erinnere und bin dann in einen tiefen Schlaf gefallen.
Ich wurde wach und hörte die Fallen am Mast klappern! Das ist jetzt aber jetzt kein NW schoß es mir durch den Kopf, mit der Abdeckung der Halle! Niemals, eher ein Ost oder Süd Ost mit mindestens 5-6 Beaufort.
Ich raus aus dem Bett, einen Kaffee gemacht und das Boot war klar zum auslaufen.
Den Kaffee tranken wir in der Plicht auf dem Weg nach Schleimünde, draußen auf der Ostsee kämm der obligatorische Sherry für Neptun und uns hinzu.
Wie hatten einen starken Süd-Ost Wind und konnte meine/unsere Kleine wieder in ihrem Element erleben. Sie freute sich derart über diesen Wind und blieb auf Kurs, ganz stabil und der Langlandsbelt war schnell passiert, danach ging es mit fast achterlichem Wind und unter Spinnacker weiter nach Samsö, hier legten wir gegen spät Abends einen Stop ein und fanden eine Box im Jachthafen!
Wir aßen köstlich, ein paar Pölser und tre lille Öl! Danach ging es ins Bett und das gleiche Kuscheln wie am Abend zuvor schickte uns in den Schlaf.
Jette war erstaunlich seefest, selbst starke Kränkungen von meiner Kleinen machte ihr nichts aus!
Die Frau ist seefest! Wie cool!
Am Morgen lief die gleich Routine wie zuvor, Kaffee, aufklaren und raus aus dem Hafen!
Wir hatten nunmehr südlichen Wind, etwas ungewöhnlich für Mitte/Ende Oktober, aber unserer Ziel war Anholt. Jette meinte zu mir: „ Kannst du den Spinnacker setzen? Ich finde das segeln mit dem Spinnacker echt toll und ich möchte es wieder erleben.“
Ok, Genua einholen und Spinnaker setzen, bei Süd 5 eine coole Idee. Das war für die Kleine ein richtiger Ritt! Durch den langanhaltenden Wind aus Ost-Süd waren die Wellen etwas höher und manchmal sind wir mit vollem Zeug von einer vier bis fünf Meter hohen Welle abwärts gefahren, im wahrsten Sinn des Wortes!
Wir wurden dann zum Spielball der Wellen und vom Wind, ich hatte meine liebe Not den Kurs zu halten und auch unter Deck waren einige Teller und Tassen nicht mehr in den Schränken!
Ein kleines Chaos war unter Deck zu sehen und Jette frug mich: „Wie lange noch nach Anholt?“

Ich sehe den Hafen und die Leuchtfeuer, 10 Minuten etwa! Dann brach sich eine Welle von hinten über uns und es wurde mehr als naß, das ganze Schiff im Inneren war voll mit Wasser, ich Trottel hatte das Luk nicht geschlossen und diese Welle hat sich ihren Weg ins Innere meiner Kleine gebahnt.
Ich schickte Jette an die Lenzpumpe und bat sie zu pumpen was das Zeug hält, gleichzeitig konnte ich das Luk schließen und der nächste Brecher stürzte rein.
Diesmal nicht ganz so katastrophal wie zuvor, ich war bis auf die Unterhose naß und Jette pumpte das Wasser aus dem Schiff!
Als ich die Hafeneinfahrt von Anholt sah, wurde mir bewußt, das bei diesem Südwind eine sichere Einfahrt zum Lottospiel wird.
Zur Erklärung: Die Einfahrt liegt an der westlichen Seite von Anholt und der Südwind kann ohne Hinderung direkt die Mole attackieren, will sagen, da steht eine hohe Welle und die Wellen brechen sich, weil der Strand davor recht flach ist.
Meine Idee, gegen den Wind, Spinnacker runter und mit Großsegel und achterlichem Wind von Süden rein in die Einfahrt.
Gesagt, getan und die Großschot war voll auf, Jette pumpte immer noch unter Deck, vielleicht auch ganz gut, wenn sie dieses Manöver nicht mitbekommt!
Kurz vor der Einfahrt erwischte mich eine brechende Welle und ich rauschte, ohne etwas machen zu können, kein Ruder legen oder sonst was, direkt in den Hafen.
Gab hart steuerbord Ruder und prallte auf einen Dalben! Dann konnte ich die Vorschot über den Dalben legen und wir hatten erstmal Ruhe, nur das Groß schlug im Wind und ich musste es bergen.
Als auch das erledigt war, schob ich das Luk auf und sah Jette, naß geschwitzt und sie machte sauber.
Warf ihr einen Kuss zu und blickte mich um, einige Gastlieger auf der südlichen Seite warfen mir einen Tampen zu und ich konnte ihn fangen, warf meine Vorschotleine vom Dalben los und sie zogen uns in die freie Box!
Mange Tak!! Mange Tak! bedankte ich mich bei Ihnen. Vertäute unsere Kleine richtig und ging zu Jette in den kleinen Salon.
Nahm sie in die Arme und küsste sie sehr lang, ich presste meinen Körper auf ihren und hielt sie fest.
Dann sagte ich zu ihr: „ Das war mehr als knapp und wir haben diese Situation mehr als gerettet! Ein bis zwei Meter weiter und wir währen auf die Steinmole geprallt und wahrscheinlich abgesoffen.!“ Oh, meinte sie echt? Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, das Du das schaffst und mich rettest! Mein germanischer Held!

Ja, ist Ok, passt schon, aber mir zitterten die Beine! Ich hatte schon einige Abenteuer beim Segeln erlebt, aber das war eine Nummer zu groß und wir hatten mehr als Glück.
Es klopfte plötzlich an unserem Boot und ich schaute aus dem Luk, unsere Nachbarn an Backbordseite wollten wissen, ob alles ok ist und sie uns auf einen Drink einladen können.

