Grit und G.
Grit tigert maßlos aufgeregt und beunruhigt in der Wohnung auf und ab. Erstmals seit sie G. kennt, hat dieser nicht angerufen, um mitzuteilen, dass er sich verspätet. Ist etwas passiert? Sie hat in der Firma angerufen. Sie hat in den Spitälern angerufen. Sie hat bei der Polizei angerufen. Aus der Firma ist er wie immer gegangen, hat der Portier bestätigt. Spitäler und Polizei haben ihn nicht aktenkundig.
Wieder und wieder ruft Grit G.s Mobiltelefon an. Nichts! Es ist tot.
Ihre Erleichterung ist riesengroß, als ihr Handy summt. Eine Nachricht von G.. Sie liest:
„Bin aufgehalten worden, habe einen Kunden, ich benötige einige Unterlagen. Ein Mitarbeiter wird sie abholen!“
Grit ist wieder beunruhigt. Warum ruft er nicht einfach an, statt eine umständliche SMS zu verfassen?
#
Wie berechtigt ihre Bedenken sind, ahnt sie nicht einmal ansatzweise.
G. hat vor einiger Zeit mit einem offensichtlich schwerreichen, serbischen Geschäftsmann ein ganzes Bündel an Versicherungen abgeschlossen und dafür ordentlich Provisionen eingeheimst. Bald darauf wurden aber so viele Schadenszahlungen fällig, dass die Kontrollbeamten der Versicherung misstrauisch wurden und die Zahlungen aussetzten, um die Vorfälle genauer zu untersuchen. Plötzlich stand G. hilflos zwischen der zahlungsunwilligen Versicherung und seinem wütenden Klienten, der ihm hart zusetzte die Auszahlungen zu betreiben. Schließlich gab es Drohungen, die er aber nicht ernst nahm. Er wusste ja nicht, dass der angebliche Geschäftsmann Goric Dancak in Wirklichkeit einer der grausamsten Bosse der serbischen Mafia war.
Nichts ahnend verlässt G. das Firmengebäude wie jeden Abend, um zum Parkplatz und seinem Auto zu gehen. Dort angelangt, stehen plötzlich zwei Männer rechts und links von ihm, verpassen ihm einen tüchtigen Taser Schock, verfrachten ihn in seinen Wagen und fahren mit ihm davon. Als er erwacht, weil er unsanft auf einen harten Betonboden geworfen wird, spürt er, dass er mit Hand- und Fußschellen gefesselt ist und außerdem nichts sieht, weil ein Kartoffelsack über seinen Kopf gezogen ist. Jemand tritt ihm unsanft in den Hintern, dass er wütend aufschreit und zischt:
„Was soll das? Wer sind Sie? Ich habe nichts, lebe von einem mittelmäßigen Einkommen! Bei mir ist nichts zu holen! Sie müssen mich verwechselt haben!“
Könnte er sehen, würden ihm vor Entsetzen eiskalte Schauer über den Rücken laufen. Er befindet sich in einem riesigen Kellerraum mit hoher Decke. Der Keller liegt schallisoliert und unauffindbar unter einer Jagdhütte im Wald und ist als Folterkammer eingerichtet. Allerdings handelt es sich nicht um einen Schaukeller. Das beweisen die Blutflecken auf dem Boden und teilweise an den Einrichtungsgegenständen. Zwei gewaltige Holzpfosten sind senkrecht in den Boden einbetoniert. Drohend ragen sie drei Meter in die Höhe. Stahlringe sind in regelmäßigen Abständen angebracht. Davor und dahinter und seitlich von den Pfosten hängen mehrere Flaschenzüge von der hohen Decke. Mit ihrer Hilfe können Ketten und Seile nach Belieben elektrisch gespannt und nachgelassen werden.
Ein hölzernes Pony, eine schräge Leiter, eine Reckbank, eine Eiserne Jungfrau, eine Judaswiege vervollständigen das erschreckende Arsenal. An den Wänden hängen Dildos, Peitschen, Ketten, Stricke, Stahl- und Ledermanschetten, Nadeln, Elektroschockgeräte.
G. wird von zwei Kerlen hoch gezerrt und zu einem Auspeitschpfosten gezerrt, der seitlich aufgerichtet ist. Seine Arme werden um den Pfosten gelegt und die Handschellen wieder verbunden. Er umarmt also den dicken Pfosten wie eine Geliebte.
„Durchsuchen!“, befiehlt der Anführer.
Einer seiner Kerle, ein etwa 40jähriger Mann klopft seelenruhig alle Taschen und Stellen am Körper ab. Er findet Handy und Brieftasche.
„So, du Wichser!“ Schnell ist der Anführer sehr rüde geworden. Sein Deutsch ist gut, aber man hört den slawischen Akzent. Er greift nach seinem Elektroschocker, setzt ihn an und drückt den Auslöser. Schreiend beginnt G. zu zucken. Der Sack wird von G.s Kopf gerissen.
„Warum werde ich von deiner Scheißversicherung nicht bezahlt?“
„Wie? Was?“, brüllt G. noch benommen von dem Schock.
„Ich bekomme kein Geld, obwohl ich einen Riesenverlust habe!“
G. erkennt verschwommen seinen Kunden und keucht mit heiserer Stimme:
„Aber Herr Goric! Sie müssen doch verstehen! Das ist der fünfte Schaden in diesem Jahr!“
„Das interessiert mich nicht! Ich mach dich fertig, wenn du nicht dafür sorgst! Ich lass dich leiden!“, brüllt Goric wütend und verpasst G. einen weiteren Schock. So geht das einige Zeit hin und her. Plötzlich tippt der 40jährige seinem Boss auf die Schulter. Der fährt wütend herum.
„Was ist, Zoran?“ Der grinst verschwörerisch und hält Goric die aufgeklappte Brieftasche hin.
„Boss! Boss! Ich glaube, ich weiß was Besseres!“ Gierig schaut Goric auf das Foto von Grit. Ein geiles, diabolisches Grinsen verzerrt seine Züge. Mit plötzlich ganz sanfter Stimme fragt er G.:
„Ist das geile Flittchen da deine Frau?“ G. dreht mühsam den Kopf und nickt bedrückt.
Goric schaut mit blitzenden Augen auf das Bild und leckt in Vorfreude seine Lippen und sagt:
„Los, Zoran, check doch ein Mal das Mobiltelefon unseres Freundes!“
G. wird sehr nervös. Er weiß, dass eine ganze Menge an eindeutigen und frivolen Bildern Grits auf dem Handy eingespeichert ist.
Zoran hantiert mit dem Handy herum. Schließlich fordert er G. auf:
„Sag mir den PIN Code deines Handys!“ Der weigert sich zunächst, aber Goric befiehlt seinen Helfern G. die Kleider vom Leib zu schneiden und verpasst dem nackten Opfer wortlos einen Schock nach dem anderen bis G. sich in Schmerzen windend mit Tränen in den Augen den Code preisgibt. Zoran durchsucht die Handy Dateien in aller Ruhe. Bald hat er den richtigen Ordner gefunden. Nacktbilder von Grit. Er klickt sich durch, dann zeigt er sie seinem Chef und seinen Kumpanen. Grinsend und grölend machen die ihre Bemerkungen:
„Wow, seht euch die geile Fotze an! Was für tolle Titten und rasiert ist die geile Sau auch!“
Auf einem der Bilder steht Grit vollkommen nackt da und lächelt frivol und verführerisch in die Kamera.
„Nun gut!“, sagt Goric. „Ich weiß jetzt, wie ich dich überzeugen kann, mir zu helfen, an das Geld zu kommen!“ G. ahnt Schlimmes.