Ich erwiderte, nein, es ist leider nichts OK! Alles unter Deck ist naß und das Bettzeug hat Bekanntschaft mit dem Salzwasser gemacht!
OK dann kommt rüber zu uns, wir haben ausreichend Essen und dann kommt erstmal zur Ruhe.
Jette entpuppte sich als Simultanübersetzerin, sie hat alles in Echtzeit übersetzt, denn alles was ich hörte war in dänisch!
Ich liebe diese Frau!
Ich wusch mir das Gesicht und auch Jette macht sich ausgehfertig und ging mit mir auf eine HR Monsun!
Dieses schöne klassische Schiff hatte soviel Platz unter Deck, aber auch im überdachten Fahrstand und wir blieben im Windschatten draußen sitzen.
Ich musste nochmal rüber zu unserer Kleinen, ich hatte etwas vergessen!
Als ich mit meiner Flasche wieder an Bord kam, hatte unser dänischer Freund und seine Frau etwas große Augen!
Ich mag diesen Whiskey halt, möchtet ihr auch einen? Nach diesem Tag sollten wir so etwas genießen.
Wie jetzt, du hast einen Laphroaig 15 Years Old Limited Edition an Bord gehabt? Meinte der Däne, Jette übersetzte, und reichte mir sein Glas.
Die beiden Gastgeber waren wohl mittleren Alters und so um die 50, als wir dann sc***derten, wie es bei uns an Bord aussehen könnte, naß und alles durch einander, wurde uns eine Koje im Salon angeboten! Nach einem kurzen Blickaustausch stimmten wir zu und ich schenkte nochmal nach. Dieser Whisky umschmeichelt die Speiseröhre und läßt dann im Magen ein warmes wohliges Gefühl aufsteigen, bis in den Kopf! Das war bei uns allen so, Jette und ich waren nur zu fertig um noch etwas anderes als kuscheln zu schaffen. Unsere Gastgeber hatten eine ganz andere Idee und wir konnten eine ganze Weile nichts anderes hören als, stöhnen, schreien, grunzen und dann das erlösende Ende von dieser Hörprobe.
Jette und ich waren fertig und wir waren nur noch in der Lage den anderen Körper zu spüren, sich wohl zu fühlen und einzuschlafen.

Ein Kaffeeduft machte uns wach und wir hörten: Aufwachen, Frühstück ist fertig und die Brötchen sind frisch, also ab in die Dusche!
Na dann, raus aus der Koje und mit unserem „Kulturbeutel“ zu den Duschräumen.
Danach gab es ein leckeres Frühstück und wir wollten weiter nach Norwegen, wir hatten dann unsere Adressen getauscht und uns mit einer Umarmung bei ihm und einem Küsschen bei ihr verabschiedet.
Nach gut einer Stunde hatten wir die Kleine soweit aufgeklart, das es losgehen konnte!
Der Wind hatte gedreht und hatte sich auf SW 5 eingestimmt.
OK! Also Spinnacker mit achterlichem Wind, das Skagerrak kam immer näher und der Wind wechselte auf West 6, Spinnacker runter und Vorsegel hoch. Die Kleine hatte mal wieder Spaß an diesem Wind, ich frug sie: „Nah sehnst du dich, auch an die irische See? Den hohen Wellen und den gleichmäßigen Wind aus West?“
Sie quittierte das mit Kurs halten und keine weiteren Zicken machen. Nach ein paar Stunden hatten wie Sandefjord im Blick und der Wind würde schwächer, die Landabdeckung hatte ihren Beitrag geleistet. Wir konnten mit der großen Genua direkt bis zu ihr nach Hause fahren und waren spät am Abend wieder zu HAUSE!!
Was für ein Gefühl! Zu HAUSE, ja ich fühlte mich auch so und Jette beichtete mir: „Das war für mich sehr ungewohnt und ich wusste nicht was im nächste Augenblick geschieht! Ich hatte auch Angst und war froh, das du so entspannt und gelassen gesteuert hast! Danke dafür, danke dir für diesen Segeltörn, ich war noch nie zuvor segeln gewesen!“
Dafür hast du aber ein gutes Bild einer Bordfrau angegeben! Kuss! Meine Liebste! Aber dieser Törn war auch für mich völlig neu! Erwiderte ich ihr.
Wie konntest Du dann alles so machen und wir haben dieses Abenteuer überlebt?
Weil wir noch ein anderes Leben vor uns haben! Entgegnete ich ihr.
Und darauf freue ich mich sehr! Wir küssten uns sehr lange und einige Zeit später konnten wir in Engersand einlaufen.

Das Boot haben wir einfach nur aufklart und ihr Bruder holte uns ab und fuhr uns zu unserem Heim.
An diesem Sonntag schliefen wir wieder ein wie ein altes Ehepaar, kuscheln, im Arm haben und einschlafen.

Ich hatte meinen ersten Tag in der Firma ihres Bruders vor mir und sie einige aufregende Tage an Bord hinter sich.

Am Abend tauschten wir uns über das Geschehen am Tag aus und für uns beide war es etwas Neues!
Wir berichteten von unserer Arbeit und ich ihr wie ich mit mehr zeigen als verstehen die richtigen Handgriffe erledigte und sie wie einige neue Aufträge reinkamen und hier hatte eine deutsche Investmentgruppe ein paar Häuser gekauft.
Na das kann ja heiter werden!
Am späten Abend sagte mir Jette, das sie am Wochenende mit mir ganz alleine sein möchte, auch wenn ihr Bruder uns einladen sollte. Sie möchte endlich etwas erleben, worauf sie so lange gewartet hat und niemand darf das stören.

Ich versprach ihr, daß das nächste Wochenende nur uns gehören wird!




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