„Nein! Nein! Lassen Sie meine Frau aus dem Spiel. Ich werde Ihnen helfen an das Geld zu kommen!“, krächzt er mit einem schrecklichen Knoten im Hals, den ihm die Angst um Grit erzeugt.
„Zu spät, mein Freund! Das hätte dir früher einfallen sollen. Ich erwarte von dir eine Strafzahlung. Sagen wir: Das Doppelte!“
„Nein, nein! Wie soll denn das gehen?“, stöhnt G. verzweifelt.
„Bringt mir seine Frau!“, bellt Goric seine Männer an. Die vier scharf gesprochenen Worte hallen in G.s Kopf wie Todesglocken. Verzweifelt versucht er seine Fesseln abzustreifen. Er tobt und schreit, ist aber vollkommen hilflos und nackt an den Pfahl gefesselt. Goric schaut seinem fruchtlosen Tun höhnisch grinsend zu, während er Zoran den Text der Mitteilung an Grit diktiert. Dieser tippt eifrig. Schließlich wird die SMS abgesendet und das Gerät ausgeschaltet.
Zoran und einer seiner Kollegen machen sich voll Freude auf den Weg. G. bleibt allein in dem Keller zurück. Erst jetzt kann er sich umsehen und erkennt Stück um Stück, wofür der Keller dient. Das Herz wird ihm schwer vor Sorge um Grit und sich.
#
Zoran und sein Begleiter lassen den Wagen in einer Seitenstraße stehen und schlendern gemütlich zu G.s und Grits Haus. Artig läuten sie an, zwei gut gekleidete, harmlose Herren, wahrscheinlich von der Heilsarmee oder von den Zeugen Jehovas. Es ist dunkel. Ungesehen treten sie ein, als der Türöffner summt.
Grit ist überrascht, dass zwei Leute kommen, um die Unterlagen abzuholen. Sie fragt, welche Unterlagen G. denn brauche, weil er ihres Wissens keine im Hause habe. Das ungute Gefühl, das sie beim Erhalt der SMS befallen hatte, verstärkt sich, als sie in die grinsenden Gesichter der beiden Männer blickt.
„Du bist die Unterlage, die dein G. benötigt, ha, ha, ha!“, sagt Zoran mit höhnischer, schmieriger Stimme und mustert sie unverhohlen mit gierigem Blick. Grit fühlt sich immer unbehaglicher. Sie trägt die Jeans und den schwarzen, dünnen Pullover, darüber das schwarze Jäckchen, das aber vorne nicht schließt. Sie spürt die Blicke der beiden Männer auf ihrem prachtvollen Vorbau ruhen. Unwillkürlich versucht sie, das Jäckchen vorne zusammen zu ziehen und fragt mit forscher Stimme:
„Was soll das heißen, meine Herren? Sie kommen doch von G.? Warum benehmen Sie sich so flegelhaft? Was bedeutet denn der Blödsinn, dass G. mich als Unterlage benötige? Lassen Sie doch diese lächerlichen Scherze!“ Die beiden lachen höhnisch und Zoran klärt Grit auf:
„Wir kommen schon von G.! Aber die SMS, ja die kam von uns! Ha! Ha! Ha! Dein G. steckt tief in der Bredouille! Es geht um Leben oder Tod für ihn, vielleicht auch für dich, wenn du nicht eifrig und unmittelbar gehorchst! Verstanden?“
Grit zittert vor Wut, aber tief in ihr sitzt eine unerklärliche Angst. Mit bebender, zorniger Stimme erwidert sie:
„Nein! Ich habe nichts verstanden. Erklären Sie mir Ihre präpotenten Worte!“
Beide Männer verständigen sich mit Blicken wortlos, ziehen ihre Pistolen mit Schalldämpfer, richten sie auf Grit.
„Ist dir das Erklärung genug?“ fragt Zoran höhnisch und fährt fort:
„Verschränke beide Hände hinten auf deinem süßen Popo, du Nutte!“
Grit ist mutig, will aufbegehren, sich auf die Kerle stürzen, aber Zoran winkt unmerklich seinem Kameraden, der springt vor, packt Grits Handgelenke, reißt sie ihr nach hinten und legt ihr blitzgeschwind Handschellen an. Sie wehrt sich trotzdem, aber der Kerl treibt ihr sein Knie ins Kreuz und presst ihre Ellenbögen schmerzhaft zusammen, dass die Brüste wie Riesenkegel vor ragen und der Schrei, den sie ausstoßen wollte, im Keim erstickt wird. Der Kerl reißt ihre hinten gefesselten Arme hoch. Grit keucht und ist gezwungen sich vorzubeugen. In dieser Stellung treibt der Kerl sie zu einem Sessel und zwingt sie sich zu setzen, wobei er darauf achtet, dass ihre gefesselten Arme hinter der Lehne sind. Er zieht ein Seil aus seiner Hosentasche und fesselt Grits Arme an die Lehne. Wieder wölben sich die festen Titten durch den dünnen Stoff nach vorne. Ein geiler Anblick. Kaum kommt Grit ein wenig zu Atem, will sie schreien. Schon öffnet sie den Mund, schließt ihn aber zitternd wieder. Der Kerl hat sein Messer gezogen.
„Sch! Sch!“, macht er. „Keine Mätzchen, du Hure! Andernfalls bekommst du das zu spüren!“
Dabei fährt er mit der Klingenspitze am Brustansatz entlang in einer Achterschleife rund um die Basis beider Brüste. Grit schaudert. All ihr Fühlen zieht sich ängstlich dorthin zusammen. Leicht kratzend fährt die Spitze über den Stoff des Pullovers. Grit spürt die Spitze, zittert angstvoll, will aufbegehren, etwas sagen, aber der Kerl blickt ihr höhnisch in die vor Angst weit aufgerissenen Augen. Er legt den Finger an seinen Mund:
„Sch, sch, Herzchen. Es ist besser für dich, wenn du aufgibst und einfach gehorchst. Alles andere endet schmerzlich für dich!“ Dabei kreist die Klingenspitze weiter in Achterschleifen, immer weiter nach vorne. Grit verfolgt den Weg der Klinge mit all ihren Sinnen. Die beiden Kerle sind jetzt auch erregt. Sie genießen ihre Angst und ihre Wehrlosigkeit. Ihr Atem wird laGritr. Grit spürt, wie das Spiel mit der Messerspitze die beiden aufgeilt. Sie fragt sich, wie es weiter gehen wird. Sie fröstelt und zittert. Alle ihre feinen Härchen stellen sich auf. Ein klein wenig mehr Druck auf die Messerspitze und der Stahl durchtrennt den dünnen Stoff des Tops, noch ein wenig mehr und er ritzt ihr die Haut der Brüste. Sie ist ausgeliefert. Sie fröstelt bei diesen Gedanken, kalter Schweiß bricht ihr aus. Sie spürt einen entsetzlichen Harndrang, hat Angst sich anzupinkeln. Die Messerspitze nähert sich den Brustwarzen. Neben der Angst macht sich zu ihrem Entsetzen eine zunehmende Erregung breit. Sie spürt, wie sich unter dem Druck der Messerspitze die Nippel verhärten und aufrichten. Der Gedanke, sie könnte sich anpinkeln und gleichzeitig sichtbar erregt sein, treibt ihr den Schweiß aus allen Poren. Zum Glück ist das Spiel den beiden Kerlen gerade noch rechtzeitig zu fad.
Zoran steckt seinen Revolver ein, zieht sich einen Sessel heran und setzt sich Grit gegenüber. Der andere zieht weiter seine Schleifen mit der Messerspitze über ihre Brüste, lässt aber wohlweislich ihre Nippel aus.